Читать книгу Seth - Liebeskraft - Bettina Heiniger - Страница 13

Homosexualität

Beleuchten wir einmal dieses Thema.

Homosexualität, ob zwischen Männern oder Frauen, gab es schon immer. Es ist nichts Neues. Neu ist nur, dass es in der Öffentlichkeit gezeigt und gelebt wird. Das Bedürfnis des Selbst ist stark präsent – den Wunsch nach eigener Erfüllung nicht mehr zu verstecken.

Es ist etwas Natürliches, ein natürlicher Wunsch, dieses unbegrenzt leben zu können und nicht mehr in Schuld oder als menschenverachtungswürdig zu erleben.

Die Regeln und Normen haben euch gelehrt, dass es für eine Beziehung immer einen Mann und eine Frau braucht. Doch wenn ihr meine Worte, die männlichen und weiblichen Anteile zu integrieren, um ganz zu werden, verstanden habt, könnt ihr auch dieses jetzt verstehen.

Die homosexuellen Menschen sind im eigentlichen Sinn Revolutionäre, die es sich nicht einfach machen, euch dieses vorzuleben.

Natürlich gibt es auch Homosexuelle, die auf der Suche sind und noch nicht zu sich gefunden haben, die „seichte Oper“. Doch gibt es so viele Homosexuelle, die den Wunsch haben, auch sich und die eigenen Bedürfnisse leben zu können. Eure Gesellschaft toleriert das mittlerweile ganz gut. Doch dahinter versteckt sich noch immer ein Gedanke des Unnatürlichen, des Unnormalen, nicht der Norm zu entsprechen.

Wenn ihr in euch hineinfühlt, spürt ihr dann nicht, dass genau diese Normen auch für euch nur noch Zwang sind und nicht mehr innerstes Bedürfnis?

Immer mehr Homosexuelle getrauen sich mittlerweile, ihr Bedürfnis nach Außen zu tragen. Sie haben den großen Mut, sich dem zu stellen. Auch wenn eure Gesellschaft das toleriert, kann sie es noch nicht vollständig verstehen und nachvollziehen und bewertet es auch oft. Aber das ist nur der Verstand, der sagt, es sei nicht der Norm entsprechend. Wenn ihr richtig hinschaut, erkennt ihr auch in homosexuellen Paaren, in Frauen wie in Männern, eine gewisse Suche nach Ergänzung. Auch dort spielen sich dieselben Themen ab wie zwischen Mann und Frau. Bei Homosexuellen ist auch immer ein Teil mehr männlich veranlagt und der andere Partner mehr weiblich. Das ist im Moment auf der Erde noch gegenwärtig. Doch dahinter steckt auch der absolute Wunsch zur totalen Verschmelzung. Homosexuelle fühlen in sich diesen Wunsch, und deshalb wählen sie nicht einfach den anderen geschlechtlichen Part, der bisher einem Gedankenmuster, einer Form entspricht. Sie fühlen bereits, dass es um eine Verschmelzung geht, die nicht mit Mann oder Frau zu tun hat, sondern mit ihnen selbst.

Solche Beziehungen haben es äußerst schwierig. Es ist nicht leicht, sich in dieser Zeit mit eben noch diesen Gesetzgebungen, Ansichten und Moralvorstellungen so zu outen. Seht ihr, wie viel Mut diese Menschen brauchen, sich zu outen und ihre Authentizität, die sie bereits gefunden haben, zum Ausdruck zu bringen?

Nicht dass ich jetzt dieses Thema als Nonplusultra beschreiben möchte. Es gibt kein Nonplusultra. Alles hat seine Gültigkeit und Richtigkeit. Doch geht es um einen Respekt jedem einzelnen Menschen gegenüber, ohne zu bewerten und zu urteilen.

Diese Ansicht, dass es nur eine Partnerschaft zwischen Mann und Frau im Physischen gibt, darf jetzt gerne aufgelöst werden.

Eine Beziehung zwischen Mann und Frau wird immer vorherrschen, immer einen größeren Anteil bilden, weil es der Fortpflanzung dient. Und trotzdem seht ihr, wie die Menschenbevölkerung rasant ansteigt, und ihr sorgt euch, dass der Platz für all diese Menschen nicht ausreicht. Es gibt schon Regionen, die euch bekannt sind, in denen ein Paar nicht mehr als ein oder zwei Kinder haben darf.

Deshalb ist es auch wunderschön mit anzuschauen, wie viele Menschen sich vorstellen, keine eigenen Kinder zu haben. Erlaubt doch diesen Menschen, Kinder zu sich zu nehmen, die dadurch ein weitaus besseres Zuhause haben könnten, als sie es sich im Moment „ausgesucht“ haben. Um wie vieles könnte es einfacher sein, die alten Strukturen und Denkmuster aufzulösen und das Schöne, das wunderbar Kreierende, dahinter zu sehen. Alles würde sich natürlich und von selbst regeln.

Homosexuelle Frauen und Männer erleben genauso eine tiefe Liebe miteinander und übernehmen genauso viel Verantwortung, wie es ein „normales“ Paar in eurer Welt tut. Ich möchte damit in euch nicht ein besonderes Lob für die Homosexuellen hinterlassen, sondern euch vermitteln, dass auch dort wirkliche Liebe vorhanden ist.

Schaut euch einmal die Beziehungen zwischen Mann und Frau an. Schaut euch Eltern an, die Kinder geboren haben, aber nicht richtig die Verantwortung dafür übernehmen können, weil sie noch auf der Suche zu sich selbst sind. Das sind die meisten Menschen. Doch gibt es hier Unterschiede. Es geht um die Liebe. Und wo ist die Liebe, die einem Kind geschenkt werden kann? Da spielt es doch keine Rolle, wie die Menschen physisch ausgestattet sind, sondern was sie von Herzen weitergeben können.

In der Mehrzahl sind viele Beziehungen am Scheideweg. Die Kinder nehmen sehr wohl wahr, wo die Liebe in einem Zusammenleben nicht mehr fühlbar ist. Sie wissen genau, wo die Liebe in einer Beziehung nicht mehr vorhanden ist.

Ich habe das Thema „Homosexualität“ bewusst an dieser Stelle hineingebracht, um die Aufmerksamkeit von EUCH wegzulenken.

Deine Aufmerksamkeit ist zu sehr der Wichtigkeit deines Selbst in der Beziehung „Mann und Frau“ zugewandt. Ich möchte dich bitten, diesen Loslösungsaspekt mit der Erkenntnis zu sehen, dass es um dich geht.

Es gibt in der Öffentlichkeit und auch in der Politik bereits sehr viele Paare, die sich zu ihrer Homosexualität bekennen. Und es sind Menschen, die absolut nicht den Anschein erwecken, nicht kompetent zu sein. Gerade die Homosexuellen, die sich in der Öffentlichkeit authentisch zeigen, sind die wahren Selbstfinder. Sie zeigen euch auf, dass es keinen Dogmatismus gibt vom Althergebrachten, ob Mann oder Frau. Diese Persönlichkeiten, die ihr bereits kennt (die Namen muss ich euch nicht sagen), stellen eine hohe Kapazität dar. Sie verkörpern ein hohes Menschenbewusstsein, bringen es zum Ausdruck und leben es auch privat.

Inzwischen wird das von euch angenommen und akzeptiert, weil diese Menschen am Leben teilhaben, sich integrieren und euch mit vollem Bewusstsein ihr großartiges Wissen, ihre Begabungen zur Verfügung stellen. Es dient dazu, euch aufzuzeigen, dass das menschliche Leben nicht auf Normen, auf alten Bewusstseinsinhalten und Regeln, „was sich gehört“, aufgebaut ist. Anstand und Sitte haben nicht mehr diese Bedeutung.

Ihr könnt in diesen Menschen die Großartigkeit ihres Selbst erkennen und akzeptieren, dass sie sich zum Ausdruck bringen und euch allen so viel mitgegeben haben. Großes Mitgefühl und Respekt, dass sich diese Menschen leben und den Mut haben, ihre Bedürfnisse und Wünsche trotz der Öffentlichkeit der großen Masse preiszugeben!

Ihr fühlt, ja, ihr respektiert in eurem Herzen diese tiefe Liebe und das Authentisch-Sein und möchtet es selbst in euch integrieren.

Vom Herzen her fühlt ihr diesen großen Wunsch nach Selbstakzeptanz und sich selbst zu leben.

Versteht mich jetzt nicht so, dass ihr zu Homosexuellen werden müsst. Es geht darum, dass ihr eure Bedürfnisse, euer Innerstes wahrnehmt, dazu steht und es lebt.

Mut hat in diesem Sinn genau mit sexuellen Bedürfnissen zu tun. Wenn sexuelle Bedürfnisse nicht ausgelebt werden, wird auch der eigene Mut nicht ausgelebt. Beides ist miteinander verbunden. Den Mut zu haben, für sich einzustehen und die eigenen Bedürfnisse zu leben, ist Sexualität. Es ist die Sexualität, die Verschmelzung mit dir selbst, die männlichen mit den weiblichen Anteilen des Gefühls zu verbinden.

Mut zu haben geschieht nicht einfach so. Du weißt das. Ihr denkt, Mut zu haben ist nicht für jeden bestimmt. Da gibt es die mutigen Krieger, die dann schlussendlich sterben. Doch das hat einen anderen Inhalt.

Jeder Mensch ist ein mutiger Krieger, und das Sterben beinhaltet bloß, etwas Altes loszulassen und es nicht mehr für sich zu wünschen. Es beinhaltet, den Mut zu haben, die eigenen Bedürfnisse, egal, welche es sind, zuzulassen. Das ist immer noch eingegrenzt.

Ihr lebt noch in einer begrenzten Welt. Und das, was ich jetzt gesagt habe, ist immer noch begrenzt in dem Umfeld, in dem ihr euch befindet.

Die Entgrenzung findet nur in euch statt, unabhängig davon, ob ihr in der Öffentlichkeit Unbegrenztheit vorfindet. Diese Unbegrenztheit findet ihr erst in euch, und sie macht euch offen für sämtliche Möglichkeiten im Leben.

Das Umfeld kommt erst danach, wenn ihr authentisch seid. Erst müsst ihr in euch klar sein über das, was ihr seid, über eure Kräfte und Möglichkeiten und dass niemand sie eindämmen kann. Es geht nur um eure Entscheidung, diese Klarheit, diese Freiheit, diese Kraft in euch zu leben, unabhängig vom äußeren Geschehen.

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