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2. Ein-Sicht Zum Bilde Gottes schuf Er ihn

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Wo der König inkognito geht,

kniet niemand vor ihm nieder

Meine liebe Freundin, mein lieber Freund, wir haben schon allerhand erreicht. Zumindest weißt Du jetzt, was Du nicht bist. Zumindest nicht nur. Es ist für jeden Menschen ein scheinbar gewagtes Unterfangen, sich auf ein neues Selbstkonzept einzulassen, sei es auch nur ›probeweise‹.

Bevor Du korrekte Informationen bezüglich Deiner Identität aufnehmen und integrieren kannst, musst du Dich von Fehleinschätzungen und Irrmeinungen befreien. Bevor neues Bewusstsein den ihm angemessenen Platz einnehmen kann, muss das alte weichen.

Wie wir später noch sehen werden, ist sich selbst erkennen sich selbst ›erschaffen‹ und Du kannst Dich nicht neu ›erschaffen‹ und gleichzeitig unverändert bleiben. Wo Alt ist, kann nicht Neu sein und wo Neu ist, da ist Alt verschwunden. Wahrheit und Irrtum können nicht nebeneinander existieren, das eine ist die Aufhebung des anderen.

Du stehst bei Deiner Entdeckungsreise hin zu Dir selbst erst ganz am Anfang, denn diese Reise ist unendlich und doch hast Du schon viel erreicht. Du bist wahrhaft großartig, großartig menschlich. Der drängenden Sehnsucht des Herzens nach Sinnhaftigkeit nachgebend, machst Du Dich auf die Suche nach Dir selbst. Wie sonst könnte Sinn zu finden sein? Diese Sehnsucht enthüllt den Sinn und Zweck all Deiner Inkarnationen und nun, da Du ihr bewusst nachgibst, solltest Du Dich so großartig fühlen, wie Du bist. Du solltest Dir wahrhaft die Ehre erbieten, denn Ehre gebührt allzeit dem, der sucht.

Da Du suchst, was Du bist, schon immer warst und ewig sein wirst, kann es unmöglich sein, dass Du nicht findest. Vielleicht kannst Du den Zusagen des Christusbewusstseins vertrauen, das mit den Worten »Wer sucht der findet« göttliches Versprechen zum Ausdruck brachte. Niemals kann sein, dass Gott sein Wort bricht, und wo Er¹ sein Wort gibt, da ist es für die Ewigkeit gegeben.

Gottes Schöpfung ist Er selbst, in ewiger Ausdehnung, und Gott kann sich selbst niemals verlassen. So ist sein Wort ewig gültig, wie alles, was aus Gott ist, ewige Gültigkeit hat. Es ist nicht möglich, dass Du vergebens suchst, Du wirst immer und unfehlbar finden. Deine Suche selbst impliziert die göttliche Garantie, dass Du finden mögest, denn wenn es nichts zu finden gäbe, könntest Du Dich nicht auf die Suche begeben.

Die Antwort liegt in der Frage, die Frage ist die Antwort. Es ist Gottes Plan, dass der Mensch finden möge, denn was ist, das will so sein. Der Wille zur Suche beweist sich selbst dadurch als begründet, dass er ist.

Nun, Du hast also allen Grund zuversichtlich und vertrauensvoll zu sein, wenn es um Deine Selbsterforschung geht, und so wollen wir denn da und dort weitermachen, wo Du jetzt bist.

Es dürfte Dir sehr dienlich sein, Dein Herz zu öffnen für das Wesentliche und Deinen menschlichen Verstand zu klären für eine Denkweise, die jenseits aller Klischees und Werturteile liegt. Nur dann kann und wird sich Dir das Wesentliche in allen Dingen, das Wesentliche in Dir, offenbaren, denn niemals kann etwas gegen Deinen Willen verstoßen.

Deinem Willen wohnt wahrhaft alle göttliche Macht inne und so ist es allzeit unmöglich, dass Du Dich gegen Deinen gottgegebenen freien Willen selbst erkennen kannst. Der Freiheit Deines Willens sind keine Grenzen gesetzt, Dir sind keine Grenzen gesetzt. Es wartet darauf, von Dir erkannt zu werden, so Du Dich entscheidest, es zu wollen.

Wer Wahrheit sucht, wird von Wahrheit gefunden. Wahrheit ist allgegenwärtig.

In der Welt der Materie wird das intellektuelle Wissen höher bewertet als das Glauben. Doch Glauben ist kein willkürlich gewähltes Hirngespinst, es ist intuitives Wissen und damit weitaus verlässlicher, wenn es um die Wahrheit geht, als alle scheinbare Weisheit, die dem Verstande entspringt.

Glaube ist Wissen, das einer anderen Quelle entstammt als dasjenige des Verstandes. Wenn Dir nun langsam klar wird, wie absurd es ist, Deinen intellektuellen Verstand höher zu bewerten als Deine Intuition, bist Du auf der Suche nach Deinen Antworten einen entscheidenden Schritt weiter. Deine Intuition ist Deiner wahren Natur, Deiner Wirklichkeit, so viel näher als Dein menschlicher Intellekt, der sich nur an Deinen Erfahrungen orientiert.

Du bist Gedanke und Gefühl, Herz und Verstand und doch bist Du weitaus mehr als das. Du bist eine Energiebündelung, die sich aus einem wandelbaren, vergänglichen, menschlichen Aspekt und dem wahren Ich, das göttlich und ewiglich ist, zusammensetzt. Der menschliche Aspekt Deines Seins verändert sich nach Deinem Willen, der Gottes Wille ist, mit jeder Deiner Inkarnationen. Gott in Dir aber bleibt ewig Er selbst. In ewigem Wandel begriffen, bleibt Er unwandelbar immer sich selbst gleich. Das ist göttliche Unermesslichkeit, die Deine Unermesslichkeit ist und jede Vorstellung übersteigt.

Durch die mangelnde Würdigung, die Du Deiner Intuition entgegenbringst, reduzierst Du Dich selbst in weit größerem Maße, als Du zu diesem Zeitpunkt ahnen kannst. Dein mangelndes Vertrauen in das, was Dir die Wahrheit über Dich selbst zuflüstert, beschränkt Deine Wahrnehmungsfähigkeit um ein Vielfaches und beraubt Dich der bewussten Erfahrung Deiner wahren Identität.

Niemals kann etwas gegen Deinen Willen geschehen und die Stimme Deiner Intuition kann sich in Dir nur in dem Maße erheben, in dem Du sie zu hören gewillt bist und ihr Vertrauen schenkst. Ein unendlich großer Schatz an Informationen und Erfahrungen geht Dir dadurch verloren, dass Du Dir selbst nicht glaubst, Deinen Eingebungen mit skeptischem Misstrauen gegenüberstehst und die Datenflut, die Dich auf diesem Wege erreicht, einfach verleugnest. Welche Blindheit für Deine eigene Schönheit! Welche Blindheit für die Schönheit und Größe Gottes in Dir!

Es ist Deine Intelligenz, die Dich direkt zur Anerkennung der Wahrheit über Dich führen will, es ist die Intelligenz Deines Herzens. Die Intelligenz Deines Herzens ist Deine Liebesfähigkeit. Sie ist einzig klug genug, Dir zu zeigen, in welche Richtung Du blicken musst, wenn Du die Wahrheit erkennen willst.

Die Intelligenz des Herzens ist wahrhaft weise und über jeden Zweifel erhaben, weil sie Dir direkt von Deinem Schöpfer gegeben ist. Wenn Du es wagen willst, Dich von Deinem Herzen zu Deiner Intuition führen zu lassen, wird die Wahrheit selbst sich Dir und durch Dich offenbaren und Deinem intellektuellen Menschenverstand schließlich die sichtbaren Beweise liefern, auf die er so dringlich beharren will.

Entscheide Dich, Dir selbst, Deinem Gefühl, Deiner inneren Wahrnehmung zu glauben, denn nichts weniger ist Deiner würdig. Willst Du das? Oder willst Du weiterhin unter Deiner Würde leben?

Ein wahrhaft heiliger Schritt ist getan in der Absicht, Dich selbst ernst zu nehmen und Deinem Herzen zu vertrauen, das Dir sagt, dass diese Worte Wahrheit sind, Wahrheit von Dir, über Dich und für Dich. Glauben ist Wissen. Die Erfahrung tiefster innerer Gewissheit, die den nicht menschlichen Aspekten Deines Wesens entspringt und jedes Drängen nach weltlichem ›Beweis‹ hinwegfegt, beweist sich selbst durch ihr Sein.

Meine lieber Freund, meine liebe Freundin, Dir ist ein unfehlbarer Wegweiser bei der Suche nach der Wahrheit über Dich selbst gegeben. Diese Orientierungshilfe ist – wie könnte es auch anders sein – nur in Dir selbst zu finden. Wenn Du den Wahrheitsgehalt eines Konzeptes über Dich selbst in Zweifel ziehst, findest Du in diesem Kriterium unfehlbare Auskunft. Das Kriterium für Wahrheit liegt schlicht und ergreifend in der Tatsache, dass dieses Gedankenkonzept Dich glücklich macht.

Nur weil Du nicht erkennst, wer Du bist, kannst Du lieblose Gedanken über Dich selbst hegen und akzeptieren. Was Dich nicht mit Jubel erfüllt, kann nicht Wahrheit über Dich sein. Was Dich nicht mit Jubel erfüllt, kann nicht liebevoll sein. Was aber nicht liebevoll ist, kann niemals der Wahrheit in Dir und über Dich entsprechen.

Gott jubelt im Angesichte jedes Selbstausdrucks, den Er sich geschaffen hat, und so jubelt Er auch in dem Deinen. Nur der Blick dessen, der Dich schuf, ist unfehlbar und wenn Gott Dich anblickt, sieht Er allzeit nur Liebe. Gott kann sich in seiner Einschätzung seiner selbst unmöglich irren und so kann Er auch in der Deinen nicht fehlgehen.

Würdest Du Dich selbst lieben, dann wüsstest Du um die Liebe Gottes, denn beide sind eins und es gibt nur eine Liebe. Es würde Dir nicht im Traume einfallen, ein Glaubenskonstrukt über Dich zu akzeptieren, das Dich nicht mit Glückseligkeit erfüllt. Die Welt fürchtet Gott und wo Angst ist, kann niemals Freude sein. Die Menschen fürchten Gott, weil sie sich selbst fürchten. Deine Gotteswahrnehmung kann immer nur Spiegelung Deiner Selbstwahrnehmung sein, denn niemals kann ein Wesen über sich selbst hinaus erkennen.

Dein verzerrtes Bild Deiner selbst kann nur ein ebenso verzerrtes Bild Deines Schöpfers hervorbringen. Das eine ist die logische und unvermeidbare Konsequenz des anderen. Gott ist vollkommene Liebe. Vollkommene Liebe ist vollkommene Glückseligkeit. Wenn Dich das, was man Dich lehrt, was Du denkst und glaubst, nicht mit Glück erfüllt, kann es unmöglich Wahrheit sein.

Niemals kann etwas erschaffen sein, das nicht inhärent in seinem Schöpfer vorhanden wäre. Nichts kann sein, das nicht Teil seines Schöpfers wäre. So wie kein Maler jemals ein Bild hervorbringen könnte, das nicht in ihm ist, und wie kein Dichter jemals Gedanken formulieren kann, die nicht Teil seines Geistes sind, so kann auch Gott bei seiner Schöpfung nur sich selbst hervorbringen. Nur was innen vorhanden ist, kann nach außen drängen, denn nur was ist, kann sein.

Da jede Schöpfung den ›Rohstoff‹ seines Schöpfers spiegelt, kannst auch Du nur aus derselben Essenz beschaffen sein, die Gottes Essenz ist. Alles erschafft aus sich selbst heraus und so hat Gott auch Dich aus sich selbst hervorgebracht. Im Klartext bedeutet das: Du bist ein Teil Gottes, ihm gleich und nach seinem Bilde erschaffen. So siehst Du Dich denn hier zwei Prinzipien gegenüber, die für Deine Wahrheitsforschung von unvorstellbarem Wert sind:

1. Es gibt ein absolutes Prinzip, Gott, Schöpfer von

allem, was da ist.

2. Weil dieses absolute Prinzip Dich erschaffen hat,

kannst Du nur von ihm auf Dich selbst schließen.

Es gibt viele Formulierungen und Namen, die Menschen Gott gegeben haben. Sicher ist Dir bewusst, dass es mit menschlichen Begriffen, mit dem reduzierenden und begrenzten Medium Sprache, niemals auch nur annähernd möglich ist, der Größenordnung und Komplexität des ›absoluten Prinzips Gott‹ gerecht zu werden. Gewiss bist Du Dir im Klaren darüber, dass Worte Gott nie wirklich und gültig erklären und begrifflich machen können.

Nun sind wir eben auf Sprache als Transportmittel für diese spirituelle Energieübertragung angewiesen. Anstelle von ›Gott‹ können wir ebenso gut vom ›Liebesprinzip‹ reden, vom ›Prinzip Leben‹, vom ›Schöpfer‹, vom ›Urvater‹, von der ›Urmutter‹ ...

Die meisten Menschen bevorzugen eine Benennung, die eine Personifizierung impliziert. Eine weniger persönliche Formulierung ist ihnen zu abstrakt und daher beängstigend, da sie ein Gefühl von Distanziertheit begünstigt. Dies lässt Euch zurück mit einem schalen Gefühl von Verlassenheit, Einsamkeit und Bedeutungslosigkeit. Nichts wäre weiter entfernt von der Wirklichkeit Gottes als das. Da es niemals Schubladen geben kann, in die Gott passen könnte, ist klar, dass Er sowohl gänzlich persönlich als auch gänzlich unpersönlich ist. Niemals kann es etwas geben, was Gott nicht ist. Gott ist nie ›Entweder-oder‹, Gott ist immer ›Sowohl-als-auch‹. Weil dem so ist, werden wir uns im weiteren Verlauf oft der Formulierung ›Alles-was-Ist‹ bedienen, da sie, besser als jede andere, der Absolutheit des Göttlichen gerecht wird.

Es gibt kein Konzept, das sich dieser Formulierung entziehen und sich von ihr ausschließen könnte. Sie beinhaltet alles nur Vorstellbare. Sie beinhaltet das Persönliche und das Unpersönliche, das Belebte und das Unbelebte, das Materielle und das Geistige, das Sichtbare und das Unsichtbare, das Irdische und das Außerirdische, das Männliche und das Weibliche, das Mögliche und das Unmögliche, ja sogar das Liebevolle und das Angstvolle. Alles-was-Ist ist alles, was ist und was jemals sein kann. Punktum. Nichts anderes hat es je gegeben, gibt es und wird es jemals geben können. Nichts kann sein, das da jemals außerhalb dieses Prinzips wäre. Wir sprechen vom Superlativ dessen, das jenseits jeglicher Vorstellungskraft existiert. Um es in den schönen und treffenden Worten von Anselm von Canterbury zu sagen: »Gott ist das, wovon etwas Größeres nicht gedacht werden kann.«

Meine liebe Freundin, mein lieber Freund, gleich welchem Gotteskonzept Du auch anhängen magst, ihnen allen ist ein fundamentaler Denkfehler, dem ein Wahrnehmungsfehler zugrunde liegt, gemeinsam. Diese Fehlwahrnehmung ist Ursache für alle Leiden und Nöte, die es jemals geben kann: die Unerreichbarkeit Gottes.

Dies ist der wohl tragischste Aspekt des menschlichen Gottesbildes, das sich die Welt geschaffen hat. Gott ist Dir so unendlich viel näher, als Du ahnen kannst, und es ist jetzt an der Zeit, dass die Menschheit in besonderer Weise zu dieser Erkenntnis erwacht. Diese Wahrnehmungserweiterung, die mit dem Erkennen einhergeht, wird dem vorhin erwähnten ›Spaßfaktor‹, den ihr Menschen in Eurem spirituellen Leben im Allgemeinen bis dato so schmerzlich vermissen musstet, deutlichen Aufschwung verleihen. Wo Gott ist, da ist Freude. Wo Freude ist, da ist Gott. Und wo bist Du?

Das Fazit Deiner zweiten Einsicht ist also, dass Du nun zumindest weißt, warum Du lesen kannst. Oder, um es korrekt zu formulieren, Du weißt jetzt, warum Du lesen lernen konntest. Du verstehst, warum Du alles andere lernen konntest und warum Du überhaupt lernen kannst. Du weißt, warum Du all die anderen Dinge tun kannst, die immer Du tust. Du weißt, warum Du denken und fühlen kannst. Du weißt, warum Du Dir Gedanken darüber machen kannst, dass Du Dir Gedanken machen kannst. Du weißt, warum Du Dich infrage stellen und Dir Deiner selbst bewusst sein kannst. Du weißt, warum Du sozusagen aus Dir selbst hervortreten, Dich von ›außen‹ betrachten und nach Selbsterkenntnis streben kannst: Weil Dir all diese wundervollen göttlichen Eigenschaften von Deinem Schöpfer gegeben sind. Deine Eigenschaften sind seine, denn aus Dir selbst heraus hast Du kein Sein.

Du hast wahrlich allen Grund zur Freude. Könntest Du diese fantastische Wahrheit in ihrer ganzen Tragweite und Dimension für Dich erfassen, würdest Du wahrhaftig nur noch jubelnd und freudestrahlend durchs Leben gehen.

Wenn Du einen Augenblick innehältst, um Dir der Bedeutung Deiner Erkenntnis auf einer tieferen, wahrhaftigen Ebene bewusst zu werden, um sie in Deinem Herzen zu fühlen, dann veränderst Du Dein Leben in ungeahnter Weise. Das Einzige, das wirklich Einzige, das in Deinem Leben Änderungen hervorbringen kann, ist eine Korrektur der Wahrnehmung Deiner selbst. Alles, wirklich alles in Deinem Leben entscheidet sich an der Frage, wie Du Dich selbst siehst.

»Der Mensch kann in sich ein Göttliches finden,

weil sein ureigenstes Wesen dem Göttlichen entnommen ist.«

Rudolf Steiner

Die Regulus-Botschaften

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