Читать книгу Sozialstruktur und sozialer Wandel in Deutschland - Bernhard Schäfers - Страница 5
ОглавлениеVorwort zur neunten Auflage
Das in neunter Auflage vorgelegte Studienbuch zur Sozialstruktur und zum sozialen Wandel Deutschlands erschien erstmals im Jahr 1976. Jede Neubearbeitung spiegelt den stattgehabten sozialen und kulturellen Wandel. Hatten die Ausgaben nach 1990 die Auswirkungen der unverhofften Vereinigung der beiden deutschen Staaten zu berücksichtigen, so ist seit den letzten Bearbeitungen hervorzuheben, in welchem Umfang die digitale Revolution mit ihren neuen Kommunikations- und Informationsmöglichkeiten alle Bereiche der Sozialstruktur verändert, und zwar viel schneller als prognostiziert wurde.
So zeigt sich abermals: Prognosen über die gesellschaftliche Entwicklung können allenfalls mögliche Pfade beschreiben, nicht aber den Wandel, wie er sich ereignet und sich auf das soziale Handeln und die Institutionen auswirkt. Relativ stabil waren hingegen Voraussagen im Hinblick auf die Bevölkerungsentwicklung seit den 1970er Jahren; sie führten jedoch auf keinem Gebiet zu konsequentem politischem Handeln. Der jetzige Zustand der Gesellschaft resultiert daher auch aus der Anhäufung nicht erledigter Aufgaben aus der Vergangenheit. Die wachsende Verflechtung der deutschen Gesellschaft mit der Europäischen Union und ihren gegenwärtig 27 Mitgliedsstaaten schafft einen zusätzlichen Problemstau, wie in mehreren Kapiteln des Bandes deutlich wird, öffnet aber zugleich Perspektiven für die Zukunft.
Bewährte didaktische Prinzipien wurden beibehalten. Großes Gewicht wird auf die Definition relevanter Begriffe gelegt, auch auf ihren Zusammenhang mit soziologischen, politologischen und ökonomischen Theorien. Begriffe und wichtige Sachverhalte werden kursiv hervorgehoben; das ausführliche Sachregister lässt sie leicht auffinden. Am Ende eines jeden Kapitels findet sich das Literaturverzeichnis für den Themenbereich. Verweise auf Internetadressen erfolgen im Text selbst. Die für die Empirie wichtigsten Grundlagen werden im ersten Kapitel genannt.
Für Hilfen bei der Textgestaltung danke ich meiner Frau Christa, Herrn Gerd Tehler in Münster und Herrn Alexander Hercht M. A., gegenwärtig Promovent im Fach Geschichte an der Universität Konstanz. Die freundliche Unterstützung von Frau Sonja Rothländer M. A., Lektorin im UVK-Verlag, in allen Arbeitsphasen, war unentbehrlich wie auch die kritische Durchsicht des gesamten Textes durch Frau Dr. Claudia Hangen.
Karlsruhe, im Juni 2012 | Bernhard Schäfers |