Читать книгу Das Hashimoto-Selbsthilfeprogramm - Birgit Weber - Страница 24
Erneute Suche nach einem kompetenten Arzt
ОглавлениеWährend meiner Einarbeitungszeit am neuen Arbeitsplatz hörte mein Arzt in der Schilddrüsenambulanz auf. Auch meine in der Klinik tätige Freundin war dort nicht mehr lange beschäftigt.
So sah ich mich mit der Tatsache konfrontiert, mir einen neuen Schulmediziner suchen zu müssen. Aus Sicht einiger erfahrener Heilpraktiker, so wurde mir erklärt, sei es nicht nötig, eine höhere Dosis als 75 µg T4 einzunehmen. Die Schilddrüse würde nicht mehr benötigen und solle durchaus noch imstande sein, selbstständig zu arbeiten. Ebenfalls wurde mir angeraten, das Selen wegzulassen. Nun war ich in einer Zwickmühle. Die Schwankungen der Symptomatik bei Hashimoto sind groß, die richtige Hormondosis war bei mir schwer festzulegen.
Ich erinnerte mich an ein Buch, das ich ganz am Anfang der Erkrankung gelesen hatte, darin stand die Empfehlung, eine endokrinologische Praxis aufzusuchen. Ich beschloss, den etwas weiteren Weg auf mich zu nehmen, und vereinbarte einen Termin.
Eine weitere denkwürdige Arzterfahrung
Der Arzttermin stand bevor, und ich war aufgeregter, als ich es mir hätte träumen lassen. Was würde mich wohl erwarten? Zumindest war ich mir ganz sicher, in dieser Praxis ernst genommen zu werden. Der Termin fand dann allerdings nicht bei dem im Buch empfohlenen Arzt, sondern bei einem Kollegen statt. Aufgrund meiner darauffolgenden Erfahrung kann ich Ihnen nur den Rat geben, direkt zu dem Ihnen empfohlenen Arzt zu gehen und sich nicht auf Alternativen einzulassen.
Nicht gut drauf?
Wenn Sie einen bestimmten Facharzt besuchen, gehen Sie von dessen Kompetenz aus. Gerade als verunsicherter Hashimoto-Patient zweifeln Sie das Wissen Ihres Gegenübers zunächst auf keinen Fall an. Also fragte ich den neuen Arzt voller Hoffnung, wie ich mit der Dosierung seiner Meinung nach weiter verfahren könne, da es mir nicht so richtig gut gehe. Er zog die Augenbrauen hoch und teilte mir mit, dass die Hashimoto-Thyreoiditis eine Erkrankung sei, die sehr einfach zu behandeln ist. Die Zipperlein, die ich hätte, würden wohl eher an einer zusätzlichen Erkrankung liegen, nach der ich doch mal forschen solle. Außerdem könne er mir gerne ein Antidepressivum verschreiben, das wäre nicht schlimm. Wenn man nicht so gut drauf sei, könne man ruhig mal zu einem Stimmungsaufheller greifen. Letzten Endes fragte er mich noch, ob ich nicht auch der Meinung wäre, etwas zu übertreiben.