Читать книгу Emilia will Fotomodel werden - Benny Bohlen - Страница 5
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ОглавлениеDas Bistro Inkognito in der Trifthofstraße war Rafaels und Emilias Stammlokal, nicht zuletzt deshalb, weil Lisa Rabenau, Emilias Freundin, dort neben ihrem Studium kellnerte. Das Lokal hatte eine angenehme Atmosphäre, und man begegnete fast immer einem bekannten Gesicht, mit dem man quatschen konnte.
Lisas gekrauster, rostroter Wuschelkopf stach ständig aus der Masse der Gäste hervor. Sie war bei den Gästen beliebt, konnte rotzfrech sein, aber auch sehr nett, wenn sie merkte, dass einer den Moralischen hatte und jemanden brauchte, der sich seinen Kummer anhörte.
Lisa selbst schien nie Kummer zu haben. Sie war immer heiter, immer lustig, immer aufgekratzt und für jeden Schabernack zu haben. Nur wer sie so gut kannte wie Emilia, wusste, dass auch Lisa kein Übermensch war und ihre Probleme hatte, die sie im Inkognito meisterhaft überspielte. Auch sie brauchte manchmal ein offenes Ohr, wo sie sich ausweinen konnte, und das fand sie stets bei Emilia.
Das Bistro war ziemlich voll, doch Lisa kam deswegen nicht ins Schleudern. Sie hatte die Ruhe weg, und wenn ihr ein Gast unfreundlich kam, zahlte sie es ihm mit gleicher Münze zurück. Als sie Emilia und Rafael sah, winkte sie ihnen zu und gab ihnen einen Tipp, wo gleich ein Tisch frei werden würde.
Zwei Minuten später stand sie vor Emilia und ihrem Freund. Sie warf Rafael einen schuldbewussten Blick zu.
„Hoffentlich gehst du mir nicht an die Kehle.“
Er sah sie verwundert an. „Was für einen Grund hätte ich dazu?“
Seine Drei-Tage-Bart-Züge hellten sich zu einem Von-Ohr-zu-Ohr-Grinsen auf: „Hey, du bist mir doch nicht etwa untreu geworden? Das könnte ich dir nur sehr schwer verzeihen.“
Lisa ging auf den Scherz ein. „Ich liebe dich noch immer heiß und innig, aber gerade deshalb ist es umso unverzeihlicher, dass ich vergessen habe, mit Julian zu reden.“
Julian Degenhoff konnte alles billiger beschaffen - vom Handy bis zum Fernseher. Er war Einkäufer einer großen Firma und hatte phantastische Kontakte, die er auch für Freunde nutzte, und Lisa gehörte zu seinen Freunden.
„Er war gestern hier“, sagte Lisa, „und ich wollte ihn fragen, ob er für dich etwas tun könne, doch dann kam ein Anruf, und er musste dringend weg.“
Rafael winkte ab. „Macht doch nichts. Die Sache ist nicht so dringend.“
Er wollte einen neuen Flachbild Fernseher für sein Zimmer haben. Da die Dinger aber teuer waren, versuchte er das Gerät über Julian Degenhoff billiger zu bekommen. Lisa hatte gesagt, es wäre möglich, aber er dürfe nicht ungeduldig sein. Also hatte er sich auf eine längere Wartezeit eingestellt. Wenn er für den Fernseher dreißig Prozent weniger zu bezahlen brauchte, zahlte sich das Warten auf jeden Fall aus.
„Sollte Julian sich wieder hier blicken lassen, frage ich ihn sofort“, versprach Lisa.
Emilia und Rafael setzten sich an den inzwischen freien Tisch.
„Was darf‘s sein?“, erkundigte sich Lisa.
„Ich nehme ein Weißbier“, sagte Rafael.
Emilia bestellte ein Glas Mango Saft. Lisa entfernte sich. Ihre Kehrseite war ebenso sehenswert wie die Front. Sie trug eine Bluse mit einem sehr freizügigen Dekolleté, und über ihren strammen Gesäßbacken spannte sich eine schwarz glänzende Hose aus einem sehr dünnen und ungemein dehnbaren Material.
Rafael grinste. „Es ist nicht alles ein Gesicht, was zwei Backen hat.“
„Rafael!“, wies ihn Emilia mit gespielter Strenge zurecht. „Du solltest da überhaupt nicht hinsehen.“
„Es ist sehr schwierig, diese Pracht zu übersehen.“
„Wenn ein Mann in festen Händen ist, und das bist du ja wohl, wie ich meine …“
„Diese Hosen gehören verboten“, fiel ihr Rafael ins Wort. „Wenn Lisa einen Pickel auf ihrem … äh … Allerwertesten hätte, würde man ihn sehen. Sie scheint darunter nichts anzuhaben …“
„Du kannst sie ja mal fragen, wenn sie dein Bier bringt“, sagte Emilia, nun doch ein wenig pikiert.
Rafael griff lächelnd nach ihrer Hand. „Muss ich meine Augen vor den schönen Dingen des Lebens verschließen, weil ich mit dir gehe?“
„Das nicht, aber du brauchst in meiner Gegenwart nicht so sehr davon zu schwärmen“, gab Emilia kühl zurück.
„Schön, ich werde es mir merken“, versprach Rafael, hob ihre Hand an seine Lippen und küsste sie.
„Ich wusste gar nicht, dass du so galant bist“, hänselte ihn Lisa und stellte die Gläser auf den Tisch.
„Ihr wisst alle sehr wenig von mir“, behauptete Rafael.
Lisa lachte. „Jetzt versucht er, sich interessant zu machen. Rafael, das unbekannte Wesen.“
Als sie zwei Stunden später das Inkognito verließen, sagte Rafael unvermittelt: „Hör mal, Emilia, unser morgiger Kinobesuch fällt leider ins Wasser.“
Sie sah ihn enttäuscht an, aber so war es oft. Rafael sagte Verabredungen immer wieder ab. Sie konnte sich nie hundertprozentig darauf verlassen, wenn sie etwas ausgemacht hatten.
„Warum?“
„Ich habe ein Match, vor dem ich mich nicht drücken kann. Niklas will wissen, ob er immer noch schlechter Tennis spielt als ich. Vor drei Monaten habe ich ihn vom Platz gefegt. Danach hat er mit einem Trainer hart gearbeitet. Morgen soll die Stunde der Wahrheit schlagen.“
Manchmal hatte Emilia das Gefühl, für Rafael bloß eine angenehme Nebensache zu sein, ein Anhängsel, das auf keinen Fall lästig sein durfte. Er beachtet mich nur, wenn nichts Wichtigeres anliegt, dachte sie bitter und fragte sich, ob sie das überhaupt nötig hatte.
Rafael umschloss mit beiden Händen ihr Gesicht.
„Mach nicht so eine saure Miene, bloß weil ich mal Tennis spiele. Ist das denn so ein großes Malheur? Wir können doch auch übermorgen ins Kino gehen.“
„Und wieso kannst du nicht übermorgen mit Niklas Tennis spielen?“, fragte Emilia und versuchte, sich von seinen Händen zu befreien.
„Weil er übermorgen keine Zeit hat.“
„Woher weißt du denn, ob ich übermorgen Zeit habe? Das setzt du einfach voraus, nicht wahr? Emilia hat sich bereitzuhalten - Punktum!“
„Komm, sei nicht gleich beleidigt!“
„Lass mich!“, zischte Emilia und wehrte ihn ab, als er sie küssen wollte.
„Wir hatten es heute Nachmittag so schön, Emilia.“
„Ich möchte nach Hause.“ Sie riss sich los. „Hoffentlich verlierst du morgen haushoch!“
Sarah Magenheim brachte zwei Tassen Cappuccino. Emilia konnte nicht umhin, ihre blinde Nachbarin wieder einmal zu bewundern. Es war erstaunlich, wie gut sie sich ohne Augenlicht zurechtfand.
„Du hast etwas auf dem Herzen“, stellte Sarah fest. „Das erkenne ich an deiner Stimme. Sie klingt nicht so klar und hell wie sonst.“
Sarah trug sandfarbene Hosen und einen gleichfarbigen, enganliegenden Pullover. Bestimmt wurde sie von Frauen ihres Alters um ihre schlanke Figur beneidet. Sie sieht phantastisch aus, dachte Emilia. Wenn sie doch nur nicht diesen schrecklichen Unfall gehabt hätte. Sie war so ein herzensguter Mensch, freundlich und verständnisvoll.
Während sie den Cappuccino trank, erzählte Emilia von ihrem gestrigen Ärger.
„Ich komme mir manchmal wie Rafaels Notnagel vor“, beschwerte sie sich. „Wenn niemand anderes für ihn Zeit hat, trifft er sich mit mir.“
„Ich glaube, jetzt bist du ein wenig ungerecht“, versuchte Frau Magenheim sie zu beschwichtigen. „Rafael liebt dich.“
„Wieso geht er dann so wenig auf meine Interessen ein? Er tut immer nur, was er will.“
„Nicht alle Menschen sind gleich.“
„Wenn man wirklich liebt, bringt man Opfer, ohne dass es einem etwas ausmacht“, sagte Emilia. „Aber wenn diese Opfer immer nur von mir erwartet werden …“
Sarah wandte ihr Gesicht Emilia zu. „Das hört sich an, als hätte deine Opferbereitschaft ihre Grenze erreicht. Zweifelst du plötzlich an Rafaels Liebe?“
„Würde er Verabredungen, die er mit mir getroffen hat, unbekümmert für null und nichtig erklären, wenn ihm mehr an mir läge?“
„Vielleicht tut er das aus Angst.“
„Aus Angst?“
„Aus Angst, sich zu fest an dich zu binden. Manche Männer fürchten, ihre Freiheit zu verlieren, wenn sie sich zu sehr in die Hände einer Frau begeben, und müssen sich deshalb immer wieder beweisen, dass sie noch frei sind.“
„Was ist denn so schlimm an dieser freiwillig eingegangenen Unfreiheit? Man nimmt aus Liebe Rücksicht aufeinander …“
„Sei mal ehrlich, Emilia“, sagte Sarah lächelnd. „Angenommen, du würdest etwas ganz fest wollen, es würde Rafael aber nicht passen. Würdest du ihm zuliebe darauf verzichten?“
Emilia zögerte. „Ich glaube schon.“
Sarah hob die Hand und sagte: „Aber du bist nicht sicher.“
„Ich würde versuchen, Rafael zu einem Einverständnis zu bewegen, und ihn nicht vor vollendete Tatsachen stellen, wie er es tut.“
„Wenn jemand an der Liebe seines Partners zu zweifeln beginnt, stimmt mich das bedenklich“, meinte Sarah. „Zumeist ist die anfängliche Begeisterung vorbei, und man sieht langsam klarer, erkennt, wie der andere wirklich ist, und nun kommt es darauf an, ob man tolerant genug ist, seine Fehler zu übersehen, oder ob sie immer mehr zu einem trennenden Keil werden.“
Was ihre Nachbarin sagte, machte Emilia nachdenklich. Bis vor kurzem hatte sie Rafael schnell verzeihen können, doch nun fiel es ihr mit jedem Mal schwerer, aber das war nicht ihre Schuld. Rafael strapazierte ihre Geduld und ihr Verständnis immer unbekümmerter. Er glaubte wohl, mit ihr könne er machen, was er wollte. Sie würde ihm alles vergeben. Aber irgendwann würde das Maß voll sein!
Während Rafael sein Können auf dem Tennisplatz unter Beweis stellte, ging Emilia mit Lisa ins Kino, denn sie hatte keine Lust, sich von Rafael ein weiteres Mal versetzen zu lassen. Anscheinend interessierte ihn der Film nicht sonderlich. In diesem Fall war es besser, wenn sie ihn sich allein ansah, weil sie sich hinterher bestimmt über seine abfälligen Bemerkungen ärgerte.
Okay, es war eine rührselige Geschichte, und da sich Männer anscheinend schämten zu weinen, versteckten sie sich hinter überheblichen Kommentaren. Lisa und Emilia hingegen heulten wie Schlosshunde und verließen das Kino mit rotgeweinten Augen.
„Ein schöner Film“, schniefte Lisa gerührt.
„Ja, wunderschön.“
„Und so lebensecht.“
Emilia nickte. „Die Schauspieler waren großartig.“
„Mir hat die junge Mutter so wahnsinnig leidgetan, als sie sich von ihrem Baby trennen musste.“
„Mir auch“, gab Emilia zu.
„Ich möchte nie in eine solche Situation kommen.“
„Ich auch nicht“, sagte Emilia leise und putzte sich die Nase.
„Das Kind, das man liebt und auf das man sich so sehr gefreut hat, hergeben zu müssen, weil einen die Umstände grausam dazu zwingen, ist das Schlimmste, was einem passieren kann. Solche Fälle gibt es wirklich.“
„Das macht einen ja so betroffen.“ Emilia würde der Film noch lange beschäftigen.
„Ich muss noch ins Inkognito. Kommst du mit?“
Emilia schüttelte den Kopf. „Ich gehe nach Hause.“
Lisa zeigte mit dem Daumen auf das Plakat neben dem Kinoeingang.
„Das wäre kein Film für Rafael gewesen. Er hätte über deine Tränen gelacht, und du hättest dich über ihn geärgert. Ich habe übrigens mit Julian gesprochen, das kannst du Rafael ausrichten, wenn du ihn siehst. Mit dem Fernseher wird es noch eine Weile dauern. Hoffentlich verliert Rafael inzwischen nicht die Geduld, aber Julian fliegt für zwei Wochen in den Urlaub.“
Emilia zuckte die Achseln. „Rafaels Problem. Wenn er nicht warten will und es sich leisten kann, mehr dafür zu bezahlen, soll er den Fernseher halt im Internet kaufen.“
Lisa schmunzelte. „Hört sich so an, als wärst du im Moment nicht besonders gut auf Rafael zu sprechen.“
„Vielleicht sollte ich in Zukunft mehr an mich denken. Er nimmt ja auch keine Rücksicht auf mich.“
Lisa hob die Arme. „Da halte ich mich lieber raus. Du weißt am besten, was du tun musst.“
Emilia seufzte. Ich wollte, es wäre so, dachte sie unsicher.
Im Wohnzimmer lief der Fernsehapparat. Pistolen krachten, Maschinenpistolen ratterten, Handgranaten explodierten, Autoreifen quietschten, Motoren dröhnten - Rafaels Eltern sahen sich einen TV-Krimi an. Er hatte sich zuerst zu ihnen setzen wollen, war aber dann auf sein Zimmer gegangen und lag nun mit unter dem Kopf verschränkten Händen auf dem Bett. Unten brüllten Männer, eine Frau kreischte schrill. Das musste das Finale sein. Der Lärm verstummte jäh. Das Schluchzen einer Frau. Eine sanfte Männerstimme. Zärtliche Geigenklänge … Ende. Stille. Seine Eltern hatten den Apparat abgeschaltet.
Rafael hörte sie die Treppe hochkommen. Sie sprachen miteinander, aber Rafael konnte nicht hören, worüber sie redeten. Unwichtig. Es interessierte ihn nicht. Er dachte an das Tennismatch, das er wieder gewonnen hatte, aber diesmal nicht mehr so leicht. Niklas hatte hart an sich gearbeitet, aber er spielte noch nicht druckvoll genug, um seinen Gegner in Bedrängnis zu bringen, und seine Taktik war noch zu durchschaubar. Aber ein Gegner, den man nicht ernst zu nehmen brauchte, war er nicht mehr.
Die Tür des elterlichen Schlafzimmers schloss sich. Rafael stand kurz auf. Sein Schreibtisch hatte ein Geheimfach. Nachdem er die Nacktbilder von Emilia auf seinen Computer überspielt hatte, hatte er die besten ausgedruckt. Er holte sie aus dem Geheimfach und legte sich wieder aufs Bett.
Schon beim Betrachten der ersten Aufnahme merkte er, dass er heiße Ohren bekam. Er sah sich jedes einzelne Bild sehr lange an, und sein Atem ging dabei schneller.
Emilia hatte einen phantastischen Körper. Viele Mädchen in ihrem Alter waren noch nicht so gut entwickelt, doch bei Emilia stimmte einfach alles. Ihre Proportionen waren traumhaft.
Ihr Anblick erregte Rafael sehr, und ein heißes Begehren erwachte in ihm. Es wäre schön gewesen, sie jetzt hier zu haben, sie liebevoll zu umarmen, zärtlich zu streicheln und leidenschaftlich zu küssen.
Obwohl er Emilia sehr mochte, war er nicht bereit, auf seine Freiheit zu verzichten. Wenn ihn morgen ein Freund anrief und ihm eine mehrtägige Fahrradtour vorschlug, dann war er dabei, ohne Emilia vorher um Erlaubnis zu bitten, denn er vertrat den Standpunkt, dass ihre Beziehung kein Kerker sein dürfe. Emilia … schön und gut, aber nicht auf Kosten der Freiheit.
Als Emilia Rafael wiedersah, bestellte sie ihm, was Lisa ihr von Julian aufgetragen hatte. Rafael kratzte sein Kinn und rümpfte die Nase.
„Noch zwei weitere Wochen warten.“
„Keiner zwingt dich“, erwiderte Emilia nüchtern.
„Denkst du, ich hab's so dick? Wann fliegt Julian denn in den Urlaub?“
„Keine Ahnung.“
„Kann er nicht kurz für mich anrufen und sagen, dass ich mir das Gerät hole?“
Typisch Rafael, dachte Emilia. Er dachte mal wieder nur an sich.
„Was sind schon zwei Wochen - gemessen an der Ewigkeit?“
Es klang fast schadenfroh, wie sie das sagte. Sie gingen nebeneinander die Straße entlang. Es war kühl geworden. Emilia trug eine hüftlange Jacke.
„Muss er ausgerechnet dann Urlaub machen, wenn ich einmal seine Hilfe brauche?“
„Das sagst heute du, nächste Woche ein anderer, in einem Monat ein dritter. Da könnte Julian ja nie Urlaub machen.“
„Wozu braucht er Urlaub, da er sowieso das ganze Jahr so gut wie nichts arbeitet?“
„Gut, dass er das nicht gehört hat, sonst würde er nämlich keinen Finger für dich rühren.“
Sie schwiegen eine Weile. Emilia fragte absichtlich nicht, wie das Match gegen Niklas ausgegangen war. Stattdessen erzählte sie Rafael, dass er mit ihr nicht mehr ins Kino zu gehen brauche, weil sie sich den Film inzwischen mit Lisa angesehen habe.
„Und?“, fragte er zwar, aber es klang gleichgültig. „Wie war er?“
„Großartig. Aber nichts für dich.“
„Wieso glaubst du das?“
„Der Film drückt ungeheuer auf die Tränendrüsen“, erklärte Emilia.
„Ich hab's geahnt, dass er kitschig ist!“, rief er und zog geringschätzig die Mundwinkel nach unten.
Groll stieg in Emilia hoch. Warum musste sie ihm Gelegenheit geben, das zu sagen? fragte sie sich ärgerlich. Es hätte vollauf gereicht, zu erwähnen, dass ihr der Film gefallen hatte - und fertig.
Es blieb ihr schließlich nicht erspart, sich anhören zu müssen, wie die ‚Schlacht‘ gegen Niklas ausgegangen war. Da sie nicht danach gefragt hatte, begann Rafael von selbst zu erzählen, doch sie hörte nur mit halbem Ohr zu.