Читать книгу Online-Dating für Dummies - Chris Pleines - Страница 29
Catfishing
ОглавлениеDer Ursprung des Begriffs »Catfishing« liegt wohl in einer amerikanischen Geschichte: Welse (engl. = catfish) können angeblich als »Attrappe« genutzt werden, um lebende Dorsche während eines langen Transports in Bewegung zu halten.
Populär wurde der Begriff allerdings durch den Dokumentarfilm »Catfish«, der berichtet, wie ein junger Mann sich online in ein vermeintliches Model verliebt. Die Frau hinter den Fotos im Profil hat jedoch sowohl Bilder als auch Identität eines Models gestohlen. Nach dem Erfolg des Films hat MTV mit der Produktion der gleichnamigen Serie begonnen, die solche Betrugsfälle aufdeckt.
Catfisher sind folglich Personen, die entweder Fake-Profile mit gestohlenen Fotos erstellen, andere Identitäten annehmen, um sich Vorteile zu verschaffen, oder ihre eigene Person und ihr Aussehen (durch Filter und Retusche) so stark manipulieren und verschönern, dass sie nicht der Realität entsprechen.
Ende des 19. Jahrhunderts wurde es dann wesentlich romantischer: Zukünftige Ehemänner warben bei den Eltern um die zukünftige Braut.
Durch die industrielle Revolution im 19. und 20. Jahrhundert wurden jungen Singles neue Möglichkeiten eröffnet: Singles wohnten alleine, getrennt von ihren Eltern und deren (Moral-)Vorstellungen, arbeiteten in modernen Berufen und waren wesentlich selbstständiger als noch einige Generationen zuvor. Die Formen des Kennenlernens wandelten sich, Rendezvous wurden erfunden und die moderne Art des Datings geboren. Singles konnten ihre Partner nach ihrem Geschmack selbst wählen, und Ehe war (vor allem in urbanen Gegenden) mehr als nur ein Zweckverbund.
Während Paare in den 50er- und 60er-Jahren des 20. Jahrhunderts aber noch recht konservative Beziehungsvorstellungen hatten, sahen es die nachfolgenden Generationen etwas lockerer: Mit der Erfindung der Anti-Baby-Pille eröffneten sich neue Freiheiten der Sexualität. Serielle Monogamie war plötzlich eine Alternative zum »Partner für das ganze Leben«. Die 60er-Jahre sind somit eine Zeit des tiefgreifenden sozialen, sexuellen und moralischen Wandels, der dazu führte, dass kurzfristige Partnerschaften »erlaubt« sind und der Hang zur Selbstoptimierung zunimmt.