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Teil I
Android-Grundlagen
1
Spektakuläre Android-Apps entwickeln
Softwarewerkzeuge

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Beim Schreiben von Android-Apps stehen Ihnen verschiedene Werkzeuge zur Verfügung. In den folgenden Abschnitten werde ich Ihnen einige der beliebtesten Tools kurz vorstellen, die Sie im Rahmen Ihrer alltäglichen Android-Entwicklungsarbeit nutzen werden.

Internet

Dank der Internetfähigkeit von Android-Geräten lassen sich aktuelle Daten leicht abrufen. Als Anwender können Sie das Internet nutzen, um sich über die Anfangszeit des nächsten Films oder die Ankunftszeit der nächsten Straßenbahn zu informieren. Als Entwickler können Sie das Internet in Ihren Apps für den Zugriff auf aktuelle Wetterdaten, Nachrichten und Sportergebnisse nutzen. Sie können das Web aber (wie Pandora und YouTube) auch dazu benutzen, um dort die Symbole und Abbildungen Ihrer Apps zu speichern.

Lassen Sie es nicht damit bewenden. Falls sinnvoll, können Sie auch Teile Ihrer App auf einen Webserver auslagern! Dadurch lässt sich manchmal sogar viel Verarbeitungszeit einsparen und dafür sorgen, dass Ihre Android-App schlank bleibt. Diese Vorgehensweise wird Client-Server-Computing genannt. Bei dieser verbreiteten Softwarearchitektur richtet der Client Anforderungen an einen Server, der nur darauf wartet, etwas zu tun zu bekommen. Die integrierte Maps-App ist ein gutes Beispiel für eine Anwendung, bei der ein Client auf die auf einem Webserver abgelegten Karten und Standortdaten zurückgreift.

Audio- und Videounterstützung

Mit dem Android-Betriebssystem lässt sich in Ihren Apps auch Audio und Video spielend leicht nutzen. Dabei werden viele Standardformate unterstützt. Das Einbinden multimedialer Inhalte in Ihre Apps könnte kaum einfacher sein. Toneffekte, Anleitungsvideos, Hintergrundmusik, Videostreams und Audio aus dem Internet lassen sich problemlos zu Ihren Apps hinzufügen. Lassen Sie Ihrer Kreativität freien Lauf. Ihren Möglichkeiten sind kaum Grenzen gesetzt.

Kontakte

Ihre App kann auf die auf dem Gerät gespeicherten Kontaktdaten zugreifen. Diese Funktion können Sie nutzen, um Kontakte auf neue Weise oder einfach anders anzuzeigen. Vielleicht gefällt Ihnen die bereits vorhandene App zur Verwaltung der Kontakte nicht. Da Sie auf die auf dem Gerät gespeicherten Kontakte zurückgreifen können, hält Sie nichts davon ab, sich Ihre eigene App zu schreiben. Vielleicht kombiniert diese ja auch Ihre Kontakte mit dem GPS-System und benachrichtigt den Anwender, wenn er sich in der Nähe einer der Kontaktadressen befindet.

Nutzen Sie Ihre Fantasie, gehen Sie dabei aber verantwortungsvoll vor. Keinesfalls sollten Sie Kontaktdaten missbrauchen (siehe nächster Abschnitt).

Sicherheit

Stellen Sie sich nur einmal vor, dass jemand eine App veröffentlicht, die Kontaktlisten durchsucht und sie komplett irgendwo auf einen Server überträgt, um die Daten dann für eigene Zwecke zu missbrauchen. Anhand dieses Gedankens sollte Ihnen klar geworden sein, warum den meisten Funktionen, die die Gerätekonfiguration ändern oder auf geschützte Inhalte zugreifen, speziell entsprechende Berechtigungen eingeräumt werden müssen. Angenommen, Sie wollen ein Bild aus dem Web herunterladen und auf der SD-Karte speichern. Dazu benötigen Sie eine Berechtigung für den Zugriff auf das Internet. Sie benötigen auch entsprechende Berechtigungen, um Dateien auf der SD-Karte speichern zu können. Zu Beginn der Installation einer App wird deren Benutzer darüber informiert, welche Berechtigungen sie erfordert. Dann kann er entscheiden, ob die Installation fortgesetzt werden soll. Um eine Berechtigung anzufordern, müssen Sie nur eine Zeile Code in die Manifest-Datei Ihrer App einfügen. (Manifest-Dateien werden in Kapitel 3 beschrieben.)

Google-APIs

Das Android-Betriebssystem lässt Sie nicht nur telefonieren, Kontakte verwalten oder Apps installieren. Es bietet weit mehr. Als Entwickler bieten sich Ihnen weitreichende Möglichkeiten. Sie können beispielsweise sogar Landkarten in Ihre Apps integrieren. Dazu brauchen Sie nur die Google-Maps-API.

Positionen in Landkarten kennzeichnen

Vielleicht wollen Sie eine App schreiben, die Ihren Freunden Ihren aktuellen Aufenthaltsort mitteilt. Für die Entwicklung eines Kartensystems könnten Sie entweder Hunderte Stunden Entwicklungszeit aufwenden – oder einfach die Google-Maps-API nutzen. Sie können die API einbinden und jede Menge Entwicklungszeit sparen, ohne dass es Sie auch nur einen einzigen Cent kosten würde. Mit der Maps-API können Sie fast alles nur über eine Adresse finden. Die Möglichkeiten sind schier grenzenlos. Zeigen Sie den Aufenthaltsort Ihrer Freundin, die nächste Bäckerei, die nächste Tankstelle oder andere Dinge über deren Adresse an.

Es ist zwar nett, Ihre Freunde über Ihren aktuellen Aufenthaltsort zu informieren, aber das ist noch längst nicht alles! Die Google-Maps-API kann auch auf Googles Navigation-API zugreifen. Und schon können Sie Ihren Anwendern nicht nur Ihre aktuelle Position, sondern auch den Weg dorthin anzeigen.

Cloud-Messaging

Noch so ein obskurer Begriff! Beim Cloud-Computing befinden sich die Rechner, die irgendwelche Dienste bereitstellen, irgendwo in den »Wolken« (clouds), ohne dass sich ihr Standort (im Internet) genau ausmachen ließe. Sie könnten die Daten Ihrer App beispielsweise irgendwo in der Wolke (dem Internet) speichern und die benötigten Daten beim ersten Starten Ihrer App herunterladen. Was aber, wenn diese sich später ändern? Damit die App aktualisiert werden kann, muss sie darüber benachrichtigt werden. Dazu können Sie Ihrer App beziehungsweise dem Gerät vom Server aus im Web eine Mitteilung zukommen lassen (Cloud-to-Device Message), die dafür sorgt, dass es die aktualisierten Daten herunterlädt. Das funktioniert sogar, wenn Ihre App nicht läuft. Sobald das Gerät die Benachrichtigung erhält, sorgt es dafür, dass Ihre App gestartet wird, und leitet die entsprechenden Maßnahmen ein.

Das KISS-Prinzip

Bei der Entwicklung von Anwendungen kann man es leicht übertreiben und übermäßig komplizierte Lösungen entwickeln. Denken Sie daher an das KISS-Prinzip, das für »Keep It Simple, Stupid« steht und sinngemäß bedeutet, dass man seine Lösungen möglichst einfach halten sollte. Wenn man einfach loslegt, ohne die integrierten APIs wirklich zu verstehen und ohne zu wissen, was sie eigentlich machen, wird der eigene Code leicht übermäßig kompliziert. Sie können zwar so vorgehen, aber das könnte Sie viel mehr Zeit als das Überfliegen der Android-Dokumentation kosten. Sie müssen sich nicht alles merken, sollten sich aber selbst den Gefallen tun und einen Blick in die Dokumentation werfen. Dann wissen Sie, wie leicht Sie die bereits integrierten Funktionen nutzen und wie viel Entwicklungszeit Sie mit ihnen sparen können. Leicht können Sie viele Zeilen Code schreiben, um etwas zu machen, was sich eigentlich mit einer einzigen Zeile erledigen ließe. Die Lautstärke der Audiowiedergabe zu verändern oder ein Menü zu erstellen, ist zwar eigentlich einfach, aber wenn Sie die APIs nicht kennen, werden Sie vielleicht nur auf weitere Probleme stoßen, wenn Sie versuchen, die entsprechenden Funktionen neu zu schreiben.

Durch Hinzufügen von eigentlich gar nicht benötigten Funktionen kann man eigene Projekte auch wirklich gründlich in den Sand setzen. Sie sollten möglichst die einfachsten Lösungen bevorzugen. Erstellen Sie also keine aufwendigen Dialogfelder mit Registerkarten, wenn es bereits ein paar Menüelemente tun würden. Android verfügt über genug vorgefertigte Steuerelemente (Widgets), mit denen sich nahezu alle Aufgabenstellungen bewältigen lassen. Zudem haben es Benutzer Ihrer App bei den vorgefertigten Widgets mit ihnen bereits vertrauten, geschätzten und daher leicht nutzbaren Bedienelementen zu tun.

Android App Entwicklung für Dummies

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