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ОглавлениеDER KEKSUND DIE ZUCKERSTANGE
Ein Keks, der liebte schon sehr lange
die buntgestreifte Zuckerstange.
Sie beide lagen unterm Bett
der pummeligen Klein-Annett.
Die Zuckerstange zierte sich:
»Der Keks, das ist kein Mann für mich!
Er ist ganz trocken, hart wie’n Brett –
das funktioniert nicht unterm Bett!
Es muss noch einen andren geben
mit dem bereit bin ich zu leben.«
Sie hoffte auf ein Liebesglück
der Keks zog sich enttäuscht zurück.
Da hat nach sieben viertel Stunden
ein Kaugummi sich eingefunden
gut durchgekaut von der Annett
bei Keks und Stange unterm Bett.
Die Zuckerstange freute sich:
»Das ist der richt‘ge Mann für mich:
Die Wärme! Die Geschmeidigkeit!
Ich denke, es ist höchste Zeit,
mit meinem kühlen Rücken
mich etwas an ihn hin zu drücken.«
Den Keks, den schmerzte, was er sah.
Er sprach: »Ich mach mich lieber rar.
Dies Schauspiel seh ich mir nicht an
zumal ich nichts dran ändern kann.«
Nach einer Woche war’s soweit:
die Zuckerstange war es leid,
dass ihr der Mann am Rücken klebte.
Es war, als ob er nicht mehr lebte!
Nichts mit geschmeidig oder zart,
stattdessen war er kalt und hart.
»Verflixt nochmal, was mach ich bloß?
Wie werde ich den wieder los?
Mein lieber Keks, komm, rette mich,
der Kerl, der klebt so fürchterlich
an mir. Doch wär ich lieber dein.
Du, starker Keks sollst uns entzwei’n!«
Doch der war dazu nicht bereit.
Er hatte kurz zuvor gefreit
die Wollmaus, die ganz unscheinbar
schon immer in der Nähe war
und, als der Keks so schrecklich litt,
ganz einfach zu ihm rüber glitt.