Читать книгу Dein MINDSET ist der beste COACH - Carsten Muetze - Страница 5
ОглавлениеVorwort
Ein grauer, nasser Novembermorgen. Einer der Vormittage, an denen man sich einen freien Tag, einen Platz am Kamin oder bestenfalls den Sommer zurück wünscht. Es war kalt, nass und einfach nur ungemütlich. Es war weder Wochenende noch Feiertag –also hieß es auf zum Job, ins Büro, in die Schule.
Der Junge Max hatte einen guten Start mit heißem Kakao und Haferflocken. Seine neue Jacke würde ihn auf seinem Schulweg warm- und trockenhalten. Er verabschiedete sich bei seiner Mum und marschierte los zur Bahn, um zur Schule zu fahren.
Ein ganz normaler Morgen für ihn. An der Haltestelle der Schule angekommen, war es noch ein paar hundert Meter bis zum Treff mit seinen Kumpels und zum Schulgebäude.
Sein Weg wurde abrupt unterbrochen. Zwei Halbstarke aus der Parallelklasse stellten sich ihm in den Weg. Sie wollten herausfinden, ob sie etwas abzocken können. Bisschen Geld und sich einen Spaß dabei machen, jemandem Angst einzujagen – und zu zweit fühlten sie sich genau dazu berufen. Sie nahmen Max in die Mangel, zogen ihn um die Hausecke in eine Seitenstraße und machten ihm ziemlich schnell klar, was sie wollten. “Hast du Geld, du kleiner Scheißer? Gib uns bisschen, sonst gibt’s ne Schelle!”
Max kannte die beiden nicht und seine erste Reaktion war: “Hab kein Geld.” Da gabs die erste Klatsche auf seine Wange und er spürte, dass das hier gerade echt eine scheiß Situation ist. Die waren zu zweit und er trug seine neue Jacke, an der er schon von einem der Kerle am Kragen gepackt und festgehalten wurde. Es war übel, die Enge, der Druck, die eigene Ohnmacht. Ein unterlegenes Gefühl. Eine Mischung aus Angst und Fragen wie: “Warum ich? Und hier und jetzt? Was hab ich getan?” Max war trotz seiner 13 Jahre sehr sportlich und nicht total introvertiert. Er war nur mit den falschen Leuten zur falschen Zeit am falschen Ort. Es war schlicht Zufall und es hätte auch einen anderen Jungen treffen können.
Max hatte einen Fünf-Euro-Schein von seiner Mum bekommen. Die gab er den beiden Jungs und die Situation löste sich auf. Er war wieder aus dem Griff am Kragen und aus der Bedrohung heraus, doch der Schreck steckte ihm in den Knochen. Er setzte sich erstmal auf den Rand eines Blumenbeetes in der Nähe und schaute sich um. War das jetzt vorbei? Was ist eigentlich hier los? Er war okay – es war nicht schlimm, doch er spürte sein Adrenalin rauschen. Vom Fußballspiel kannte er aus Zweikampf-Situationen das Körperliche. Das hier war gerade kein Spiel, auch wenn es die anderen beiden vielleicht genau so sahen. Max musste jetzt erst einmal den Schrecken aus den Klamotten schütteln.
Konntest du spüren, wie unwohl sich Max gefühlt hat? Warst du mit drin in der Situation? Hat es dich vielleicht an eine ähnliche Situation während der Schulzeit oder eine andere Situation erinnert?
Die Geschichte ist erfunden und dient als Metapher, etwas zu verdeutlichen. In dem Fall waren es jetzt zwei Typen – es könnte auch nur einer sein, der dich in Bedrängnis bringt. Diesen Typen kennst du und er begleitet dich schon viele Jahre. Vielleicht sogar Jahrzehnte.
Der Typ ist die Stimme in deinem Kopf, die dich bedroht (in dir ein komisches Gefühl auslöst), dich kleinhält, dich oft runterzieht. Die dich – bildlich gesprochen – in die Ecke drängt. Dein eigener Saboteur, den du bis heute nicht zurückgedrängt und in seine Schranken gewiesen oder mit der Hilfe Dritter ganz einfach vertrieben hast.
Ein sehr kreativer Autor, ja.
Was es hier zu sehen und – wenn du magst – zu verstehen gibt: Es ist eine Geschichte, die dir dabei helfen kann, dem Teil etwas entgegenzusetzen, der dich festhält. Nennen wir es Mut oder keine Angst zu haben.
Das ist das Ziel des Buches.
Dein Mindset besser zu verstehen. Erkennen, was dich bisher denkt und lenkt und es zu überprüfen und weiterzuentwickeln.
Du bekommst von vielen Seiten Mindset in Scheiben geschnitten, beleuchtet und gezeichnet. Mit diesem, deinem neuen Wissen und den Storys aus dem Buch kannst du mit Leichtigkeit und Freude dein Mindset in jeder Richtung für dich verändern, trainieren, entwickeln. Das bedeutet mehr Freiheit und Zeit fürs Wesentliche.