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Pferderassen

Ponyrassen

Dass ich ein Pony bin, weißt du ja bereits. Aber was definiert denn eigentlich ein Pony? Welche Rassen gibt es und ab wann ist ein Pony kein Pony mehr, sondern ein Kleinpferd? Um all diese Fragen zu beantworten, habe ich mich in unserem Reitstall umgesehen und meine Freunde befragt, zu welchen Pferderassen sie gehören und was sie besonders gut können.

Das Shetlandpony: Ich bin Conny, Lords Mama, und lebe ebenfalls auf dem Lindenhof. Der kleine Lord wurde sogar hier geboren. Wir Shetlandponys sind nicht besonders groß und messen meistens zwischen 87 und 107 Zentimeter. Wir sind hervorragend für den Umgang mit Kindern geeignet und können uns auch vor einer Kutsche sehen lassen. Da wir bekanntermaßen etwas störrisch sind und unseren eigenen Kopf haben, ist es ausgesprochen wichtig, dass du uns gut erziehst und liebevoll mit uns umgehst. Wenn das der Fall ist, sind wir ein Partner fürs Leben.


Das Falabella-Pony: Ich bin Lille, die Allerkleinste im ganzen Lindenstall. Meine Rasse ist die kleinste Pferderasse, die es auf der Welt gibt. Das macht aber gar nichts, denn ich bin der Liebling der Kinder, und wenn ich ausbüxe, kann ich sogar hin und wieder frei auf dem Stallgelände herumlaufen. Ich bin 70 Zentimeter groß und reiten dürfen auf mir nur ganz kleine Kinder, denn mehr kann ich nicht tragen. Deshalb werde ich selten geritten, darf aber als Maskottchen immer mit auf Turniere fahren und meinen großen Freunden beim Gewinnen zusehen.


Das Welsh-A-Pony: Mein Name ist Alba und ich bin ein Welsh-A-Pony. Von mir gibt es unterschiedliche Versionen, denn Welsh-Ponys gibt es als Welsh-A, -B und als Welsh-Cob. Ich bin 120 Zentimeter groß und die meisten meiner Kollegen werden auch nicht größer. Ich bin ein hervorragendes Kinderpony, mache aber auch vor der Kutsche eine gute Figur. Mein Besitzer geht mit mir sogar auf Kutschturniere. Dann gibt es noch die Welsh-B-Ponys. Diese sind ein bisschen größer und haben ein Stockmaß von ungefähr 135 Zentimeter. Am größten von uns ist das Welsh-Cob. Das kann bis zu 145 Zentimeter groß werden.


Das Deutsche Reitpony: Ich bin Jumper und ich mache meinem Namen alle Ehre, denn ich sehe aus wie ein großes Warmblut. Die Voraussetzungen für den Spring- und Dressursport sind bei mir natürlich vorhanden. Das Einzige, das mich vom Warmblut unterscheidet, ist, dass ich kleiner und zierlicher bin. Meine Größe liegt ungefähr zwischen 138 und 148 Zentimetern.


Der Haflinger: Ich bin Max, der Haflinger am Lindenstall. Zu mir gehören noch fünf weitere Haflinger. Wir leben in Offenstallhaltung und dürfen jederzeit raus. Das liegt daran, dass wir so robust und widerstandsfähig sind. Das hat unsere Rasse an sich. Für uns ist das natürlich das Tollste auf der Welt. Meine Besitzerin Anna reitet mich mit einem großen Westernsattel, und das meistens im freien Gelände. Mein Kumpel Fritz, der auch ein Haflinger ist, springt sogar mit Anna und hat schon viele Turniere gewonnen. Wir sind sehr vielseitig.


Das Connemara-Pony: Ich bin Graziella und zähle zu den Connemara-Ponys. Ich bin sozusagen das irische Reitpony, denn ich komme aus Irland. Zusammen mit den Haflingern stehen wir im Offenstall. Auch wir sind sehr robust und können gut mit kaltem und nassem Wetter umgehen. Da ich bereits eine etwas ältere Pferdedame bin, darf ich meine Rente auf dem Lindenhof verbringen. Als ich noch ein junges Connemara-Mädchen war, bin ich mit meiner Besitzerin im Kader gesprungen. Denn Springen können wir besonders gut. Im Allgemeinen sind wir sehr leistungsstark und der ideale Partner für anspruchsvolle junge Reiter.


Das Island-Pony: Hallo, liebe Pferdefreunde, ich heiße Svona, so werden die Ponys in Island sehr oft gerufen, und das heißt so viel wie „so”. Es ist allerdings mein vollständiger Name. Ich darf auch im großen Offenstall auf dem Lindenhof wohnen. Wir verstehen uns alle sehr gut, und am liebsten verbringe ich die Zeit unter freiem Himmel. Mit meiner Besitzerin mache ich gerne Wanderritte. Dabei verbringen wir ein paar Tage Urlaub miteinander im Freien, reiten verschiedene Pferdehöfe an und übernachten dort. Bei diesen langen Ausritten töltet meine Besitzerin Isabell gerne mit mir, weil sie in dieser Gangart vornehmlich gut sitzen kann. Außerdem fällt es mir leicht, weite Strecken in gemäßigtem Tempo zurückzulegen.


Es gibt noch viele weitere Ponyrassen. Aber da sich meine großen vierbeinigen Pferdefreunde auch noch vorstellen möchten, machen wir weiter mit den Vollblütern, Warmblütern und Kaltblütern.

Notizen:

Der Vollblutaraber: Wir sind Snowball und Gretchen und gehören zu den arabischen Vollblütern. Gretchen ist erst wenige Wochen jung, aber es steckt bereits sehr viel Temperament in ihr. Das zeichnet uns Araber aus. Wir können sehr lange Strecken zurücklegen, denn früher waren wir die Pferde der Beduinen, auf der Arabischen Halbinsel. Bevor Gretchen auf die Welt kam, ist meine Besitzerin Alina sehr viele Westernreitturniere mit mir geritten und wir haben viel dafür geübt. Alina sagt, wir sind ein unschlagbares Team und ich ein Gewinnerpferd. Es ist aber auch großartig, eine Pferdemama zu sein, und bevor ich wieder westernreite, grase ich mit Gretchen gemütlich auf der Weide.


Der Hannoveraner: Mein Name ist Luke und ich gehöre zu den Warmblütern. Auf dem Lindenhof gehört mir eine große Box, in der ich stehe, wenn es draußen dunkel ist oder es zu stark regnet. Meine Besitzerin Janina besucht mich fast täglich, außer donnerstags, weil da kommt meine Reitbeteiligung Maria. Ich bin ein Springpferd, wir Hannoveraner sind in dieser Disziplin besonders erfolgreich, da wir oft eine ausgeprägte Hinterhand besitzen und somit viel Sprungkraft umsetzen können. Mein Stockmaß misst 1,65 Meter und ich liebe es, mich zu bewegen.


Der Oldenburger: Mein Name ist Tornado und ich freue mich, dich kennenzulernen. Mein Freund Lord hat mich ja bereits ein paar Seiten zuvor erwähnt. Seit 23 Jahren lebe ich hier auf dem Lindenhof, vor etwa 28 Jahren wurde ich geboren. Warum ich Tornado heiße? Weil ich die meiste Zeit meines Lebens ein Wirbelwind war und ein Vielseitigkeitsturnier nach dem anderen gewonnen habe. Vor vielen Jahren wurden wir überwiegend als Kutschpferde genutzt. Wie man sieht, sind wir Oldenburger aber sehr vielseitig.


Der Holsteiner: Willkommen auf dem Lindenhof, ich bin Jolie, eine Holsteiner Stute. Vor Kurzem bin ich Mama geworden, genau genommen sogar zweimal. Ich habe nämlich ein Fohlen adoptiert und kümmere mich nun um beide. Nach meiner Turnierkarriere im Dressurreiten wurde ich als Freizeitpferd genutzt, und meine Besitzerin Stefanie ist viel mit mir ausgeritten. Meiner Rasse sagt man nach, dass sie besonders gute Nerven hat. Deshalb haben wir auch viele Tagesritte und Wanderritte bestritten. Wie die meisten Warmblüter komme ich auf ein Stockmaß von 1,70 Meter und zähle als Holsteiner zu einer alten, robusten Pferderasse. Meine Geschwister Domino und Rosi sind Kutschpferde. Auch in diesem Bereich sind wir stark vertreten. Wir sind die Allrounder unter den Warmblütern.


Der Friese: Wir sind eine ganze Friesen-Familie auf dem Lindenhof: Tori, Leo, Bob, Maya, Fridolin und Nils. Wir sind alle Geschwister und leben in einem eigenen Offenstall, den unsere Besitzer Yvonne und Alex gepachtet haben. Yvonne stellt uns gerne auf Shows vor und liebt es, unsere langen Mähnen zu bürsten und uns schick zu machen. Bob und Maya laufen vor der Kutsche und gehen sogar auf Turniere. Ansonsten werden wir freizeitlich-anspruchsvoll geritten, denn unsere Gangarten sind edel. Die Kombination aus einer guten Auffassungsgabe und edlem Barockpferd macht uns ideal für den anspruchsvollen Freizeitreiter.


Das Schwarzwälder Kaltblut: Ich bin der kühle Kopf unter den Pferden hier auf dem Lindenhof. Obwohl ich zu den schweren Pferderassen zähle, bin ich sehr lebendig, aber trotzdem immer „cool”. Mich erschreckt so schnell nichts. Deshalb darf ich jährlich das Sankt-Martins-Pferd für die Schulkinder spielen und auf Umzügen mitgehen. Meine Nerven sind aus Stahl und mein Besitzer Klaus sagt immer, ich bin eine Lebensversicherung. Außer mir gibt es noch zwei weitere Schwarzwälder Kaltblüter: Dionys und Amador. Da wir sehr gelassen sind, ist es mit uns sehr angenehm, gemütlich auszureiten und die Natur zu genießen.


Es war mir eine Freude, all meine Pferdefreunde vom Lindenhof vorzustellen. Damit du einen noch besseren Überblick bekommst, findest du nachfolgend eine Auflistung der gängigsten Pferderassen, die hierzulande vertreten sind.

Notizen:

Mein Buch über Pferde

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