Mut zum Leben
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Christa Spannbauer. Mut zum Leben
MUT ZUM LEBEN
INHALT
BEGLEITWORTE
EINLEITUNG. Auf den Spuren der Menschlichkeit
Der Wille zur Menschlichkeit
Erschüttert, aber nicht zerbrochen
Die Botschaft der Überlebenden
MenschenLeben
ESTHER BEJARANO. Wir leben trotzdem
Sage Nein! Auf der Bühne mit Konstantin Wecker
Wege der Erinnerung
Gespräch mit der Jugend
Es gibt noch viel zu tun
ÉVA PUSZTAI. Wir trugen das Haupt aufrecht
Budapest – eine Reise in die Vergangenheit
Auf den Spuren des ungarischen Holocaust
Lebendige Erinnerung – ein Besuch in Erfurt
Die zwei Leben der Éva Pusztai
Die letzte gemeinsame Reise
YEHUDA BACON. Mensch, wo bist du?
Begegnung mit der Jugend
Transport in den Osten
Zurück ins Leben
Zu Besuch in der Heiligen Stadt
GRETA KLINGSBERG. Es ist ein Lied in allen Dingen
Licht in der Dunkelheit
»Ihr müsst auf Freundschaft bau’n«
Das Gefühl, frei zu sein
Begegnung mit der Geschichte
Vom Wert der einfachen Dinge
EPILOG. Das Vermächtnis der Überlebenden
ANHANG. Kurzbiografien
Anmerkungen
Literaturhinweise
Bildnachweis
Quellennachweis
Отрывок из книги
CHRISTA SPANNBAUER THOMAS GONSCHIOR
Die Botschaft der Überlebenden von Auschwitz
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Bildnachweis
Endlich frei! Was würde sie mit ihrer wiedererlangten Freiheit anfangen? In ihrem Heimatland, in dem ihr so viel Unrecht widerfahren war, wollte sie keinesfalls bleiben. Und so verließ Esther Bejarano im August 1945 auf einem Schiff zusammen mit anderen Überlebenden Deutschland, um sich in Palästina ein neues Leben aufzubauen. Die Begrüßung im Gelobten Land verlief jedoch alles andere als herzlich. Die englische Mandatsregierung wollte die Zuwanderung von Juden aus Europa einschränken. So wurden die Ankommenden in einem Internierungslager festgehalten, das mit hohen Drahtzäunen umgeben war, was in den eben erst aus den deutschen Lagern Befreiten traumatische Erinnerungen auslöste. Esther hatte das Glück, dass ihre Schwester Tosca und ihr Mann bereits in Palästina lebten und für sie bürgen konnten. Daher holten sie sie schon bald aus dem Lager. Eine ganze Nacht lang erzählte Esther ihrer Schwester von dem, was ihr in Auschwitz und Ravensbrück widerfahren war. Danach sollte sie viele Jahre nicht mehr über ihre Vergangenheit sprechen. Auch nicht mit ihrem Mann und ihren Kindern. Noch waren die Wunden zu frisch, und der Aufbau eines neuen Staates stand an, der in seiner Gründerzeit die Erinnerungen an den Holocaust zu verdrängen suchte. Auch für die Überlebenden selbst war daher Verdrängung angesagt. Esther arbeitete in diesen Jahren sehr hart, um sich ein Gesangsstudium in Tel Aviv finanzieren zu können. In einem antifaschistischen Arbeiterchor, mit dem sie nach Abschluss ihres Studiums um die Welt reiste, lernte sie Nissim Bejarano, die große Liebe ihres Lebens, kennen. 1950 heirateten die beiden, und schon bald darauf kamen die Kinder Edna und Joram zur Welt. Fast 50 Jahre lebte das Paar zusammen. Nissim starb 1999 an den Folgen seiner Parkinson-Erkrankung. Bis zu seinem Tod hat Esther ihren schwer kranken Mann gepflegt.
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