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Alles rund ums Pferd

Ich habe bereits erwähnt, dass ich von den Shetlandinseln komme. Vor langer Zeit, genauer gesagt während der Industriellen Revolution, wurden meine Vorfahren von dort nach Amerika exportiert, um als Grubenpony in Minen zu arbeiten. Ich kann mir vorstellen, dass das ganz schön anstrengend für meine Ahnen war. Dadurch wurden wir entdeckt. Es sprach sich herum, dass wir hervorragende Kinderponys sind und uns vor der Kutsche spitzenmäßig machen. Aber eines frage ich mich oft: Wo kommen Pferde überhaupt her und wer waren unsere ursprünglichen Vorfahren? Kommen wir alle von den Shetlandinseln, oder gibt es hierzu eine andere Geschichte? Um dies zu erfahren, habe ich meinen Freund Tornado gefragt. Er ist ein großer, schwarzer Warmblüter und hat schon ein paar Jährchen auf seinem Pferderücken. Von ihm weiß ich jetzt alles über die Geschichte der Pferde.

Die Vorfahren der Pferde

Wenn du den ältesten bekannten Vorfahren des Pferdes betrachtest, den Eohippus, wirst du feststellen, dass er dem heutigen Reitpferd nicht besonders ähnlich sieht. Der Eohippus lebte vor ungefähr 50 Millionen Jahren und war gerade mal so groß wie ein Fuchs. Statt Hufe besaß er vorne vier Zehen, hinten waren es derer nur drei. Der Eohippus war scheu, ernährte sich von Laub und Kräutern und versteckte sich im Unterholz vor Feinden. Im Laufe der Evolution und des Klimawandels veränderten sich die Wälder, die dem Urpferd als Schutz dienten. Sie vertrockneten und entwickelten sich zu mit Gras dicht bewachsenen Steppenlandschaften. Der einstige Eohippus musste sich anpassen: Die Steppengräser waren dick und hart, woraufhin sich das Gebiss und der Körperbau des Urpferdes veränderten. Es war von großer Bedeutung, schnell flüchten zu können, um zu überleben. Die Zehen bildeten sich daher zurück und formten sich zu einer festen Hornschicht, die das Laufen auf dem harten Steppenuntergrund vereinfachte. Das einstmals fuchsgroße Tier wuchs und entwickelte sich über Zwischenstufen, wie beispielsweise den Mesohippus, Merychippus und Pliohippus, zu unserem heutigen Pferd, Esel und Zebra.


Der Körperbau des Pferdes

Jetzt wissen wir schon mal, wie sich das Urpferd zum heutigen Pferd entwickelt hat. Sicher willst du auch erfahren, wie das heutige Pferd im Detail aussieht und wie sein Körper gebaut ist. Das ist nämlich sehr wichtig, um zu verstehen, wie der Pferdekörper funktioniert und auf was man bei der Pflege, der Bewegung und dem Reiten achten muss.



Expertenwissen:

Wusstest du, dass das Knie bei einem Pferd gar nicht dort ist, wo es zumeist vermutet wird? Es befindet sich nämlich zwischen Ober- und Unterschenkel. Findest du es auf dem Bild?

Die Gangarten eines Pferdes

Bestimmt hast du schon mal die Gangarten deines Lieblingsvierbeiners beobachtet. Entweder wir stehen gemütlich beim Grasen auf der Weide oder wir bewegen uns in unterschiedlichem Tempo fort. Wenn wir entspannt laufen und es nicht eilig haben, gehen wir Schritt, wenn wir das Tempo erhöhen, traben wir meistens. Besonders schnell ist unsere Gangart Galopp.

Schritt: Der Schritt ist eine ruhige Viertakt-Gangart und besitzt keine Schwebephase. Das heißt, dass das Pferd immer mindestens zwei, höchstens aber drei Hufe gleichzeitig auf dem Boden hat. Die Bewegungen gehen ineinander über.


Trab: Der Trab ist eine schnelle Zweitakt-Gangart, bei der ebenfalls diagonal beide Beine nach vorne geschwungen werden. Zwischen den Bodenberührungen gibt es eine kurze Schwebephase. Das kannst du besonders gut beobachten, wenn du deinem Pferd auf der Koppel beim Traben zusiehst.


Galopp: Der Galopp ist eine schnelle Dreitakt-Gangart. Das Pferd setzt hintereinander mit einem Vorderbein, einem diagonalen Beinpaar und einem Hinterbein auf. Durch die weiche Gangart und aufgrund der Schwebephase kannst du im Galopp besonders gut im Sattel sitzen.


Nun kennst du die drei Grundgangarten eines Pferdes und hast eine Vorstellung davon, wie das Ganze unter dem Sattel aussehen soll.


Expertenwissen:

Wusstest du, dass es noch eine weitere Gangart gibt, die sich Tölt nennt? Tölt hat keine Schwebephase und ist besonders angenehm zu sitzen. Islandpferde beherrschen sie besonders gut.

Notizen:

Mein Buch über Pferde

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