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ОглавлениеDie Klasse zwölf C vom Annette-Kolb-Gymnasium saß vollzählig auf ihren Plätzen: vierzehn Mädchen an Einzeltischen in zwei Reihen am Fenster, an der Innenwand sechs Jungs.
Der Schuldirektor, Eberhard Weißnicht, hatte mich in meine neue Klasse begleitet. Vielleicht glaubte er, ich würde eine moralische Stütze benötigen. Die Klasse verhielt sich still, als wir den Raum betraten.
„Ich möchte euch alle zum neuen Schuljahr begrüßen. Ihr werdet sicher verwundert sein, warum der Schuldirektor diese Worte an euch richtet“, sagte Eberhard Weißnicht und sprach nach einem kurzen Rundblick über die jungen Gesichter weiter: „Ihr bekommt einen neuen Klassenlehrer, der euch in den Fächern Deutsch und Sport unterrichten wird. Ich möchte, dass ihr Ben Bohlen begrüßt.“
Die zwanzig Schüler klopften verhalten mit den flachen Händen auf die Tischplatten. Ich spürte sofort, dass ich mir den Respekt erst erarbeiten musste.
„Nun wünsche ich euch ein erfolgreiches Schuljahr und trete das Wort an euren neuen Klassenlehrer ab.“
Der Direktor trat beiseite und nickte mir zu. Ich stand gerade an der Tafel und schrieb meinen Namen. Außerdem brauchte ich eine kurze Pause vom Anblick der süßen jungen Mädchen. Puh. Das war grenzwertig für einen leicht zu erregenden Mann. Ich unterrichtete pure Erotik. Die Mädchen waren der Hammer, eines hübscher als das andere. Ich erinnere mich noch an meine damaligen Gedanken, meine Verzweiflung, da ich genau spürte, dass es nicht gut gehen würde. Früher oder später musste ich diesen geilen Geschöpfen erlegen. Vor dem Sportunterricht, wenn die Mädchen in einem knappen Sportdress vor mir herumhüpfen würden, war mir bereits angst und bange.
„Also macht mir keine Schande“, sagte der Direktor lächelnd zur Klasse und nickte zu Abschied. Dann ging er. Schweigen. Die Schritte des Schuldirektors verloren sich auf dem Flur. Stille.
Die Zwölfte war mit ihrem neuen Klassenlehrer allein. Ich musterte meine Schüler, und sah in die neugierigen Augen. Dann erstarrte ich für einen kurzen Moment. In der zweiten Reihe saß die blonde Marie, die ich heimlich am Fluss beobachtet hatte. Und tatsächlich. Auch ihr Partner, den sie am Fluss den Schwanz gelutscht hatte, der schüchtern wirkende Tony, war einer meiner Schüler. Er saß in der letzten Reihe. Zum Glück hatten die beiden meine Anwesenheit in dem Gebüsch nicht bemerkt. Das wäre sonst ein peinlicher erster Auftritt vor meiner neuen Klasse geworden. Ich versuchte die Gedanken an die Szene am Fluss zu verdrängen.
„Wir wollen uns möglichst gut vertragen und ordentliche Arbeit leisten, okay“, begann ich meine ersten Worte und hoffte, dass diese klar und selbstbewusst klangen.
Gemurmel erfüllte den Klassenraum. Einige Schüler nickten mir zu, andere grinsten sich an. In einigen Mädchengesichtern las ich Entgegenkommen.
„Natürlich habe ich gewusst, dass eine zwölfte Klasse kein Kindergarten mehr ist. Aber dass ich hier so nette Jungs und so hübsche jungen Mädchen begegne, habe ich mir nicht vorgestellt. Ihr seid alle volljährig und daher nach dem Gesetz bereits erwachsen. Womit wir bei der wichtigen Frage angelangt sind: Wie soll ich euch anreden? Mit »Sie« oder mit »Du«?“
„Mit »Sie«!“, riefen einige Mädchen.
„Mit »Du«!“, erklang es von der anderen Seite.
Nun redeten alle durcheinander und ich musste das Gemurmel unterbrechen.
„Wie wäre es, wenn wir abstimmten?“, schlug ich vor.
Von der Klasse kam keine Reaktion.
„Wer war denn bisher Klassensprecher?“
Die blonde Marie, deren nackten Körper ich durch die Büsche am Fluss bereits bewundert hatte, erhob sich.
„Klassensprecherin!“, sagte sie spitz.
„Verzeihung“, murmelte ich. Natürlich, auch mit diesem Problem muss ich rechnen. In diesem Alter sind sie nicht nur hübsch, sondern auch empfindsam. Und ausgerechnet Marie war die Klassensprecherin! Immer wenn ich das Mädchen ansah, hatte ich ihre blank rasierte Spalte vor meinem geistigen Auge. Mist. Aber geil.
„Haben Sie einen Vorschlag?“, erkundigte ich mich und versuchte die Farbe ihrer Augen zu erkennen, sah jedoch nur ihre lutschenden Lippen am Schwanz von Tony.
„Tja, das ist nicht so einfach. Alle Mädchen werden loyal sein, wenn ich etwas vorschlage. Dann sind es vierzehn Stimmen. Aber wir müssen schnell eine Besprechung abhalten. Würden Sie uns einige Minuten geben?“
Ich betrachtete interessiert erst die Mädchen und dann die Jungs an. Der Ton der Klasse gefiel mir. Allerdings waren die Burschen bei jeder Abstimmung im Nachteil. Aber das war nicht zu ändern.
„Bitte besprechen Sie sich.“
Und an die Jungs gewandt: „Ihr natürlich auch. Ich schreibe inzwischen einen Plan für die Einteilung der Sportstunden an die Tafel.“
Ich drehte mich um und wischte meinen Namen von der Tafel. Hinter mir ging es ziemlich lebhaft zu. Ich sah auf die Uhr und schrieb dann den Sportplan. Die Mädchen ereiferten sich, blieben aber im Flüsterton. Auch die Jungs murmelten nur verhalten. Nach fünf Minuten drehte ich mich wieder der Klasse zu.
„So, jetzt müsste eine Entscheidung gefallen sein. Ich bitte um Vorschläge für die Abstimmung. Wer ist für »Sie«?“
Bei den Mädchen erhob sich keine Hand, obwohl manches Gesicht verriet, dass einige nicht ganz einverstanden waren. Bei den Jungs hoben sich fünf Hände.
„Wer ist für »Du«?“
Jetzt streckten sich alle Mädchenhände nach oben, außerdem der Rest der Burschen.
„Damit ist die Frage geklärt. Wir müssen uns nach der Mehrheit richten. Ich bedanke mich für das Vertrauen und weiß es zu schätzen. Jetzt bitte ich jeden von euch, seinen Vornamen auf einen Zettel zu schreiben und diesen vor euch auf den Tisch zu stellen. So kann ich mir die Namen am schnellsten merken. Aber zuerst ist jeder von euch so nett und sagt mir seinen Namen selber. Der Gerechtigkeit zuliebe fangen die Jungs an.“
Jeder nannte seinen Namen. Dabei erkannte ich schon ein wenig den Charakter und die Art meiner Schüler. Als ich jedem einmal zugenickt hatte, stellte ich mit Vergnügen fest, dass kein wirklich schwieriger Typ dabei war.
Bei den Mädchen verweilten meine Augen etwas länger als nötig. Sie waren teils ein wenig verlegen, teils leicht aggressiv, sogar ein spöttisches Lächeln erkannte ich. Achtzehnjährige mit weiblichen Rundungen, modisch sommerlich gekleidet, mit braungebrannten Armen und Beinen. Ich ertappte mich dabei, wie meine Blicke über die nackten Knie einiger Mädchen streiften. Ich war schon von dem perfekt gewachsenen Körper der blonden Marie am Fluss beeindruckt gewesen, aber die anderen Mädchen schienen ihr in nichts nachzustehen. Ob blond, brünett oder schwarzhaarig, hier war alles zu bewundern. Mensch, pass bloß auf. Und du, George, gib Ruhe! Denn ich spürte bereits ein verdächtiges Ziehen und Zerren in der Hose. So ein Mist.
„Herr Bohlen, wir sind mit den Namen durch“, sagte Marie, die Klassensprecherin, laut.
Ich betrachtete das Mädchen erneut, und hoffte, nicht wieder eine blanke Spalte vor meinem geistigen Auge zu sehen. Marie hatte sich halb erhoben, um meine Aufmerksamkeit zu erhalten. Dadurch sah ich in ihren Ausschnitt. Das leichte blaue Kleid lag nicht eng am Körper, der Stoff bauschte sich ein wenig um den festen Busen. Trotzdem bekam ich einen tiefen Einblick und erinnerte mich an die Sekunden, als Tony an ihren Titten herumgefummelt hatte.
„Wie?“, stammelte ich unbeholfen und entschuldigte mich gleich darauf. „Ich war wohl mit den Gedanken nicht ganz bei der Sache. Aber das versteht ihr sicher. Der Umzug, die neue Umgebung. Da heute der erste Schultag ist, müssen wir ja nicht gleich mit dem Stoff anfangen. Übrigens, Traunstein gefällt mir bisher sehr gut.“
Einige nickten. Dann fuhr ich fort: „Habt ihr vielleicht eine Frage an mich?“
„Ich“, meldete sich ein Mädchen aus der dritten Reihe. Sie stand auf.
Ich sah kurz auf das Schild auf ihrem Tisch: Lisa. Dann betrachtete ich das junge Mädchen, und sah eindeutig eines der schönsten weiblichen Geschöpfe, dass ich je gesehen hatte. Mist. Sie hätte jeden Schönheitswettbewerb gewonnen. Lisa war schlank, hatte ein bezauberndes Gesicht, blonde, lange Haare, die glatt über die Schultern fielen und lebendige, große blaue Augen.
„Das wollen wir gleich mal abstellen“, sagte ich. „Ihr braucht nicht aufzustehen, wenn ich etwas frage. So groß ist die Klasse nicht, dass ich euch nicht auch so sehen kann. Also, was wolltest du fragen, Lisa?“
„Sind Sie verheiratet?“
Ich musste schmunzeln. Neugierige Mädchen. Nach kurzem Überlegen entschied ich mich damals dafür, offen und ehrlich zu antworten: „Nein.“
„Verlobt?“
„Auch nicht.“
„Aber eine feste Freundin haben Sie doch, oder?“
Jetzt wurde ich doch skeptisch. Vorsicht, alter Junge, dachte ich. Jetzt wollen sie dich aufs Glatteis führen.
„Diese Frage ist recht persönlich, aber derzeit habe ich keine feste Beziehung, ich lebe allein.“
Lisa, die vor meinem geistigen Auge gerade eine Krone für den Sieg einer Miss-Wahl trug, machte einen artigen Knicks und setzte sich. Ihre Augen sprühten vor Vergnügen.
„Haben Sie ein Auto, und was für eins?“, fragte Simon, ein Junge, der ganz hinten saß.
„Einen roten BMW.“
„Der mit dem platten Reifen?“
„Ja. Woher weißt du das?“
„Meinem Vater gehört das Abschleppunternehmer, das Ihnen geholfen hat.“
„Richte ihm bitte meine besten Grüße aus.“
„Werde ich tun.“
Dieses Frage- und Antwortspiel förderte ich bewusst. So lernte ich meine Klasse ein wenig besser kennen, wer sich in den Vordergrund drängte, wer nur zuhörte.
„Dürfen wir die Sitzordnung ändern?“
Das war Marie, die Klassensprecherin. Sie hatte nicht einmal die Hand gehoben. Aber anscheinend war sie eine Art Autorität, denn sofort war gespannte Stille. Das machte mich sofort stutzig. Diese Frage schien irgendwie wichtig zu sein, aber ich konnte natürlich die Hintergründe nicht wissen.
„Wie wollt ihr sie denn ändern?“
„Die Tische umstellen, zu zweit oder zu dritt zusammenschieben. Wir könnten Arbeitsgruppen bilden.“
„Darüber müssten wir uns unterhalten. Macht doch mal einen Plan, möglichst mehrere Vorschläge. Ich kann mich dazu heute noch nicht äußern.“
„Wir wissen schon genau, wo wir sitzen wollen. Wir möchten auch nicht mehr so nach Jungen und Mädchen getrennt sitzen. Das schafft Gegnerschaft, und das ist doch heute nicht mehr gefragt!“
Ich sah Marie an, die jetzt plötzlich Mensch und nicht mehr Spalte für mich war. Sie wollte sofort eine Entscheidung von mir haben. Ich begriff in dieser Sekunde, dass ich strenger sein musste, wenn ich nicht dauernd überfahren werden wollte. Von Fairness war hier natürlich keine Rede. Ich hob den Kopf und sah einmal kurz über die gespannten und neugierigen Gesichter.
„Das wird heute nicht entschieden. Wir haben ja Zeit. Lasst uns nächste Woche wieder darüber reden.“
Mit Absicht hatte ich meiner Stimme ein wenig Härte verliehen. Der Klasse entging der Wandel keineswegs. Einige Augenpaare senkten sich.
Ich nickte Marie zu. Die Klasse wusste nun, dass meine Gutmütigkeit vernünftige Grenzen hatte.
In diesem Augenblick ertönte die Pausenglocke. Das war mir sehr lieb, ein wirkungsvoller Abschluss für die erste Stunde. Ich trat an mein Pult und nahm meine Tasche.
Hier war nun mein neuer Arbeitsplatz.
Und immer würde ich diese entzückenden Mädchen vor Augen haben, jedes so anziehend und reizvoll gekleidet. George zuckte unverändert in meiner Hose. Auch ihm schienen die jungen Damen gefallen zu haben.
„Also, das war´s für heute. Ihr habt jetzt Geschichte. Ich werde meinen Kollegen bitten, euch heute noch zu schonen, sozusagen als Einstand. Also, dann bis morgen.“
„Auf Wiedersehen, Herr Bohlen“, erklang es im Chor.
Ich verließ die Klasse, schloss die Tür und atmete tief durch. Das konnte ja heiter werden. Ich war einerseits begeistert von der Aussicht, diese Klasse jeden Tag zu sehen und ihre Entwicklung zu fördern; anderseits war mir nicht wohl bei dem Gedanken, dieser jungen Weiblichkeit so massiv ausgesetzt zu sein. Da konnte einem schon die Luft knapp werden, wenn man all diese zauberhaften Gestalten dauernd vor Augen hatte. Wie sie sich bewegten, wenn sie sich nur einmal vom langen Sitzen reckten und streckten! Wie sich der Kleiderstoff um ihre erotischen Körper spannte.
„Na, wie war denn die erste Stunde, Herr Bohlen?“
Die Stimme des Kollegen Georg Knüppel holte mich aus meinen Gedanken.
„Mittelprächtig“, antwortete ich.
„Wird schon werden. Ich werde die Zwölfte jetzt mit Geschichte auf Vordermann bringen.“
„Oh je, das klingt ja recht ernst.“
„Nicht gut?“
„Ich habe mich mit einer deutlichen Zurechtweisung verabschieden müssen, aber als kleines Trostpflaster anklingen lassen, dass ich für sie heute noch um Schonung bitten würde.“
„Zurechtweisung? Was war denn?“
„Die Klassensprecherin hat mich mit der Bitte um eine neue Sitzordnung überrumpeln wollen.“
„Marie?“
„Ja.“
„Schau, schau, das kleine Biest. Und wie haben Sie reagiert?“
„Das Thema verschoben.“
„Gut, sehr gut. Und was die Schonung betrifft, nun, ich werde durchblicken lassen, dass ich mich erweichen ließ.“
„Danke, das ist nett.“
„Eine Hand wäscht die andere, Herr Kollege. Ich glaube, wir verstehen uns. Darum möchte ich Ihnen schon jetzt einen kleinen Hinweis geben, obwohl es sicher ein wenig verfrüht ist.“
„Für Hinweise bin ich immer dankbar.“
„Wissen Sie, wenn Sie unserem Kollegen Holger Wyrwa begegnen, dann sollten Sie grundsätzlich etwas vorsichtig sein.“
„Wieso?“
„Er mag Sie nicht.“
„Aber er kennt mich doch gar nicht.“
„Das ist für Kollegen Wyrwa nicht nötig. Sie sind gegen seinen Willen hier. Er hatte einen anderen Vorschlag für die freie Stelle, verstehen Sie?“
„Vielen Dank für die Warnung.“
„Ist schon okay.“
Studienrat Knüppel ging zur Zwölften, um Geschichte zu unterrichten. Ich betrat das Lehrerzimmer und bereitete mich auf die nächste Deutschstunde vor, die ich anschließend in einer der unteren Klassen zu geben hatte.
Als ich die Treppe hinunterging, um die dritte Klasse aufzusuchen, tauchten vor meinem inneren Auge wieder die Mädchengesichter der Zwölften auf: das wunderschöne, blond umrahmte Gesicht von Lisa, die fragenden, großen Augen der schwarzhaarigen Sarah und Maries umwerfender, direkter Charme. Ich seufzte, aber es war kein unglückliches Seufzen, sondern dem Zucken von George in meiner Hose geschuldet.
Holger Wyrwa begegnete mir nicht. Der Kollege hatte angerufen und wurde erst für die nächste Woche erwartet. Im Lehrerzimmer herrschte eine gelockerte Atmosphäre. So verging mein erster Arbeitstag ereignislos.
Nach dem Unterricht schlenderte ich ohne Hast durch den Pausenhof und verließ die Schule. Vom Gelände des Schwimmbads drang Lärm herüber. Ich verbrachte den Nachmittag mit der Erkundung meiner neuen Heimat. Als es bereits dunkel wurde, schlenderte ich zu meiner neuen Mietwohnung. Claudia Bamhackl stand mit einer Gießkanne im Garten.
„Wie war´s denn?“, fragte sie erwartungsvoll, als ich durch das Gartentor hereinkam.
„Für den ersten Tag ganz gut.“
„Ich habe ein bescheidenes Abendessen hergerichtet“, sagte sie, „und Sie dürfen es mir nicht abschlagen.“
„Ich habe einen Bärenhunger und nehme dankend an.“
„Dann kommen Sie, bevor es kalt wird.“
Es gab Wiener Schnitzel mit Kartoffel-Gurkensalat. Ich berichtete von der Fragestunde und von der geplanten Änderung der Sitzordnung.
„Ach herrje“, rief Claudia Bamhackl. „Das kenne ich von meinem Mann. Die schwatzen dann immer nur und passen gar nicht mehr auf. Das sind sich Jungs und Mädchen gleich.“
„Das habe ich mir auch gedacht.“
„Und? Werden Sie einer neuen Sitzordnung zustimmen?“
„Erst einmal habe ich das Thema verschoben. Vorläufig bin ich zu ahnungslos. Ich weiß noch nicht recht, was so alles läuft. Ich muss die Klasse erst einmal besser kennenlernen.“
„Recht haben Sie! Genauso hat mein Mann auch immer gehandelt und ist damit gut gefahren. Man soll nichts überstürzen, besonders nicht mit den jungen Dingern. Die sind schlau und können einen jungen Lehrer ganz schön an der Nase herumführen. Wenn man es merkt, ist es schon zu spät. Also, wenn ich Ihnen einen Rat geben darf?“
„Bitte, Frau Bamhackl, ich kann einen guten Rat immer brauchen.“
„Lassen Sie alles so, wie es jetzt ist. Ändern kann man jederzeit, aber erst dann, wenn Sie sich durchgesetzt haben. Man weiß ja nie.“
„Sie meinen es gut mit mir. Ich möchte Ihnen von ganzem Herzen sagen, dass ich mich bei Ihnen sehr wohlfühle.“
„Danke“, strahlte sie.