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4 Broosh-Schuhe & Dänische Elefanten
ОглавлениеPlötzlich war ich hellwach, starrte mit weit aufgerissenen Augen ins Dunkel und war sicher, dass ich ein Poltern gehört hatte, oder hatte ich nur geträumt? Mein Herz schlug wilde Rhythmen.
Dann kam noch ein Poltern und ich bekam eine Kombination aus Hirnblutung und Herzinfarkt, und es war ein Wunder, dass ich überlebte.
Oder was heißt Poltern, es war irgendwie ein Knall. Ich versuchte herauszubekommen, was für eine Art von Knall es war, und kam zu dem Ergebnis, es könnte die Haustür sein, die zugeschlagen wurde, ein Fenster, das eingeschlagen oder ein Stuhl, der umgeworfen wurde ...
Mein Rücken verkrampfte sich vor Schreck, mir wurde brennend heiß und im nächsten Moment eiskalt.
Was sollte ich machen?
Ich warf die Decke ab und stand so leise es ging auf. Ich zog die Jeans über die Schlafanzugshorts. Frag mich nicht warum, aber irgendwie beruhigte mich das, ich fühlte mich geschützter.
Ich schlich in den Flur und ging ins das Arbeitszimmer meines Vaters, zog die Tür hinter mir zu und lief zum Telefon.
Mit zitterndem Zeigefinger drückte ich Schröders Nummer. Es klingelte zweimal, dann klickte es, und gerade, als ich flüsternd lossprudeln wollte, dass es ihnen gelungen war, den Apparillo aufzuspüren und jemand eingebrochen war, hörte ich den Anrufbeantworter mit Chandlers fröhlichem Bellen und dann Schröder, der mit gekünstelt dumpfer Stimme sagte:
„Wenn ihr meint, dass das gemütlich klingt, dann will ich euch bloß sagen, dass es mein sabbernder Killer Rottweilerbulldog Foxtrott Tango und ...“
Shit!, dachte ich, legte auf und hörte im Erdgeschoss wieder ein Poltern.
Ich wurde immer aufgeregter, überlegte, womit ich mich bewaffnen könnte, und versuchte gleichzeitig mich an die Nummer der Polizei zu erinnern, aber dann wurde mir klar, dass ich sie noch nie gewusst hatte, es also auch kein Wunder war, dass ich mich nicht erinnerte.
Als noch ein polterndes Geräusch von unten kam, nahm ich den großen Locher meines Vaters, er hatte ihn aus dem Büro mit nach Hause genommen, und schlich die Treppe hinunter.
Auf halbem Weg erhellte ein Blitz das ganze Treppenhaus, blitzschnell(!), gefolgt von einem grollenden Donner, der das ganze Haus zum Vibrieren brachte. Hätte ich nicht schon einen Hirninfarkt gehabt, ich hätte einen bekommen. Jetzt hörte ich auch, wie der Regen auf das Vordach prasselte, und ein wütender Sturm an den Zweigen und Laubkronen der Bäume zerrte.
Ich ging weiter hinunter, Stufe für Stufe. Es polterte wieder. Ich versuchte zu lokalisieren, woher es kam. Die Ohren tippten auf die Küche, aber ich meinte, es hätte auch das Wohnzimmer sein können.
Es kann ein ganz normaler Einbrecher sein, dachte das Gehirn.
Sehr beruhigend ...
Ich wog den Locher in der rechten Hand, er war wirklich sehr schwer. Ich hob den Arm, bereit zuzuschlagen.
Ich schlich vorsichtig durch den Flur, als ein weiterer Knall kam, und da konnte das Gehirn das Geräusch identifizieren: Es ist ein offenes Fenster, das schlägt, dachte es.
Aber ich habe doch alles abgeschlossen und die Fenster kontrolliert ...
Du hast vergessen, das Küchenfenster zuzumachen, nachdem du wegen Schröders Zigarettenrauch gelüftet hast, wurde mir mitgeteilt.
Ein weiterer Blitz erhellte die Küche, und ich sah, dass die Gedanken Recht gehabt hatten – das Küchenfenster schlug im Sturmwind.
Ich atmete aus, stellte den Locher auf die Ablage und machte das Fenster zu. Als ich das machte, war mir, als ob das Gartentor offen stand, außerdem sah ich das Rücklicht eines Fahrrads, das gerade hinter den Fliederbüschen verschwand.
Das reichte – die stachelige Panik kam wieder hervor und zeigte mir alle gemeinen Videos. Aber ein Fahrrad? Wenn sie wirklich herausgefunden haben, wo der Apparillo angeschlossen war, dann würden sie wohl kaum mit dem Fahrrad kommen.
Wie soll ich bloß wieder einschlafen, dachte ich ärgerlich und zuckte zusammen, als ein weiterer Blitz das Dunkel zerriss. Dieses Mal dauerte es eine Weile, bis das Grollen kam. Das Gewitter entfernte sich.
War es ihnen gelungen, den Apparillo aufzuspüren? Ich dachte an die ganzen supermodernen Computeranlagen, die ich in Adlers Zimmer in der Kungsgatan gesehen hatte, als er etwas mit der Diskette gemacht hatte. Und die Entwicklung rast ja ...
Ich lege mich aufs Sofa, dachte ich. Da bin ich wenigstens schnell draußen ...
Kaum zu glauben, aber ich schlief sofort ein und hatte auch keine Albträume. Um halb sieben hatte ich schon geduscht, mich angezogen und die Großeltern in Västervik angerufen. Ich war ziemlich sicher, dass ich sie nicht wecken würde, hoffte allerdings, dass meine Eltern noch schlafen würden.
Was sie natürlich nicht taten. Es wurde ein ziemlich wirres Telefongespräch, weil ich mir nicht richtig überlegt hatte, was ich sagen sollte. Zu sagen, ich fliege mit Raymond Schröder nach London, das war gewissermaßen ausgeschlossen. Benga musste also wieder herhalten, ich würde mit ihm und seinen Eltern in ihr Sommerhaus fahren und blabla ...
Mama schluckte es natürlich. Ich hatte schon richtig Übung im Erfinden von solchen Geschichten, und meine Mutter glaubte sie, obwohl sie sie nicht glaubte. Sie glaubte sie, weil sie mir glauben wollte, ganz einfach.
Während ich redete, stellte ich fest, dass die Blumenvase auf dem Küchentisch umgekippt war. Das Tischtuch hatte einen Teil des Wassers aufgesaugt, aber das meiste war auf den Boden gelaufen. Aber wo waren die Blumen? Ich bückte mich und ließ den Blick über den Boden schweifen, sah sie aber nicht.
Dann entdeckte ich sie. Auf der Spüle. Mehrere Meter weit weg. Wie war das zugegangen? Die Blumenvase konnte schon vom Wind heute Nacht umgeblasen worden sein, aber ich hatte sie doch nicht aufgehoben? Ich hatte nicht mal gemerkt, dass sie umgefallen war. Oder doch? Oder ... War doch jemand hier gewesen? Die immer entsetzteren Gedanken ließen das Ende des Telefongesprächs noch wirrer werden.
Ich hatte kaum aufgelegt, nach wiederholten Ermahnungen, den Herd zu kontrollieren, die Blumen zu gießen und ordentlich abzuschließen und zu schauen, dass auch die Fenster richtig zu waren, als ein weißer Volvo mit einem Taxischild auf dem Dach in die Einfahrt fuhr. Die Sonne stürzte sich sofort darauf, Zierleisten und Radkapseln begannen zu glitzern und zu blinken. Ich hatte natürlich erwartet, Schröders Bogartauto wieder zu sehen, aber dann fiel mir ein, dass ich gar nicht wusste, ob er eigentlich ganz hinüber war, nachdem wir damals Beppo, die Morchel, gejagt hatten – oder wie immer es auch gewesen war.
Ich trug meine Reisetasche hinaus, machte die Haustür auf, zog meine Dexter-Loafers an und nahm meine Jacke, die passenderweise den Modellnamen „The Aviator“ hatte.
Die hereinströmende Luft war kühl und frisch nach der nächtlichen Entladung, sie war eigentlich herbstlich kühl, brachte aber auch laues Sommerfeeling mit sich. Unten im Jasminbusch, der bald aufblühen würde, zwitscherten ununterbrochen ein paar Vögel. Mein Vater meinte, eine Laubsängerfamilie hätte sich da eingenistet.
„Buenos dias, muy pequeño Señor! Und was für ein bello mañana es ist, nicht wahr. Hörst du, wie die Lerche vor Lebensfreude zwitschert?“
„Das ist ein Laubsänger.“
„Nix. Typisch Lerche. Und wenn schon. Vogel bleibt Vogel. Zwitschern tut er auf jeden Fall. Und wir auch! Zwitschern und leben! Trotz des nächtlichen Grauens! Das Pflaster sieht erheblich besser aus. Cómo estas, por favor?“
„Ich dachte, wir fahren nach England.“ Sollte ich was sagen? Wegen heute Nacht? Und was meinte er mit nächtlichem Grauen?
„Tja, verdammt, die werden dort wohl auch Spanisch reden ...“
Ich schaute und zuckte zusammen, ohne richtig zu verstehen warum. Aber dann sah ich es: Schröder war frisch rasiert. Und da merkte ich, dass ich ihn noch nie ohne Stoppelbart gesehen hatte. Jetzt war auf seinem Kinn nicht einmal die Andeutung von Stoppeln und zusammen mit den kurz geschnittenen Haaren war er fast nicht wieder zu erkennen. Und er hatte auch nicht die Ray-Ban-Brille auf. Außerdem trug er einen Anzug mit Weste. Der Anzug war gut gebügelt und gut geschnitten. Dazu hatte er ein weißes Hemd mit Button-down-Kragen an und einen schwarzen Schlips. Und als i-Tüpfelchen steckte eine gelbe Blume im Knopfloch des Aufschlags. Eine Nelke. Hatte er die mitgenommen, als er gegangen war? Es war, als sähe ich einen anderen Menschen.
„Was zum Teufel ist denn mit dir los? Hast du Meglomanie bekommen?“
„Was?“
„Die Glotzkrankheit, natürlich.“
„Woher hast du die Nelke?“
„Nelke? Soll das eine Nelke sein?“
Er klappte den Jackenkragen hoch und schaute. „In diesem Fall ist mein verwilderter Garten ein sowohl pflanzologisches wie klimatologisches Wunder. Aber das würde mich auch nicht wundern ...“
„Wie meinst du das?“
„Ich meine, dass ich die Blume im Vorbeigehen zu Hause auf meinen Grundstück abgerissen habe, als das Taxi kam. Und wenn das unten bei der Mülltonne Nelken sind ...“
„Ach so“, sagte ich, fand aber doch, dass es wie eine Nelke aussah. „Du siehst aus wie ein Börsenmakler“, sagte ich und konnte ein Grinsen nicht unterdrücken.
„Börsenmakler? Beleidige mich nicht, Junge. Sitzt der Anzug so schlecht?“
Ganz und gar nicht. Irgendwie hatte ich gehofft, er würde wenigstens seine Cowboystiefel anhaben, hatte er aber nicht, sondern er trug ein Paar glänzend neue, dunkle rot-braune Schuhe mit solchen Schlangenmustern aus Löchern seitlich und vorne an der Zehenkappe, aber an der Oberseite war das Leder geflochten. Diese Kombination hatte ich allerdings noch nie gesehen.
„Schick, nicht? Und nagelneu. Das sind ein Paar Broosh-Schuhe, denk mal drüber nach ...“
„Broosh?“
„Genau. Schreibt sich b-r-o-g-u-e.“
„Dann spricht man es aber nicht so wie du aus.“
„Nicht?“
„Wenn es brogue geschrieben wird, dann spricht man brog, mit Betonung auf dem o.“
„Und du bist ganz sicher, dass es nicht broosh heißt?“
„Dann würde man es doch b-r-o-u-g-e schreiben.“
„Aha. So, so, du musst einem immer den Spaß verderben. Aber okay. Ich habe auf jeden Fall gerade ein Paar Brogue-Schuhe gekauft, und das ist wirklich ziemlich lustig.“
„Wieso?“
„Na ja, vergiss es nicht. Komm jetzt, the taxi’s waiting.“
„He’s blowing his horn“, sagte ich.
Schröder blieb stehen und schaute mich an. „Was du nicht alles weißt. Hab nicht gedacht, dass du so bewandert in klassischer Musik bist.“
„Lieblingslied meiner Eltern. Sie haben es ständig gespielt, als sie sich kennen lernten, und ich kriege es einmal im Jahr an ihrem Hochzeitstag zu hören.“
„Aha, aha, so ein Schmonzes. Überhaupt, sind sie noch so jung?“
„Jung?“
„Los jetzt, Junge, komm.“ Er sah meine Reisetasche. „Meinst du, wir fahren nach Australien?“
„Wir haben keine kleinere.“
„Habt ihr denn auch keine größere?“
„Was?“
„Und was ist damit?“, sagte er und zeigte auf meine schwarze Schultertasche, die neben der Reisetasche stand. „Willst du die etwa auch mitnehmen?“
Ich nickte.
„Willst du nicht auch das Bett mitnehmen? Nicht zu reden von der Kaffeemaschine und der Tiefkühle mit den Zimtschnecken, was?! Und die Comicsammlung von deinem Vater und vielleicht auch eins von den wunderbaren Bildern im Flur, damit du dich richtig zu Hause fühlst, auch wenn wir weit weg sind ...“
Ich verdrehte übertrieben die Augen, trat aus dem Haus und wollte schon die Tür zuschließen.
„Hast du den Herd kontrolliert?“
„Mehrmals. Du klingst wie meine Mutter.“
„Pah, mein Junge! Hast du auch das Küchenfenster zugemacht?“ Woher wusste er –? „Hast du auch den Stecker vom Fernseher und vom Computer rausgezogen?“, fuhr er so schnell fort, dass ich das mit dem Küchenfenster vergaß.
„Warum denn das?“
„Warum denn das? Aber du liebe Zeit, hast du noch nie was von Gewitter gehört? Hast du es heute Nacht nicht gehört?
Hast du keinen Respekt vor den Naturgewalten? Den spektakulären Beweisen des Höheren für unsere Erbärmlichkeit? Ja, es ist unglaublich, es soll heutzutage ja Idioten geben, die telefonieren, wenn es gewittert ... Verdammt, du musst einen Schlaf haben wie meine Mutter.“
„Deine Mutter?“
„Ja, wie meine Mutter. Sie ist tot. Aber klar, Wenn du willst, dass die Hütte abbrennt, bitteschön. Ist mir doch egal.“
„Okay“, seufzte ich, stellte die Tasche ab, lief hinein und zog das Antennenkabel raus.
„Hast du Reservepflaster eingepackt? Der eine von den anderen Pickeln sieht aus, als würde er bald aufplatzen!“, brüllte er, als ich die Treppe hochlief, um das Computerkabel rauszuziehen.
Als ich wieder runterkam, stand Schröder vor dem Flurspiegel und kämmte sich.
„Börsenmakler!!“, schnaubte er verächtlich.
Auf dem Weg zum Flughafen wurde er immer schweigsamer. Er starrte aus dem Fenster und trommelte mit den Fingern auf einer alten, abgetragenen Aktentasche herum, die ich wieder zu erkennen meinte, aber es dauerte eine Weile, bis mir einfiel, dass er mal behauptet hatte, sie hätte einem Künstler gehört. Aber welchem?
„Klee!“, zischte er als Antwort, und setzte sich demonstrativ weiter von mir weg.
„Wie steht es denn mit Bogart?“, fragte ich.
Er schüttelte den Kopf und schien zu meinen, dass das als Antwort reichte.
„Was soll das heißen?“
„Das soll heißen, dass Bogart nicht mehr ist.“
„Hast du dir einen neuen zugelegt?“
„Nee. Ich habe ein Fahrrad gekauft. Wenn du nun unbedingt die Art meiner Fortbewegungsmittel wissen willst.“
Ich sagte nichts und auch er starrte weiter schweigend aus dem Fenster.
Als wir ankamen, bezahlte er und bat um eine Quittung, die er sorgfältig in ein spezielles Fach seiner zerschlissenen, knallvollen Brieftasche steckte.
Die Auslandshalle war fast menschenleer. Der Boden war frisch gebohnert und glänzte wie ein Spiegel. An einigen Eincheckschaltern standen ein paar Reihen Männer in grauen Anzügen und mit Aktenkoffern, das war alles.
„Was für ein Unterschied! Verglichen mit dem letzten Mal, wo wir hier waren, meine ich“, sagte Schröder und schaute sich um. „Weißt du noch?“
Ob ich das noch wusste? Wie sollte ich das jemals vergessen können!
„Wo zum Teufel ist denn der Schalter von British Airways?“
„Da drüben.“
„Okay, nimm Klee und geh rüber und stell dich beim Einchecken an, dann hole ich the tickets from the metropolis.“ Er reichte mir die Aktentasche.
Ich zuckte mit den Schultern und wusste nicht, warum ich nicht mitkommen konnte, bei British Airways war nämlich gar keine Schlange. Aber ich widersprach ihm nicht.
„Übrigens, nimm auch meinen Mantel.“ Er drapierte ihn über meiner Schulter und ging mit langen Schritten davon.
Er blieb so lange weg, dass ich mich allmählich fragte, ob es wohl Probleme gab mit den Tickets. Wundern würde mich das nicht. Ich sah, wie er an einem Schalter lehnte und mit einer Frau in einer blauen Uniform und einem albernen kleinen Hütchen sprach. Kurz darauf beugte er sich über den Schalter und telefonierte. Er drehte sich um, unsere Blicke trafen sich und er machte eine Geste, die besagen sollte, dass es keinerlei Probleme gab.
Schröder auf einem Fahrrad, dachte ich und musste lachen. Und dann fiel mir wieder die letzte Nacht ein, als mir war, als hätte ich ein Fahrrad aus dem Garten fahren sehen. Und woher hatte er gewusst, dass das Küchenfenster offen war? Und natürlich hatte er eine Nelke im Knopfloch. Aber warum sollte er ...
Meine Überlegungen wurden unterbrochen, weil Schröder mit den Tickets winkend angaloppiert kam. „Checking in for checking out“, murmelte er mit zusammengebissenen Zähnen und winkte mir mitzukommen.
„Das hat aber lange gedauert.“
„Findest du? Ich fand, es ging schnell wie der Blitz. Aber – Zeit ist relativ ... Wir haben reichlich Relativität.“
„Kannst du deinen Mantel nicht selbst nehmen?“
„Was für ein Gemecker!“ Er schnappte sich den Mantel, die Aktentasche durfte ich tragen.
Danach verlief alles erstaunlich reibungslos. Schröder hatte keinen einzigen Ausbruch, obwohl die Frau beim Einchecken offenbar Engländerin war und seinen Namen mal wieder wie Skröder aussprach. Nicht einmal das brachte ihn zum Explodieren, er seufzte nur und korrigierte sie freundlich.
Was ist bloß los mit ihm, dachte ich. So habe ich ihn noch nie gesehen. Wirklich noch nie.
Im Duty-free-Shop schnaubte er jedenfalls nachdrücklich, als es keine Gitanes gab. „So was von kleinkariert“, stöhnte er, was mich freute, denn so war er allmählich wieder der Alte.
Bei den Weinregalen wählte er lange und entschied sich schließlich für zwei Flaschen. „Mhmm ... Château Mouton Rothschild 1990. Nicht schlecht. Sind ja nicht gerade billig, aber was soll’s ...“
Nicht gerade billig? Ich dachte, die Kasse funktioniert nicht, als ich die grün leuchtenden Zahlen las. Hatte sie den Preis in Lire umgerechnet? Zwei Flaschen Wein können doch wohl nicht ein paar tausend Kronen kosten, oder?
„Es kommt auf den Wein an, mein Junge. Und das hier ist was anderes als der Landweinessig, den dein Vater zu Hause hat.“ Er reichte der Kassiererin stolz seine American Express Karte, sie konnte ein Grinsen nicht unterdrücken, als sie seine Unterschrift sah.
„Bist du da sicher?“
„Na klar. Wir haben noch fünfzehn Minuten Zeit. Komm.“
Er ging zur Bar. „Willst du was trinken?“ Ich schüttelte den Kopf. Er nahm ein Tablett, stellte ein Glas darauf und streckte sich nach einer Flasche Tuborg Export. Als wir zur Kasse kamen, schaute er zerstreut aufs Etikett. „Zum Teufel auch, das ist ja in Schweden gebraut!“ Der dunkelhäutige Kassierer zuckte zusammen und schaute ihn verständnislos an. „Wenn ich ein Tuborg trinke, dann soll es verdammt noch mal dänisch sein!“ Der Kassierer sah erschrocken aus und warf mir einen Hilfe suchenden Blick zu. Ich schüttelte den Kopf und machte eine Handbewegung, die „halb so wild“ bedeuten sollte. Schröder nahm die Flasche, lief davon und kam gleich mit einer Dose Carlsberg Elefant wieder. Der Kassierer stöhnte und wusste nicht, was er machen sollte. „Um Himmels willen, du wirst doch wohl, zum Teufel, eine Korrekturtaste haben?!“
„Ist das denn nicht sehr stark?“, fragte ich, um einen längeren Wortwechsel zu vermeiden.
„Tsss ...“ Er bezahlte und setzte sich an den nächsten Tisch. Warf den Mantel über einen Stuhl, zündete eine Gitanes an und schenkte sich Bier ein.
„Ja, verdammt ...“, sagte er betrübt und seufzte tief.
„Du wirkst ein bisschen niedergeschlagen“, sagte ich vorsichtig.
„Niedergeschlagen? Nicht so schlimm. Ich verspüre nur eine wahnsinnig hoch und frei fliegende Furcht gewissermaßen ... Aber es ist doch klar, dass man ein bisschen nachdenklich wird, wenn man sterben muss.“
„Wie? Wieso sterben?“
„Sterben, Abnibbeln. Dahinscheiden. Morire.“
„Warum solltest du sterben?“
„Ich bin überzeugt davon, ganz einfach. Wenn du weiterleben willst, solltest du nicht mitkommen.“
„Aber warum denn – ich meine ...“
„Doch. Es ist unausweichlich. Und da wird man eben, wie ich sagte, ein wenig nachdenklich. Man wird sich seiner“, er holte tief Luft und hob die Stimme, „seiner Nichtigkeit, seiner Einsamkeit, seiner Unzulänglichkeit, seiner Abhängigkeit, seiner Ohnmacht und Leere bewusst!“
Er schaute mich erstaunt an. „Hast du das gehört? Wie brillant formuliert. Tja, man fragt sich, was man eigentlich mit seinem Leben gemacht hat. Denkt an alles, was man versäumt hat, was man hätte machen sollen und an all die Pippifaxprobleme, mit denen man so viele unwiederbringliche Stunden verplempert hat ... Tja ... Aber, aber ... That’s life, wie schon der alte Frank sagte, nicht wahr?“
„Du hast Angst vorm Fliegen“, und erst in der Sekunde, als ich es aussprach, wurde mir klar, dass ich Recht hatte. Und dass er deshalb den ganzen Morgen so anders gewesen war.
„Überhaupt nicht. Wirklich. Ich bin nur überzeugt davon, dass wir sterben werden. Das ist etwas ganz anderes. Du auch. Und das ist kein gutes Gefühl, weil ich ja schließlich – aber wart mal – in Wirklichkeit hat Lena dich auf die Reise gelockt. Nicht ich. Puh, das erleichtert mich. Nicht ich werde also Schuld an deinem Tod sein, sondern sie. Wunderbar. Prost!“
„Du, wir müssen jetzt zum Gate.“
„Ich brauch noch ein Bierchen.“
„Aber ...“
„Kein Aber!“ Er stand auf und holte sich noch ein Carlsberg Elefant.
„Du bist gleich voll“, sagte ich sauer, als er zurückkam.
„Ich? Von zwei Bierchen? Pah!“ Er trank sein Glas in einem Zug aus und schenkte nach. „Außerdem bin ich nie voll. Nie und nimmer. Merk dir das. Betrunken, das schon, aber das ist etwas ganz anderes. Merk dir das.“ Er machte schon wieder die Gitanesschachtel auf.
„Könntest du die vielleicht überspringen?“
„Was zum Teufel ist denn mit dir los?“, sagte er und zündete sie schnell mit einem gelben Einwegfeuerzeug an. „Hast du Reisefieber? Vielleicht Angst vorm Fliegen?“
„Du hast Angst.“
„Ja, ja, wenn du meinst.“
„Aber du bist doch schon geflogen?“
„Na klar. Aber was hat das damit zu tun?“
„Warst du da auch sicher, dass du sterben würdest?“
„Sicher.“
„Ja, aber ...“
„Aber das war ein Unterschied.“
„Was für ein Unterschied?“
„Damals flog ich nach Japan.“
„Und?“
Er zuckte mit den Schultern und schenkte Bier nach.
„Fliegen ist sicherer als Auto fahren“, sagte ich.
„Ha! Wer hat das behauptet? Irgend so ein Direktor von der SAS, den dein Vater kennt, was?“
„Ich weiß nicht mehr. Ich habe es irgendwo gelesen.“
„Ja, ja, bestimmt in so einem Revolverblatt. Wer das sagt, muss sturzbetrunken sein. Ha, sturz – hast du gehört. Genau ... Sturzflughafen müsste es heißen ...“
Er trank sein Glas aus, stand schnell auf, blieb dann stehen und stützte sich mit beiden Händen auf den Tisch. „Verdammt!“
„Was ist denn?“
„Du hattest Recht. Die Elefanten.“
„Die Elefanten?“
„Mhmm ... Die dänischen Elefanten. ... Jesses. Das hätte ich nicht gedacht. Aber ich trinke ja sonst nie Bier, deswegen ...“
Er nahm seinen Trenchcoat vom Stuhl, machte einen Ausfallschritt, konnte ihn jedoch parieren, indem er sich auf den Stuhl am Nebentisch stützte. Er ließ vorsichtig los und testete gewissermaßen, wie sicher er stand, ehe er losging.
„Die Tasche“, sagte ich ruhig, stand auf und hängte meine Schultertasche um.
„Ja, verdammt! Oh ... das wär’s gewesen, was?“ Er drehte sich um und nahm die Aktentasche. „Los Apparillos auf dem Flugplatz stehen lassen. Kannst du dir vorstellen, was Lena sagen würde ... Was für ein Glück, dass du dabei bist ... In welche Richtung müssen wir?“
„Dorthin.“
„Vorwärts, mein bester Kamikaze-Passepartout, vorwärts!“
Am Gate saßen die British-Airways-Passagiere und warteten. Unruhig schaute ich sie an und erwartete fast, das zerknitterte Gesicht von Beppo, der Morchel, zu sehen.
Ich hatte sie nicht mehr alle, diese BEDA-Typen waren mir zu Kopf gestiegen, dachte ich. Auch wenn es ihnen gelungen war – wie unwahrscheinlich es auch schien – die Nummer zurückzuverfolgen, weil Schröder den Hörer abgenommen hatte, so würde es doch einige Zeit dauern, bis sie eine Adresse herausbekamen. Oder nicht? Und auch wenn sie das wider alle Erwartungen mitten in der Nacht geschafft haben sollten, so konnten sie doch wohl kaum wissen, dass wir ausgerechnet mit diesem Flug flogen. Wenn sie nicht ... Mir wurde wieder heiß & kalt. Wo hatte Schröder den Notizblock hingelegt? Nachdem er die Abflugzeit und die Flugnummer aufgeschrieben hatte? Hatte er den Zettel mitgenommen? Ja? Und wenn wirklich jemand in der Küche gewesen war?
Sie hätten ja dem Taxi folgen können ...
Keiner der wartenden Passagiere sah besonders verdächtig aus. Was heißt verdächtig – tja, ihr wisst, was ich meine. Typig eben. Überhaupt nicht.
Ich hatte Gelegenheit, sie mir noch mal genau anzuschauen, als alle aufstanden und sich zum An-Bord-Gehen anstellten. Die Euro-Class-Passagiere (wir waren zu viert) blieben natürlich sitzen und gingen zuletzt an Bord.
Ich konnte nichts Verdächtiges feststellen und beschloss zu versuchen, ein bisschen erwachsen zu sein und die Fantasie nicht ständig mit mir durchgehen zu lassen.
Schröder mit Flugangst gefiel mir richtig gut, er war ungewöhnlich still – trotz der dänischen Elefanten. Oder vielleicht dank ihrer. Sobald wir uns gesetzt hatten, holte er seine Ray-Ban-Brille heraus und setzte sie mit einem etwas merkwürdigen, entschuldigenden Lächeln auf. Er wollte, dass ich die ganze Zeit redete, besonders als das Flugzeug in Startposition fuhr und einen Moment stehen blieb, bevor es Tempo machte.
Als der Pilot Gas gab und dieses Ziehen im Bauch kam, sah ich, wie Schröders Handgelenke weiß wurden, so fest hielt er sich an der Armlehne fest. Er starrte bewegungslos auf den Stuhl vor sich. Als wir oben waren und die Stewardessen sich in den Gängen bewegten, bestand er darauf, Champagner zu bekommen und bekam ihn auch. Danach wurde er wieder gesprächiger und schien sehr erleichtert.
„Das wir wieder mal nicht runtergefallen sind ... Die Zeit der Wunder ist noch nicht vorbei. Hast du übrigens gesehen, wie der Typ heißt?“
„Was?“
„Der El Apparillo bekommen soll.“
„Ich habe den Brief überhaupt nicht anschauen dürfen.“
„Ojojoj, du Ärmster.“ Er holte den Umschlag aus der Innentasche. „Dann schau halt. Was für ein Name.“
Er deutete auf den Brief und mitten auf der Seite stand:
Annraoi Robinson.
„Annraoi?“
„Das muss man Henri aussprechen, auf Französisch, behauptet Lena jedenfalls, aber weiß der Teufel. Warum buchstabiert man es nicht, wie man soll, oder können die Iren nicht buchstabieren?“
„Die Iren?“
„Ja, er ist Ire.“
„Woher weißt du das? Schreibt sie das?“, fragte ich und machte eine Andeutung, dass ich ihm den Brief aus der Hand nehmen wollte.
Er schlug mir mit dem Brief auf die Hand und steckte ihn schnell wieder in den Umschlag.
„Es ist besser, wenn du nicht zu viel weißt, Kevin, mein Kleiner.“
„Stell dich nicht an.“
„Ich stell mich überhaupt nicht an. Hab ich übrigens erzählt, dass Chandler ausgecheckt ist?“
„Was? Wo denn?“
„Wo? Ja, gute Frage. Eine verdammt gute Frage!“
„Wie meinst du das?“
„Er ist tot. Il moerte. Dahingeschieden. Kaputt. Finito.“
„Hör auf.“
„Nein, das stimmt.“
„Aber wie ... ich meine ...“
„Hatte wohl genug.“
„Und wann?“
„Also, genug hatte er wohl schon vor ein paar Jahren, er war ja schon ein bisschen klapprig, als ich ihn aufgenommen habe. Und dann bekam er auch noch Hundekrebs im Kopf.“
„Hundekrebs?“
„Genau.“
„Es gibt doch wohl keine Unterschiede bei Krebs.“
„Und woher willst du das wissen? Wer ist denn hier der Doktor?“
„Aber Krebs ist doch Krebs, auch wenn ein Hund ihn bekommt, oder?“
„Willst du dich noch länger darüber streiten? Bis wir abstürzen?“ Ich schüttelte den Kopf. „Er bekam also Hundekrebs und dann ... Tja, eines Morgens im April, als ich versuchte ihn zu wecken, reagierte er überhaupt nicht auf die Tritte.“
„Die Tritte?“
„Ich habe ihn morgens immer getreten. Er hatte so einen tiefen Schlaf.“
Ich war immer noch nicht sicher, ob er die Wahrheit sagte und versuchte seinen Gesichtsausdruck zu deuten, aber das ging nicht. Er sagte es irgendwie so emotionslos, dass ich es fast nicht glauben konnte, aber gerade das sprach dafür, dass er die Wahrheit sagte.
„Ähm ... wie ... traurig“, sagte ich schließlich unsicher, nahm ein paar Erdnüsse und trank einen Schluck Coca-Cola.
„Das weißt du doch gar nicht. Es geht ihm vielleicht supergut. Im Hundehimmel. Prost Chandler!“, sagte er und hob das Glas und schaute nach oben. „Na klar. In dieser Höhe braucht man vielleicht nur aus dem Fenster zu schauen.“ Er beugte sich über mich und schaute über die weiße, sonnenbeschienene Berglandschaft aus Wolken. „Ich komme bald, Chandler, mein Guter!“
Ich schaute mich um und war dankbar, dass nur noch zwei andere Passagiere in der Euro-Class-Abteilung saßen. Es waren gestriegelte und blank geputzte Japaner, die in eine leise geführte Diskussion vertieft waren.
„Und der Tod kommt selten allein ...“, murmelte Schröder.
„Was?“
„Der Tod. Der Tod kommt nie allein. Erst Chandler, dann meine Mutter und jetzt du und ich. Das reinste Domino.“
„Deine Mutter?“
„Ja, das habe ich doch erzählt, dass auch meine Mutter davongeflattert ist. In die ewigen Tantengründe.“
„Wie ... Ich meine ...“
„Du klingst so komisch.“
„Ja?“ Ich zuckte mit den Schultern und wusste nicht, was ich sagen sollte. Was sagt man denn? Ich kannte nur einen, der gestorben war, und das war ein Onkel in Göteborg, den ich nie kennen gelernt hatte.
„Ja, merkwürdig. Und du siehst auch merkwürdig aus.“
„Ja, ich kenne halt niemanden, der gestorben ist und ...“
„Das wird sich bald ändern.“
„Also, ich meine nur ...“
„Du meinst zu viel.“ Er trank sein Sektglas aus und ich sah ein, dass es besser war, nicht näher darauf einzugehen, aber irgendwie überlegte ich mir doch, ob er trauerte – sowohl um Chandler als auch um seine Mutter. Wenn es denn stimmte. Es gab mir schon einen Stich, als ich daran dachte, dass ich Chandlers wuscheliges Gesicht nie wieder sehen würde.
„Der Tod ist ein Zustand, über den ich mir noch kein klares Bild machen konnte und der also in der Bilanz von Gut und Böse nicht einbezogen werden kann“, deklamierte er plötzlich und lächelte mich an. „Beckett“, sagte er mit einem zufriedenen Nicken.
Je näher wir London kamen, desto mehr wurde Schröder wieder er selbst. Und als wir in London gelandet waren, wollte er die Zollbeamten daran hindern, seine Aktentasche zu durchleuchten. Ohne Erfolg natürlich.
„Ich bin sicher, die werden Ärger machen.“
„Ach was, es sieht doch aus wie ein normaler Walkman. Und in Stockholm haben die ja auch nichts gesagt“, sagte ich, wurde aber auch ein bisschen nervös.
„Stell dir vor, wir leben!“ Es klang richtig erstaunt. „Halleluja!“ Er schaute sich um. „Verdammt, ich habe das Gefühl, mich hier auszukennen ...“
„Bist du noch nie in Heathrow gewesen?“
„Ich? Never.“
„Aber Flughäfen sehen ja ziemlich gleich aus“, sagte ich.
„Da hast du Recht. Okay, da kommt sie.“ Er griff nach seiner Aktentasche. Ich nahm meine Schultertasche und dann gingen wir in die Ankunftshalle und suchten das Gepäckband.
„Verdammt, warum stehen wir eigentlich hier rum?!“
„Wir warten auf das Gepäck, ist doch klar.“
„Ach so. Dein blöder Überseekoffer. Hahaha. Na, wenigstens darf man hier rauchen.“
„Nein, darf man nicht.“
„Was?“
Ich deutete auf ein Schild direkt über uns.
Schröder schaute es an, hob dann seine rechte Hand und zeigte in eine andere Richtung. Ich schaute. Ein Stück weiter stand eine Art großer Gepäckwagen mit Motor, auf dem Führersitz saßen zwei uniformierte Typen und redeten miteinander – beide hatten eine Zigarette im Mund. „Geht hier ja richtig zivilisiert zu.“ Schröder grinste zufrieden und machte sich eine Gitanes an.
Die Tasche kam recht bald und wir nahmen den EU-Ausgang.
In der Ankunftshalle war viel los, die Luft vibrierte von einem erwartungsvollen Brausen von all den Menschen, die sich in einem Halbkreis vor der Absperrung am Ausgang drängten. Schröder blieb stehen und schaute sich um.
„Die U-Bahn ist da drüben“, sagte ich und wollte losgehen.
„Immer mit der Ruhe, mein Passepartout“, sagte er und legte die Hand auf meine Schulter. „Wir werden uns doch nicht wie die Kühe in einer ordinären U-Bahn drängeln.“ Er ließ seinen Blick über das lärmende Menschenmeer schweifen. Dann lächelte er befriedigt und zeigte mir etwas: „Schau mal: Schick, was?“
Mitten in der Menschenmenge entdeckte ich einen Mann in hellgrauer Uniform und passender Schirmmütze mit goldglänzendem Band als Verzierung oberhalb des schwarzen Schirms. Er stand lässig gegen die Absperrung gelehnt und hielt ein Schild hoch, auf dem etwas schlampig geschrieben stand: „Kevin and Schröder Ltd.“
„Aber was ...“
„Nicht schlecht. Was? Und sogar richtig geschrieben, sie haben also doch ö-Tüpfelchen, wenn sie wollen.“ Schröder nickte.
„Komm jetzt. Du musst dolmetschen, vergiss das nicht.“