Читать книгу Auerhaus. Königs Erläuterungen. - Bov Bjerg - Страница 7

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2.3 Angaben und Erläuterungen zu wesentlichen Werken

Werkübersicht

2004 Howyadoin (Kurzgeschichte)
2008 Deadline (Roman)
2015 Auerhaus (Roman)
2016 Die Modernisierung meiner Mutter (Geschichten)

Preise und Auszeichnungen

1975 Lobende Erwähnung beim Lego-Wettbewerb der Kreissparkasse Göppingen
1996 Gewinner beim „Theodor W. Adorno-Ähnlichkeitswettbewerb“ der Zeitschrift „Titanic“ (zusammen mit Horst Evers)
2000 Kleinkunstgral „Goldener Schoppen“
2001 Klagenfurter Literaturkurs
2002 Deutscher Kabarettpreis (Programmpreis) für die Kabarettgruppe Mittwochsfazit
2004 Gewinner des MDR-Literaturpreises für Howyadoin

Erläuterungen zu einzelnen Werken

Die Kurzgeschichte Howyadoin (2004) erzählt von „German Hermans“ Abenteuer auf einem amerikanischen Campingplatz nahe einer Eisenbahnlinie und eines US-Bundesgefängnisses.

Der Roman Deadline (2008) ist zurzeit vergriffen, das Hörbuch ist noch lieferbar. Auszüge erschienen in der Literaturzeitschrift „Akzente“ und in der Wochenzeitung „Jungle World“.

Der Roman hat 143 Seiten. Das Hörbuch (mp3-CD bei Silberblick-Musik erschienen) hat eine Laufzeit von etwas mehr als vier Stunden: es enthält zum einen den ganzen Roman, gelesen vom Autor; dazwischen sind kurze Musiken von Andreas Albrecht eingeblendet.

Hauptperson des ziemlich schwer verständlichen Romans ist Paula, eine Übersetzerin von Beruf, „die stets die ‚Deadline‘ für ihre Texte, im von Donuts dick gewordenen Nacken“ hat –, „sie erweist sich als eine präzise Seziererin, die Dinge genau und technisch korrekt benennt“[5]. Weitere handelnde Personen sind ihre Mutter, einst Arbeiterin in der Modelleisenbahnfabrik, dazu eine Schwester, zwei Neffen und ein Schwager. Ort der „Handlung“ ist die Schwäbische Alb, ein Kinderzimmer, verschiedene Dorfrandsiedlungen, eine steil ansteigende Straße.

„Es geht in dem Buch um Amerikaner und Deutsche, um den Tod, um Selbstmord und das Leben, um Erinnerungen und Familiengeschichten, um Stehen und Liegen von Koffern, Häusern, Straßen, Steinen und Menschen, um ‚dieses Zusammen von senkrecht und waagrecht, Fassade und Gehweg‘“[6]. Der Anfang des Romans ist im Kapitel 5 Materialien in dieser Erläuterung wiedergegeben.

Der Band Die Modernisierung meiner Mutter (2016) enthält Geschichten über die schwäbische Heimat, Berlin und Amerika. Man findet Vermischtes aus den letzten 20 Jahren, in denen Bjerg vor allem auf kultigen Lesebühnen reüssierte. Es sind auf 150 Seiten 22 Geschichten und acht Mini-Texte versammelt. Die erste Textgruppe enthält Geschichten aus der schwäbischen Dorf-Idylle, zahlreiche Motive wurden in Auerhaus wieder aufgegriffen (z. B. die Mutter als Verkäuferin, der Auschwitz-Apotheker, das Münzalbum des Onkels, die Irren aus der Nervenheilanstalt und die Lust am Ladendiebstahl). Das zweite Kapitel markiert eher Bjergs Zeit in Berlin und seine Nebenverdienste als Fabrikarbeiter oder als Serien-Horoskop-Schreiber. In der dritten Abteilung geht es dann quer durch Deutschland und mit der prämierten Kurzgeschichte Howyadoin sogar in die USA. In der Erzählung von einer Reise zu einer Lesung nach Frankfurt (die aber dann wegen 9/11 2001 abgesagt wird) verrät Bov Bjerg ganz nebenbei sein Erfolgsrezept: er schreibe Geschichten, „die die Grenze vom geselligen Witz zum einsamen Wahnsinn gerade noch nicht überschritten hatten“[7].

Der Roman Serpentinen (2020) knüpft zu Teilen an Auerhaus an: „Ein Vater unterwegs mit seinem Sohn. Ihre Reise führt zurück in das Hügelland, aus dem der Vater stammt, zu den Schauplätzen seiner Kindheit. Da ist das Geburtshaus, dort die elterliche Hochzeitskirche, hier der Friedhof, auf dem der Freund Frieder begraben liegt. Ständiger Reisebegleiter ist das Schicksal der männlichen Vorfahren, die sich allesamt das Leben nahmen: ‚Urgroßvater, Großvater, Vater. Ertränkt, erschossen, erhängt.’ Der Vater muss erkennen, dass sein Wegzug, seine Bildung und sein Aufstieg keine Erlösung gebracht haben.

Vielleicht helfen die Rückkehr und das Erinnern. Doch warum bringt er seinen Jungen in Gefahr? Warum hat er keine Antwort auf dessen bange Frage: ‚Um was geht es?’ Er weiß nur: Wer zurückfährt, muss alle Kurven noch einmal nehmen. Wenn er der dunklen Tradition ein Ende setzen will.“ (Klappentext)

Auerhaus. Königs Erläuterungen.

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