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Einleitung

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Die vorliegende Broschüre stellt die Geschichte und Architektur des Kirchengebäudes der Lutherischen Kirche dar, das sich wie ein hübsches Herrenhaus in die Genfer Altstadt einfügt. Seine Hauptfassade und der mit eleganten Gittern und einem bemerkenswerten schmiedeeisernen Portal eingefasste Vorgarten sind dem Place du Bourg-de-Four zugewandt. Die Aufteilung der Innenräume, ihre jeweiligen Funktionen und die Gestaltung des Treppenhauses sind von hohem Interesse, angefangen bei den beiden Untergeschossen, die einen Gewölbekeller enthalten, bis zum Dachboden und seinem Gebälk. Der Gottesdienstsaal nimmt zwei Stockwerke ein; seine Bedeutung drückt sich in den Orgeln, mit denen er im Lauf der Geschichte ausgestattet wurde, in seinem liturgischen Mobiliar wie auch in seinen dekorativen Elementen aus.


Die Hauptfassade im Frühjahr 2021 mit dem Vorgarten sowie dem Portal und den Gittern von Jean-Conrad Staib. Vom Place du Bourgde-Four her gesehen schliessen sich links das alte Spital und die Rue de la Fontaine an, rechts der Palais de Justice und die Rue Verdaine.

Der historische und architektonische Wert dieses Gebäudes lässt sich daran ermessen, dass es zu den ersten Bauwerken gehörte, die von der Genfer Regierung am 30. Dezember 1921 unter Denkmalschutz gestellt wurden!

Diese Veröffentlichung fasst eine Studie zusammen, die die Autorin 2019 im Auftrag der Genfer Denkmalschutzbehörde erstellt hat. In ihr sind weitere Umschriften von notariellen Urkunden, Berichten und früheren Inventarisierungen enthalten, die im Kirchenarchiv aufbewahrt werden.

Eines der Kapitel ist dem Château de Coudrée und dem 1762 für die lutherische Gemeinde getätigten Kauf gewidmet. Die Gemeinde liess ihr Gebäude, das 1766 eingeweiht wurde, auf den Fundamenten dieses alten Bauwerks errichten, wobei die Massgabe zu beachten war, dass der religiöse Zweck des Gebäudes von aussen durch kein offensichtliches Merkmal erkennbar sein sollte.

Auf die Geschichte der lutherischen Gemeinde, deren Niederlassung in Genf erst 1707 bewilligt wurde, wird nur kurz eingegangen. Wir verweisen hier auf das «Porträt», das 1991 durch Untersuchungen und Zusammenfassungen verschiedener Autoren gezeichnet wurde sowie auf die wertvolle Veröffentlichung Barbara Blums, welche 2007 aus Anlass der Ausstellung zum 300-jährigen Jubiläum der Lutherischen Kirche in Genf in drei Sprachen (deutsch, französisch, englisch) erschienen ist und 2016 zum 250-jährigen Geburtstag des Gebäudes in erweiterter Form wieder aufgelegt wurde. Der prägnant-aussagekräftige Titel lautet: «Ein Haus aus lebendigen Steinen».

Die Lutherische Kirche in Genf

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