Читать книгу Growth Hacking LinkedIn™ - Björn Radde - Страница 8

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Kapitel 1

Einleitung

1 Einleitung

Fakt ist, dass das Internet ist ein fester Bestandteil unseres Privat- und Geschäftslebens geworden ist.1 Es hat vollkommen neue Verhaltens- und Kommunikationsmuster hervorgebracht und wird unser Verhalten in Zukunft noch weit mehr beeinflussen, als wir es uns zurzeit vorstellen können. In den letzten Jahrzehnten hat sich das World Wide Web so schnell entwickelt, wie kein anderes Medium zuvor. Soziale Medien haben in diesem Entwicklungsprozess eine noch eher junge aber genauso relevante Geschichte.2

So sehr soziale Netzwerke wie etwa Facebook oder Instagram unser aller Leben inzwischen dominieren, beginnt das Social-Media-Zeitalter für mich im Dezember 2002 mit der Gründung des Business-Netzwerks LinkedIn. Und im Mai 2003, also vor knapp 18 Jahren, begann der heute zu Microsoft gehörende Dienst – und ist damit das älteste noch aktive soziale Netzwerk. Bereits im April 2006 erreichte LinkedIn die Gewinnschwelle.3

Der heutige Branchenprimus Facebook beginnt dagegen erst im Februar 2004. Seinerzeit beschränkte der Gründer Mark Zuckerberg den Dienst aber noch auf Universitäten. Erste größere Innovationen wie etwa der Facebook-Chat folgen im April 2008 oder der inzwischen geradezu prototypisch für Facebook stehende „Gefällt mir“-Button mit dem bekannten „Daumen hoch“ im Februar 2009.4

Im Oktober 2012 erreicht Facebook dann, als erster Social-Media-Dienst überhaupt, die magische Schwelle von einer Milliarde Nutzern weltweit.5 Inzwischen gehören zu Facebook verschiedene Plattformen und Messenger-Dienste: Neben dem sozialen Netzwerk selbst auch die beiden Messaging-Apps WhatsApp und Facebook Messenger sowie das soziale Netzwerk Instagram.

Der Kurznachrichtendienst Twitter wurde im März 2006 unter dem Namen „twttr“ gegründet und gewann weltweit rasch an Popularität. Bereits im Juni 2007 erreichte die Plattform ein Volumen von 400.000 verschickten Tweets im Quartal. Im Februar 2016 vermeldete Twitter erstmals rückläufige Nutzerzahlen.6 Inzwischen wächst das soziale Netzwerk wieder – kann aber mit aktuell 336 Millionen aktiven Nutzern weltweit nicht mit Facebook, Instagram & Co. mithalten.7

Das jüngste und mit 800 Mio. aktiven Mitgliedern aktuell am stärksten wachsende Netzwerk ist TikTok. Die chinesische Plattform wurde Ende September 2016 gegründet. Die Nutzer können kurze, selbstgedrehte Videos aufnehmen, die dann mit Musik von bekannten Songs oder Filmszenen unterlegt werden. Die User nutzen TikTok in der Regel, um kreative und lustige Videos zu erstellen, wobei sie dazu häufig tanzen oder die Lippen synchron zu Songs und Szenen bewegen. Die Videos sind auf eine Länge von 10 Sekunden limitiert. TikTok, oder auch DouYin, wie es in China heißt, ist allerdings mehr als nur eine Video-Plattform: Dadurch, dass User ihre Videos mit anderen Teilen können, handelt es sich zugleich um ein soziales Netzwerk.8 TikTok ist so erfolgreich, dass Instagram im Sommer 2020 die TikTok-Funktion mit Instagram Reels kopiert und in seine App integriert hat.

Zurück zu LinkedIn: LinkedIn hat inzwischen über 722 Millionen Anwender in 200 verschiedenen Ländern und Regionen. Dabei hat die USA mit 171 Millionen Nutzern die größte Nutzerbasis. Es folgt Europa mit 163 Millionen Nutzern, Indien mit 71 Millionen, das chinesische Festland mit 52 Millionen Nutzern. Im DACH-Raum (Deutschland, Österreich und der Schweiz) sind inzwischen über 15 Millionen Menschen auf der LinkedIn-Plattform (siehe auch Abbildung 1).9


Abbildung 1: „LinkedIn-Nutzerzahlen 2020“, Quelle: Firsching, Jan: „LinkedIn Statistiken 2020:722 Mio. Nutzer weltweit & 15 Mio. im DACH-Raum“, https://www.futurebiz.de/artikel/linkedin-statistiken/, Abrufdatum: 29.11.2020

LinkedIn ist neben TikTok das aktuell am stärksten wachsende Social-Media-Netzwerk. Durch den beruflichen und geschäftlichen Kontext stellt LinkedIn eine hervorragende Plattform zum Aufbau der eigenen professionellen Marke dar und immer mehr Menschen weltweit nutzen diese Möglichkeit.

1.1 Zielsetzung

Dieses Buch legt keinen Fokus auf die Grundlagen von LinkedIn. Das heißt, es wird zum Beispiel nicht beschrieben, dass ein professionelles Profil-Bild vorhanden sein muss. Vielmehr geht es darum, wie Du ein Profil-Bild oder Dein Cover-Bild zu gestalten hast, damit Dein Profil eine gewisse Aufmerksamkeit beim Besucher erzeugt.

Dieses Buch bietet auf LinkedIn aktiven Menschen Tipps und Tricks, wie sie sich selbst noch besser darstellen können. Wie sie ihr Netzwerk erweitern und wie sie aktiv, aber auch reaktiv bzw. passiv einen neuen Job oder eine neue Geschäftsmöglichkeit erhalten können. Es soll Dir dabei helfen, Deine Themen zu etablieren und Thought-Leadership aufzubauen.

Die Veröffentlichung soll mehr ein Praxisbuch als ein Lehrbuch sein. Hierbei soll insbesondere die Zielgruppe all derjenigen angesprochen werden, die wissen, welche Relevanz Selbst-Marketing bzw. Personal-Branding hat. Hierbei ist sekundär, ob Du ein Junior Manager im Marketing, ein erfahrender Buchhalter im Controlling, ein Coach für agile Projektmethoden, ein Anwalt in einer kleinen Kanzlei oder ein CEO eines großen Unternehmens bist.

Das Buch soll zum Nachdenken anregen, neue Stoßrichtungen vorgeben und konkrete Ansätze für die Umsetzung vermitteln. Die Inhalte und Ausführungen sind jedoch nicht als Anweisung zu verstehen, alle Hacks unverzüglich umzusetzen. Die Umsetzung der Growth Hacks und die Sinnhaftigkeit sind von Mensch zu Mensch unterschiedlich. Bitte berücksichtige daher immer, welcher Growth Hack zu Dir passt.

Ziel dieses Buchs kann es nicht sein, alle Aspekte und Möglichkeiten von LinkedIn abzudecken. Ich bin mir bewusst, dass ein gedrucktes Buch im Bereich Social Media schnell veralten kann und dass eventuell einige Hacks nicht mehr funktionieren, wenn das Buch erscheint. Ich habe während der Erstellung des Buchs immer wieder Kapitel anpassen müssen, da LinkedIn so viel ändert. Ebenso kommen neue Hacks auf, die nicht in diesem Buch behandelt wurden.

Es wird auch nicht explizit auf die Bedeutung von Selbst-Marketing bzw. Personal-Branding eingegangen. Ich gehe davon aus, dass Du weißt, was digitales Selbst-Marketing ist.10 Du bist Dir der Bedeutung des Selbst-Marketings bewusst. Du weißt, dass Du sichtbar sein musst, um online statt zu finden. 11 Du musst sichtbar sein, um Deine persönliche Marke aufzubauen. 12 Ich gehe einfach von dieser Vorbedingung aus, ansonsten hättest Du Dir dieses Buch nicht gekauft.

Abschließend muss ich auch zugeben, dass ein Ziel dieses Buchs ist, mein eigenes Netzwerk zu erweitern. Da Du dieses Buch mit der gleichen Intention gekauft hast, freue ich mich, wenn Du mir auf LinkedIn folgst oder mit mir Kontakt aufnimmst.

1.2 Struktur

Nach der erfolgten Einleitung, die die Relevanz von LinkedIn zur Bildung der eigenen Marke und zur Notwendigkeit des eigenen Netzwerks noch einmal hervorheben sollte, wird im zweiten Kapitel das Prinzip des Growth Hackings erläutert. Hier herrscht im Allgemeinen eine falsche Annahme, was Growth Hacking ist. Auch soll das entsprechende Wissen vermittelt werden, wie Du zukünftig selbst Growth Hacks entwickeln kannst.

Im dritten Kapitel erfolgt dann eine detaillierte Beschreibung der verschiedenen LinkedIn Growth Hacks. Hierbei werden die Growth Hacks in die unterschiedlichen Kategorien wie dem persönlichen Profil, dem Newsfeed, den Gruppen, dem Unternehmensprofil und so weiter einsortiert.

Im vorliegenden Buch werden insgesamt 95 verschiedene Growth Hacks beschrieben. Es wird dabei kein Anspruch auf Vollständigkeit erhoben. Die Entwicklung in diesem Bereich verfügt über eine so hohe Dynamik, dass kein Autor die Gesamtheit der Growth Hacks und LinkedIn-Funktionen kennen und diese Zusammenfassung zeitgerecht publizieren kann. Ich habe jedoch darauf geachtet, möglichst viele Growth Hacks zu behandeln.

Das vierte Kapitel widmet sich dann möglichen Software-Lösungen, um Deine LinkedIn-Aktivitäten zu unterstützen. Hierbei wird auch auf die Gefahren der LinkedIn-Manipulation eingegangen.

Das Buch schließt inhaltlich mit einem kurzen Fazit sowie einem Ausblick.

Am Ende des Buchs befindet sich das Literatur- sowie das Abbildungsverzeichnis. Bei der Auswahl und Angabe der Literatur zur Unterstützung der in diesem Buch getätigten Aussagen wurde große Sorgfalt gelegt. Da das behandelte Thema ein sehr neues und vor allem ständigen Änderungen unterwerfendes Sachgebiet ist, liegen nur wenige Informationen aus der klassischen Sekundärliteratur vor. Neben Publikationen wird vermehrt auf Artikel und Blogbeiträge aus dem Internet verwiesen. Die gefundenen und verwendeten Informationen wurden sorgfältig von mir auf Plausibilität und Wahrheitsgehalt geprüft. Einen Großteil der Hacks habe ich selbst entwickelt und teile sie gerne.

1 Vgl. Poleshova, Anastasia: „Statistiken zur Internetnutzung weltweit“, https://de.statista.com/themen/42/internet/, Abrufdatum: 29.11.2020

2 Vgl. Digital Information World: „Where Do The Social Media Companies Stand In 2020”, https://www.digitalinformationworld.com/2020/09/the-social-media-universe-in-2020.html, Abrufdatum: 29.11.2020

3 Vgl. Kroker, Michael: „Die Social-Media-Zeitleiste: Von der LinkedIn-Gründung 2002 bis zum IGTV-Start 2018“, https://blog.wiwo.de/look-at-it/2018/07/16/die-social-media-zeitleiste-von-der-linkedin-gruendung-2002-bis-zum-igtv-start-2018/, Abrufdatum: 29.11.2020

4 Vgl. OMS AG: „Es war einmal: die Entstehungsgeschichte von Facebook“, https://www.omsag.de/online-marketing-blog/social-media/es-war-einmal-die-entstehungsgeschichte-von-facebook/, Abrufdatum: 29.11.2020

5 Vgl. FAZ: „Facebook hat eine Milliarde Nutzer“, https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/soziales-netzwerk-facebook-hat-eine-milliarde-nutzer-11913558.html, Abrufdatum: 29.11.2020

6 Vgl. Beiersmann, Stefan: „Twitter meldet erstmals rückläufige Nutzerzahlen“, 2016, https://www.zdnet.de/88259662/twitter-meldet-erstmals-ruecklaeufige-nutzerzahlen/, Abrufdatum: 01.12.2020

7 Vgl. Kroker, Michael: ebenda, Abrufdatum 29.11.2020 und Firsching, Jan: „Twitter Statistiken 2020: Entwicklung Nutzerzahlen, Nutzerwachstum & Umsatz“, https://www.futurebiz.de/artikel/twitter-statistiken-nutzerzahlen/, Abrufdatum: 29.11.2020

8 Vgl. Möhring, Cornelia: „Was ist TikTok?“, https://www.heise.de/tipps-tricks/Was-ist-TikTok-4838849.html, Abrufdatum: 29.11.2020

9 Vgl. Firsching, Jan: „LinkedIn Statistiken 2020:722 Mio. Nutzer weltweit & 15 Mio. im DACH-Raum“, https://www.futurebiz.de/artikel/linkedin-statistiken/, Abrufdatum: 29.11.2020

10 Vgl. Zayats, Marina: „Digital Personal Branding: Über den Mut, sichtbar zu sein. Ein Guide für Menschen und Unternehmen“, 2020, S. 11 ff.

11 Vgl. Onaran, Tijen: „Nur wer sichtbar ist, findet auch statt: Werde deine eigene Marke und hol dir den Erfolg, den du verdienst“, 2020, S. 11 ff.

12 Vgl. Wiechowski, Natalia: „Personal Branding mit LinkedIn: Die Think Natalia-Methode“, 2020, S. 19 ff.

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