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ОглавлениеErste Versuche mit Sockenwolle
Sockenwolle: für Socken optimal
In Deutschland sind die Winter kalt, und weil Schafe schon früh als Haustiere gehalten wurden, hat man dort schon immer viel gestrickt. Socken aus Schurwolle haben eine lange Tradition, und inzwischen gibt es eine unüberschaubare Anzahl verschiedener Sockengarne. In diesem Buch benutze ich zauberhafte bunte deutsche Garne wie „Schoppel“, „Regia“ oder „Opal“. Da ein Knäuel entweder aus 100 oder 50 g Wolle besteht, kann man prinzipiell aus einem Knäuel entweder ein Paar oder eine Socke für einen Erwachsenen stricken. Die Wolle bekommt man im Fachgeschäft oder im Onlineshop.
Für das Sockenstricken empfehle ich Sockenwolle mit einer Zusammensetzung aus 70–75 % Wolle und 25–30 % Nylon. Die Wolle wärmt, nimmt Feuchtigkeit auf und gibt sie wieder ab, der Nylonanteil macht die Socken haltbarer und maschinenwaschbar. Beachten Sie jedoch bei jeder Wolle die Pflegehinweise auf dem Etikett! Vor allem aber sind Socken aus Sockenwolle ganz besonders weich und angenehm zu tragen.
Individuelle Muster durch Regenbogengarne
Für die Modelle in diesem Buch verwende ich oft Sockengarn mit Farbverläufen. Beim Verstricken eines solchen Regenbogengarns entstehen ganz von selbst Muster oder Farbverläufe. Da die Farben je nach Design oder Strickmuster ganz unterschiedlich erscheinen, entstehen ganz individuelle Farbmuster, und das Stricken mit einer solchen Wolle macht außerdem richtig Spaß. Manchmal sehen die rechte und die linke Socke aus einer solchen Wolle unterschiedlich aus, aber für mich haben gerade diese Socken einen speziellen Charme, wie man ihn nur bei Selbstgestricktem findet. Garne mit langen Farbverläufen wie „Zauberball“ sind ursprünglich auch nicht für zwei identische Socken gedacht gewesen.
Wer aber unbedingt möchte, dass die linke und die rechte Socke gleich aussehen, fängt einfach bei beiden Socken an derselben Stelle des Farbverlaufs an zu stricken. Ganz egal, ob man den Faden von außen aufnimmt oder von innen aus dem Knäuel zieht, man geht bei beiden Socken gleich vor. Verwendet man zwei Knäuel, beginnt man ebenfalls bei beiden Socken entweder mit dem äußeren oder dem inneren Garnende und beginnt an derselben Stelle im Farbverlauf mit der Arbeit. Soll dagegen der Farbverlauf z. B. rechts an der Spitze und links am Bündchen beginnen, fängt man bei der einen Socke mit dem inneren und bei der anderen mit dem äußeren Garnende an. Auch das sieht meiner Meinung nach im Paar sehr schön aus.
Die Japaner haben einen besonders ausgeprägten Farbsinn, und ihre farbenprächtigen Kimonos faszinieren Menschen auf der ganzen Welt. Dieses Gespür für Farben lässt sich auch auf Socken übertragen! Sie werden beim Stricken genauso in einen Farbrausch geraten wie beim Tragen.
Alte Bücher stecken oft voller Ideen für neue Strickmodelle.