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Kapitel 2 Eine Reise die einiges veränderte

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Der Tag der Abreise war gekommen. Die Freunde brachten Laurel und Barry zum Flughafen. Sie umarmten sich und Tränen flossen, weil man sich nun wieder ein paar Monate nicht sehen konnte.

„Wenn wir uns wiedersehen, ist wahrscheinlich unser Kind schon da. Schade, dass du es nicht miterleben kannst. Erwartest du nicht auch mehr von deinem Leben?“, umarmte Rebecca liebevoll Laurel.

„Ich weiß es nicht.“

„Du zweifelst also?“

„In letzter Zeit habe ich viel darüber nachgedacht, aber du kennst Barry“, schaute Laurel mit Tränen in den Augen ihre Freundin an.

„Glaubst du nicht, dass er seine Entscheidung ändern könnte?“

„Niemals. Ich kenne nur den eigentlichen Grund dafür nicht“, schüttelte Laurel den Kopf.

„Dann musst du ihn herausfinden, bevor es für dich zu spät ist. Nutze die Zeit, in der ihr unterwegs seid. Melde dich ab und zu. Ich denke an dich“, drückte Rebecca sie wieder.

„Werde ich. Machs gut, Rebecca.“

„Ich wünsche euch eine wundervolle Zeit“, umarmte Jessi Laurel.

„Ja, ich euch auch. Und vielleicht ändert sich die Meinung von Barry doch noch“, küsste Sara sie auf die Wange.

David, Tommy, Matt, Adrian, Gordon und Nolan klopften ihrem Freund noch einmal auf die Schulter.

„Überdenke deine Entscheidung“, sagte Adrian dabei.

„Ja, überleg dir die Sache nochmal, Barry, bevor du Laurel verlierst“, meinte David.

„Was meinst du? Warum sollte ich Laurel verlieren. Sie liebt mich“, schaute er sie erstaunt an.

„Sie ist eine Frau. Vielleicht vermisst sie etwas in eurer Beziehung. Könnte doch sein. Pass auf sie auf, mein Freund“, fügte Gordon hinzu.

Seine Freunde schauten ihn noch einmal eindringlich an.

„Ich werde immer auf sie aufpassen“, rief Barry ihnen hinterher.

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„Auf wen passt du auf?“, schaute Laurel ihn fragend an.

„Auf dich natürlich. Auf wen denn sonst, mein Liebling.“

„Ich kann auch gut auf mich selbst aufpassen. Ich brauche nicht ständig deinen Schutz“, antwortete sie ihm etwas ungehalten.

Barry betrachtete sie genau.

„Ist was? Habe ich etwas falsches gesagt oder getan?“

„Nein.“

Noch einmal drehten sich die beiden um und winkten ihren Freunden zu. Dann waren sie im Flugzeug verschwunden.

„Ist euch auch aufgefallen, wie nachdenklich Laurel wirkte?“, fragte Jannett in die Runde.

„Nachdenklich und irgendwie traurig“, meinte Kristen.

„Ich denke, dass der Zeitpunkt gekommen ist, wo sie sich fragt, ob die Entscheidung, die sie vor Jahren getroffen hat, richtig war“, nickte Katie.

„Ich bin deiner Meinung. Bald haben wir alle Kinder, nur die beiden nicht. Ich verstehe Barry nicht. Warum wehrt er sich so dagegen?“, schüttelte Sara mit dem Kopf.

„Ja, dass ist schon sehr eigenartig“, meinte auch Jessi.

Keiner hatte eine Antwort. Und die beiden, die den Grund kannten, schwiegen darüber. Sie hatten es Barry versprochen. So hoben die Jungs nur die Schultern und schauten sich gegenseitig an.

Während des ganzen Fluges redete Laurel kaum ein Wort. Sie hing ihren Gedanken nach. Barry fiel auf, wie ruhig sie war. Er ahnte worüber sie nachdachte. Immer wieder schaute er nach ihr, nahm sie in den Arm oder streichelte ihre Hand.

„Was ist mit dir, Süße? Fühlst du dich nicht wohl?“

„Mir geht es gut. Es ist nichts.“

„Ich bin doch nicht blind. Du bist schon die letzten Tage so komisch. Hat es was damit zu tun, dass Rebecca und Tommy heiraten?“

„Nein. Ich sagte doch. Es ist nichts.“

„Was war da eigentlich zwischen Rebecca und dir? Ihr habt euch eine zeit lang unterhalten.“

„Es ging um die Hochzeit.“

Laurel sah ihn dabei nicht an.

„Nur um die Hochzeit?“, fragte er nochmal.

„Ja. Ich freue mich für die beiden, dass habe ich ihr gesagt“, schwindelte sie weiter.

„Ich verstehe nicht, wieso es alle plötzlich so eilig haben“, schüttelte Barry den Kopf.

„Wir werden alle nicht jünger.“

„Rebecca ist gerade mal 30 Jahre. Sie hätte sicher noch Zeit gehabt.“

„Findest du. Sie lieben sich und bekommen ein Kind. Warum also sollten sie warten.“

„Unsere Freunde haben sich verändert. Ich weiß auch nicht was los ist mit ihnen.“

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„Lass uns jetzt nicht mehr davon reden. Ich bin müde. Ich möchte etwas schlafen“, winkte sie ab.

„Ok. Unser Flug dauert ja noch einige Stunden. Leg deinen Kopf an meine Schulter. Ich halte dich.“

Laurel tat es und schloss die Augen. Aber schlafen konnte sie nicht. Es ging ihr so viel im Kopf herum. Sie dachte an das Gespräch mit Rebecca. Soll das wirklich alles gewesen sein? Erwarte ich nicht doch etwas mehr von meinem Leben?, fragte sie sich selbst. Es war nicht das erste mal, dass sie so dachte.

Nach langen Flugstunden landeten sie endlich. Barry besorgte gleich ein Taxi, dass sie zu ihrem Hotel brachte. Irgendwie waren die letzten Stunden zum Vergessen. Laurel war verändert und Barry wusste nicht, was er tun konnte, um sie aufzuheitern. Plötzlich hatte er Angst, sie zu verlieren. Aber wieso?

„Du hast eine gute Wahl mit diesem Hotel getroffen“, durchbrach Laurel endlich die Stille.

„Findest du? Es gefällt dir also?“

„Das Zimmer ist sehr schön“, nickte Laurel.

„Es liegt sehr zentral. Ich dachte, du hättest Lust nachher etwas essen zu gehen?“, lächelt er sie an.

„Gute Idee. Ich möchte nur noch unter die Dusche, dann können wir.“

„Ich komme mit, wenn du nichts dagegen hast.“

„Warum sollte ich“, sah sie ihn verliebt an.

Barry war glücklich. Laurel war zurück, sie war wieder so, wie er sie kannte. Nein, sie würde ihn nicht verlassen, sie liebte ihn, dass wusste er. Laurel brauchte etwas länger, um sich fertig zu machen. Als sie das Zimmer betrat, starrte Barry sie an.

„Wow, du siehst hinreißend aus. Willst du mich um den Verstand bringen? Seit wann hast du dieses Kleid? Es steht die fantastisch“, fragte er sie, als sie vor ihm stand.

„Ich habe es schon länger, aber noch nie getragen. Gefällt es dir?“, sah sie ihn verführerisch an.

„Sehr. Eigentlich habe ich keinen Hunger. Willst du wirklich noch essen gehen?“

„Auf jeden Fall. Ich habe einen Riesenhunger“, grinste Laurel.

„Dann muss ich wohl bist später warten“, nahm er ihre Hand und verließ mit ihr das Hotelzimmer.

Laurel ließ sich nichts anmerken. Sie wollte vergessen, was Rebecca ihr zum Abschied sagte. Auch an das Gerede auf der Party wollte sie nicht mehr denken. Sie war mit Barry hier, in diesem fernen, fremden Land, nur das zählte. Alles andere war unwichtig. Laurel und Barry schauten sich während des Essens verliebt in die Augen. Nach dem Essen hatten es beide eilig in ihr Hotelzimmer zurückzukommen. Nach dieser Nacht, die sie mit Barry verbracht hatte, waren vorerst alle Zweifel beseitigt. Aber war das wirklich so?

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„Guten Morgen, mein Liebling. Hast du gut geschlafen?“, weckte Barry sie mit Küssen.

„Sehr gut. Heute geht es endlich los.“

„Ja, sofort nach dem Frühstück. Ich habe es uns auf das Zimmer bestellt.“

„Prima, dann zieh ich mich erst später an“, schlang sie die Arme um seinen Hals.

„Weißt du eigentlich, wie sehr ich dich liebe?“, zog er sie an sich und küsste sie leidenschaftlich.

„Ist das so?“, grinste sie.

„Ich bin verrückt nach dir. Du hast mir Angst gemacht, als du die letzten Stunden vor unserer Landung so eigenartig warst.“

„Warum?“, sah sie ihn groß an.

„Ich hatte das Gefühl, als würde etwas zwischen uns stehen. Vor allem nach unserer Party. Ich will dich nicht verlieren, Laurel.“

„Das wirst du nicht.“

Beide hörten das Klopfen nicht, denn sie waren mit sich beschäftigt.

„Zimmerservice. Sie haben Frühstück bestellt, Herr Rower“, klopfte es wieder.

„Ja. Kommen sie nur herein“, rief Barry und hielt Laurel immer noch im Arm.

„Entschuldigen sie bitte. Ich wollte nicht stören.“

„Ist schon in Ordnung. Stellen sie alles hin. Danke“, steckte Barry ihm einen Schein zu.

„Ich wünsche ihnen noch einen wunderschönen Tag“, lächelte der Fremde.

„Was muss er jetzt denken. Ich bin halb nackt“, schüttelte Laurel den Kopf.

„Na, was wird er wohl denken, dass wir ein sehr verliebtes Paar sind“, grinste Barry.

Nach dem Frühstück ging es los.

Die beiden hatten die genaue Route festgelegt. Laurel machte sich Notizen und Barry fotografierte alles was er für wichtig und interessant fand. Gebäude, kleine Orte, einzeln stehende Farmhäuser, große Städte und Landschaften. Nach ein paar Tagen zogen sie weiter zum nächsten Ziel. So ging es Woche für Woche. Sie waren nun schon einige Monate unterwegs. Laurel fühlte sich seit ein paar Tagen unwohl. Was ist los? Werde ich etwa krank?, dachte sie.

„Können wir eine kleine Pause einlegen?“, schaute Laurel Barry fragend an, als sie unterwegs waren.

„Geht es dir nicht gut? Du siehst etwas blass aus.“

„Ich glaube, ich habe etwas falsches gegessen.“

„Ist dir übel?“

Laurel nickte nur. Barry war besorgt. Sie sah wirklich nicht gut aus.

„Lass uns zurückfahren. Bitte. Ich glaube, ich muss mich übergeben. Mir ist schwindelig.“

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„Setz dich in den Wagen. Wir fahren sofort los.“

Als sie in der kleinen Pension angekommen waren, musste Barry sie nach oben in ihr Zimmer tragen. Er legte sie auf das Bett.

„Kannst du dich noch erinnern, was du gegessen hast?“

„Nein.“

Sie hatte kaum geantwortet, rannte sie schon ins Bad. Als sie zurückkam, war sie kreidebleich.

„Komm, ich helfe dir beim ausziehen. Du legst dich jetzt hin und ruhst dich aus. Ich besorge dir einen Tee.“

Barry deckte sie zu und schaute sie liebevoll und besorgt an.

„Du musst dir keine Sorgen machen. Es geht mir bestimmt morgen wieder besser. Es tut mir leid, dass wir zurück mussten.“

„Das muss dir nicht leid tun. Es ist nicht wichtig. Du bist wichtig. Werde erst mal wieder gesund. Wir bleiben einfach länger hier. Das ist kein Problem. Außerdem haben wir fast alles gesehen.“

Dann besorgte er Laurel einen Tee. Laurel überlegte, was sie falsches gegessen haben könnte, aber sie konnte sich nicht erinnern. Als Barry zurückkam, war sie schon eingeschlafen. Er setzte sich neben sie und schaute sie besorgt an. Waren die letzten Wochen etwa für sie zu anstrengend?, fragte er sich selbst. Sie waren jetzt schon lange unterwegs. Ihre Reise neigte sich dem Ende zu. Wenn es sein musste, konnten sie auch früher zurückfliegen, überlegte er.

Laurel hatte eine unruhige Nacht. Ständig musste sie sich übergeben. Sie fühlte sich schlapp, aber sie wollte diese Reise unbedingt zu Ende bringen.

„Wie fühlst du dich, Liebling?“, schaute Barry sie mitfühlend an.

„Es geht mir besser. Wahrscheinlich war es wirklich nur eine Magenverstimmung.“

„Kannst du was essen?“

„Ich versuche es.“

„Laurel, ich habe mir überlegt, wenn es dir nicht besser geht, werden wir zurückfliegen. Du kannst dann zu Hause zu einem Arzt gehen.“

„Kommt überhaupt nicht in Frage. Es sind nur noch ein paar Tage, dann haben wir unser Ziel erreicht. Das schaffe ich. Ich möchte auf keinen Fall hier abbrechen“, sah sie ihn erschrocken an.

„Bist du dir sicher? Es geht dir nicht gut, dass sehe ich doch.“

„Aber schon besser als gestern. Also, wo fahren wir heute hin.“

Barry schüttelte den Kopf über ihre Unvernunft. Aber, wenn sich Laurel etwas in den Kopf gesetzt hatte, war es schwer, ihr etwas auszureden. Also brachen sie zu ihrem nächsten Ziel auf. Und wirklich, Laurel zog es durch. Sie klagte zwar ab und zu noch über Übelkeit, dann machten sie eine kurze Pause und nach ein paar Minuten konnte es weiter gehen.

„Wenn wir zu Hause sind, lässt du dich von einem Arzt durchchecken, Laurel. Versprich es mir. Ich sehe doch, dass es dir immer noch nicht gut geht. Irgendetwas muss es doch sein?“

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„Ok. Ich verspreche es“, umarmte sie ihn.

Barry hatte wunderbare Fotos geschossen, die sie sich jeden Abend anschauten und Laurel arbeitete an ihrem ausführlichen Bericht über diese Reise, dieses Land und ihre Menschen. Sie konnten ihre Reise beenden, obwohl Laurel immer noch mit Übelkeit zu kämpfen hatte. Der Zeitpunkt war gekommen. Sie flogen nach Hause zurück.

Die Freunde erwarteten sie schon mit ihren Kindern am Flughafen. Sie wurden, wie immer mit einer herzlichen Umarmung freudestrahlend begrüßt. Laurel und Barry staunten nicht schlecht, als sie Rebecca mit ihrem Baby auf dem Arm sahen.

„Es ist ja schon da. Lass mich es anschauen. Ich gratuliere euch. Ihr seid bestimmt richtig glücklich. Barry schau nur, wie süß dieses Baby ist“, liefen Laurel Tränen der Freude über die Wangen.

„Ich gratuliere euch. Das habt ihr gut gemacht“, schaute Barry sich das Baby an.

„Darf ich es mal auf den Arm nehmen? Ist es ein Junge? Wie heißt er denn?“, wollte Laurel wissen.

„Woher weißt du, dass es ein Junge ist? Bist du Hellseherin?“, lachte Tommy.

„Ich hatte so ein Gefühl“, sah sie den kleinen Jungen liebevoll an.

„Er heißt Jamie. Seht nur, er lächelt Laurel an. Du hast ihn schon um den Finger gewickelt. Jamie mag dich“, nickte Rebecca.

„Sieht so aus. Er ist wirklich niedlich“, nickte Laurel.

In diesem Moment kamen diese Gefühle und Gedanken, die sie die ganze Zeit verdrängt hatte, wieder hoch.

„Dann entdeckte sie auch Katie und David mit einem Kinderwagen.

„Meine Güte. Eure Tochter ist ja schon groß“, umarmte Laurel ihre Freundin.

„Auch euch gratuliere ich von Herzen. Wie heißt dieses hübsche Mädchen denn?“

„Groß ist etwas übertrieben. Ihr Name ist Lilien.“

„Ein wunderschöner Name. Es ist viel passiert in der Zeit als wir weg waren. Ich freue mich, euch alle wiederzusehen. Endlich bin ich wieder zu Hause“, umarmte Laurel wieder Katie.

„Lass dich anschauen. Ihr ward wirklich lange Zeit weg. Was ist mit dir? Du siehst blass aus? Geht es dir nicht gut?“, fragte Katie nach.

„Alles gut. Es war etwas anstrengend, aber jetzt kann ich mich ausruhen.“

Barry umarmte seine Freunde David, Tommy, Matt, Adrian, Gordon und Nolan und berichtete ihnen kurz über die Reise. Man verabredete sich für den nächsten Tag bei Tommy und Rebecca, denn alle wollten mehr über die Reise erfahren. Dann fuhren sie nach Hause zurück. Bevor sich Katie, Rebecca, Jannett, Sara, Jessi und Kristen voneinander verabschiedeten, redeten sie noch kurz über Laurel. Sie machten sich Sorgen, denn sie sahen, dass es ihr nicht gut ging. Die Jungs waren schon sehr gespannt auf den Reisebericht. Vor allem wollten sie die Fotos sehen, die Barry geschossen hatte.

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Tommy und David kannten ja bereits das Land und es interessierte sie, was sich inzwischen verändert hatte.

Als Barry und Laurel in ihrer Wohnung ankamen redete er sofort über den Nachwuchs seiner Freunde.

„Jetzt sind es schon insgesamt sieben Kinder. Ich wäre nicht überrascht, wenn in Kürze wieder jemand schwanger wäre. Vor allem von Tommy hätte ich es nie erwartet.“

„Dass er sich für Kinder entschieden hat?“, schaute Laurel ihn fragend an.

„Ja. Ich habe mich schon schwer damit getan, als Matt, Nolan, Adrian, Gordon und David Vater wurden. Jetzt auch noch Tommy“, schüttelte er verständnislos den Kopf.

„Was hast du eigentlich dagegen Vater zu werden? Deine Freunde blühen in ihrer Rolle regelrecht auf. Sie lieben ihre Kinder. Auch wenn sie früher viel unterwegs waren und man es nicht für möglich gehalten hätte, dass sie Familienväter werden. Sie haben sich verändert. Die Zeit des Herumreisen ist vorbei. Die Jungs sind erwachsen und sesshaft geworden“, stellte Laurel fest.

„Du kennst sie nicht so gut wie ich.“

„Was willst du damit sagen?“, schaute sie ihn erstaunt an.

„Ich hoffe, die Mädchen werden nicht enttäuscht. Wir hatten früher schon ein wildes Leben und nichts ausgelassen“, nickte Barry.

„Du meinst damit Frauen?“

„Ja. Wir waren alle keine Heilige, damals.“

„Aber die Zeit ist vorbei. Du hast selbst gesagt, dass deine früheren Bekanntschaften keine Bedeutung hatten.“

„Das ist richtig. Natürlich waren es nur flüchtige Bekanntschaften. Nie etwas ernstes. Aber vielleicht vermissen die Jungs dieses Leben doch irgendwann.“

„Wie du? Meinst du dass?“

„Unsinn. Ich habe das alles hinter mir gelassen, deinetwegen. Ich vermisse nichts. Du bist ja bei mir. Mehr brauche ich nicht.“

„Du vertraust deinen Freunden nicht? Sie sind alle schon lange mit den Mädels zusammen und immer noch verliebt, wie am ersten Tag.“

„Schon. Aber vielleicht vermissen sie später das alte Leben. Ich hoffe es natürlich nicht.“

„Du hast mir immer noch nicht meine Frage beantwortet“, sah sie ihn interessiert an.

„Was meinst du?“

„Warum hast du was dagegen selbst Vater zu werden?“

„Diese Frage habe ich dir schon lange beantwortet. Ich möchte dieses Leben, dass wir führen, nicht aufgeben. Niemals.“

Laurel war enttäuscht. Insgeheim hatte sie gehofft, dass Barry seine Meinung inzwischen geändert hätte, zumal jetzt alle ihre Freunde Kinder hatten und sie glücklich und zufrieden mit ihrem Leben waren. Aber sie hatte sich geirrt. Sie hatte verstanden. Er würde sich nie ändern.

Nach dem Besuch ihrer Freunde hatte Laurel sich entschieden, einen Arzt aufzusuchen. Ihr war immer noch übel. Barry und sie hatten

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inzwischen das neue Buch fertiggestellt. Nun hatte sie Zeit, sich um sich zu kümmern. Laurel spürte, dass irgendetwas mit ihr nicht stimmte. Diese Übelkeit machte ihr zu schaffen. Es wurde zwar weniger, aber es musste einen Grund dafür geben. Hoffentlich war es nicht dass, was sie vermutete. Eigentlich konnte es gar nicht sein. Um sicher zu gehen, suchte sie einen Arzt auf. Barry erzählte sie nichts davon. Er befand sich gerade auf einer Ausstellung seiner Fotos. Normalerweise sollte sie ihn begleiten, aber sie wollte sich von der Reise ausruhen, was Barry verstand. Nach ein paar Tagen kehrte Barry zurück.

Ich erwarte so viel mehr von meinem Leben

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