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Kapitel 2

I

n dieser Nacht fiel es Irving schwer zur Ruhe zu kommen. Die Vorstellung, Moira ganz nach seiner Laune anzuziehen, ging ihm nicht mehr aus dem Kopf. Er lag sogar mit seinem Laptop im Bett und suchte online nach allen möglichen kreativen Ideen. Dabei wechselte seine Wahl von einem ›Zombie Schoolgirl‹ über ›Batgirl‹ zu einer ›Verrückten Hutmacherin‹ und wieder zurück.

Der Gedanke daran, dass Moira noch viel besser in all den Kostümen der hübschen Models aussehen würde, erregte ihn.

Immerhin hatte sie eine Killerfigur, und er wusste, dass er etwas wahrhaftig Ungewöhnliches finden musste, um ihr das zu zeigen. Nach einer Weile hatte er das Gefühl, das richtige für sie ausgewählt zu haben: einen verführerischen, erotischen ›Batgirl‹-Overall mit Cape, Maske und Overknee-Stiefeln. Es kostete ihn zwar eine Menge, aber er hatte keine Zeit mehr, um noch nach etwas anderem zu suchen, wenn das Kostüm rechtzeitig zur Party eintreffen sollte. Deshalb war ihm der Preis ausnahmsweise einmal völlig egal. Er konnte es einfach nicht abwarten, ihren perfekten Hintern und ihre süßen Brüste zu sehen und wie sie durch den hautengen schwarzen Stoff des Catsuits zur Geltung kamen.

Aber er wollte auch keinen Fehlkauf riskieren. Also beschloss er bis zum Morgen mit der Bestellung zu warten und sie mit einer SMS zuvor um Angabe ihrer Konfektionsgröße zu bitten.

Als er seinen Laptop endlich zuklappte und sich schlafen legte, begannen sich seine Gedanken um das Thema Mädchen- versus Jungenkleidung zu drehen. Es ist schon verrückt, wie unterschiedlich sie ist, ging es ihm durch den Kopf. Die Mädchen scheinen den ganzen Spaß zu haben, ihre süßen Körper in aufregende, erotische, knappe Outfits zu zeigen und sich zur Schau zu stellen, während wir nur darauf hoffen können, nicht allzu albern auszusehen.

Das letzte, was ihm noch in den Sinn kam, ehe er sich in Morpheus‘ Arme fallen ließ, war die Frage, was Moira sich wohl für ihn ausdenken würde. Sie kam ihm so zielstrebig und sicher vor, als sie ihn in seinem Kopfkino über den Tisch hinweg mit ihrem hübschen Gesicht anlächelte und verkündete: »Oh, mein Gott, ich weiß genau, welches Kostüm ich für dich auswählen werde, Irving!« Was, zum Teufel, könnte es sein …?


Am nächsten Morgen weckte ihn sein Smartphone. Er hielt es zunächst für ein Alarm-Signal und dachte, er hätte versehentlich die Weckfunktion eingestellt. Denn im Grunde hatte er sich vorgenommen, an diesem Samstag etwas länger liegenzubleiben und den Tag ruhig angehen zu lassen. Aber als er nach seinem Telefon auf dem Nachttisch griff, bemerkte er, dass Moria ihn anrief und war auf der Stelle hellwach.

»Hallo?«, murmelte er und versuchte ein Gähnen zu unterdrücken.

»Ich bin’s, Irving«, antwortete sie und klang so fröhlich und optimistisch wie immer. »Ich bin so aufgekratzt, wegen deines Kostüms … Also hör‘ zu: Ich möchte, dass du mir eine Aufstellung mit deinen Maßen schickst, damit ich mit dem aussuchen anfangen kann.«

»Ja, klar, sicher«, gab er zurück. »Darum wollte ich dich eigentlich auch bitten.«

»Oh, das wird so richtig Spaß machen«, kicherte Moria.


Sie hatten das kurze Gespräch noch keine zwei Minuten beendet, als sich Irvings ›iPhone‹ erneut meldete.

Es war eine Nachricht von Moira.

Bitte genau messen! Taille, Hüften, Brust.

Schicke mir auch deine Schuh- und Körpergröße.

Meine Konfektionsgröße ist 36/S, Schuhe 38.

Gib mir Bescheid, wenn du noch was wissen musst.

Moria … XOX

Er starrte auf die Nachricht und fragte sich, warum, um alles in der Welt, sie so spezifische Angaben von ihm benötigte. Will sie für mich etwa ein Kostüm schneidern lassen? Dabei dachte er daran, dass es möglicherweise etwas sehr Enganliegendes war, das ihn noch dünner und erbärmlicher aussehen ließ als eh schon.

Allerdings war Moira eine so gute Freundin, die sich immer für ihn eingesetzt und nie in Verlegenheit gebracht hatte. In seinem tiefsten Inneren wusste er, dass sie nie etwas Demütigendes für ihn aussuchen würde.

Er verdrängte den Gedanken, griff nach seinem Laptop und öffnete ihn. Noch immer war die Seite des Kostümhändlers auf dem Bildschirm zu sehen. Aufgeregt wählte er für Moira das Catwoman-Kostüm aus und passende glänzende Overknees aus, legte alles in seinen Warenkorb und bezahlte beides mit ›PayPal‹.

Sie wird verdammt heiß darin aussehen, lächelte er still.


Irving - Honey Bee

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