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Beifuß (Artemisia vulgaris)


Duft

herb-würzig-aromatisch

Herkunft

Die Pflanze ist weltweit verbreitet.

Zitat

„Erinnere du dich, Beifuß, was du verkündestest.

Was du anordnetest in feierlicher Kundgebung.

Una heißt du, das älteste der Kräuter.

Du hast Macht gegen 3 und gegen 30,

Du hast Macht gegen Gift und gegen Ansteckung,

Du hast Macht gegen das Übel, das über das Land dahinfährt."

(Lacnunga - angelsächsischer Neunkräutersegen, 11. Jh.)

Räucherwirkung

Der Rauch dieser Pflanze wirkt tief reinigend und ist daher eine gute Zutat bei Hausräucherungen. Er löst tief sitzende belastende Energien auf und öffnet für das Neue. Er wird gerne zur Linderung von Schmerzen und besonders bei Rheumaerkrankungen gebraucht. Bei Einschlafschwierigkeiten hat er schon wahre Wunder bewirkt.

Räucherrezeptur

1 Teil Beifuß

1 Teil Wacholderholz

1 Teil Rainfarn

1 Teil Mariengras

2 Teile Fichtenharz

2 Teile Olibanum

Weltweit gibt es um die 200 Beifußarten. Sie verbreiteten sich vor ca. 10.000 Jahren, als sich die Gletscher zurückzogen. Schon die Großwildjäger der Altsteinzeit verarbeiteten die aromatisch duftende Pflanze in ihren Heilmitteln und schätzten sie bei ihren rituellen Feierlichkeiten. In der Antike weihte man in der gesamten Mittelmeerregion der Göttin Artemis, der griechischen Schutzgöttin der gebärenden Frauen, den herrlich duftenden Beifuß. Er war ebenfalls dem Gott der Erkenntnis, Wotan (auch Odin genannt) gewidmet, denn sein Rauch erleichtert den Kontakt mit unseren Ahnen und eignet sich hervorragend für Räucherungen, wenn ein Familienmitglied verstorben ist. Heute wird der Tod oft verdrängt und als etwas Fremdes, mit dem man nichts zu tun haben möchte, abgelehnt. Tatsächlich aber dient der Tod eines Menschen dazu, den Kontakt mit der Ahnenwelt und der Anderswelt aufzunehmen. Gerade in der Zeit zwischen Tod und Beerdigung öffnen sich uns die Pforten für die jenseitige Dimension besonders leicht und wir können durch Räucherungen uns Einblicke ins Jenseits verschaffen. Trotzdem ein Mensch verstorben ist, realisieren wir, dass er nicht tot ist, sondern nur für unsere Wahrnehmung unsichtbar geworden ist. Tatsächlich können wir ihn spüren und mit ihm kommunizieren, wenn wir uns für die andere Welt öffnen.

Möchte man getrocknete Beifußblätter alleine räuchern, braucht man keine Kohle. Es genügt, die Blätter zu einer Kugel zu pressen und sie in eine feuerfeste Räucherschale zu legen. Nach dem Anzünden bläst man sie sofort wieder aus und die Beifußkugel fängt an zu glimmen und ihren kostbaren Duft zu verströmen.

Magischer Rauch

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