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2 Auf Sand gebaut
Оглавление»Ach, das ist ja schön!« Leonhard Hauser kam aus der S-Bahn und betrachtete die Sandlandschaft, die vor dem Ruhrtal-Center aufgebaut wurde. Er dachte noch darüber nach, ob es sich für einen pensionierten Pfarrer schickte, mitten auf dem Platz in einem Liegestuhl zu sitzen, da hörte er einen spitzen Schrei.
»Eine Hand«, rief eine blonde Frau, die in dem Liegestuhl saß, der Pfarrer Hauser gerade noch angelacht hatte.
»Da!«, schrie die Frau. Leonhard Hauser sah die Hand, die neben ihr aus dem Sand ragte und eindeutig zu einem Toten gehörte. Einer Frau, vermutete der Pfarrer, als er die Finger genau betrachtete. Er rief die Polizei und schaute sich um. Auf dem Platz wurden noch Fahrzeuge entladen.
Aus einem Lieferwagen wurde ein Liegestuhl nach dem anderen getragen. Der Mann in der blauen Latzhose achtete nicht darauf, was vor sich ging. Er holte ohne Unterbrechung Liegestühle aus dem Auto, die zum Teil fleckig waren, als hätten sie im Regen gestanden.
Nicht gerade einladend, dachte Leonhard Hauser.
Ein Mann setzte einen Sonnenschirmfuß ab. »Was ist passiert?«, wollte er wissen.
Ehe Pfarrer Hauser oder die Frau etwas sagen konnten, schnaubte der Liegestuhl-Träger schon: »Tu doch nicht so scheinheilig. Sicher wolltest du hier deine Alte entsorgen.«
»Als ich gestern den Sand gebracht habe, war hier alles eben«, fauchte der Sonnenschirm-Lieferant.
»Pah!«, schrie der andere ebenso laut und stürzte sich auf seinen Gegner, sodass Leonhard Hauser doppelt froh war, als ein Polizeiwagen scharf vor der Sandlandschaft bremste.
Die Beamten fanden schnell heraus, dass die beiden Männer Konkurrenten waren. Beide wollten die ganze Sandlandschaft stellen, die Veranstalter hatten ein salomonisches Urteil vorgezogen und beide beteiligt. Leonhard Hauser dachte darüber nach, was er gesehen hatte und schilderte der Polizei seine Gedanken.
Was hat den Pfarrer stutzig gemacht?