Читать книгу Ein Beagle namens Daria - Birgit Braunrath - Страница 9

KAPITEL 1 Neu bei uns: Ein Hund erobert die Herzen und die Couch

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Die Familie war im Ausnahmezustand. Wir redeten über nichts anderes und stritten um nichts anderes als um dieses neun Wochen alte Wesen, das verdutzt in unserem Wohnzimmer stand.

Vor vier Jahren kam Daria zu uns. Sie übernahm die Kontrolle, ohne dass sie darum gebeten hätte. Wir waren ihr sofort verfallen. Wenn sie fraß, schwiegen wir andächtig. Wenn sie spielen wollte, spielten wir um die Wette, mit wem sie lieber spiele. Und wenn sie rausmusste, schnappte jeder nach der Leine. Das hat sich schnell geändert. Die Kinder fühlten sich bald nur noch fürs Streicheln zuständig, obwohl sie einst in krakeliger Schrift Garantien abgegeben hatten, wie:

»Ich werde fast jede Früh früher aufstehen und mit Daria in den Park gehen.«

Wir hatten derartigen Scheinverträgen ohnehin keinen Glauben geschenkt. Und damals, 2010, in unseren Hundeflitterwochen, war noch alles rosig. Wir hüpften zu viert um Daria herum, als müssten wir ihr die Mutter und alle sechs Geschwister ersetzen. Nachts schliefen wir wochenlang abwechselnd bei ihr auf der Couch, tagsüber blieben wir stets in ihrer Nähe und nahmen sie überallhin mit. Wir fielen zu viert beim Tierarzt ein. Und als sie zehn Wochen alt war, gingen wir zu viert mit ihr in die Hundeschule.


Daria hat diese stressige Zeit ohne gröbere Neurosen überstanden. Und wir? Wir streiten bis heute gern über alles, was den Hund betrifft – von der Kauknochengeschmacksrichtung bis zur Körbchengröße. Derzeit haben wir übrigens ein mittelgroßes Körbchen, das in einer ruhigen Ecke im Schlafzimmer steht. Dorthin zieht sich Daria gern zurück, wenn draußen der Familientsunami tobt.

Ein Beagle namens Daria

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