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Urlaubsbekanntschaft

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Noch eine Weile blieb sie am Strand, dann ging sie langsam zurück, denn sie bemerkte erst jetzt, wie weit sie sich schon vom Ort entfernt hatte. Plötzlich gesellte sich ein großer Hund zu ihr und Mac.

„Wo kommst denn du her?“

Zum Glück vertrug sich Mac mit allen Hunden und auch dieser fremde Hund schien friedlich zu sein. Cassie hörte Rufe in der Ferne und schaute sich um. Ihnen näherte sich ein junger Mann im Laufschritt.

„Entschuldigung. Ich weiß auch nicht, was in Maja gefahren ist. Sie läuft eigentlich nie weg und schon gar nicht zu anderen Hunden. Dein Hund scheint etwas besonderes zu sein“, lächelte er sie an.

„Ist schon in Ordnung. Sie vertragen sich ja.“

„Trotzdem. Sie darf nicht einfach davon laufen. Übrigens ich bin Steffen und das ist mein Hund Maja. Machst du hier Urlaub?“

„Hey, Steffen. Ja. Bleibe für ein paar Tage hier. Ich bin Cassie und das ist mein Hund Mac“, reichte sie ihm die Hand.

„Hallo, Mac“, beugte sich Steffen zu ihm und streichelte ihn.

„Und du? Machst du auch Urlaub?“

„Eigentlich wollte ich hier nur kurz meinen Bruder besuchen. Aber dann sind es ein paar Tage mehr geworden. Ihm gehört das kleine, hübsche Restaurant gleich am Strand. Ich weiß nicht, ob du es schon entdeckt hast. Dort kann man hervorragend essen“, schwärmte Steffen.

„Nein, leider noch nicht. Werde es mir in den nächsten Tagen mal ansehen. Wie hat es ihn denn hierhin verschlagen? Ihr seid doch nicht aus dieser Gegend?“

„Nein, sind wir nicht. Es war die Liebe. Seine Frau, Angelina, ist von hier. Sie haben sich im Urlaub kennengelernt, dann ist er hier hängen geblieben. Roman hat alle Zelte zu Hause abgebrochen und hat das Lokal übernommen. Seit ein paar Monaten sind die beiden verheiratet.“

„Dann haben die beiden also ihr großes Glück gefunden“, schaute Cassie traurig über das Meer.

„Ja, dass stimmt. Sie sind zu beneiden. Willst du nicht später im Restaurant vorbei kommen? Ich lade dich zum Essen ein, als Entschuldigung?“

„Würde ich gerne, aber ich habe schon in meiner Pension zugesagt. Das gibt es heute einen Grillabend. Da ich erst den zweiten Tag hier bin, wollte ich mir das nicht entgehen lassen. Tut mir leid.“

„Oh. Verstehe. Das ist schon in Ordnung. Wie wäre es morgen Abend?“, versuchte es Steffen wieder.

„Ja. Aber du musst mich nicht einladen. Es ist ja nichts passiert. Ich komme auch so gerne vorbei. Dieses Restaurant muss ich mir unbedingt ansehen und die Besitzer auch.“

„Super. Dann sehen wir uns, so gegen 19.00 Uhr? Ich sage meinem Bruder Bescheid. Er kann uns ein paar verschiedene Köstlichkeiten zubereiten. Dann hast du die Möglichkeit von seinen Spezialitäten zu probieren. Wäre das in Ordnung für dich?“

„Prima. Hört sich gut an. Ich bin schon neugierig.“

„Ich freue mich darauf“, lächelte Steffen sie an.

Inzwischen hatten sie den Ort erreicht und Cassie verabschiedete sich. Er sah nicht übel aus, dieser Steffen, dachte sie bei sich. Steffen hatte eine tadellose, sportliche Figur. Er war braun gebrannt, hatte dunkelbraune, etwas längere Haare und dunkelbraune Augen, die ihr sofort auffielen. Sein muskulöser Oberkörper ließ darauf schließen, dass er viel Sport betrieb, oder sein Beruf mit körperlicher Arbeit zu tun hatte. Aber vielleicht täuschte sie sich auch.

Sie machte sich frisch und ging nach unten in den herrlichen Garten. Vereinzelt blühten schon ein paar Blumen und Sträucher. Ein paar Gäste saßen bereits an dem großen Tisch. Es roch schon verführerisch nach Gegrilltem. Da noch keine Hochsaison war, hatte man alle Gäste an eine große Tafel gesetzt, damit sie sich unterhalten und kennenlernen konnten. Sie hatten Glück. Heute Abend war es schon wunderbar warm und man konnte lange im Garten sitzen, ohne zu frieren. Die Gäste unterhielten sich prächtig miteinander und Cassie lernte drei etwas ältere Ehepaare kennen, die zusammen hier ihren Urlaub verbrachten. So erfuhr sie, dass sie nicht zum ersten mal an diesem Ort waren. Es war bereits das fünfte mal. Sie fanden es hier so schön, dass sie immer wieder her kamen, und das immer zu dieser Jahreszeit, wenn die Bäume und Sträucher ihre Blüten öffneten. Die Stimmung war prima. Die Vermieter, Maria und Franceso, saßen später noch dabei und erzählten ein paar lustige Geschichten. Leicht angetrunken suchte Cassie mit Mac ihr Zimmer auf. Sie war den Wein nicht gewohnt und hatte nicht bemerkt, dass sie vielleicht ein Glas zu viel getrunken hatte. Aber, wen störte es. Sie hatte ja Urlaub.

So schlief sie länger als gedacht. Als sie auf die Uhr schaute, sprang sie hoch.

„Was? Schon so spät? Warum hast du mich nicht geweckt, Mac.“

Schnell kleidete sie sich an und lief eine Runde mit Mac. Dann kam sie in die Pension zurück.

„Na, ausgeschlafen? Wollen sie noch etwas frühstücken?“, fragte Maria.

„Oh, gerne.“

„Dann kommen sie mal mit. War gestern wohl etwas zu viel von unserem leckeren Wein, nehme ich an?“, grinste Maria.

„Denke schon. Ich bin es nicht gewohnt.“

Maria nahm sie mit in die Küche und stellte ihr einige Köstlichkeiten hin.

„Danke. Das ist sehr nett. Aber ich wäre auch mit einem Kaffee und einem Brötchen zufrieden gewesen.“

„Bei uns muss niemand verhungern. Jeder bekommt das gleiche Frühstück, egal wann er aufsteht“, lächelte Maria.

„Es ist hier wirklich wunderschön. Ich werde ihre Pension weiterempfehlen. Überhaupt dieser Ort ist herrlich. Vielleicht können meine Eltern irgendwann einmal herkommen. Ich würde es ihnen so wünschen.“

Cassie berichtete über die Krankheit ihres Vaters.

„Das tut uns leid. Dann haben sie eine schwere Zeit hinter sich. Ich hoffe, dass wir ihre Eltern einmal begrüßen können“, nickte Franceso mit dem Kopf.

„Ja. Das wünsche ich mir auch.“

Cassie schaute sich mit Mac weiter die Gegend an und freute sich schon auf den Abend mit Steffen. Er machte einen wirklich netten, Eindruck. Eigenartig, dass sie ausgerechnet zu dieser Zeit auf Steffen traf. Er war ihr vom ersten Augenblick sympathisch. Steffen hatte etwas jungenhaftes an sich, was ihn so anziehend machte. Welche Gedanken hatte sie gerade. Sie schüttelte über sich selbst den Kopf. Was er wohl beruflich machte?

Am Abend traf sie sich mit Steffen im Restaurant seines Bruders. Er erwartete sie schon und winkte sie zu sich.

„Hey, Cassie. Freut mich, dass du gekommen bist. Ich war mir nicht sicher“, umarmte er sie.

„Warum sollte ich nicht? Ich wollte ja unbedingt dieses Restaurant kennenlernen und das leckere Essen probieren. Außerdem habe ich dir zugesagt. Habe mich schon den ganzen Tag auf diesen Abend gefreut“, berichtete sie freudestrahlend.

„Wirklich? Ich dachte schon, dass ich zu aufdringlich war.“

„Unsinn. Dann hätte ich dir eine Abfuhr erteilt“, lachte Cassie.

Ein junges Paar kam an den Tisch der beiden.

„Darf ich dir meinen Bruder Roman und seine Frau Angelina vorstellen? Das ist Cassie und ihr Hund Mac“, machte Steffen sie miteinander bekannt.

„Hey. Freut uns. Steffen hat schon davon erzählt, dass ihr euch am Strand begegnet seid. Gut, dass er nicht schon nach Hause gefahren ist. Es war ihm etwas langweilig hier bei uns“, grinste Roman.

„Stimmt. Aber lange bin ich sowieso nicht mehr hier. Die Arbeit wartet. Vater dachte schon, dass ich mich auch aus dem Staub mache, wie mein Bruder“, lachte Steffen.

„Kann ich mir denken. Mutter hätte dann ja niemanden mehr, den sie umsorgen kann“, meinte Roman.

„Oh ja. Aber das wird sich sowieso ändern. Wenn ich erst meine eigene Wohnung habe.“

„Du wohnst noch bei den Eltern?“, staunte Cassie.

„Sagen wir mal so. Im Haus, aber ich hab schon eine eigene Wohnung. Trotzdem. Mutter denkt immer noch, dass ich der Kleine bin und sie ein Auge auf mich haben muss“, schüttelte Steffen den Kopf.

„Verstehe. Dem willst du dich entziehen“, nickte sie lachend.

„So kann man es nennen. Ich kann gut für mich selbst sorgen. Deshalb suche ich auch eine Wohnung, die etwas weiter weg ist. Ich liebe meine Eltern, damit du das nicht falsch verstehst, aber ich bin kein kleines Kind mehr.“

Nein, dass war er ganz gewiss nicht. Er war ein junger, gutaussehender Mann, der so manche weiblichen Blicke auf sich zog.

„Ich bin auch vor ein paar Monaten in eine andere Gegend gezogen. Habe dort einen Job angenommen. Nach langem Suchen habe ich eine Arbeit gefunden, die mir Spaß macht“, erzählte Cassie.

„Dann bist du auch von zu Hause geflohen? Was arbeitest du?“, schaute Steffen sie interessiert an.

Bevor sie antworten konnte, verabschiedeten sich Roman und Angelina und gingen in die Küche zurück.

„Ich arbeite in einem Buchladen. Geflohen bin ich nicht vor meinen Eltern. Mein Vater war lange krank und ich half meiner Mutter bei der Pflege. Zum Glück geht es ihm wieder besser und ich konnte mich um eine Stelle bemühen. Während des Studiums und auch danach habe ich in einem Cafe gearbeitet. Die Stelle habe ich ungern aufgegeben, aber es war besser so. Ich wollte weg. Außerdem wollte ich endlich meinen Traumberuf ausüben. Ich bin Bibliothekarin.“

„Wow. Also eine Leseratte, die den Kopf ständig in den Büchern hat. Vor wem bist du den geflohen? Du hast das so eigenartig gesagt? Warum wolltest du weg?“, wollte Steffen wissen.

„Ach nur so. Und nein, ich habe den Kopf nicht nur in Büchern, aber ich kenne mich gut damit aus“, lächelte sie ihn an.

„Hast du in deiner Heimat kein Stellenangebot bekommen?“

„Nicht das, was ich mir vorstellte. Aber jetzt reden wir nicht nur von mir. Was arbeitest du?“

„Ich bin Schreiner. Arbeite im Moment noch bei meinem Vater. Will mich aber selbständig machen. Möchte gerne meine eigenen Möbel herstellen. Ich habe Möbeldesign und Innenarchitektur studiert.“

„Wirklich? Das finde ich total spannend. Hast du schon eigene Stücke entworfen und verkauft?“

„Ja. Ein paar. Willst du mal Fotos davon sehen?“

„Gerne.“

Steffen zeigte ihr auf seinem Handy die Stücke die er entworfen und teilweise auch schon verkauft hatte. Cassie war begeistert. Also deshalb dieser muskulöse Körper, dachte sie.

„Die sind wirklich toll. Du hast Talent. Das ist wohl dein Traumberuf. Du erzählst mit so viel Begeisterung“, stellte Cassie fest.

„Ja. Ich habe immer schon gerne, vor allem mit Holz, gearbeitet und schon, als ich noch ganz jung war, eigene Stücke angefertigt. Für mich käme ein anderer Beruf nicht in Frage“, nickte er glücklich.

„So wie bei mir. Immer schon habe ich mich für Literatur interessiert. Auch für die Autoren, die ihre Fantasie in ihren Romanen und Geschichten einfließen lassen. Oder allgemein für die frühere Geschichte. Deshalb habe ich das auch studiert.“

„Dann bist du also doch eine Leseratte? Du musst viel gelesen haben, damit du dich in allem auskennst. Hattest du da noch Zeit für etwas anderes? Ich meine du hast deiner Mutter geholfen, im Cafe gejobt, für das Examen gebüffelt. Was war mit ausgehen. Freunde besuchen oder so?“

„Ich hatte Freunde während des Studiums, die ich leider aus den Augen verlor und im Cafe. Zum Glück konnte ich mit ihnen zusammenarbeiten. Außerdem fanden in dem Cafe ständig kleine Konzerte statt. Abwechslung hatte ich genug.“

„Und einen festen Freund? Ich meine, du siehst super aus, da bleibt man doch nicht lange allein?“

„Ich habe keinen festen Freund. Nie gehabt. Nur während meiner Studienzeit einen sehr, sehr guten Freund. Der Richtige ist mir noch nicht über den Weg gelaufen. Ich hatte nicht so viel Glück, wie dein Bruder und Angelina. Aber danke, für das Kompliment“, schaute sie versonnen.

„Das tut mir leid. Was ist mit deinem sehr guten Freund geschehen? Habt ihr keinen Kontakt mehr?“

„Nein. Nach dem Studium ging er ins Ausland. Einmal trat er im Cafe auf. Da sahen wir uns nach langen Jahren wieder. Aber nein, wir treffen uns nicht mehr.“

Steffen viel auf, dass sie dabei traurig aussah, als sie von ihrem Freund erzählte.

„Es war wohl mehr zwischen euch. Mir ist die große Liebe auch noch nicht begegnet. Aber was nicht ist, kann ja noch werden. Für mich zählt im Moment mein Beruf. Es ist nicht einfach, sich selbständig zu machen und ob eine Freundin dafür Verständnis hätte, wage ich zu bezweifeln.“

„Wenn sie dich wirklich liebt, wird sie es verstehen und dir zur Seite stehen. Davon bin ich überzeugt“, munterte sie Steffen auf.

Mehr wollte sie über ihre Gefühle, die sie für Linus hatte, nicht erzählen.

„Meinst du? Ja, vielleicht. Aber, wie gesagt. Es gibt niemanden, mit dem ich mein Leben teilen könnte.“

Beide redeten noch über ihre Berufe. Jeder fand die Arbeit des anderen spannend und hörte aufmerksam zu. Das leckere Essen, dass Roman ihnen serviert hatte und der süffige Wein tat sein übriges dazu. Die Unterhaltung war locker und ungezwungen, als würde man sich schon länger kennen. Sie lachten und scherzten viel miteinander. Zum ersten mal, seit langer Zeit, dachte Cassie nicht an Linus. Lange saßen sie noch zusammen. Später gesellten sich auch Roman und Angelina dazu. Cassie stellte fest, dass die beiden super nett und Angelina ganz bezaubernd war. Sie konnte Roman verstehen, dass er sich in sie verliebt hatte. Beim Abschied versprach Cassie bald wiederzukommen. Steffen begleite sie noch bis zu ihrer Pension. Eine kurze Umarmung und man verabredete sich für den nächsten Tag am Strand. Heute war ein schöner Tag. Cassie schlief zufrieden und glücklich ein.

Nach dem Frühstück ging Cassie mit ihrem Hund an den Strand. Maja kam ihnen schon entgegengelaufen und rannte mit Mac durch das seichte Wasser.

„Guten Morgen, Cassie. Gut geschlafen?“, umarmte Steffen sie gutgelaunt.

„Guten Morgen. Ja. Sehr gut. Wie schon lange nicht mehr. Ich wollte mich nochmal für den schönen Abend bedanken. Roman und Angelina sind wirklich sehr nett.“

„Oh. Ich werde es weitersagen. Also war es nur wegen den beiden ein schöner Abend? Weil sie so nett waren? Wie steht es mit mir?“, grinste er.

„Natürlich auch wegen dir. Du bist nett, denn sonst hätte ich mich nicht mit dir heute verabredet. Ach und noch was. Der Abend und die Gespräche, die wir geführt haben, haben mir sehr gut getan. Du bist ganz in Ordnung, Steffen.“

„Danke. Da hab ich ja Glück gehabt. Lass uns ein Stück laufen oder willst du etwas anderes machen?“

„Nein. Auf gehts“, lachte sie ihn an.

„Sehen wir uns heute Abend wieder?“, schaute Steffen sie fragend an.

„Vielleicht?“, grinste Cassie.

„Ich muss dir noch etwas sagen. Morgen fahre ich nach Hause zurück. Ich kann nicht länger hier bleiben. Jede Menge Aufträge warten auf mich. Ich muss die Termine einhalten.“

„Verstehe. Schade. Mac und Maja verstehen sich gut. Aber ich bin ja auch nur noch bis Samstag hier. Es war auf jeden Fall schön, dich und deinen Hund kennengelernt zu haben.“

„Das kann ich nur bestätigen. Nicht nur unsere Hunde haben sich gut verstanden. Wir doch auch? Denkst du, dass wir uns irgendwann einmal wiedersehen könnten? Ich würde mich sehr darüber freuen. Wir könnten doch in Kontakt bleiben, wenn du es willst?“, schaute er sie fragend an.

„Warum nicht. Gib mir einfach deine Nummer.“

„Gib mir dein Handy.“

„Ok. Dann werde ich dir auch mal meine Nummer geben.“

Steffen und Cassie verbrachten den ganzen Tag zusammen. Beim Abschied fragte Steffen nochmal nach.

„Und? Hast du es dir überlegt?“

„Was?“, tat sie unwissend.

„Du hast es vergessen“, schaute Steffen etwas traurig.

„Nein, natürlich nicht. Wir sehen uns gegen 20.00 bei deinem Bruder. Ist das in Ordnung?“, lächelte sie ihn an.

„Klar. Ich freue mich. Bis später. Es ist unser letzter Abend“, winkte er ihr noch zu.

Cassie ging schnell unter die Dusche. Sie legte heute Abend besonders viel Wert auf ihr Aussehen. Die ganze Zeit hatte sie ein Lächeln im Gesicht. Als sie sich im Spiegel betrachtete, war sie sehr zufrieden, mit ihrem Aussehen. Seit langer Zeit war sie richtig glücklich, auch wenn sie wusste, dass es der letzte Abend mit Steffen war. Doch sie wollten sich ja wiedersehen. Darauf freute sie sich jetzt schon. Er gefiel ihr. Steffen sah gut aus, war lustig, man konnte sich prima mit ihm unterhalten, er war aufmerksam, hatte ebenfalls einen Hund und was noch wichtiger war, er hatte keine Freundin. Vielleicht war er ja der Mann, auf den sie immer gewartet hatte.

„Was hast du denn für unsinnige Gedanken“, sagte sie zu ihrem Spielbild und schüttelte den Kopf.

„Mac, kommst du? Wir sind schon spät dran.“

Als sie das Restaurant betrat schaute Steffen sie bewundern an.

„Wow. Du siehst heute besonders bezaubernd aus. Was hast du vor? Willst du mich um den Verstand bringen?“, grinste er.

„Was? Unsinn. Nein, natürlich nicht. Aber danke, für dein Kompliment.“

„Schade. Heut ist unser letzter Abend. Was ich wirklich jetzt schon bedauere. Aber, den sollten wir feiern und genießen.“

„Ja. Das sollten wir.“

„Entschuldige, Cassie. Ich wollte dich nicht in Verlegenheit bringen. Es war blöd von mir so etwas zu sagen. Ich will unsere Freundschaft nicht auf Spiel setzen. Wir sind doch Freunde?“, blickte er sie keck an.

„Sicher. Freunde. Na klar.“

Süßer Duft

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