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Das Thema „Lebensplan“

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In vielen Kommentaren, die ich lese, oder auch bei Menschen, die mich direkt fragen, geht es um das Thema „Lebensplan“. Die einen fragen sich, warum nur um alles in der Welt habe ich mir dieses Leben ausgesucht. Andere verzweifeln, weil sie glauben, ihre „Bestimmung“ nicht erkennen zu können.

Jedes physische Leben ist eine Erkundungschance und kein Pflichtprogramm. In der Ewigkeit der Zeit und mit seinen grenzenlosen Möglichkeiten und Varianten bietet ein physisches Leben eine Fülle und Vielfalt, die unerschöpflich ist. Kein Leben wird zweimal gelebt, da in der Schöpfung nichts doppelt genau gleich existiert!

Die Einzigartigkeit eines jeden Lebens erfordert eine Auswahl. Dabei gibt es keine „falschen“ Entscheidungen, weil jede Auswahl ihre Erfahrung zum Ganzen beiträgt. Ein Leben in Demut und Bescheidenheit...... mit Kampf und Verlust ist nicht mehr und nicht weniger wert......... ist nicht richtiger oder weniger richtig, als ein Leben in Saus und Braus. Jede menschliche Bewertung durch Vergleich bleibt subjektiv, weil sie nur die Oberfläche betrachtet und Normen der Gesellschaft (die aber durchaus wechseln können) als Maßstab zugrunde legt.

Einige Auswahlentscheidungen werden schon vor der Geburt getroffen, Eltern, Umfeld, Geschlecht, mit welchen Seelen Vereinbarungen getroffen werden usw. .....

Aus der menschlichen Perspektive wird diese Auswahl als Schicksal empfunden, das immer wieder überrascht.

Je nachdem, wie jemand auf Wendungen und Wechselfälle eingestellt ist, macht es mehr oder weniger Angst, wenn man keine Kontrolle und keinen Einfluss zu haben scheint.

Tatsächlich sind es nur Rahmenbedingungen, die immer noch eine Vielzahl von Möglichkeiten beinhalten und deshalb vielfältige menschliche Entscheidungen erfordern. Frühe Erfahrungen führen zu Erkenntnissen und zu neuen, oft auch völlig anderen, Entscheidungen und Lebenserfahrungen.

Einzigartigkeit wird heute vom Menschen meist mit Herausragen aus der Masse gleichgesetzt. „Herausragen“ wird dabei im Allgemeinen durch öffentliche Akklamation identifiziert. Unsere momentane Gesellschaft ist wettbewerbsorientiert. Entwicklungsprozesse in einer Gesellschaft erfordern eine Vielzahl von Einzelerfahrungen, bis diese letztlich von der Allgemeinheit erkannt und umgesetzt werden. Das Lebensziel eines Menschen ist heute meist definiert durch Erfolg (besser sein als die Masse) und Besitz (mehr haben als die Masse). Seelische Ziele stehen dazu nicht in Widerspruch, der Fokus liegt dabei allerdings eher auf „neu“ (noch nicht erfahren) und „passend“ (für mich genau richtig), statt auf materiellem Fortschritt (besser als die Eltern oder der Nachbar).

Ein rollender Stein, ein wachsender Baum, ein sich paarendes Tier, ein kreativer Mensch, ein sich wandelnder Planet, der Lauf einer Galaxie im Universum, die Entfaltung der Kraft des Seins im All, sie alle erfüllen den Wert, der in ihrer momentanen Existenz zu ihnen gehört.

Jeder Mensch hat bei der Geburt ein, nennen wir es mal „Do it yourself kit“, einen Bausatz der Möglichkeiten, mitbekommen, um sein Leben zu leben.

Wie wir diese eigenen Möglichkeiten betrachten und bewerten und welche wir dann auswählen........... wie wir mit Situationen, Chancen und Risiken........... Leichtigkeit und Schwierigkeit....... umgehen, welche Vorlieben, Stärken und Schwächen wir dabei entwickeln........ wie wir die Elemente miteinander verknüpfen und kombinieren......... welche Strategien und Wege wir verfolgen............. welche Beiträge von anderen wir dazu aufgreifen............. welche Werkzeuge wir benutzen wollen und welche Sequenzen und Abläufe wir dafür kreieren.......... welche Form, welches Maß und welche Geschwindigkeit letztlich für den Einzelnen ein Gefühl der Harmonie bedeutet, kann und wird ganz unterschiedlich sein.

Um diese Unterschiedlichkeit geht es, sie macht die Vielfalt des Lebens aus. Jeder einzelne entscheidet dabei über seinen Beitrag und jeder Beitrag...... auch wenn er uns klein erscheint........ ist wertvoll.

Auch ein Sandkorn, das zu Staub zermahlen wird, eine Blume, die verdorrt, eine Frucht, die verfault, ein Kind, das nicht geboren wird, eine fruchtbare Erde, die zur Wüste wird, eine Galaxie, die untergeht, sie alle haben ihren Beitrag zur Entfaltung des Seins geleistet. Wer sich also fragt, was das alles soll und was sein eigener Anteil ist, dem sage ich: „Es liegt an Dir selbst!“. Es gibt keinen Zwang, keine Anweisungen oder Vorgaben von außen.

Jeder Einzelne bestimmt selbst durch seine Auswahlentscheidung seinen Weg, in jedem Moment neu.

Vertraue Dir, was Dir gut tut, es entsteht dadurch ein „Wohlgefühl“ , das entsteht nicht durch das Kopieren von anderen Lebenswegen, auch wenn man diese vielleicht bewundert. Es ist ein tiefes Wissen, dass kein Weg " falsch " ist, manchmal braucht man Umwege um NEUES zu entdecken.

Jede Erfahrung zählt und ist wichtig!

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