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Lüge Nr. 2: „Fettarme Ernährung ist gesund“

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Falls auch Sie zu den Millionen Menschen gehören, die mit einer fettarmen Ernährung versucht haben, ihr Gewicht zu reduzieren, und gescheitert sind, so geben Sie nicht sich selbst die Schuld daran; das ist vielmehr der sogenannten fettarmen Ernährung geschuldet. Fettarme Ernährungsprogramme funktionieren nicht. Die Theorie, die dahintersteht, ist fehlerhaft. Eine fettarme Ernährung verlangt radikale und unangenehme Veränderungen, die für die meisten nahezu unmöglich längere Zeit durchzuhalten sind. Seit 30 Jahren reduzieren wir den Fettkonsum. Der prozentuale Anteil von Fett in unserer Ernährung ist von etwa 40 Prozent auf rund 32 Prozent gesunken – und dennoch nehmen wir ständig weiter zu.

Oberflächlich betrachtet klingt die Theorie der fettarmen Ernährung logisch: Von den drei Energie erzeugenden Nährstoffen – Fett, Eiweiß und Kohlenhydrate – liefert Fett die meisten Kalorien. Fett enthält Gramm für Gramm mehr als doppelt so viele Kalorien wie Eiweiß oder Kohlenhydrate. Wenn Sie also bei einer Mahlzeit Fett durch Eiweiß oder Kohlenhydrate ersetzen, können Sie die Gesamtzahl der Kalorien reduzieren und dennoch im Grunde die gleiche Menge essen. Das stimmt tatsächlich.

Leider hat dies zu dem Glauben geführt, je mehr Fett man weglasse, desto weniger Kalorien esse man, und je weniger Kalorien man aufnehme, desto besser. Gewichtsabnahme wird dabei einfach als ein Problem des Kalorienkonsums betrachtet. Dadurch sind viele Menschen, auch Gesundheitsexperten, in die Irre geführt worden.

Die Wahrheit ist: So funktioniert das nicht. Schon der gesunde Menschenverstand sagt uns etwas anderes. Haben Sie nicht auch schon erlebt, dass ein großer Mensch jeden Tag Salat isst und dennoch zunimmt? Und haben Sie nicht auch erlebt, dass ein schlanker Mensch fettreiche Mahlzeiten, Soßen und Desserts isst und kein Gramm zunimmt? Es geht dabei offensichtlich um mehr als nur um Kalorien. Andere Faktoren wie Stoffwechsel, Nährstoffgehalt und Sättigungsgefühl werden durch die Art der Nahrungsmittel beeinflusst, die wir essen, und haben folglich Einfluss auf unser Körpergewicht. Abnehmen oder Zunehmen ist nicht einfach eine Frage der Kalorienzufuhr.

Die Lebensmittelindustrie möchte uns gerne glauben lassen, erhöhtes Körpergewicht sei das Ergebnis der Zufuhr von zu vielen Kalorien. Sie wirbt sehr aggressiv für diese „Philosophie“. Sie sponsert Studien, verteilt Lehrmaterial an Schulen und an Mitarbeiter im Gesundheitswesen, schreibt und veröffentlicht Artikel und verbreitet Pressemitteilungen, alles mit dem Ziel, die von ihr verbreiteten Ansichten zu unterstützen. Man kann heute kaum mehr Gesundheitszeitschriften in die Hand nehmen, ohne auf Artikel über fettarme Ernährung zu stoßen. Ebenso ist es ein beliebtes Thema in Radio und Fernsehen. Bücher über dieses Thema gibt es in Hülle und Fülle.

Die Marketingstrategie hat funktioniert. Die Regale in den Supermärkten sind voll mit fettarmen, fettfreien oder „Diät-Produkten“. Es ist ein sehr profitables Milliardengeschäft. Mageres Fleisch kostet mehr. Fettarme Fertiggerichte sind teurer als natürliche Nahrungsmittel wie frisches Obst und Gemüse. Süßigkeiten wie Kekse, Kuchen, Pralinen, Bonbons, Eis – von denen der gesunde Menschenverstand uns sagt, dass es nicht unbedingt gesunde oder wertvolle Nahrungsmittel sind – werden uns verlockend günstig angeboten. Wenn sie „fettarm“ sind, verabschiedet sich der gesunde Menschenverstand und wir bekommen gewissermaßen einen Freibrief dafür, sie ohne Schuldgefühle zu essen. Die Konsequenz von alledem sind höhere Profite für die Lebensmittelindustrie und breitere Hüften für uns.

Wir werden auf Dauer keine Nahrungsmittel essen, die wir nicht mögen. Fett gibt den Nahrungsmitteln Geschmack. Fettarmen Produkten fehlt es an Geschmack, und um sie für die Kunden verlockender zu machen, müssen die Hersteller mehr Zucker, Natriumglutamat und andere Geschmacksverstärker hinzufügen. Ergebnis sind Produkte, die möglicherweise mehr Kalorien als die Vollfettversion haben und zahlreiche chemische Zusatzstoffe enthalten – beides kann negative Auswirkungen auf die Gesundheit und das Gewicht haben. Auch wenn sie im Vergleich zu Vollfettprodukten als „gesunde“ Alternativen beworben werden, sind sie in Wirklichkeit genau das Gegenteil.

Wir sind bereits seit so langer Zeit mit dem „Fettarm-Mantra“ überflutet worden, dass wir „fettarm“ mit „gesund“ gleichsetzen. Fett wird behandelt, als handele es sich um ein Gift. Wir kaufen die magersten Fleischstücke und schneiden jedes Gramm Fett ab. Auf unseren Tellern türmen sich Zucker und Stärke, aber wehe, wenn es da auch nur eine Winzigkeit von Fett gibt!

Nach all den Jahren, in denen wir mit der „Fettarm-Propaganda“ gefüttert worden sind, werden wir zu der Annahme verleitet, wenn eine fettarme Ernährung gut sei, dann müsse eine sehr fettarme Ernährung noch besser sein und eine fettfreie Ernährung müsse das Beste überhaupt sein. Viele „Ernährungsgurus“ wie Dr. Dean Ornish, Nathan Pritikin und andere haben mit der Fettarm-Hysterie Imperien aufgebaut. Der Fettarm-Mythos hat unsere Gesellschaft bis in die letzten Winkel durchdrungen. Selbst an unseren Kindern ist diese Art von Gehirnwäsche nicht vorbeigegangen. Bei einer Umfrage, die unter Schulkindern durchgeführt wurde, gaben unglaubliche 81 Prozent an, die gesündeste Ernährung sei eine Ernährung, bei der jedwedes Nahrungsfett gemieden wird. Eine solche Ernährung wäre jedoch eine Ernährungskatastrophe.

Das Keto-Prinzip: Ketogen ernähren mit Kokosöl und Fett

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