Читать книгу Wie ich meine Zeitung verlor - Birk Meinhardt - Страница 7

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1995

Es hat sich gelegt, das Vorsichtige. Ich bin hier angekommen, habe die Macht über mich erlangt. Manchmal übe ich auch ein bißchen Macht aus; es ergibt sich so, daß ich in unserem Großraum mit jemandem auf Russisch telefonieren muß, nur eine Absprache, mein Russisch ist lausig, unzureichend für Interviews, aber für sowas Alltagskurzes reicht’s. Als die Kollegen die für sie ungewohnten Töne hören, strömen sie herbei, bilden eine Traube an meinem Tresen und lauschen, ich möchte nicht sagen ergriffen, aber beeindruckt. War das Russisch? fragen sie, kaum daß ich aufgelegt habe, das war jetzt Russisch, oder? Leider nur rudimentäres, müßte ich antworten. Aber sie sind so ehrfurchtsvoll in dem Moment, so glücklich wie kleine Kinder, denen direkt vor der Nase irgendein Instrument gespielt worden ist, welches sie höchstens aus dem Fernsehen kennen, daß ich sie nicht enttäuschen mag und nur kurz und möglichst gelassen nicke. Zugleich, ebenfalls im Bruchteil einer Sekunde, richte ich den Daumen meiner auf dem Tisch ruhenden Hand auf und lasse ihn wieder fallen, ah, wie sich doch eben Bescheidenheit und Bestimmtheit aufs Perfekteste verbunden haben, und fast ohne mein Zutun, erstaunlich, wie einfach alles geht.

Was kostet die Welt, einmal spiele ich mich doch sehr auf. Es geschieht während der Deutschen Leichtathletik-Meisterschaften, und es trifft einen Hünen, der in seiner Disziplin gerade Zweiter geworden ist. Sein größter Erfolg bis jetzt, damit darf er erstmals zu den Weltmeisterschaften fahren, glücklich sitzt er vor uns Journalisten und wartet auf Fragen; war er im Frühjahr, in trunkenem Zustand, nicht unangenehm im Trainingslager auf­gefallen? War da nicht irgendwelches Mobiliar aus dem Fenster geflogen? Steht der Mann nicht sogar im Ruch, irgendwie rechts zu stehen? So sprach man zuletzt hinter vorgehaltener Hand, so deutete man es an im Kreise der anderen Athleten seiner Sparte, darum nun mal Butter bei die Fische, diese Sache im Trainingslager, von der man spricht, und überhaupt Ihr ganzes Verhalten, was sagen Sie eigentlich zu der und zu dem?

Eben, zu Beginn der Pressekonferenz, hatte ich noch keinen Gedanken an jene Gerüchte verschwendet, und jetzt war der Gedanke, in Frageform, plötzlich hervorgebrochen, der Hüne versteinert. Er mag gar nicht reden. Er bekommt auch nur noch eine Höflichkeitsfrage gestellt, und ich, der ich im Kollegenkreise nun wahrlich nicht als Haudrauf gelte, bekomme verwirrte Blicke zugeworfen, was war denn das gerade? Weiß ich auch nicht. Will ich aber gleich wiedergutmachen. Ich laufe dem stumm sich entfernenden Mann nach und sage ihm, es sei nicht meine Absicht gewesen, ihm in dieser Stunde diese Frage zu stellen, es tue mir leid. Er nickt. Er ist erkennbar nicht in der Verfassung, mich zurückzufragen, was zum Teufel denn dann meine Absicht gewesen sei, so komme ich ­davon, ich habe mich entschuldigt, und er hat genickt, nun habe ich noch ein dumpfes Gefühl im Magen, stärker als Flauheit und schwächer als Brechreiz, aber das wird vergehen, drinnen im Stadion läuft ja schon der nächste Wettkampf.

Mittsommerzeit jetzt. Das Tennisturnier in Wimbledon beginnt. Mein Chef ruft mich abends zu Hause an und sagt, ich will Ihnen nur sagen, wir haben Ihren Text kurz vorm Andruck aus dem Blatt genommen, wir fanden ihn nicht recht passend. Den Text, der auf einer Themenseite zum zehnjährigen Jubiläum des Sieges des ­17jährigen Leimeners stand und der beinhaltete beziehungsweise beinhalten sollte, wie jener Triumph damals von den Menschen im Osten aufgenommen worden war; der rausgeschmissene Artikel trug die Überschrift »Wahrscheinlich spielt er nicht schlechter als Emmrich« und ging wie folgt:

Zufälligerweise sind die beiden größten Tennisturniere der DDR kurz vor beziehungsweise zur Wimbledonzeit gewesen. Im Ostseebad Zinnowitz haben sie die Ergebnisse aus London immer mit Reißzwecken an eine uralte Eiche gepinnt, was besonders deshalb nötig war, weil man da oben das Westfernsehen nur schlecht empfangen konnte. Meistens hat Thomas Emmrich aus Magdeburg das Turnier gewonnen und auch das andere in Friedrichshagen, im Osten von Ostberlin.

Nach Friedrichshagen habe ich, quer durch den Wald, von meiner Wohnung mit dem Fahrrad nur zehn Minuten gebraucht, und deshalb hat meine damalige Zeitung, die mit Tennis ebensowenig am Hut hatte wie ich, mich einmal dorthin geschickt. Ich deponierte den Notizblock auf dem Gepäckständer und hätte mir gut vorstellen können, den Tag bei rich­tigem Sport zu verbringen, Leichtathletik etwa.

Emmrich war sehr freundlich. Eigentlich muß er permanent sauer gewesen sein, daß er nie in den Westen durfte, aber entweder hatte er ein stoisches Gemüt, oder er verbarg sein Gefühl. Ich kam nicht auf die Idee, ihn danach zu fragen. Und er erwartete keine solche Frage. Es war eine der vielen stillen Vereinbarungen im Lande. Deshalb weiß ich bis heute nicht, ob Emmrich meint, aus ihm wäre ein Becker geworden, wenn man ihn nur gelassen hätte. ­Natürlich, sagen manche; der Emmrich hätte doch den Becker weggeputzt. Vielleicht hilft es ihnen.

Vor zehn Jahren, als Becker auf dem Durchmarsch war, habe ich eine Reportage über Mütter im Leistungssport geschrieben. Ich fand das Thema passend, denn es war Sauregurkenzeit. Die meisten Leute, für die ich schrieb, verhielten sich ebenfalls ruhig. Es war nicht so, daß sie am Abend des 7. Juli schwarz-rot-goldene Fahnen mit nichts drauf aus dem Fenster gehängt hätten. Manchmal taten sie das nach Fußballspielen, und ich fand schlichtweg, das war Verrat. Ich neigte mehr zum Anfeuern der DDR-Teams. »Neiiiin, Engel, du Idioooot«, habe ich als Kind einmal aus Leibeskräften gebrüllt, als meine Handballer gegen die bundesdeutschen um die Olympiaqualifikation spielten. Hans Engel aus Frankfurt an der Oder verballerte damals den entscheidenden Siebenmeter. Später, als Journalist, traf ich ihn manchmal, und es kam mir immer vor, als schaute er traurig. Er war die personifizierte Niederlage gegen den Klassenfeind.

Beim Aufräumen im Keller fand ich jetzt eine vergilbte Broschüre: Leistungssport im imperialistischen Westdeutschland. Ich erinnere mich, sie als 13, 14jähriger Mittelstreckenläufer bekommen zu haben. Darin stehen Sätze wie dieser: »Die auf die sportpolitische Wirksamkeit und auf sportliche Siege zielende Ideologierelevanz ist ein Hauptaspekt der Olympiavorbereitung, um westdeutsche Spitzensportler durch antikommunistische Verhetzung zu personifizierten Gegnern des Sozialismus zu erziehen.« Ich fand das leicht verquast, aber etwas, meinte ich, würde schon dran sein. Bis ich den ersten Berühmten traf, der verhetzt gewesen sein müßte. Es war Bernd Schuster, damals Barcelona. Er erzählte von Zwickauer Verwandten, die er zuweilen besuche, und machte nicht den Eindruck, als hasse er den Sozialismus oder gar mich. Mein Artikel über ihn wurde nicht gedruckt. Boris Becker, will ich damit nur sagen, mußte nicht mehr viel tun. Ich hatte nichts gegen ihn.

Eine Zeitlang dachte ich, er sei mir egal. In Wirklichkeit war er zu unberechenbar, also zu interessant, als daß er mich kalt gelassen hätte. Es wurde mir in dem Moment bewußt, als ein Leser anrief und berichtete, Becker sei mit seiner Freundin Karen zu Besuch bei deren Oma in Liebsdorf, Kreis Luckau, Bezirk Cottbus, und der Chefredakteur meinen Schreibtischnachbarn aufforderte, sofort dorthin zu düsen. Ich spürte Neid, daß er durfte, und war überrascht. Ich war doch zuvor nie neidisch auf einen Kollegen gewesen.

»Hier fahren ja alle die gleichen Autos«, hat Boris in dem Interview festgestellt. Wo er recht hat, hat er recht. Irgendwie abfällig hat er sich nicht geäußert, und das fand ich sehr ehrenwert. Daß wir ziemlich viel Mist bauten, wußten wir inzwischen selbst. Ein paar Tage später kam die Wende. Ich ging nach München und arbeitete einiges auf, in erster Linie für mich. Aber als meine Kollegen klatschten, weil Wasmeier Olympiagold gewann, tippte ich Zahlen in den Computer. Dafür waren sie beschäftigt, als ich mich über Weißflog freute. Erzähle bloß keiner Schleim. Wir sind von weit entfernten Punkten aufeinander losmarschiert. Bei Boris treffen wir uns schon. Ich finde es genial, wie er sagte, er habe zuerst gar nicht wahrgenommen, welche Hautfarbe Barbara hat. Außer­dem spielt er wohl wirklich nicht schlechter Tennis als Thomas Emmrich.

Gleich nach dem kurzen Telefonat, bei dem mir vor lauter Überraschung gar nichts zu sagen einfiel, lese ich das Stück noch einmal, zum ersten Mal außerhalb der Redaktionshektik, und mein Verständnis für’s Nicht-Drucken wächst von Satz zu Satz. Eigentlich ist es sofort da; da hat der Boris dieses großartige Jubiläum, und ich habe nichts Besseres zu tun, als über mich zu schreiben, das ist tatsächlich unpassend. Das geht so nicht. Ich kann mich doch nicht vor den Boris schieben, und dann noch derart flapsig, absolut in Ordnung, was der Chef gemacht hat, im Grunde hat er mich sogar geschützt, und die Zeitung natürlich, fast beschwingt bin ich, weil es mir jetzt doch ziemlich unangenehm wäre, wenn hunderttausende Leute meinen Text zu lesen bekommen hätten.

Die Beschwingtheit hat noch eine tiefere Ursache. Wenn hier ein Stück rausfliegt, dann aus so einem und nicht aus einem politischen Grund, das kannte ich noch nicht, denn in der FDJ-Zeitung, in der ich in der Sportredaktion gewesen bin, sind auch schon Artikel von mir nicht gedruckt worden, und nur aus politischen Gründen: Jenes Stück über Schuster zum Beispiel, den ich in Magdeburg im Hotel traf, während ich auf Maradona wartete, was für eine Geschichte, zwei Tage wartete ich auf ein Interview mit Maradona, die ganze Zeit unten im Foyer, umschwirrt von Lederjacken, die alle Fans abblockten, Maradona läßt sich partout nicht blicken, aber Schuster schlendert herum, scheinbar hat der nix zu tun, in der Westpresse hieß es ja, er sei nicht zu genießen, er sei ein Kotzbrocken gerade zu Journalisten, hab ich verfolgt im Ausschnittsdienst, aber als ich ihn, aus Neugier und um die Zeit rumzubringen, angesprochen hab, war er einfach nur sympathisch. Und offenherzig. Zwei Stunden haben wir uns unterhalten, ziemlich interessantes, auch im Westen nicht bekanntes Zeugs hat er erzählt. Und dann tippe ich es in die Maschine, und der Stellvertretende Chefredakteur sagt, können wir nicht bringen, könnte ja genausogut im Kicker stehen. Mit anderen Worten, dem ist es zu wenig klassenkämpferisch. Dem fehlt so was Friedensinitiativmäßiges. Nichtmal das Sensationelle – sieh an, der Schuster hat Verwandte bei uns, und der besucht sie immer incognito – konnte den Text retten, gerade das nicht. Dieser letztlich verbrüdernde Inhalt, igittigitt.

Warum ich dann von der recht liberalen Wochenzeitung dorthin gegangen bin, zu dieser doch viel strammeren FDJ-Zeitung? Dazu noch eine alte Geschichte: Jetzt eben hat unser aller Tennisspieler Zehnjähriges gehabt und 1988 der amerikanische Weitspringer Zwanzigjähriges, der Mann hatte einen Jahrhundertsprung vollbracht, die sensationellste und gravierendste Weltrekordverbesserung der Sportgeschichte, in jeder Zeitung, die ein bißchen was auf sich hielt, ist daran erinnert worden, aber in keiner ist jemand auf die naheliegende Idee gekommen, mit ihm zu telefonieren und ihn nach seiner Erinnerung und nach den Folgen des Sprunges für ihn selbst zu fragen. Außer eben wir in unserem heute so abschätzig betrachteten Blatt. Pah, heißt es jetzt hier im Westen, eine Million Auflage, aber nur, weil die armen Jugendlichen das lesen mußten, ich kann nur sagen, den Sportteil wollten sie lesen. Weil der ziemlich gut war. Weil da solche Interviews drinstanden. Deshalb hatte ich dorthin gewollt, aus einem ähnlichen Antrieb, wie er mich hierher führte; nebenbei bemerkt war es noch besonders interessant, des Zeitunterschieds wegen nachts mit Amerika telefonieren zu müssen, und zwar von zu Hause, dauernd klackte es in der Leitung, und dann war die Verbindung dauernd unterbrochen, die Genossen aus der Normannenstraße hatten vielleicht Mühe, dem Gespräch zu folgen, ich war voller Adrenalin, und gleichzeitig war ich hochkonzentriert, ich wollte dieses Interview erfolgreich zu Ende führen und äußerte darum den unsichtbaren Mithörern nicht meinen Unmut, und erst recht feixte ich nicht, wie sonst manchmal, wenn es im Hörer geklackt hatte, bitte schneiden, bitte schneiden – bitte? Ob das möglich war, diese Leute am Telefon so zu veralbern? Ich kann nur sagen, mir ist nichts passiert. Mit solchen kleinen Aufmüpfigkeiten haben die sich nicht mehr beschäftigt. Damals kam ich mir großartig vor, daß ich es ins Telefon gerufen habe, heute weiß ich, es war nicht mehr als ein Witz.

Aber ans Eingemachte, wir sind noch bei den Texten, die nicht gedruckt wurden, und ein Verbot hat mich wirklich entsetzt und hat dann auch dauerhafte Auswirkungen gehabt, gleichfalls 1988, ein Stück über den damals besten Handball-Kreisläufer der Welt, einen Magde­burger, der sich schwer verletzt hatte und für Olympia nicht mehr in Betracht kam und von dem Moment an, da er ausfiel, für die Funktionäre nur noch Luft war, selbst um eine ordentliche medizinische Behandlung mußte er bitten und betteln. Er erzählte mir das alles, er hielt sich nicht zurück, und ich schrieb es auf. Der Stellvertretende Chefredakteur der nämliche feuerte das Manuskript mit den Worten auf den Tisch, solchen Dreck drucken wir nicht. Es ist kein Dreck, es ist die Wahrheit, entgegnete ich. Und da rief er, wenn das deine Wahrheit ist, kannst du gern deine Papiere nehmen.

Abends zu Hause, nachdem ich es ihr erzählt hatte, sagte meine Frau, komm, laß uns Kühe melken gehen. Ihre Vorfahren sind aus der Landwirtschaft, aber natürlich hatte sie es symbolisch gemeint, wir werden schon etwas finden, lautete ihr Subtext, Hauptsache, wir hören auf mit den schrecklichen Verrenkungen. Ich antwortete, ich kann nicht Kühe melken. Ich kann nur schreiben, das war genauso überhöht und wahr, ich konnte mir nichts anderes vorstellen als zu schreiben, immerfort zu ­schreiben.

Zur Wende wußte ich, was ich niemals mehr wollte, nämlich mich noch einmal in einen solchen Zwiespalt begeben; die Wende war eine riesige Chance, ein Anlaß, darüber nachzudenken, wo ich selbst zu nachgiebig und zu schwachherzig gewesen war, die berühmte Selbstbefragung, ich glaube, ihr nicht ausgewichen zu sein und meine Lehren gezogen zu haben, ich habe mit mir abgemacht, ungesunde und mich ewig beschäftigende Kompromisse nicht mehr einzugehen, soll heißen, sollte jetzt noch einmal ein Text aus politischen Gründen aus der Zeitung fliegen oder sollte jetzt ein Text aus politischen Gründen auch nur zurechtgebogen werden, würde ich in der Zeitung, in der so was geschieht, sicher nicht mehr arbeiten, jedenfalls nicht mehr als Journalist. Vielleicht noch als Pförtner; als Pförtner ginge zur Not noch.

Ein festes Vorhaben, ein mir selbst auferlegtes Gesetz ist das. Und zugleich ist es, heute hier in dieser Zeitung, bloß ein Spruch. Nehmen wir nur den Chef der Innenpolitik und den der Außenpolitik, der eine ist ein Linker, vorzugsweise das Soziale Betonender, der andere ein Konservativer, in erster Linie die Amerikaner Bewundernder, an einem Tag wird vom einen so kommentiert und am nächsten vom anderen so, das finde ich wunderbar, auch wenn ich meistens den Gedanken des fürsorglichen Linken folge und fast nie denen des imperialen ­alten Boys, ich kann mir was raussuchen in diesem Laden mit dem vielfältigen Angebot, so ist er erfreulicherweise beschaffen, ich nutze und bestücke ihn auf zunehmend selbstverständliche Art und Weise, mit einem Gefühl von Sicherheit und schon auch Dankbarkeit, so lange ist es ja noch nicht her, daß alles anders gewesen ist.

Gern mag ich selbst was Größeres, Gewichtigeres hineinlegen als meine Texte über Sportwettkämpfe, die sich jedes Jahr wiederholen und mich eines nicht so fernen Tages langweilen werden, ich spüre ihren Reiz schon schwinden, verspüre langsam Lust auf Neues, aufs Schreiben von Reportagen. Nur weiß ich nicht, ob ich das kann. Ich muß es sehen, muß probieren, darum: An freien Tagen wird recherchiert, und an Sport-Dienst-Tagen wird ab 4, spätestens 5 Uhr bis zum Beginn der eigentlichen Arbeit getippt, beim ersten Mal sind den türkischen Putzern überraschte Laute entfahren, als sie die Großraumtür aufstießen und schon jemanden in die Tastatur hacken sahen, wie zu einem Alien haben sie zu mir rübergestarrt. Aber mittlerweile nicken sie mir unaufgeregt zu. Ich wiederum stehe, wenn sie mit ihren Saugern und Eimern und Lappen bei mir angelangt sind, automatisch auf und trete, in Gedanken weiterformulierend, ein paar Schritte beiseite, in stummer Perfektion stimmen wir unsere einsamen Tätigkeiten ab.

Wie ich meine Zeitung verlor

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