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Kapitel 2 Frau Kiepert ist Prostituierte

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Frau Kiepert ist Prostituierte

Wenn ich heute daran denke, wie Gregor und ich zusammen kamen, habe ich Mühe nicht laut zu lachen. Es ist eigentlich nicht zu glauben und ich kann es immer noch nicht fassen, weil es mir so irreal und absurd vorkommt. Eine Nutte war schuld, was heißt hier schuld, ihr verdanken wir, dass wir uns kennen gelernt haben. Und wie es nach einiger Zeit weiterging, daran ist Gregor schuld. Eine aberwitzige und kuriose Geschichte.

Seit meiner Trennung von Erik bewohnte ich eine Zweieinhalb-Zimmer-Wohnung in einem Hochhaus in einer ganz normalen Gegend. Gut durchmischt und lebendig würde ein Immobilienmakler das Viertel beschreiben. Gregor lebte im gleichen Haus in einer Drei-Zimmer-Wohnung. Hier wohnten wir in unterschiedlichen Stockwerken und liefen uns, solange noch alles „in Ordnung“ und der Hausfrieden noch nicht gestört war, nie über den Weg. In dem Haus gab es so viele Wohnungen, dass ich mich beim Einzug nur den Mitbewohnern auf meiner Etage vorgestellt hatte. Gregor zählte nicht dazu, sechs Stockwerke trennten uns.

In den ersten eineinhalb Jahren nach meinem Einzug nahm ich nichts Außergewöhnliches wahr, ich war zu sehr mit mir selbst und mit Ricardo beschäftigt. Im Haus schien man friedlich nebeneinander her zu leben ohne sich gegenseitig ans Zeug zu flicken. Doch nach einiger Zeit änderte sich das Klima spürbar, zuerst in kleinen, dann in immer größeren Schritten. Am Eingang, im Aufzug oder in unserem Hausflur machte man seinem Unmut gegen eine äußerst unmoralische Mitbewohnerin Luft. Eine Frau Kiepert war den ordentlichen Leuten ein Dorn im Auge. Sie war angeblich die reinste Zumutung und lieferte Stoff für die anwachsende soziale Kontrolle.

„Diese Kiepert zerstört den Hausfrieden, ihr Verhalten ist untragbar, keine Frage. Wir sind wirklich tolerant, aber mit Toleranz hat das nichts mehr zu tun. Mal muss Schluss sein.“ So und so ähnlich waren die Bemerkungen, die ich von der Haus- bis zur Wohnungstür aufschnappte.

Ich verweilte so kurz wie möglich am Briefkasten, um nicht in Gespräch verwickelt zu werden.

„Ihnen als Frau kann es doch nicht gleichgültig sein, was hier vorgeht.“ Allmählich nervte mich dieser Satz.

Am liebsten hätte man mich auch gerne in diese Schlammschlacht aus Zorn, Wut und Missgunst einbezogen. Im Aufzug war es am stärksten zu spüren. In den wenigen Minuten, die meine Fahrt dauerte, gewöhnte ich mir an, jeden Blickkontakt zu meiden, um nicht als Ansprechpartnerin für eine Hetzrede infrage zu kommen. Zahlreiche Mitbewohner trugen ihr Scherflein bei und erwarteten auch meine Beteiligung an der Hexenjagd gegen diese Kiepert, die in ihrer Wohnung dem angeblich ältesten Gewerbe der Welt nachging. Weder ich noch, wie sich später herausstellte, Gregor dachten daran, sich ebenfalls diesen Schuh anzuziehen und sich von der Verachtung anstecken zu lassen und das Feindbild der ordentlichen Hausgemeinschaft zu übernehmen. Frau Kiepert war uns nie über den Weg gelaufen und unangenehme Kundschaft für sie war uns bisher nicht aufgefallen. Wie oft und ob überhaupt sie hier zahlende Freier empfing, wussten wir nicht. Und falls doch, so hätte es uns beide nicht gestört, mich machte es eher neugierig. Vor allem wollte ich sie endlich einmal kennen lernen oder wenigstens sehen. Wir lehnten es ab mit dieser keifenden Hausgemeinschaft unter einer Decke zu stecken. Das war`s. Das hat uns zueinander gebracht, Gregor und mich. Wir fühlten uns als kleine radikale Minderheit und genossen dieses Gefühl. Jede neue Hetzschrift am Schwarzen Brett gab uns die Gelegenheit es lustvoll in vollen Zügen auszukosten. Wir definierten uns als Opposition und in dieser Rolle miteinander verbunden und auf einander angewiesen. Allein gegen etwas zu sein, ist nicht gerade mein Ding, gemeinsam mit Gregor machte es richtig Spaß. Es tat gut sich das Mäntelchen der Toleranz und Großzügigkeit umzuhängen und sich damit von den anderen abzugrenzen. Dabei haben wir gar nichts für Frau Kiepert getan, überhaupt nichts, keine Gegendarstellung für das Schwarze Brett oder einen Brief an die Hausverwaltung, nichts dergleichen. Wir haben nur nie eine Unterschrift gegen sie geleistet, auch wenn wir von den Sprechern der Hausgemeinschaft zunehmend dringender zuerst mündlich und später schriftlich dazu aufgefordert wurden.

Anfangs hatten Gregor und ich nichts miteinander zu tun. Er nahm den Fahrstuhl und ich die Treppe. Höchstens wenn ich sehr viel eingekauft oder einen Koffer zu schleppen hatte, benutzte ich auch den Lift. Das änderte sich erst, als die Lawine gegen Frau Kiepert losgetreten wurde. Da nahm ich lieber den Lift, um dem Gerede in jedem Stockwerk aus dem Weg zu gehen. Gregor kannte ich flüchtig vom Sehen, mehr nicht. Als Mieter gehst du normaler Weise zu keiner Hausversammlung, das betrifft nur die Wohnungseigentümer. Eine Mieterin wie ich kann in einem Wohnblock unbehelligt von den meisten anderen leben, wenn sie sich dafür entscheidet. Und ich habe mich dafür entschieden. Bisher hatte ich nur ab und zu mit einer Nachbarin auf dem gleichen Stockwerk Kontakt. Wir vertrauten uns bei Reisen gegenseitig die Briefkasten- und Wohnungsschlüssel an und gossen die Blumen. Unsere kurzen Gespräche fanden meistens vor den Wohnungstüren statt, selten luden wir uns auch mal auf einen Kaffee ein. Wie es die anderen Mieter oder Wohnungseigentümer hielten, weiß ich nicht. Anfangs waren mir nie debattierende Gruppen im Haus aufgefallen, aber auf einmal war alles anders. Plötzlich sah und hörte ich immer wieder Leute vor der Haustür oder im Treppenhaus mehr oder weniger aufgeregt und erbost miteinander reden.

„So kann es nicht weiter gehen! Das können wir uns nicht gefallen lassen! Wo kommen wir da hin? Hat denn die Wohnungsbaugesellschaft nichts gegen diese Zustände? Die können damit auf keinen Fall einverstanden sein! Die haben schließlich ihren Ruf zu verteidigen. In dem Haus wohnen auch Kinder! Was ist mit den anderen Frauen hier? Muss auf die keine Rücksicht genommen werden? Das wäre ja noch schöner!“

Es summte und brummte auf allen Gemeinschaftsflächen und –räumen vor und im Haus. Hausbewohner, die sich vermutlich bislang nie wahrgenommen hatten, sprachen miteinander, waren in heftige Diskussionen verstrickt und vertrauten sich persönliche Dinge an. Sie legten dar, wie lange sie schon in diesem Haus wohnten, mit wie vielen Familienmitgliedern in ihrer Wohnung und welche Renovierungen oder Umbauten sie sich im Laufe der Jahre zugemutet hatten. Was sie bisher an Arbeit, Energie, Zeit, Geld und Herzblut investiert hatten und jetzt das!

„Das kann man doch nicht einfach so hinnehmen! Das geht wirklich zu weit! Es geht ja nicht nur um uns, obwohl mein Mann und ich auch nicht vorhaben uns das gefallen zu lassen, wir denken vor allem an unsere Kinder.“

Jeder unbekannte männliche Halbwüchsige oder Erwachsene, der sich dem Haus näherte, wurde von einigen Fenstern aus zuerst verstohlen hinter den Vorhängen, dann ganz offen bei zurückgezogener Gardine oder geöffnetem Fenster in Augenschein genommen. Die Rücksichtnahme auf das Misstrauen der Nachbarn ging so weit, dass man sich schon gegenseitig erwarteten Besuch ankündigte. Das geschah allerdings auch, weil man den Besuchern eventuelle Fragen, zu wem sie wollten oder was noch schlimmer war, anzügliche Bemerkungen im Treppenhaus ersparen wollte.

Eines Tages hing ein Aufruf am Schwarzen Brett neben der Haustür. Es war eine Einladung zu einer Aussprache. Als Tagungsort wurde das griechische Lokal um die Ecke vorgeschlagen, als einziger Programmpunkt war der Hausfriede angegeben. Um die Teilnahme aller Mieter und Wohnungseigentümer wurde dringend gebeten, die Anwesenheit von Frau Kiepert war ausdrücklich erwünscht. Der Aufruf war von mehreren Hausbewohnern unterzeichnet.

Zuerst hatte ich keine Lust zu dieser Veranstaltung, aber aus Neugier und weil ich nichts anderes vorhatte, ging ich doch hin. Als ich zu der Versammlung kam, war der Gastraum schon so voll besetzt, dass mir von einem Kellner ein zusätzlicher Stuhl geholt wurde. Ich quetschte mich damit hinten an die Wand und sah mich um. Diese Leute wohnten also mit mir unter einem Dach oder wenigstens einige davon. Manche Gesichter waren mir mehr oder weniger bekannt, bei anderen war ich unsicher. Das Ehepaar Bause, das auf der gleichen Etage wie Frau Kiepert wohnte, hatte sich zu Moderatoren aufgeschwungen. Beide kannte ich vom Sehen. Sie begrüßten uns Mieter oder Wohnungseigentümer aus diesem äußerst unerfreulichen Anlass, wie Herr Bause mit hoch gezogener Augenbraue und beleidigter Stimme betonte. Er bedauerte ausdrücklich die Abwesenheit von Frau Kiepert, was aber auch nicht anders zu erwarten war, wie er sich beeilte hinzuzufügen.

„Es geht also um Frau Kiepert. Kennen Sie die? Was ist mit ihr los?“, fragte ich meinen Nachbarn leise.

„Keine Ahnung“, flüsterte er zurück. „Ich wohne nicht auf deren Stockwerk.“

Herr Bause bat die Anwesenden um Ruhe, weil er beabsichtigte einen Brief der Hausverwaltung vorzulesen. „Halten Sie sich fest!“, forderte er die Zuhörer mit Grimm in der Stimme auf.

Der Brief brachte die Gemüter zum Kochen. Hier wurde erklärt, dass es jedem Eigentümer möglich sei, in seiner Wohnung einem Gewerbe nachzugehen. Im Parterre gehe z. B. ein Steuerberater seiner Tätigkeit nach, was bisher von keinem Hausbewohner beanstandet worden sei. Wenn Frau Kiepert die Wohnung gemietet hätte, lägen die Dinge anders, dann wäre die Angelegenheit an den Vermieter zur weiteren Auseinandersetzung zu verweisen. Dies sei aber nicht der Fall, da es sich bei Frau Kiepert selbst um die Wohnungseigentümerin handele. Die Hausverwaltung habe keinen Einfluss auf die Art des Gewerbes, welches in den einzelnen Wohnungen ausgeübt werde, so lange dabei kein unzumutbarer Lärm erzeugt werde. Dass Frau Kieperts Tätigkeit mit häufigem Personenverkehr verbunden sei, sei an sich noch nicht störend und im Übrigen bei den meisten Kanzleien genauso.

„Eine Unverschämtheit! Das ist ja das Allerletzte meine Arbeit mit dieser Nutte zu vergleichen! Das Wort Verkehr hätten die sich in dem Zusammenhang sparen können!“ Ein dicker Mann mit hochrotem Kopf erhob sich von seinem Sitz und klopfte sich auf die Brust.

Von allen Seiten kamen Zwischenrufe, die die Aussage des Steuerberaters unterstützten.

„Wo ist eigentlich jemand von der Hausverwaltung? Warum lassen die sich heute nicht blicken, diese Feiglinge! Oder haben Sie die etwa nicht eingeladen?“ Diese Fragen galten den Bauses.

„Selbstverständlich haben wir die Hausverwaltung ebenfalls zur Teilnahme an unserer Sitzung eingeladen. Was denken Sie sich eigentlich? Wofür halten Sie uns?“ Frau Bause drehte ihren Kopf hektisch hin und her.

„Wie ein aufgeregtes Huhn“, dachte ich, „sie müsste nur noch gackern und picken.“

Frau Bause hob einen Zettel in die Höhe. „Wir sollten Argumente sammeln und sie der Hausverwaltung vorlegen. Es geht um den Hausfrieden und um die Moral. Bei uns hat sie noch einen Wert. Unser Haus ist kein Puff und kein Eroscenter. Wir haben vor Jahren die Wohnung gekauft um unseren drei Kindern eine schöne Umgebung zu schaffen. Mit viel Herzblut. Wenn ich daran denke, was daraus geworden ist.“ Ihre Stimme schlug ins Weinerliche um.

Nun meldete sich der Mann neben mir: „Woher wissen Sie denn, dass Frau Kiepert in ihrer Wohnung als Prostituierte tätig ist?“

„Weil wir es täglich mitkriegen. Und überhaupt jeder, der Augen und Ohren hat.“ Frau Bauses Stimme klang ganz schrill. „Im Stundentakt stehen die Freier vor ihrer Tür und wir wohnen nebendran.“

„Eine ganze Stunde, aller Achtung“, murmelte der Mann, der die Frage gestellt hatte.

„Unter der Woche ist es am schlimmsten, ein ständiges Kommen und Gehen“, ergänzte Herr Bause. „Eine Zumutung ist das. Sie müssten die Kerle mal sehen. Man ist ja seines Lebens nicht mehr sicher.“

Von allen Seiten kamen bestätigende Zurufe. Als von einigen Eigentümern Sorgen über den sinkenden Wohnwert ihrer Immobilie laut wurden, erinnerte mich das an Erik. Das wäre wohl seine Hauptsorge gewesen.

„Darum geht es mir überhaupt nicht“, schrillte Frau Bause.

„Aber mir, das ist doch auch nicht so ohne“, entgegnete ein Mann mit lauter Stimme. „Man muss ökonomisch denken.“

„Wie die Kiepert!“ rief ein anderer.

Einige lachten.

„Bin ich froh, dass ich nur Mieter bin“, flüsterte mein Nachbar mir zu.

„Und ich erst“, sagte ich. „Eigentum belastet offensichtlich. Ich würde diese Frau Kiepert zu gerne mal sehen. Wie sieht die denn aus?“

„Keine Ahnung. Ich gehe davon aus, dass sie noch jung ist. Und hübsch wird sie wohl sein, sonst hätte sie nicht so viele Kunden.“

Der Mann vor uns drehte sich zu uns um: „Wenn sie sonst keine Sorgen haben. Ihnen macht es anscheinend nichts aus, wenn andere leiden und sich um ihre Kinder Gedanken machen. Schade, dass sie nicht auf dem Stockwert von dieser Prostituierten wohnen. Ihnen würde das vielleicht sogar gefallen. „Er lachte, es klang aber gar nicht fröhlich.

Mein Nachbar grinste zu mir herüber: „Hier hat mich einer durchschaut.“

Die Bauses waren mir nicht besonders sympathisch, aber ich konnte ihre Wut verstehen. Hure war eben kein normaler Job. Wie lange ging das schon in diesem Haus? Ich hatte nie etwas davon mitbekommen. Gehörte ich zu den gleichgültigen Leuten, die an ihren Mitbewohnern nicht den geringsten Anteil nahmen? Würde ich erst merken, dass die Nachbarin auf meiner Etage tot ist, wenn der modrige Gestank auch zu mir herüberwaberte? Ich musste es zugeben, die Hausbewohner waren mir ziemlich egal. Zu viel soziale Kontrolle hasste ich seit meiner Jugend. Störte mich, was hier im Haus vorging? Eher nicht, stellte ich fest. Es regte mich nicht nur nicht auf, es rührte mich nicht einmal besonders.

„Von den Anwesenden waren sicher schon einige im Puff, vielleicht auch Herr Bause, aber hier im Haus ist es natürlich unmoralisch“, dachte ich und gab mir Mühe nicht zu lachen. Dann wäre der Mann, der vor mir saß, mir vielleicht an den Kragen gegangen, so giftig, wie der aussah. Inzwischen wurden Argumente gesammelt und zu Protokoll gegeben. An bestätigenden und verstärkenden Zwischenrufen wurde nicht gespart.

„Man schämt sich ja, wenn sonst jemand erfährt, was hier los ist.“ Diese Sorge schien mehrere Leute umzutreiben. Nach lebhaftem Hin und Her fasste man einen Entschluss: „Der Haus- und Grundbesitzerverein soll eingeschaltet werden. Die haben erfahrene Anwälte. Wozu zahlen wir unseren Beitrag?“

„Ganz schön was los hier“, sagte mein Nachbar. Es klang nicht aufgeregt, sondern belustigt.

„Den geht das Theater hier genau so wenig an wie mich“, stellte ich fest.

„Wir sollten abhauen, bevor gleich die Unterschriftenliste herumgeht“, schlug er vor. „Auf unsere Unterstützung sind sie nicht angewiesen, wie es scheint. Hier sitzen genügend Bauses.“ Er sah in die Runde. „Die stickige Luft macht Durst. Ich möchte noch etwas trinken, aber nicht in dieser Umgebung. Kommen Sie mit?“

Er hatte Recht. Die bekamen auch so genügend Unterschriften zusammen. Außerdem wollte ich nicht unterschreiben. Gegen Atomkraft, Aufrüstung und Rauchen in Gaststätten und Öffentlichen Räumen sofort, aber nicht gegen Frau Kiepert und damit für die Bauses. Das ging mir gegen den Strich, auch wenn dieser Ausdruck jetzt im Zusammenhang mit einer Prostituierten merkwürdig klingt. Ich schnappte meine Tasche und meine Jacke und wir gingen zum Ausgang. Wie gut, dass ich vorhin so spät gekommen bin und ganz hinten gesessen habe!

„Moment, Sie müssen unterzeichnen!“, rief Herr Bause uns nach.

Da waren wir aber schon draußen.

„Geschafft“, sagte der Mann, der eben neben mir gesessen hatte. Er atmete tief durch. „Jetzt kommt der angenehme Teil des Abends.“ Er strahlte mich an und stellte sich mit einem kräftigen Händedruck vor.

Gregor hatte nicht übertrieben. Es sollte wirklich noch ein schöner Abend werden. Jetzt hatten wir erst einmal Durst und suchten eine gemütliche Kneipe. Wir entschieden uns für die Pizzeria gleich um die Ecke. Als wir uns gegenüber saßen, kam Gregor mir, obwohl ich ihn vor diesem Abend noch nie gesehen oder zumindest nie mit Bewusstsein wahrgenommen hatte, fast vertraut vor. Das lag natürlich vor allem daran, dass wir uns als Gesinnungsgenossen gemeinsam in froher Eintracht das Maul über die anderen unsympathischen Hausbewohner zerrissen. Davon konnten wir kaum genug kriegen. Es machte einen Riesenspaß über die einzelnen Leute zu lästern und sich gegenseitig immer neue Bälle zuzuspielen. Mir gefiel so gut, wie er sein Gesicht spöttisch verzog und grinste, ich mochte sein ansteckendes Lachen und seine Stimme. Ich sah ihn gern an und hörte ihm gern zu und war geschmeichelt darüber, wenn er über witzige Bemerkungen von mir lachte und wie er mich ansah. Die Stunden, die wir in diesem Lokal verbrachten, wurden zu Minuten und ich genoss jede einzelne. Wir schäumten über vor guter Laune und lachten so laut, dass die Leute am Nachbartisch uns missbilligend zu zischten.

„Die haben uns gerade noch gefehlt“, flüsterte Gregor. „Bei der Versammlung nebenan wären sie besser aufgehoben.“

„Bloß nicht, dann bekäme die arme Frau Kiepert mehr Gegenstimmen“, flüsterte ich zurück.

„Du hast Recht“, flüsterte er wieder. „Außerdem habe ich Frau Kiepert richtig ins Herz geschlossen.“

Er machte eine Pause und strahlte mich an: „Ohne Frau Kiepert hätten wir uns nicht kennen gelernt. Ich bin nicht oft am Briefkasten, weil ich meine Post vor allem gemailt kriege. Der Briefkasten wäre eigentlich unser Treffpunkt. Da sind wir uns nie begegnet, wie schade.“

„Oder der Müllplatz, aber da war es für unser Treffen auch nie schön genug“, flüsterte ich.

„Möchtest du noch was trinken?“, er sprach ganz leise. „Wenn ich uns etwas bestelle, muss ich leider aufhören zu flüstern, sonst versteht mich der Ober nicht.“

„Wir sollten jetzt auf Frau Kiepert trinken, ich nehme noch einen Rotwein“, antwortete ich in normaler Lautstärke.

„Ein anderes Mal möchte ich unbedingt wieder mit ihm flüstern“, nahm ich mir vor. Flüstern tat gut, wir waren uns dabei kuschelig näher gekommen, weil wir den Abstand zwischen uns verringern mussten, um uns zu verstehen. Das Flüstern schuf eine Intimität und Geheimnistuerei, es war wie früher mit Freundinnen oder Klassenkameradinnen. Irgendwie kindisch, aber toll.

„Schon witzig, dass wir im gleichen Haus wohnen und uns erst heute kennen lernen“, stellte ich fest, als wir den Heimweg antraten.

„Es ist so wunderbar praktisch, du wirst schon sehen“, meinte Gregor und grinste siegessicher.


Er hatte Recht, es war wirklich sehr praktisch für uns im gleichen Haus zu wohnen, wie sich bald herausstellte. Wenn ich bei Gregor übernachtete, musste ich keinen Koffer packen, sondern nur meine Zahnbürste und Unterwäsche in die Handtasche stopfen. Alles, was ich brauchte, sei es zum Anziehen oder was auch immer, war im gleichen Haus auf einer anderen Etage untergebracht. Es war genial.

„Habe ich dir nicht gleich gesagt, dass das perfekt ist, wie wir wohnen?“ Gregor war genauso begeistert wie ich.


Obwohl ich über beide Ohren verliebt war und den Kopf voller Gedanken an Gregor hatte, blieb noch ein Fitzelchen Raum für meine ungestillte Neugier: Wer war diese Frau Kiepert, die fast die ganze Hausgemeinschaft aufmischte und in Aufregung versetzte? Ich hätte sie zu gern einmal kennen gelernt oder wenigstens gesehen. In den kommenden Wochen mutierte ich ebenfalls zu einer von denen, die neugierig hinter dem Vorhang auf den Weg, der zu unserem Hauseingang führte, linste, um ein Auge auf die Leute zu haben, die das Haus betraten oder es verließen. Mich interessierten aber nicht die Männer, die waren mir völlig schnuppe, ich betrachtete nur die Frauen. War etwa die Dicke mit den schwarz umrandeten Augen Frau Kiepert? Oder war es die mit den hellblonden langen Haaren, die zu Miniröcken Stiefel trug, deren Schaft bis zur Mitte ihrer schlanken Oberschenkel reichte? Vielleicht war es auch die Rothaarige. Sie hatte ihre Haare streng aus dem Gesicht gekämmt und zu einem Knoten hochgesteckt.

„Die könnte eine Domina sein“, dachte ich.

Ich stellte sie mir in schwarz glänzendem Korsett aus Leder, mit Strapsen und Peitsche in der Hand vor. Wie viel bekam eine Domina wohl für eine Behandlung oder wie man das nannte? Was verlangte Frau Kiepert für ihre Arbeit? Das hing sicher auch von ihrem Aussehen ab.

„Wenn sie gut aussah, konnte sie mehr verlangen“, dachte ich. „Das wäre jedenfalls gerecht“.

Frau Kiepert wohnte im neunten Stock, mehr hatte ich noch nicht herausgefunden. Ich ertappte mich dabei, dass ich meine Taktik geändert hatte und unnötig lang am Briefkasten oder bei den Mülltonnen stand und meinen Müll besonders hingebungsvoll trennte in der Hoffnung, endlich Frau Kiepert zu Gesicht zu bekommen. Einmal glaubte ich mich am Ziel, als eine Frau mittleren Alters den Briefkasten, auf dem der Name Kiepert stand, aufschloss und die Post herausholte. War diese ungeschminkte, unscheinbare Frau etwa die Hure Kiepert?

Ich platzte fast vor Neugier und sprach sie an: „Guten Tag, Frau Kiepert!“

Bevor ich weiterreden und ihr erklären konnte, dass ich nicht an der Hexenjagd gegen sie teilnahm, sagte sie laut und deutlich: „Ich bin nicht Frau Kiepert, ich mache nur ihre Wohnung sauber.“

„Einen schönen Gruß auch“, murmelte ich verlegen.

Die Frau wandte sich wortlos um und ging die wenigen Stufen, die zum Aufzug führten, hinauf. Hier wartete sie und ich traute mich nicht mich daneben zu stellen, sondern kramte in meiner Post herum, bis sie denn Aufzug betrat.

„Neugier gehört bestraft“, schimpfte ich mit mir und stellte mich nun vor die Aufzugstür, um auf den nächsten zu warten.


In der folgenden Zeit fanden wir immer wieder Einladungen in unseren Briefkästen oder am Schwarzen Brett zu neuen Versammlungen. Auf der Tagesordnung stand jedes Mal das leidige Thema „Prostitution in unserem Haus – Wie können wir dagegen vorgehen?“ Frau Kiepert war offensichtlich nicht klein zu kriegen und hielt der feindlichen Hausgemeinschaft stand. Gregor und ich gingen nie mehr zu solch einem Treffen, wir verabredeten uns lieber aus anderen Gründen.

„Wenn ich dich sehe, will ich mir nicht den Abend durch dieses Dauerthema verderben lassen. Du interessierst mich mehr als Frau Kiepert, obwohl die mich auch nicht kalt lässt, das muss ich zugeben“, sagte Gregor als Erklärung, warum er den Einladungen der Bauses nicht mehr folgte.

Mir ging es genauso, von den Hetztiraden hatte ich genug, aber auf Frau Kiepert war ich immer noch neugierig. In solchen Dingen bin ich hartnäckig. Ich brannte darauf sie kennen zu lernen oder wenigstens einmal zu sehen. Es war wie verhext und wollte mir einfach nicht gelingen. Uns trennten zu viele Etagen und ich bekam nur mit, wie in einer dieser Debattiergruppen vor oder im Haus über sie hergezogen wurde.

Gregor und ich fanden es wunderbar in getrennten Wohnungen im gleichen Haus zu leben. Keiner von uns beiden dachte laut über eine gemeinsame Wohnung nach. Wir versicherten uns im Gegenteil hin und wieder, wie genial es sei, seine Unabhängigkeit und die in Minuten herzustellende Nähe gleichzeitig zu haben. Es war ein schönes Gefühl für mich, nur dann Zeit mit meinem Freund zu verbringen, wenn ich es wirklich wollte. Und wir suchten oft die gegenseitige Nähe, tagsüber und nachts, aber wenn einer von uns beruflich oder aus anderen Gründen viel auf dem Hals hatte, ließen wir uns in Ruhe und rückten uns nicht auf den Pelz. Für mich war es das Modell der idealen Beziehung.

Wenn wir Freunden oder Bekannten erzählen sollten, wie wir uns gefunden haben, dann sagte Gregor: „Die Prostitution hat uns zusammengebracht. Wir haben diesem ältesten Gewerbe der Welt so viel zu verdanken.“

Nur wenn es jemand genau wissen wollte, gaben wir unsere Kennen Lernen-Geschichte zum Besten.

„Und du? Hat dich das nie gestört?“, wurde ich manchmal gefragt.

„Was soll mich denn daran gestört haben?“

„Na, die wildfremden Kerle im Haus. Fühltest du dich dadurch nie bedroht?“

„Ich habe das überhaupt nicht mitgekriegt. Die nahmen den Fahrstuhl und ich die Treppe. Außerdem hätte ich bei einer Begegnung im Treppenhaus gar nichts gemerkt. Soweit ich weiß, sieht man Männern nicht an, ob sie in Puffs gehen. Im Übrigen wollten sie nicht zu mir, sondern zu Frau Kiepert.“

Das klang cool und entsprach der Wahrheit. Als ich auf dieser Versammlung vermutlich als eine der Letzten im Haus erfahren habe, welchem Gewerbe Frau Kiepert nachging, waren mir die Bauses und einige andere so unangenehm, dass ich zu der mir unbekannten Hure gehalten habe. Außerdem habe ich auch so etwas wie Respekt und Bewunderung für sie entwickelt. Sie musste in Drachenblut gebadet haben, wenn sie sich dieser geballten Ladung von Anfeindungen der Hausgemeinschaft entgegenstellen konnte. Wie hielt sie das aus? Weigerte sie sich Briefe und Anschläge am Schwarzen Brett zu lesen? Wie schaffte sie es unbehelligt das Haus zu verlassen und wieder zu betreten, wenn sie Einkäufe oder Arztbesuche oder anderes erledigte? Hatte sie verschiedene Perücken um nicht erkannt zu werden? Wie regelte sie in dieser Umgebung, wo sie von Feinden umzingelt war, ihren Alltag? Am liebsten hätte ich sie das alles gefragt.

Gregor ließ mich allein grübeln und ging kaum auf meine Fragen ein. Er hatte keine Lust zu Mutmaßungen darüber. Umso mehr hat er mir mit einem Geständnis den Boden unter den Füßen weggezogen.

„Leider haben wir uns niemals bei Frau Kiepert bedankt“, sagte ich einmal.

„Du nicht, ich schon“, antwortete Gregor trocken. „Außerdem hast du mich doch damals gefragt, wie sie aussieht. Hübsch, habe ich vermutet und es stimmt. Sie ist eine verdammt hübsche Person. Und sehr charmant. Die Freier stehen sich die Füße platt, Skandal um Rosi.“

Wenn er jetzt wenigstens gegrinst hätte, hätte ich es für einen Witz halten können, aber er verzog keine Miene.

„Im Ernst, du warst bei der Kiepert?“

Ich war verwirrt. Stimmte das oder nahm er mich auf den Arm? Und wenn es wirklich wahr wäre?

„Ich glaube, ich hätte mich lieber selber bei ihr bedankt“, erklärte ich und versuchte zu lächeln.

„Wie solltest du? Sie zeigt sich nur Eingeweihten, du gehörst nicht dazu.“

„Du doch genauso wenig.“

„Wenn du dich da mal nicht täuschst.“ Gregor wiegte seinen Kopf hin und her.

Ich antwortete nicht gleich. „Blödes Geplänkel“, dachte ich. Seine Bemerkung ließ mir aber doch keine Ruhe. Als wir abends nebeneinander im Bett lagen, konnte ich es nicht lassen.

„Eine blöde Frage“, fing ich an und fühlte mich auch blöd, „aber deine Bemerkung über die Kiepert vorhin, wie meintest du das?“

„So, wie ich es gesagt habe, sie ist hübsch und charmant.“

„Und weshalb kannst du das beurteilen?“

„Weil ich sie gesehen habe.“

„Aber woher weißt du, dass sie charmant ist?“

„Ich kenne sie halt.“

„Was?“

„Mach` kein Problem draus, bitte! Du hast doch auch über die Leute gelästert, die der Kiepert das Leben schwer machen. Diese, Spießer, diese Kleinbürger, usw. Soll ich noch einige Zitate bringen? Du und ich, wir beide haben während der ganzen Hexenjagd zur Kiepert gehalten. Irgendwie hat sie das herausbekommen.“

„Ja und?“ Ich rückte zum äußersten Bettrand.

„Sie hat sich bei mir bedankt, auf ihre Art, gratis, wenn du es genau wissen willst.“

„Hör auf mit dem Quatsch, das stimmt doch nicht, du verarschst mich.“ Ich musste eine Pause machen und tief Luft holen, bevor ich weiterreden konnte. „Du hast was mit mir angefangen und bist gleichzeitig zu dieser Nutte gegangen? Das ist doch nicht wahr, sag`, dass es nicht wahr ist!“

„Jetzt ist Frau Kiepert diese Nutte, das ist der Tenor der übrigen Mitbewohner, du reihst dich dort ein und hetzt wie die anderen gegen sie.“

„Du weißt genau, was ich meine“, krächzte ich. „Mir geht es nicht um die Kiepert, sondern darum, dass mein Freund fremd geht. Wie oft bist du denn zu ihr gegangen?“

„Keine Ahnung, ab und zu, nicht so oft.“ Seine Stimme klang cool und gelassen.

„Und jetzt? Wann warst du zum letzten Mal dort?“

„Ich führe nicht Buch, vielleicht vor zwei Wochen.“ Er sprach so ruhig, dass es mir die Luft nahm.

„Nein!“, schrie ich, „bitte nicht, außerdem hätte ich Aids kriegen können!“

„Nicht von der Kiepert, sie macht es nicht ohne Kondome“, erklärte er sachlich.

Das reichte. Wortlos nahm ich meine Bettdecke und stand auf.

„Das hat nicht das Geringste mit dir und unserer Beziehung zu tun“, hörte ich noch, als ich das Zimmer verließ.

„Aber mit dir!“, kreischte ich.

Anstatt seine Wohnung zu verlassen und mich in meiner in Sicherheit zu bringen, legte ich mich auf die Couch in seinem Arbeitszimmer. Dort schluchzte ich in die Kissen.

„Er soll endlich kommen und mir erzählen, dass das alles nicht wahr ist, dass ich es falsch verstanden habe. Er soll endlich kommen und mit mir reden, er soll mir alles erklären“, wünschte ich mir.

Er kam aber nicht hinter mir her, um mir zu sagen, dass alles anders wäre und dass ich alles völlig falsch verstanden hätte. Ich wälzte mich die halbe Nacht wach auf der Couch herum und hoffte vergeblich. Zu allem Überfluss fielen mir noch die Sprüche meiner Mutter ein, das gab mir den Rest.

In den frühen Morgenstunden verließ ich seine Wohnung. Gregor wollte ich nicht über den Weg laufen. Er schien in seelenruhig auszuschlafen, sein regelmäßiges Atmen war deutlich zu hören. Es war zum aus der Haut Fahren.

„Deine Nerven möchte ich haben, wie kannst du nur? Schämst du dich überhaupt nicht?“, dachte ich und ließ die Wohnungstür ins Schloss knallen.

Eine Woche verging ohne dass Gregor und ich miteinander geredet hatten, auch nicht am Telefon. Dann kam eine Mail von ihm. Er bat um ein Treffen. „Wir sind doch erwachsen“, belehrte er mich ohne ein Wort der Entschuldigung.

„Ich brauche Abstand“, mailte ich zurück. „Mit einem Mann, der seinen Schwanz als Tauchsieder benutzt und ihn überall reinsteckt, kann ich nichts anfangen. Wie alt ist die Hure Kiepert?“

„Nicht in diesem Stil“, mailte Gregor.

Mein Spiegelbild machte mich mutlos. „Vermutlich ist sie zwanzig bis dreißig Jahre jünger als ich, damit kann ich nicht konkurrieren. Und ich dumme Kuh habe mich für die Nutte eingesetzt“, heulte ich verzweifelt. „Wegen dieser Hure bin ich jetzt unglücklich und werde durch die Heulerei noch hässlicher. Mit dem Kerl bin ich fertig.“

Und das war ich tatsächlich. Es gab kein Zurück. Gregor stellte sein Verhalten nicht infrage, er versicherte mir, dass unsere Beziehung etwas ganz anderes wäre, aber dass ich seine kleinen Abstecher tolerieren müsse.

„Sehr treffende Bezeichnung“, bemerkte ich, „leider kann ich es nicht ertragen. Die Vorstellung, dass du vorher bei ihr warst, wenn wir uns treffen, ekelt mich. Ich will einen Mann haben, für den ich die einzige bin.“

„Das bist du für mich“, beteuerte er, „hätte ich bloß den Mund gehalten! Nur weil ich ehrlich war, haben wir den Ärger. Ich habe dich überschätzt mit deiner vermeintlichen Toleranz. Es ging uns gut mit den beiden getrennten Wohnungen, das war perfekt. Du hast es auch immer gesagt. Was soll das Theater? Hättest du lieber einen Mann, der dich anlügt?“

Seine Beteuerungen stießen bei mir auf taube Ohren. Er warb viel zu lau für den Fortbestand unserer Beziehung. Das hätte ich mir ganz anders gewünscht. Wenn er mit Leidenschaft um mich geworben hätte, wäre mir die Trennung schwer gefallen, aber das tat er nicht im Geringsten. Von Leidenschaft spürte ich bei ihm nicht mal einen Funken, unser Verhältnis war offensichtlich eher praktisch, bequem und gemütlich für ihn. Diese ernüchternde Erkenntnis gab bei mir den Ausschlag. Als ich sein Rasierzeug und was ich sonst von ihm in meiner Wohnung fand, zusammenpackte, stand für mich fest: In diesem Haus will ich nicht länger wohnen. Sobald ich eine passende Wohnung finde, ziehe ich um.

Wie ich endlich den richtigen Mann gefunden habe

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