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Justin ging langsam am Ufer des Sees entlang.

Er suchte sich ein abgeschiedenes Plätzchen und setzte sich mit dem Rücken gegen einen Steinblock, steckte sich eine Zigarette an und betrachtete die Wellen.

Nach Jahren der Selbstverleugnung hatte er nun endlich eine Frau gefunden, die er liebte.

Aber der Preis, den er dafür zahlen sollte, war ihm ganz einfach zu hoch. Oder war er es nicht?

Er versuchte sich vorzustellen, was sie ihm zuletzt alles über diese Leute erzählt hatte, die so freimütig ihre Partner tauschten. Er sah sie in den Armen eines anderen Mannes, eines Mannes, der sie gierig küsste und seine Hände unter ihren Rock geschoben hatte.

Alles was er dabei empfand, war nackte Wut. Aber er ging trotzdem in seiner Selbstquälerei noch weiter —er stellte sie sich nackt vor, mit einem Mann, der rittlings auf ihr saß; er sah ihren Körper, der sich unter den Stößen des Mannes wand, ihr Gesicht, das zu einer geilen Grimasse verzerrt war, ihren weit geöffneten Mund, der eine obszöne Melodie schrie, eine Melodie, für die sie das Wort Liebe gebrauchte.

Nein, es war zu viel. Er schüttelte den Kopf, als wolle er sich von dieser Vision befreien. Das durfte einfach nicht sein.

Er wollte nicht im Sumpf ersticken. In diesem Augenblick entschloss er sich, sie aufzugeben. Nun, dachte er, wo er sich dazu entschlossen hatte, würde er sich endlich frei fühlen.

Doch stattdessen passierte etwas, das ihm als Erwachsener noch nie widerfahren war: er fühlte sich elend und nahe vor dem Weinen.

Einige Stimmen, die auf einmal zu hören waren, ließen ihn aufschauen. Hinter dem Felsen, vor dem er saß, tauchten vier junge Leute auf, zwei Jungs und zwei Mädchen. Alle vier waren braun von der Sonne, die Mädchen trugen Bikinis.

Er war verwirrt — sie hatten ihn zwar noch nicht bemerkt, aber er ahnte schon, warum sie gekommen waren.

Er entschloss sich zu gehen, noch bevor sie mit ihren Schmusereien begannen. Aber dann blieb er doch sitzen — irgendetwas hielt ihn zurück. Er war einfach neugierig. Die Mädchen waren schlank und sportlich trainiert. Ihre Brüste wippten herausfordernd, als sie nun mit den beiden Burschen am Ufer um die Wette liefen.

Justin wollte sich gerade erheben und räuspern, um ihnen seine Gegenwart anzuzeigen, als eines der Mädchen sich lachend auf den Boden warf. Sofort lag einer der beiden Jungs auf ihr und hatte ihr mit einer schnellen Bewegung das Oberteil des Bikinis heruntergerissen, sodass ihre harten kleinen Brüste sichtbar wurden. Sie waren bleich wie Austern, ganz im Gegensatz zu der dunkelbraunen Haut ihres Leibes. Justin konnte deutlich die rosafarbenen Warzen erkennen.

Der Junge beugte sein Gesicht hinunter und nahm die eine der Zitzen in den Mund, während seine Hand an ihrer Hüfte herumfummelte. Da er nicht sehr geschickt dabei verfuhr, half das Mädchen ihm, und schon flog das restliche Stückchen Stoff davon. Nackt lag das Mädchen auf dem Boden, auf ihr der Junge.

Nun war es für Justin zu spät zum Verschwinden, und er war eigentlich froh darüber. Eine seltsame Gier hatte ihn gepackt, dabei zu sein, bei dem, was nun geschah und alles heimlich zu beobachten. Auch das andere Paar hatte mittlerweile sein Wettrennen beendet. Es stand vor den beiden anderen.

Das Mädchen kicherte und begann nun, seinerseits das Oberteil ihres Bikinis abzulegen. Beim Ausziehen der Höschen halfen sie sich gegenseitig. Als nun auch dieses Paar auf dem Boden lag, vergewisserte sich Justin, dass er von den vier jungen Leuten nicht gesehen werden konnte. Der Felsen, hinter dem er stand, verbarg ihn völlig, und so konnte er in aller Ruhe beobachten, was nun weiter geschah.

Das eine Mädchen hatte gleichfalls dem Jungen die Hose bis zu den Knien heruntergezogen; nun war sie damit beschäftigt, sein Glied zu massieren, während er weiter an ihren Brüsten saugte. Ihre Hüften zuckten dabei in unterdrückter Gier, und so hatte sie ihn bald so weit, dass er sie bestieg. Als er in sie eindrang, schluchzte sie entzückt auf.

Dann war sie wieder still. Auch das andere Paar hatte sich gefunden. Es war das erste Mal, dass Justin einen Geschlechtsakt mit eigenen Augen beobachten konnte. Und es war keineswegs jenes linkische und unschöne Spektakel, das er erwartet hatte.

Es war im Gegenteil eine Sache von seltener Schönheit, ähnlich einem exotischen Tanz, nur reicher und bedeutungsvoller. Während er beobachtete, ließ er seiner Phantasie freien Lauf. Er versetzte sich in die Lage der beiden Burschen.

Er spürte fast das Entzücken, das auch sie nun auf diesen beiden hübschen Mädchen empfinden mussten. Er küsste im Geist die zarten kindlichen Lippen und die spitzen kleinen Brustwarzen der Mädchen.

Es war sein Körper, der sich da auf- und ab bewegte und sein Glied, das an ihnen Feuer gefangen hatte. Und er war es, der zuletzt seinen Samen triumphierend in den Schoß der Mädchen spritzte. Erschöpft lagen die vier nun auf dem Rücken.

Darin sprangen sie auf und liefen ins Wasser. Als sie mit dem Baden fertig waren, zogen sie ihre Sachen über und machten sich lachend auf dem Heimweg. Justin wartete eine geraume Weile, dann erhob auch er sich.

Er blickte an seiner Hose herunter. Da war ein langer weißer Fleck entlang dem linken Oberschenkel, und auf diesem feuchten Fleck klebte Sand. Er wischte ihn weg. Dabei fühlte er kühle Nässe auf seiner Haut — er hatte einen Orgasmus gehabt, ohne es zu bemerken.

Langsam und gedankenvoll machte er sich auf den Heimweg. Zuhause angekommen surfte er im Internet und suchte alles zum Thema „Voyeurismus" heraus.

Nachdem er alles darüber gelesen hatte, mixte er sich einen Drink und setzte sich damit auf die Terrasse. Er nippte daran, stellte das Glas nieder und starrte auf den See hinaus.

„Ich bin also ein Voyeur", sagte er leise.

Er trank noch mehrere Gläser. Dann nahm er sein Handy und wählte Vanessas Nummer.

„Oh, Justin!", rief sie aufgeregt. „Ich sitze schon die ganze Zeit vor dem Telefon. Ich habe mit mir gewettet, dass du anrufen wirst, aber ich habe schon gefürchtet, die Wette zu verlieren."

„Nein, du hast gewonnen. Vielmehr: Ich habe gewonnen. Oder noch besser: Wir haben gewonnen. Ich habe heute einiges an mir entdeckt. Ich kann zwar nicht dafür garantieren — aber wir werden es nie bestätigt bekommen, wenn wir es nicht einmal probieren. Ich liebe dich und will dich eben nicht verlieren."

„Ich liebe dich ja auch", sagte sie freundlich.

„Bevor wir beide den entscheidenden Schritt tun, sollten wir uns beide noch einmal prüfen. Ich bin für heute Abend zu einer Party eingeladen. Ja es ist eine von diesen Partys. Außer Marcel und Chloé Zimmermann, den Gastgebern, kenne ich sonst niemanden. Willst du mit-kommen? Es wird eine richtige Orgie! Marcel und Chloés Partys sind bekannt dafür."

„Wie arrangieren sie es denn, dass sich die Paare finden? Werden sie vielleicht ausgelost?”

Sie lachte.

„Nein. So formell sind sie nicht. Der einzige Fehler, den man machen könnte, wäre, wenn man sich mit der eigenen Frau oder Freundin einlässt. Und nach der Party gehen wir dann zu dir nach Haus und sehen nach, wie wir es überstanden haben. Ja?"

„Gut. Um wie viel Uhr soll ich dich abholen?"

Das Gespräch klang noch lange in Justin nach. Er verbrachte den Rest des Tages teils in Vorfreude und teils in Zweifel.

Er war sexuell erregt, und weder eine kalte Dusche noch Alkohol konnten die Erinnerung an Vanessa auslöschen. Er sah sie nackt in seinem Bett liegen. Er sah aber auch immer wieder die beiden Mädchen am Strand mit ihren jungen Liebhabern.

Justin war ein intelligenter Mann und kannte sich selbst recht gut. Er wusste, dass er nun einen schwankenden Boden betreten würde — nach dieser langen Abstinenz und Einsamkeit würde das wie ein Sturm über ihn hereinbrechen.

Sein gesunder Menschenverstand sagte ihm, dass es nicht leicht sein würde für jemanden, der so scheu und introvertiert war wie er, diese Prüfung so ohne weiteres zu bestehen. Er fürchtete, in einer solchen Lage vielleicht sogar überzuschnappen und seine innere Ausgeglichenheit zu verlieren.

„Zum Teufel mit dieser sogenannten Ausgeglichenheit!", murmelte er wütend in sein leeres Glas. „Das war es ja gerade, was mich mein Leben lang geplagt hat — diese blödsinnige Attitüde."

Er lachte. „Mussten erst diese Gören von heute Nachmittag kommen, damit mir die Augen aufgehen? Wenn es Vanessa Spaß macht, mit anderen zu schlafen — warum soll sie es nicht tun? Schließlich ist doch nichts dabei, wenn man es mit einer Frau treibt oder einer anderen dabei zuschaut!"

Um acht Uhr abends holte er den Wagen aus der Garage und fuhr übertrieben vorsichtig zu Vanessa — er wusste, dass er genug getrunken hatte.

Die Art, wie sie ihn in die Arme schloss, erinnerte ihn an ein kleines Püppchen, das er als Junge besessen hatte. Sie trug ein leichtes Sommerkleid, das wenigstens fünfzehn Zentimeter über ihren Knien endete.

Als er seinen Arm um sie legte, fühlte er, dass sie keinen Büstenhalter trug.

„Hallo", rief er. „Ich möchte wetten, dass du keinen BH trägst!"

Sie kicherte.

„Ich möchte wetten, dass ich auch sonst nichts darunter anhabe!"

Sie trat ein Schritt zurück und hob ihr Kleid über die Hüften. Er sah ihre braunen Schenkel und die goldenen Härchen, die sich vor ihrer nackten Scham kräuselten.

„Nein, nein, nein — nicht anfassen! Ich würde es ja auch gerne mögen, aber wir sind schon spät dran. Und nach der Party gehen wir zu dir nach Hause, ja?"

„Okay, ja.“

„Ich hoffe, du bist nüchtern genug zum Autofahren", sagte sie, als er ihr beim Einsteigen half. „Trotzdem ist es ganz gut, dass du ein paar Promille in dir hast — schließlich ist es ja das erste Mal, dass du so etwas machst. Warte nur auf den prächtigen Rotschopf, den ich dir verschaffen werde!" plapperte sie aufgeregt. „Diese Chloé Zimmermann. Ich habe sie angerufen, nachdem ich mit dir geredet habe, und sie hat mir versprochen, sich deiner anzunehmen, sobald wir da sind. Sie wird dich durch den Abend begleiten."

Sie legte ihre Hand in seinen Schoß.

„Du bist ja bereits hart!", rief sie.

„Mit dieser Erregung laufe ich schon den ganzen Nachmittag herum", erklärte er ihr und berichtete von seinen Erlebnissen am Ufer.

„Das ist ja sehr erfreulich", sagte sie. „Da ist schon das Haus!“

„Sind wir zu früh?", fragte sie, als die Tür aufging und ein blonder Mann in Justins Alter sie begrüßte.

„Zu früh gibt es nicht", erwiderte er. „Wie geht es meinem Püppchen?"

Er küsste Vanessa auf den Mund. Einen Moment lang empfand Justin Eifersucht, aber diese Eifersucht war vermischt mit einem seltsam erregenden Gefühl in seinen Lenden. Justin wurde Marcel Zimmermann vorgestellt und bekam seinen Drink.

„Wo hast du denn Chloé versteckt?" fragte Vanessa.

„Im Schlafzimmer", gab Marcel zur Antwort.

„Sie macht sich schön.“

Es läutet schon wieder.

„Gib dich nicht zu sehr mit den anderen Konkurrenten ab, Vanessa!", scherzte Marcel. „Du weißt, dass du mir allein gehörst!"

Er ging, um zu öffnen.

„Du siehst, wie natürlich die ganze Sache ist", sagte Vanessa zu Justin, nachdem Marcel gegangen war. „Die machen kein großes Trara aus dieser Sache. Sex ist zum Spaß da. Das ist unser Motto. Spröde sein ist nichts für uns. Du bleibst jetzt da und begrüßt die Gäste. Ich geh' inzwischen zu Chloé hinüber."

Justin blieb also da und begrüßte die Gäste. Vier Paare kamen noch. Sie waren alle zwischen Zwanzig und Dreißig.

Die Männer alle gutaussehend, die Frauen meistens blond und alle sehr hübsch. Er konnte sich keine Namen merken — nicht nur wenn er betrunken war. Tobias und Michelle Schubert waren die einzigen, die er später noch beim Namen nennen konnte, und das auch nur, weil diese beiden ihn am meisten beeindruckt und interessiert hatten.

Tobias war fast so groß wie Justin. Doch er wirkte schon deshalb kleiner, weil er die Figur eines Ringers hatte. Er hatte dunkle Haare, sein Gesicht trug einen offenen Ausdruck und seine blauen Augen versprühten ein teuflisches Glitzern. Aber eigentlich war es doch Michelle, Tobias Frau, die Justins ganze Aufmerksamkeit auf sich lenkte.

Sie war so ganz anders als die übrigen Mädchen hier — sie war die einzig wirklich große Frau und entsprechend gebaut. Was Justin an ihr faszinierte, war hauptsächlich die Art zu gehen und sich zu bewegen.

Sie machte den Eindruck eines ganz und gar natürlichen Menschen und einer Frau, die sich überhaupt nicht darum kümmert, was andere Leute über sie denken.

Justin konnte im Augenblick noch nicht sagen, ob Michelles offenes Wesen durch ihre Schönheit bedingt war oder ob sich umgekehrt ihre Schönheit einfach nur durch ihr natürliches Wesen ergeben hatte. Er empfand keinerlei erotische Wünsche, wenn er sie ansah. Und dennoch wurde er von ihr magisch angezogen.

„Hallo, meine Lieben!"

Er drehte sich um und sah ein großes rothaariges Wesen aus einer der Schlafzimmertüren herauskommen.

Es war Chloé Zimmermann. Sie war in Begleitung von Vanessa.

Die beiden Frauen steuerten direkt auf Justin zu. Im Gegensatz zu den sonnengebräunten Leuten hier im Raum war Chloé von bleicher Schönheit. Sie hatte eine wohlgeformte Figur und ihre grünen Augen sprühten vor Lebendigkeit.

„Ich versteh' jetzt, was du meinst", sagte sie zu Vanessa.

Sie wandte sich an Justin.

„Du hast von ihm ein glänzendes Porträt entworfen, Liebling. Nun, da ich das Original vor mir sehe, glaube ich dir jedes Wort."

Justin fühlte sich unsicher. Er wusste nicht, was er darauf sagen sollte. Sollte er ihr die Hand schütteln?

Sie löste das Problem, indem sie ihn auf den Mund küsste.

„Ich muss noch die anderen begrüßen gehen", sagte sie zu Justin. „Geh nicht weg, und stürz' dich vor allem nicht gleich auf dieses hübsche große Tier da drüben, das du so angestarrt hast. Ein anderes Mal kannst du sie haben. Heute gehörst du jedenfalls mir."

Dann ging sie von einem zum anderen, um ihre Begrüßungstour zu absolvieren.

„Was hältst du von ihr?", fragte Vanessa ängstlich.

„Zu schön um treu zu sein", antwortete Justin.

„Kennst du eigentlich jene Frau, die Chloé, das große hübsche Tier genannt hat?"

„Nein, aber wenn sie dich interessiert, kann ich euch ja zusammenbringen, oder noch besser, ich mach' für euch ein Rendezvous aus. Du hast ja schon wieder einen Ständer, Schätzchen! Es ist nur gut, dass wir auf der richtigen Party sind!"

„Ich weiß", sagte Justin. „Wann geht's nun eigentlich los mit unserer Orgie?"

„Jetzt gleich. Da ist ja Marcel. Ich kann nicht länger mit dir reden. Die Leute meinen sonst, irgendetwas sei mit uns los. Viel Spaß!"

Eine Runde Drinks wurde ausgegeben, und als alle getrunken hatten, pflanzte sich Chloé auf und rief: „Wir bitten zum Tanz!"

Sie arbeitete sich durch die Menge und kam direkt auf Justin zu. Irgendjemand legte eine CD in den Player.

„Aber ich bin wirklich kein sehr guter Tänzer”, entschuldigte er sich.

Chloé lachte herzlich. „Mach' dir nichts draus, mein Kleiner. Jede Ähnlichkeit von dem, was da getrieben wird, mit einem Tanz ist rein zufällig, aber nicht weniger vergnüglich!"

Sie kämpften sich einmal um das Parkett, und als sie beim Eingang angelangt waren, streckte Chloé ihren Arm nach dem Lichtschalter aus. Auf einmal war es stockdunkel, die ersten Quietscher und Schreie waren zu hören.

„So", erklärte ihm Chloé. „Das ist der Moment, in dem sich alle ausziehen. Beeil dich! Nackt macht das Ganze doch viel mehr Spaß!"

Justin beeilte sich. Nun wusste er, warum Vanessa ohne Unterwäsche zu der Party gekommen war.

Er erinnerte sich, sie mit irgend so einem jungen Kerl gesehen zu haben, bevor das Licht ausging. Nun musste sie wohl schon nackt sein.

Er zog sein Hemd aus. Bei der Hose zögerte er einen Augenblick. Er konnte sich nicht vorstellen, dass es etwas Lächerlicheres gab als einen großen, erwachsenen Mann in Unterhosen.

„Fertig?", fragte Chloé, und als sie in seinen Armen lag: „Mein Gott! Jetzt weiß ich wieder, dass du's bist! Hier — schieb ihn zwischen meine Beine. Auf diese Art können wir näher zusammenrücken. Endlich einmal ein richtig großer Schwanz! Magst du mich überhaupt, Justin?"

Er küsste sie auf den Hals, während seine linke Hand mit ihrer Brust spielte. Das war es doch, was Chloé von ihm erwartete, aber eigentlich dachte er dabei an Vanessa. Was sie jetzt wohl gerade tat? Ob sie und ihr Partner das gleiche trieben wie er und Chloé?

Wo mochte wohl Chloés Mann in diesem Augenblick sein? Er fragte Chloé.

„Oh, Marcel ist im Schlafzimmer", antwortete sie.

„Er wird sicher bald zurückkommen. Jetzt sind wir wohl nahe genug bei einem der gepolsterten Sessel. Komm, schieb mich rauf auf die Lehne und steck ihn mir rein. Oh Gott, bin ich geil nach deinem Schwanz! Ich spür' schon, wie es tropft! Das macht mich alles rasend — ich kann kaum noch stehen!"

„Sollten wir uns nicht lieber ins Bett legen?"

„Nein, nein — lass es uns hier machen. Wenn das Licht angeht, können uns alle sehen. Ich mag es, wenn man mir dabei zuschaut. Bitte!"

In diesem Augenblick fielen sie in einen der großen Sessel. Er tat, wie sie es vorgeschlagen hatte, hob sie auf die Lehne und schob ihn ihr im Stehen seinen harten Schwanz in die Fotze.

„Oh", japste sie, „Oh, Justin!"

Sie küsste ihn und stieß ihm die Zunge in den Mund. Das alles kam ihm ganz unwirklich vor. In Wahrheit dürfte ja außer Vanessa keine andere Frau für ihn existieren — so jedenfalls hatte er sich's immer vorgestellt.

Aber nun stand er da und hatte sein Glied in der Muschel einer anderen Frau, einer Freundin von Vanessa noch dazu, und war selber ganz geil. Chloés Körper war weich wie ein Rosenblatt und glatt wie poliertes Edelholz — er war vor Leidenschaft wie von Sinnen.

„Langsamer...", stöhnte sie ihm ins Ohr. „Ganz langsam und zart. Mach mir's so lange wie möglich. Oh, mein Gott... Ich glaube, mir kommt's! Ohh...!"

Wie eine Wahnsinnige schleuderte sie ihm ihren Schoß entgegen, schluchzte und stöhnte dazu.

Als sie fertig war, lehnte sie ihre Stirn an Justins Brust und atmete tief und zufrieden auf. Er setzte seine sanften Stöße fort, während seine Hand ihre Brüste liebkoste, ihre Hinterbacken und die Schenkel. So kam sie bald wieder auf Touren.

Sie beugte sich zurück, damit er ihre Brustwarzen besser in den Mund bekam, diese seidenweichen, leicht parfümierten Dinger.

Langsam wurde ihm bewusst, dass es ja eigentlich eine schöne Frau war, die er da in seinen Armen hielt, und er begann es zu genießen. Es machte ihm Spaß, zu bemerken, dass es ihr nun schon zum zweiten Mal kam, und er wandte weiterhin seine ganze Kunstfertigkeit an, um diese Frau zu befriedigen.

Er zögerte seinen Orgasmus hinaus, solange es möglich war. Dann aber schoss es aus ihm hervor, hinein in ihren Schoß, den er dabei wie wild an sich drückte. Gerade als die letzten Zuckungen seinen Körper durchfuhren, ging das Licht an.

Justin hatte diesen Augenblick erwartet und ihn gleichzeitig gefürchtet. Nun, da er gekommen war, machte es ihm nichts aus. Er behielt Chloé weiter in seinen Armen, während sie ihre schlanken langen Beine um seine Hüften geschlungen hatte, und küsste ihre Lippen, die Wangen, den Hals und ihre Augen.

Und sie erwiderte diese Küsse mit der gleichen Leidenschaft und Liebe, mit der sie sie erhielt. Es war Marcel Zimmermann, der das Licht angedreht hatte. Nun, da es wieder hell war, sah Justin, dass sich außer ihnen nur noch ein Paar in dem Raum befand: Tobias Schubert mit einer sinnlichen Blondine im Arm.

„Ich möchte wetten", meinte Chloé, „dass die restlichen Stinktiere alle im Schlafzimmer aufeinandergestapelt liegen. So müssen wir leider auf unser Publikum verzichten. Aber das kratzt mich nicht ein bisschen. Ich bin so glücklich mit dir, dass mir die anderen auf einmal völlig egal sind. Ich hoffe nur, dass auch Vanessa dich so schätzt, wie ich. Du musst wissen: so gut wie mir dir, ist es schon lange nicht mehr gewesen!"

Justin nickte „Ich weiß. Ich habe genau das gleiche empfunden."

„Ich glaub's dir", sagte sie ernst. „Das ist das Beste am Tauschen. Wir alle verlieben uns in diesen Augenblicken ein wenig ineinander. Und das ist auch der Grund, warum keiner von uns seit dem ersten Mal ausgeblieben ist. Es wäre genauso, als würde man zu einer großen Familie gehören und eines Tages davonrennen wollen. Man ist dann auf einmal verdammt einsam und spürt eine Kälte, die man vorher gar nicht gekannt hat.“

„Verdammt einsam", wiederholte Justin. „Nein, nicht mehr!"

Der sexsüchtige Lehrer

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