Читать книгу Das Hashimoto-Selbsthilfeprogramm - Birgit Weber - Страница 22
Endlich nicht mehr allein!
ОглавлениеAls ich die Erfahrungen der anderen Betroffenen im Internetforum zum ersten Mal las, rannen mir die Tränen nur so aus den Augen. Ich hatte nicht zehn Erkrankungen miteinander vermischt, ich hatte tatsächlich »nur« die eine. Ich war nicht die Einzige, nicht hysterisch und hypochondrisch, und vor allem war ich nicht auf dem Weg, verrückt zu werden. Meine Erleichterung war unglaublich groß. Es war endlich, endlich ein hoffnungsvoller, lösungsorientierter Weg in Sicht. Ich sog jede Information in mich auf, die ich bekommen konnte, und zwar von schulmedizinischer wie naturheilkundlicher Seite. Da mir nach wie vor die pflanzlichen Präparate sehr gut halfen, griff ich auf diese zurück, um aufkommende Beschwerden zu bekämpfen. Diese Mittel stabilisierten mich – neben der Einnahme von Schilddrüsenhormonen – immer mehr.
Ich arbeitete regelmäßig psychotherapeutisch an der Auflösung besonders starker »Macken« und brachte meinen Arzt in der Schilddrüsenambulanz dazu, bei der Bestimmung der Hormondosis meine Meinung zu berücksichtigen. Das alles half mir, mich mit den Beschwerden, den Laborwerten und den Stimmungsschwankungen zurechtzufinden. Ich fing an, ein Gefühl für meinen Körper und für die passende Hormondosis zu bekommen.
Tipps von Leidensgenossen
Aus dem Forum erfuhr ich, dass man auch das Schilddrüsenhormon T3 einnehmen könne, welches sofort beziehungsweise innerhalb von 24 Stunden Wirkung zeige. Es hat mich einiges an Überzeugungsarbeit gekostet, an ein Rezept zu kommen. Wiederum mithilfe der Hashimoto-Mitstreiter im Forum versuchte ich, eine passende Dosierung zu finden. Leider hat mir das T3 nicht helfen können. Ich reagierte extrem, mit plötzlichem Herzrasen bis zu stärksten Kopfschmerzen, so dass ich nach mehreren erfolglosen Versuchen die Medikamentenpackung erst einmal in den Schrank räumte.