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Corona

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E-Book: Corona

Wie ein Virus das Leben der Menschen veränderte Teil 1












Einführung:

Was ist wichtig im Leben? Noch an Weihnachten 2019 hätten viele Menschen auf der Welt die Frage wie folgt beantwortet: Meine Kinder sollen eine gute Schule besuchen, sie sollen später einmal studieren können und später eine Familie gründen. Andere hätten gesagt, ich möchte ein Haus haben, einen schönen Urlaub machen, Konzerte besuchen, ins Kino gehen….

Doch nur wenige Monate später stellt sich heraus, dass sich aus der anfänglich geglaubten „harmlosen Grippe“ ein oft tödliches Virus entwickelt. Und plötzlich sind die Prioritäten der Menschen ganz anders oder doch nicht?

Anhand von 3 Familien aus Wuhan, Bergamo und Heinsberg wird beschrieben, wie sich der Alltag der Familien aufgrund des Virus schlagartig änderte. Was zählt im Leben wirklich, wenn der Vater eines kleinen chinesischen Jungen am Corona Virus stirbt und Mutter und Sohn über Wochen in einer kleinen chinesischen Wohnung von der Regierung eingesperrt werden? Was passiert mit dem Opa der kleinen Vittoria, der am Corona-Virus erkrankte und aufgrund des überfüllten Krankenhauses in Bergamo nicht mehr stationär behandelt und intubiert werden konnte? Und was passiert mit einem jungen Leistungsschwimmer, der am Corona-Virus erkrankte und eigentlich im Sommer zum Studium von Heinsberg in die USA gehen wollte? Jetzt kämpft dieser junge Mann darum, seinen Rollstuhl zu verlassen, während seine Mutter ebenfalls mit den Folgen des Corona-Virus zu kämpfen hat und gleichzeitig um die Existenz ihrer Tanzschule und damit, um die Existenz ihrer ganzen Familie, fürchtet.

Alle Personen und Handlungen in diesem E-Book sind frei erfunden, aber es könnte ihr Vater, ihre Mutter, ihr Großvater und ihr Sohn sein. Bitte denken Sie daran.




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Wuhan November 2019: Ein kleiner 6 jähriger chinesischer Junge läuft durch die Straßen von Wuhan. Der Junge wirkt schmächtig, aber mit seinen großen braunen Augen hat er sein Ziel „fest im Visier“. Vi besucht seinen Vater im Krankenhaus von Wuhan. Vi öffnet die Eingangstür und dann schaut er, wo die Aufzüge sind. Er entdeckt die 3 Aufzüge. Den in der Mitte visiert er an und steigt hinein. Im ersten Stock angekommen erwartet ihn sein Vater. Die Aufzugtür öffnet sich und Vi steigt aus dem Aufzug aus. „Hallo, mein großer Junge, hast du den Weg zu mir alleine gefunden? Das hast du toll gemacht!“ Begrüßte ihn sein Vater, der als Augenarzt im Krankenhaus von Wuhan arbeitet. Die Augen von Vi strahlten vor Freude. Da kam Krankenschwester Niah und begrüßte Vi mit einem Riegel Kinderschokolade. Das hatte Niahs Schwester ihr aus Deutschland mitgebracht. Niahs Schwester liebt es zu verreisen und so besuchte sie Deutschland, Italien, Spanien und sie war auch schon in den USA. Vi öffnete das Papier des Kinderriegels und dann genoss er den Kinderriegel „in vollen Zügen“. Vi bedankte sich bei Niah, bevor er mit seinem Vater nach Hause ging. Vi wohnt mit seinen Eltern in einer kleinen 40 qm Wohnung am Stadtrand von Wuhan. Vi ist Einzelkind. Seine Mutter arbeitet als IT-Fachfrau und Vi besucht eine internationale Schule in Wuhan. Vi möchte, so wie sein Vater, später einmal Arzt werden und dafür lernt er eifrig. „Vi, jetzt wird gegessen und danach musst du noch Hausaufgaben machen!“ Ruft ihm seine Mutter aus der Küche zu. Beim Essen erzählt der Vater von Vi über eine neue Entdeckung, die er in der Klinik machte. Mit besorgtem Gesicht berichtet er: „Vor ein paar Tagen entdeckte ich bei einem Patienten von mir grippeähnliche Symptome, aber es war keine normale Grippe, es ähnelte dem Sars Virus. Der Patient schwebt in Lebensgefahr. Wir wissen noch zu wenig über das Virus, aber ich bin sicher, wir müssen die Weltbevölkerung vor einer Pandemie mit dem Virus warnen, ansonsten werden viele tausend Menschen sterben….“ „Wie willst du vorgehen, du weißt, wie unser Staat empfindlich auf negative Äußerungen, die dem Ansehen unseres Landes schaden, reagiert.“ Ermahnte Vis Mutter Jian, Vis Vater Ocan. Jian schien besorgt und ging mit gesenktem Kopf zur Spüle, um das schmutzige Geschirr zu spülen.

Ocan ließ nicht locker und sagt: „Gleich morgen werde ich die Regierung über meine Erkenntnisse informieren. Es muss einen Zusammenhang mit einem Tiermarkt geben….“


Am gleichen Tag in Italien: Endlich, seit Monaten regnete es mal wieder in Bergamo. Der Sommer war viel zu heiß und zu trocken, aber jetzt, wo es auf Weihnachten zugeht, da regnet, nein, es schüttet wie aus Eimern und die kleine Vittoria liegt noch in ihrem Bett. Vittoria Sabbione besucht die 3. Klasse der „Scoula materna“ in Bergamo. Mama Gloria, sie ist fast 1,75 m groß, hat blonde Haare und blaue Augen, und Papa Luigi, er ist kleiner als seine Ehefrau, hat schwarze Haare und braune Augen und einen dunklen Teint. Sie sind stolz auf ihre kleine Vittoria mit ihren braunen Locken und den großen braunen Augen, die beim letzten Fußballturnier in der Schule das entscheidende Tor geschossen hatte und sogar besser als die Jungs in ihrer Klasse war, na ja, zumindest im Fußball, aber im Fach Mathematik ist Vittoria das Schlusslicht in der Klasse. Opa Claudio, der im gleichen Haus mit Vittoria, Mama Gloria und Papa Luigi wohnt, versucht verzweifelt seiner Enkelin Mathematik beizubringen, aber bis jetzt scheiterte er immer und immer wieder. Doch an diesem Morgen besteht die Kunst darin Vittoria bei diesem Wetter „aus dem Bett zu kriegen“. Opa Claudio geht in das Zimmer von Vittoria. An der Wand hängen Poster der Idole von Vittoria, aber nicht Einstein, sondern u.a. von Fabio Grosso, das ist der WM Held von 2006. Er schoss Deutschland aus dem Halbfinale der Fußballweltmeisterschaft in Deutschland. Italien versetzte damit Deutschland in „ein Land voller Trauer“… und da hängt ein Poster von Buffon und ein weiteres von ganz alten WM-Helden, nämlich von Roberto und Dino Baggio. „Dove la Vittoria?“ Sang Opa Claudio und Vittoria öffnete ihre Augen. „Andiamo avanti, Vittoria, der Tag wartet auf uns…“ Sagte Opa Claudio mit seinen braunen Augen, seinem weißen Haar und seiner braunen Haut. Vittoria kroch aus ihrem Bett und schlich ins Badezimmer. Sie stellte die Dusche an und plötzlich stand, typisch italienisch, das ganze Badezimmer unter Wasser. „Che cosa fai?“ Was machst du Vittoria, los auf geht es, du musst dich beeilen…!“ Rief Mama Gloria in den Flur des Hauses.

Nach einigen Minuten kam Vittoria aus dem Badezimmer. Ihre braunen, lockigen Haare waren noch nicht ganz trocken, aber Vittoria hoffte, sie trocknen beim Frühstück.

„Mama, Papa, heute Abend haben wir Fußballtraining, kann mich Opa Claudio vom Training abholen?“ Fragte Vittoria. Opa Claudio sagte mit einem traurigen Gesicht: „Mein Engel, das geht leider nicht, denn heute Abend sind die Konzertproben für das Weihnachtsoratorium….aber in der nächsten Woche, da komme ich ganz bestimmt und schreie ganz laut, wenn du Fußball spielst: „Forza Vittoria…!“ „Auf geht´s Vittoria, du musst in die Schule, ich nehme dich mit dem Auto mit und setze dich an der Schule ab.“ Sagte Papa Luigi, während er sich den gelben Regenmantel anzog. Mama Gloria arbeitet als Krankenschwester im Krankenhaus von Bergamo und Papa Luigi ist Krankenpfleger. Vittorias Großvater Claudio, er feierte vor einem Jahr seinen 70igsten Geburtstag, passt oft auf Vittoria auf, wenn Gloria, sie ist 35 Jahre alt und Luigi, er ist 37 Jahre alt, Nachtdienst haben. Vittorias Großmutter, Laura, starb vor zwei Jahren an einem Herzinfarkt. Claudio und Laura waren 43 Jahre miteinander verheiratet. Zunächst mussten die beiden darum kämpfen überhaupt zusammen zu sein, denn Claudio kam aus dem Süden von Italien, aus Foggia, um im Norden Italiens Arbeit zu finden. Dort lernte er Laura kennen und lieben. Aber die Eltern, nein die ganze Familie von Laura, war gegen die Beziehung, denn man wollte „keinen Nordafrikaner“, ja so nennen die Norditaliener die Süditaliener, in der Familie, haben. Beide heirateten und so wurde aus einem „Nordafrikaner“ doch noch ein „richtiger Italiener“. Laura und Claudio bauten nach der Hochzeit ein kleines Haus in Bergamo und bald kam Gloria zur Welt.


Am gleichen Tag in Heinsberg: „Noah, hast du wieder mal verpennt!“ Ruft Papa Gerd Nowak, 51 Jahre alt, seinem verschlafenen Sohn zu. Noah reibt sich seine Augen und ganz langsam, in Zeitlupentempo bewegt er sich aus seinem Bett. Noah ist ein sportlicher junger Mann, ein Modellathlet, 1,87 m groß, 81 kg schwer. Er ist Leistungsschwimmer. Papa Gerd ist auch früher Wettkämpfe geschwommen und jetzt arbeitet er als Bademeister im örtlichen Schwimmbad. Papa Gerd ist inzwischen etwas rundlicher geworden und hat nur noch wenige Haare auf seinem Kopf. Noah sagt immer: „Die „fast Glatze“ ist ein riesen Vorteil für Papa, denn er muss beim Schwimmen keine Badekappe tragen.“

„Isabelle, du kannst auch mal deinen Hintern aus dem Bad bewegen….!“ Ruft Mutter Anna, sie ist 47 Jahre alt, hat dunkelblonde Haare und grüne Augen, ihrer Tochter zu. Isabelle ist eine hübsche, junge Frau mit blonden Haaren und einer tollen Figur. Noah und Isabelle sind Zwillinge und beide machen in wenigen Monaten ihr Abitur am Einstein-Gymnasium von Heinsberg, aber zuvor geht es für beide im Februar 2020 auf Skifreizeit nach Südtirol. „Mama nerve nicht rum, ich muss noch Fotos von mir für meinen Insta-Profil machen!“ „Und du bist sicher, dass deine Follower dich auf dem Klo kacken sehen möchten…?“ Erwiderte Mama Anna. „Was hast du denn schon für eine Ahnung?“ Fragte Isabelle genervt ihre Mutter. „Ich weiß nur, du und Noah, ihr müsst gleich zur Schule und eure erste Stunde ist bei Herrn Hofer, euerm Klassenlehrer, er ist doch der Italiener, der eure Skifreizeit mit organisiert.“ Sagte Mutter Anna mit einem Achselzucken. „Man Mama, selbst das weißt du nicht, Herr Hofer ist kein Italiener, er ist Südtiroler…!“ Antwortete Noah, während er sich seine Jeans anzog. „Und was ist der Unterschied zwischen einem Südtiroler und einem Italiener?“ Fragte Papa Gerd. „Wenn ich es weiß, dann sage ich es dir.“ Antwortete Noah und verdrehte dabei seine Augen.



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