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WILLI BAUMEISTER DIGITAL / EIN KUNSTBUCH IM OPEN ACCESS
ОглавлениеMit dem vorliegenden Band geht die Willi Baumeister Stiftung neue Wege. Erstmals ist eine Einführung in das Werk eines zentralen Künstlers der Moderne im Internet frei verfügbar, als hochwertiges Kunstbuch im Open Access. Dies erscheint uns nicht nur ein konsequenter Schritt für die Aufgabe einer Stiftung, sondern auch ein wichtiges Anliegen im Sinne von Willi Baumeister.
Die Open-Access-Bewegung weist zu Recht darauf hin, dass Kreativität und Innovation nicht vollkommen unabhängig entstehen, sondern stets von anderen Inhalten inspiriert werden. Zahlreiche Spuren solcher Anregungen finden sich auch in Willi Baumeisters Leben und Werk: Als Maler und Akademieprofessor setzte er sich für einen offenen künstlerischen Austausch ein.
»Creativity and innovation always builds on the past«
Lawrence Lessig, Keynote zur Open Source Convention 2002
Während der nationalsozialistischen Diktatur galt die Kunst der Moderne in Deutschland als unerwünscht. Trotz Mal- und Ausstellungsverbot konnte Baumeister seine Arbeit in der Inneren Emigration fortsetzen. Unter hohem persönlichen Risiko gelang es ihm, den Kontakt zur internationalen Kunst nicht abreißen zu lassen.
Diese Schwierigkeiten und Gefahren sind mit den heutigen Möglichkeiten nicht zu vergleichen. Immer mehr junge Künstler stellen ihre Arbeiten im Internet vor, aber ausgerechnet bei den Kulturstiftungen ist das freie Angebot noch nicht selbstverständlich. Mit dem Guerilla Open Access Manifesto des Internetaktivisten Aaron Swartz wurde das Problem sichtbar, dass viele Werke der Vergangenheit nur einem exklusiven Kreis zur Verfügung stehen, wenn sie nicht für immer verloren sind.
Guerilla Open Access Manifesto
Aaron Swartz, 2008
Zusammen mit der Self-Publishing-Plattform epubli.de bieten wir das Werk Willi Baumeisters daher mit einer Creative-Commons-Lizenz an, zur freien nichtkommerziellen Verwendung. Mit einer zusätzlichen Print-on-Demand- und eBook-Version ist das Buch auch für Leser verfügbar, die andere Darbietungsformen bevorzugen. Sofern uns die Bildrechte vorliegen, verweist ein Link in der Titelzeile der Bilder auf unsere Webseite. Dort sind die Abbildungen in hoher Auflösung abrufbar, damit Baumeisters Werk in Schulen und Universitäten auch weiterhin Anlass zu Diskussion und Gespräch bietet.
Unser herzlicher Dank gilt vor allem der Autorin Brigitte Pedde, Jörg Dörnemann und Markus Neuschäfer von epubli, sowie Henrike Noetzold für die Gestaltung, Reinhard Truckenmüller für die Fotos und Cristjane Schuessler für die Bildredaktion. Das Archiv Baumeister und die Willi Baumeister Stiftung sind Felicitas Baumeister unendlich dankbar für alles, was sie für das Werk ihres Vaters getan hat. Auch diese Publikation beruht auf ihrer Idee und Initiative.
Wir wünschen uns, dass das Werk Willi Baumeisters dem kulturellen Gedächtnis erhalten bleibt und allen Interessierten offen steht.
Jochen Gutbrod, Willi Baumeister Stiftung
Berlin, 1927