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Heterosexuelle Beziehungen

Liebesbeziehungen zwischen Mann und Frau sind ein großes Geschenk, das ihr euch selbst gemacht habt. Diese Liebesbeziehungen enthalten eure tiefe Sehnsucht nach Ganzheit. Ihr wählt euch mit einem Partner Freude aus, eine Freude, die ihr bisher in euch noch nicht integrieren konntet.

Anfänglich ist diese Freude sehr groß, weil sie in euch die Sehnsucht verkörpert, die tief in eurem Inneren liegt. Es ist die Sehnsucht nach den unbewussten Aspekten eures Selbst, die momentan noch nicht integriert sind.

Ihr verliebt euch in den Partner und gleichzeitig in diese Aspekte eures Selbst, die ihr wiederfinden möchtet.

Mit der Zeit des Daseins, des Sich-Betrachtens und des Lebens dieser Sehnsucht verblasst jedoch das wirkliche Interesse daran, es für immer in euch integriert zu halten. Ihr kompensiert es dann über den Partner. Doch auf einmal erfüllt euch das nicht mehr. Es tritt in den Hintergrund, und ihr bemängelt diese eure eigenen Aspekte an eurem Partner.

Das kann auch nicht anders sein, weil ihr bei der Suche nach euch aufgegeben habt, zu eurem Innersten zu finden. Somit könnt ihr euer Innerstes auch nicht wieder in euch integrieren. Es verblasst, weil ihr es eurem Partner überlasst, diese Suche für euch aufrechtzuerhalten. Ihr macht ihn nun dafür verantwortlich, euch diese inneren Aspekte im Alltag zu schenken. Doch richtig schenken müsst ihr es euch, aus der Tiefe eures Herzens.

Da ihr hierzu noch nicht die völlige Bereitschaft habt, kommt dann der Zeitpunkt in einer Beziehung, wie ihr sie momentan noch auf der Erde lebt, an dem ihr unzufrieden werdet. Ihr werdet unzufrieden, es euch immer nur anzuschauen, es im Außen zu konsumieren, zu genießen und es nicht in euch mit einem Selbstverständnis zu fühlen. Diese Getrenntheit und Geteiltheit eures Selbst führt zu Unausgeglichenheit und macht euch zugleich hilflos. Ein Partner kann euch nie etwas ersetzen, das ihr in eurem Inneren besitzt.

Es ist so wunderbar und herrlich, wenn ihr erkennt, was euch euer Vis-à-vis mitteilen möchte. Wenn ihr das versteht und zu eurem Eigenen macht, findet ihr zu euch, zu eurer eigenen Liebe. Dadurch seid ihr auch wieder respektvoll zu euch und könnt auch den Partner wieder respektieren. Dann begegnet ihr ihm in Liebe und nicht in dem Mangel eures Selbst. So könnt ihr ihn dann ebenso in Liebe leben lassen und seid nicht mehr auf seinen Mangel ausgerichtet. Eure zerstörerischen Erwartungshaltungen gehen auf diese Weise zurück.

Hier kommt jetzt noch ein weiterer Aspekt hinzu. Dafür gehen wir noch einmal zum Anfang eurer Beziehung.

Zuerst baut ihr gemeinsam ein gewisses Vertrauen auf, um euch einander sicher zu fühlen, begebt euch jedoch in die Abhängigkeit. Schaut euch einmal dieses „Vertrauen“ an und seht, was wirklich dahintersteckt. Es ist ein Sicherheitsbedürfnis, sich aufeinander verlassen zu können. Es beinhaltet bereits „Verlassen können“. Ihr wollt das Verlassen-Können unterbinden und das Sicherheitsbedürfnis festmachen, um euch sicher zu fühlen.

Im Moment spüren viele den Umbruch, dass diese Sicherheit, dieses Festmachen, nicht mehr dem innersten Wunsch entspricht. Ihr spürt schon lange, dass euch diese Sicherheit nicht mehr die ersehnte und erwartete Erfüllung bringt. Ich möchte das nicht generalisieren, es gibt natürlich Ausnahmen. Doch in den meisten Beziehungen läuft es so, dass eure Vorstellungen von Bindung dem heutigen Zeitgeist nicht mehr entsprechen. Die Zeiten haben sich geändert, und euer Innerstes hat immer mehr das Bedürfnis, sich selbst zu leben und zum Ausdruck zu bringen. Es möchte sich nicht mehr alten Vorstellungen unterordnen. Dieses Unterordnen war für jeden zu Beginn der Beziehung noch Wunschvorstellung.

Es ist das Natürlichste eines jeden Menschen, sich weiterzuentwickeln und Veränderungen anzugehen. Euer Innerstes weiß um diese Dinge. Es möchte das Leben erfahren, um diese Weiterentwicklung voranzutreiben.

Es ist absolut natürlich und auch sinnvoll, diesen Impulsen, diesen Sehnsüchten nachzugehen, um euch selbst zu finden. Das geht nicht im Außen vonstatten, sondern in eurem Inneren. Das Außen (damit ist euer ganzes Leben gemeint – Beziehungen, Eingebunden-Sein in einem Umfeld usw.) dient euch nur, damit ihr erkennt, wo es euch hinzieht, wo eure Sehnsüchte liegen und wie ihr dahin kommt.

Noch einmal zur Verdeutlichung:

Eure Denkvoraussetzung für eine Beziehung, eine Partnerschaft, eine Liebesbeziehung, baut teilweise noch auf dem alten System auf. Ihr wählt, euren Partner zu lieben und ihn so anzunehmen, wie er ist. Und anfangs gelingt es euch auch. Doch nach geraumer Zeit drängt euer Innerstes dazu, diese Anteile eures Partners ebenso in euch zu integrieren. So schleicht sich Unzufriedenheit in die Beziehung ein. Diese projiziert ihr vorerst auf den Partner, und das verursacht eine Trennung, die euch wieder als einzelnes Ich mit euch selbst in Beziehung bringt. Ihr wollt nicht mehr, dass euer Partner gewisse Aspekte lebt und in den gemeinsamen Alltag einbringt.

Es gefällt euch nicht, dieses, was ihr noch nicht in euch integriert habt, nur anzuschauen. Ihr lehnt es ab und teilt in Richtig und Falsch.

In Wahrheit spricht nur eurer Selbst zu euch, das diese Anteile als Ganzes auch kennen möchte. Alles, was ihr ablehnt oder euch nicht zufriedenstellt und glücklich macht, solltet ihr euch genau ansehen. Bewertet es nicht, sondern integriert es als eure Anteile in euch. Wie gesagt, es sind Anteile, die ihr an euch ablehnt, die aber in euch enthalten sind.

Nur, da ist etwas in euch, das dagegensteuert, das eine Gegenwehr bewirkt. „Gegen-Wehr“ – ihr wehrt euch, den anderen Menschen, den ihr voll und ganz annehmen wolltet, jetzt so zu akzeptieren, wie er ist. Damit lasst ihr eure unbewussten und verdrängten eigenen Aspekte in euch ebenso nicht zu.

Jedem Menschen geht es so. Schaut euch euren Lebenspartner an: Auch er erkennt in euch unbewusst genau diese, ihm nur noch nicht bewussten, eigenen Anteile. Auch er ist auf der Suche nach sich selbst. In dem Moment des Erkennens des scheinbaren Mangels durch die Darstellung des Partners aber seht ihr letztendlich nur euch. Doch könnt ihr euch einmal in euren Partner einfühlen, der mit seinen unbewussten Wünschen seines Inneren dasselbe erlebt, die er dann ebenso als Mängel seines Partners (also als eure Mängel) ansieht. Fühlt hier einmal hinein. Fühlt es einmal…

Oh, erschreckt jetzt nicht, es ist nicht dasselbe Bild, das ihr im anderen seht. Es sind nur dieselben Anteile. Und wie diese sich im Außen darstellen, kann sehr unterschiedlich sein. Aber es ist die Essenz eines jeden von euch. Es ist euer Ureigenes, das sich verkörpert, das angeschaut und verändert werden möchte. Es sieht nur anders aus, fühlt sich anders an, als es sich im Leben mit eurem Partner zeigt.

Dieses zu erkennen führt zu einer noch großartigeren Liebe zu eurem Dasein, zu euch selbst und zum Verständnis für eure momentan gewählten Partner.

Schafft ihr es, dieses zu erkennen und zu fühlen, zu empfinden, versteht ihr auch die Manipulationstechniken, über die wir schon gesprochen haben. Sie machen keinen Sinn mehr, da sie eure Seele nicht mehr erfüllen.

Macht diesen Schritt des Erkennens, um euch selbst wahrzunehmen. Erkennt euer Verhalten und eure Denkvorgänge.

Wenn ihr in einem Konflikt mit eurem Partner steckt, geht es meistens um eure ureigenen Bedürfnisse. Diese lassen euch im Moment euren Partner und seine ureigenen Bedürfnisse nicht wahrnehmen. Das ist auch nicht in jedem Augenblick sinnvoll, weil ihr ja zuerst euch selbst finden möchtet, was eine gewisse Zeit dauert. Gönnt euch diese Zeit, ohne den Partner verantwortlich zu machen.

Konzentriert euch auf euch und nicht auf das Äußere, dann erkennt ihr, was ihr wirklich möchtet, was euch wirklich erfüllt und glücklich macht: LIEBESKRAFT!

Wenn ihr das erkannt und integriert habt, stellen sich neue Bedürfnisse ein. Ihr befindet euch dann auf einer Ebene, auf der ihr euch fragt: Stimmt diese Beziehung noch für mich oder nicht? Etwas Integriertes hat keine Spannungen mehr, ihr empfindet es nun als uninteressant. Somit wird auch die Beziehung uninteressant und langweilig, weil eure Seele, euer Innerstes, das Bedürfnis hat, weiterzugehen und sich für neue Entwicklungen zu öffnen.

Bleibt ihr jedoch dem alten Sicherheitsbedürfnis treu, schleicht sich Resignation ein. Eure Seele aber will nicht resignieren, sie will sich durch euch leben und ausdrücken. Und diese Wahl, die ihr trefft, zeigt sich dann auch im Körper. Hier spricht euer Körper für eure Seele.

Wenn der Körper reagiert, sucht ihr die Gründe auch wieder im Außen. Dort wollt ihr herausfinden, was alles für euren Zustand verantwortlich ist: die Umwelt, das Essen, die Gene, die „Vererbungen“. Und ihr übergebt wiederum die Verantwortung allem anderen, nur nicht euch selbst.

Seht ihr nicht, dass ihr hier nicht die Verantwortung für euch übernommen, sondern resigniert habt, eurem Selbst die Liebe zu geben? Ihr habt aufgegeben, euer Selbst anzunehmen und ihm den Raum zu geben, sich zu entfalten.

Eure Unzulänglichkeiten, die euch euer Körper bewusst und fühlbar macht, zeigen im Prinzip nur die Unzulänglichkeiten zu euch selbst. Diese habt ihr zuvor immer auf euren Partner projiziert und nicht für euch angenommen. So habt ihr jetzt noch einmal die Chance, euch diese Thematiken bewusst zu machen, sie zu verinnerlichen und auch zu integrieren.

Das mag sich im Moment für euren Verstand „unverständlich“ anfühlen. Er will ja nicht fühlen, sondern konkrete Hinweise haben. Diese habt ihr jedoch die ganze Zeit erhalten. Verfolgt sie einmal zurück. Überdenkt die Situationen in eurem Leben, in denen ihr euch gefügt und nicht in euch geschaut habt. Ihr werdet diese Situationen und Erlebnisse erkennen, wenn ihr ins Gespür geht, wo ihr euch unwohl gefühlt habt, wo sich etwas nicht stimmig angefühlt hat. Dieses Unwohlsein drückt euer Körper jetzt aus. Es ist eine weitere Gelegenheit, zu euch zu finden, euch eure Wünsche anzuschauen. Seht jetzt, wo ihr sie nicht gelebt habt. Wo ihr euch nicht zum Ausdruck gebracht und aus Sicherheitsgründen oder mangelndem Selbstvertrauen und fehlender Authentizität nicht den Mut dazu gehabt habt.

Ihr habt die Verantwortung in diesem Moment für euch nicht übernehmen können. Seid nicht traurig. Es sind menschliche Züge, die euch so lange Zeit geprägt und etwas vorgegeben haben, was richtig und falsch sei. Auch die Sehnsucht spielt eine große Rolle, die wahre Sehnsucht, und nicht zu erkennen, was euer Innerstes wirklich möchte. Doch jetzt seid ihr an dem Punkt, an dem euer Innerstes sich so stark zum Ausdruck bringen möchte wie nie zuvor.

Freut euch jetzt einfach, euch selbst wahrzunehmen. Erlaubt euch, eure Bedürfnisse zu leben. Erlaubt euch, die Liebe, die ihr seid, zuzulassen und zu erkennen, wer ihr wirklich seid:

LIEBESKRAFT!

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Seth - Liebeskraft

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