Читать книгу Verfolgt - Блейк Пирс - Страница 14

KAPITEL ACHT

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Es war ein heller, klarer Morgen, als Riley in ihr Mietauto stieg und den Flughafen verließ. Das Wetter war wundervoll und angenehm sonnig. Ihr wurde klar, dass die meisten Menschen an Tagen wie diesem es genießen würden, an einem Pool zu liegen oder an den Strand zu gehen.

Aber Riley spürte eine dunkle Vorahnung.

Sie fragte sich wehmütig, ob sie jemals nach Kalifornien kommen würde, um einfach nur das Wetter zu genießen – oder an irgendeinen Ort gehen würde, nur um sich zu entspannen.

Es schien ihr, als würde das Böse auf sie warten, wohin sie auch ging.

Die Geschichte meines Lebens, dachte sie.

Sie wusste, dass sie es sich und ihrer Familie schuldig war, dieses Muster zu durchbrechen – sich Zeit zu nehmen und mit den Mädchen irgendwo hinzufahren, einfach nur, weil es Spaß machte.

Aber wann sollte das jemals passieren?

Ihr entfuhr ein trauriges, müdes Seufzen.

Vielleicht niemals, dachte sie.

Sie hatte im Flugzeug nicht viel Schlaf bekommen und sie fühlte den Jetlag von dem Zeitunterschied zwischen Virginia und Kalifornien.

Trotzdem war sie motiviert, mit diesem neuen Fall anzufangen.

Auf ihrem Weg zum San Diego Freeway kam sie an modernen Gebäuden vorbei, die umgeben waren von Palmen. Bald war sie aus der Stadt, aber der Verkehr auf dem mehrspurigen Freeway nahm nicht ab. Die sich schnell vorwärts bewegende Schlange von dicht an dicht gereihten Wagen, fuhr über raue Hügel, auf denen das frühe Sonnenlicht eine steile Buschlandschaft enthüllte.

Trotz der Landschaft hatte Riley das Gefühl, dass Südkalifornien weniger entspannt war, als sie erwartet hatte. Wie sie, schienen auch die anderen in Eile zu sein.

Sie nahm die Ausfahrt "Fort Nash Mowat." Nach einigen Minuten hielt sie vor einem Tor, zeigte ihre Marke und erhielt die Erlaubnis das Gelände zu betreten.

Sie hatte Bill und Lucy geschrieben und sie wissen lassen, dass sie auf dem Weg war. Die beiden warteten bei ihrem Wagen und Bill stellte die uniformierte Frau neben ihnen als Colonel Dana Larson vor, Kommandantin des Fort Mowat CID Büros.

Riley war sofort von Larson beeindruckt. Sie war eine kräftige, stämmige Frau mit eindringlichen dunklen Augen. Ihr Handschlag vermittelte Riley ein Gefühl von Selbstsicherheit und Professionalität.

"Es freut mich, Sie kennenzulernen, Agentin Paige", sagte Colonel Larson mit klarer, kräftiger Stimme. "Ihr Ruf eilt Ihnen voraus."

Rileys Augen weiteten sich leicht.

"Ich bin überrascht", sagte sie.

Larson lachte leise.

"Nicht nötig", sagte sie. "Ich bin ebenfalls in der Strafverfolgung und halte mich informiert über alles, was das BAU tut. Wir sind geehrt, Sie hier im Fort Mowat zu haben."

Riley spürte leichte Röte in ihre Wangen steigen, als sie sich bei Colonel Larson bedankte.

Larson rief einen in der Nähe stehenden Soldaten, der mit schnellem Schritt auf sie zutrat und salutierte.

Sie sagte, "Korporal Salerno, ich möchte, dass sie Agentin Paiges Wagen zurück zu der Mietwagenstation am Flughafen bringen. Sie wird es hier nicht benötigen."

"Jawohl, Ma'am", sagte der Korporal, "wird erledigt." Er stieg in Rileys Wagen und verließ den Stützpunkt.

Riley, Bill und Lucy stiegen in das andere Auto.

Während Colonel Larson fuhr, fragte Riley, "Was habe ich bisher verpasst?"

"Nicht viel", sagte Bill. "Colonel Larson hat uns gestern Abend hier getroffen und uns unsere Unterkunft gezeigt."

"Wir haben noch nicht den Stützpunktkommandanten getroffen", fügte Lucy hinzu.

Colonel Larson sagte, "Wir sind jetzt gerade auf dem Weg zu Kommandant Dutch Adams."

Dann, mit einem leisen Lachen, fügte sie hinzu, "Erwarten Sie kein herzliches Willkommen. Agenten Paige und Vargas, damit meine ich insbesondere Sie."

Riley war sich nicht sicher, was Larson meinte. War der Kommandant unzufrieden, weil das BAU zwei Frauen geschickt hatte? Riley konnte sich nicht denken, warum. Wo auch immer Riley hinsah, sah sie uniformierte Frauen und Männer beisammen stehen. Und mit Colonel Larson auf dem Stützpunkt musste Adams daran gewöhnt sein, mit Frauen in Autoritätspositionen umzugehen.

Colonel Larson hielt vor einem sauberen, modernen Bürogebäude und führte die Agenten hinein. Als sie sich näherten, standen drei junge Männer stramm und salutierten Colonel Larson. Riley sah, dass ihre CID Jacken denen des FBIs ähnelten.

Colonel Larson stellte die drei Männer als Sergeant Matthews und seine Teammitglieder, Spezialagenten Goodwin und Shores vor. Dann betraten sie alle einen Konferenzraum, in dem sie von Kommandant Dutch Adams erwartet wurden.

Matthews und seine Agenten salutierten Adams, Colonel Larson nicht. Riley wurde klar, dass es an dem gleichgestellten Rang der beiden lag. Sie spürte außerdem deutlich die Spannung zwischen den beiden Kommandanten.

Und wie Colonel Larson gesagt hatte, sah Adams nicht erfreut darüber aus, Riley und Lucy in dem Konferenzraum zu sehen.

Jetzt verstand Riley, was das Problem war.

Kommandant Dutch Adams war von der alten Schule und hatte sich nicht daran gewöhnt, dass Männer und Frauen zusammen dienten. Und ausgehend von seinem Alter, würde er das wohl auch nie. Er würde mit seinen Vorurteilen in den Ruhestand treten.

Adams musste vor allem die Anwesenheit von Colonel Larson auf dem Stützpunkt gegen den Strich gehen – eine uniformierte Frau, über die er keine Autorität hatte.

Als die Gruppe sich setzte, spürte Riley einen Schauer über ihren Rücken laufen, als sie Adams' Gesicht genauer betrachtete. Es war ein breites, langes, kantiges Gesicht, das denen vieler Soldaten ähnelte, die sie während ihres Lebens gekannt hatte – ihren Vater eingeschlossen.

Tatsächlich fand Riley die Ähnlichkeit zwischen Kommandant Adams und ihrem Vater geradezu verstörend.

Er sprach mit Riley und ihren Kollegen in einem übertrieben offiziellen Ton.

"Willkommen in Fort Nash Mowat. Dieser Stützpunkt ist seit 1942 in Betrieb. Er erstreckt sich über fünfundsiebzigtausend Morgen, hat tausendfünfhundert Gebäude und dreihundertfünfzig Meilen Straße. Sie werden hier jederzeit etwa sechzigtausend Menschen finden. Ich bin stolz, ihn den besten Ausbildungsstützpunkt im ganzen Land zu nennen."

An dieser Stelle versuchte Adams ein abfälliges Grinsen zu unterdrücken. Es gelang ihm nicht völlig.

Er fügte hinzu, "Und aus diesem Grund, möchte ich Sie bitten, hier möglichst wenig Wirbel zu verursachen. Dieser Ort ist eine gut geölte Maschine. Außenseiter haben die unerfreuliche Angewohnheit Sand ins Getriebe zu werfen. Falls Sie das tun, verspreche ich Ihnen, dass Sie es bereuen werden. Habe ich mich klar ausgedrückt?"

Er sah Riley dabei direkt in die Augen, offensichtlich in dem Versuch, sie einzuschüchtern.

Sie hörte Bill und Lucy sagen, "Jawohl, Sir."

Aber sie sagte nichts.

Er ist nicht mein Vorgesetzter, dachte sie.

Sie hielt einfach den Augenkontakt aufrecht und nickte.

Dann sah er zu den anderen im Raum. Er sprach mit kalter Wut in seiner Stimme.

"Drei gute Männer sind tot. Die Situation ist untragbar. Ändern Sie das. Sofort."

Er hielt einen Moment inne. Dann sagte er, "Um Punkt elfhundert findet die Beisetzung von Sergeant Clifford Worthing statt. Ich erwarte, dass Sie alle daran teilnehmen."

Ohne ein weiteres Wort stand er auf. Die CID Agenten standen auf und salutierten und Colonel Adams verließ den Raum.

Riley war sprachlos. Waren sie nicht alle hier, um den Fall zu besprechen und das weitere Vorgehen festzulegen?

Ihre Überraschung bemerkend, grinste Colonel Larson sie an.

"Normalerweise ist er nicht so gesprächig", sagte sie. "Vielleicht mag er sie."

Alle lachten bei dieser sarkastischen Spitze.

Riley wusste, dass ein wenig Humor hilfreich sein konnte.

Die Dinge würden noch schnell genug ernst werden.

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