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1.3 Artgerecht leben

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Wir Menschen sind so geschaffen, dass wir uns ständig weiterentwickeln. Uns gegen unsere Prinzipien, ohne Arrangements und ohne Weiterentwicklung unterzuordnen ist für uns ebenso fatal, wie in einer Rolle festgefahren zu sein, ohne es zu merken.

Nehmen wir zum Beispiel die Rolle „Eltern“. Es gibt Menschen, die blühen darin regelrecht auf. Sie wissen aber auch, dass sie diese Rolle irgendwann nicht mehr in derselben Weise bekleiden können wie am Anfang, weil die Kinder auf eigenen Füßen stehen wollen und schließlich ausziehen. Schon allein der Gedanke an diesen Tag schmerzt und viele Eltern fallen nach dem Auszug ihrer Kinder in ein tiefes Loch. Zwar war das eine absehbare Situation, sie haben aber all die Jahre die Augen davor verschlossen. Sie sind allein mit ihrer Situation. Allein mit ihrer Angst, die sich mit dem Erwachsenwerden der Kinder immer weiter aufgebaut, schlaflose Nächte bereitet und auf ihnen gelastet hat wie ein dunkler Schatten. Dabei haben Eltern selbst immer die Möglichkeit, sich weiteren erfüllenden Aufgaben zu widmen. Hobbys, die man „auf Eis gelegt“ hat, weil die Erziehung der Kinder in den Vordergrund gerückt war, kann man wieder aufnehmen.

Ehrenamtliche Tätigkeiten, bei denen man spürt, dass man anderen helfen kann und gebraucht wird, sind eine weitere Möglichkeit gegen diesen Blues. Allerdings ist es hilfreich, frühzeitig genug damit anzufangen und nicht erst, wenn die Koffer der Kinder gepackt und die Zimmer ausgeräumt sind. Schließlich nabeln sich die lieben Kleinen nicht von heute auf morgen ab, sondern stetig ein kleines Stückchen mehr. Wenn Eltern sich dann in demselben Tempo eine zusätzliche Verantwortung erschaffen, ist das zum einen ein Gewinn für beide Seiten und zum anderen tut der Prozess des Loslassens dann weniger weh. So weit die Theorie.

30 Minuten Personality

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