Читать книгу Corona: Die Katze ist aus dem Sack - Christian Kaufmann - Страница 9
Оглавление4 Warum nehmen die Corona-Fälle so stark zu?
Statistik ist, was wir fühlen, oder etwa nicht? Wenn wir die Statistikmethoden bei der aktuellen Corona-Krise analysieren, muss man dem zustimmen. Die Testkapazitäten waren von Anfang an bescheiden und nehmen jetzt laufend zu. Damit man versteht, wie sich die Statistik dabei entwickelt, gebe ich hier ein Beispiel:
Ich mache 100 Corona-Tests und finde in 10 Fällen eine Corona-Infektion, was 10 % entspricht. Eine Woche später kann ich 1 000 Tests durchführen. Ich finde jetzt 100 Corona-Infektionen. Dies entspricht immer noch 10 %. Haben jetzt die Corona-Fälle zugenommen? Ja natürlich, sagt die Corona-Statistik. Wir haben 90 neue Fälle, also eine Zunahme von 900 %. Stimmt diese Rechnung aus Sicht der Statistik? Nein, natürlich nicht. Die Coronafälle haben keinesfalls zugenommen. Es sind immer noch 10 % positive Tests. Nur aufgrund meiner ausgeweiteten Tests darauf zu schließen, dass die Corona-Fälle zugenommen hätten, ist gelinde gesagt Schwachsinn. Es liegt auf der Hand, dass im Verlaufe der Corona-Krise die Testkapazitäten laufend zunehmen werden. Mit dieser absolut unhaltbaren Schlussfolgerung werden natürlich die Corona-Fälle in der Corona-Statistik laufend zunehmen. Auch die Sterberate wird durch das selektive Testverfahren an Kranken verfälscht. Um eine statistische Aussage vornehmen zu können, müsste eine unabhängige und repräsentative Stichprobe der Bevölkerung genommen werden.
Was allerdings noch viel tragischer ist, ist der Umstand, dass die Politiker aufgrund von solchem statistischen Unsinn Maßnahmen ergreifen. Unsere Massenmedien verbreiten den Unsinn laufend und tragen so zur Panikmache bei.
Und warum ist dies so? Was für jeden Menschen gilt, gilt auch für Politik und Medien. Der britischen Psychologe Peter Wason wies in den 1960er Jahren dieses Phänomen nach.16 Wir bevorzugen Zeitungen und Artikel, die unsere vorhandenen eigenen Ansichten stützen. Was geschieht, wenn Menschen mit wissenschaftlichen Beweisen konfrontiert werden, die ihrer persönlichen Überzeugung widersprechen? 2010 zeigt Geoffrey Munro von der Universität Towson in einer Studie, dass viele von uns in einer solchen Situation den Schluss ziehen, das vorliegende Thema sei wie andere auch für wissenschaftliche Untersuchungen ungeeignet. Er bezeichnete dies als „Ausrede für wissenschaftliche Impotenz“.
Interessanterweise trifft dies auch bei der durch das Corona-Virus ausgelösten „Pandemie“ zu. Selbst Statistiken, die eindeutig die relativ unbedeutenden Gefahren des Corona-Virus beweisen, werden negiert. Bereits in einer frühen Phase, bevor Lockdown-Strategien in Europa großflächig umgesetzt waren, war beispielsweise die Statistik der Sterbefälle in China aufgrund von Coronaviren jedermann zugänglich. Diese zeigt, dass praktisch ausschließlich ältere Personen mit Vorerkrankungen betroffen sind. So hat die NZZ in ihrem Artikel „Wer stirbt am ehesten am Coronavirus?– Nicht das kleine Mädchen“ vom 20. Februar 2020 die chinesische Todesfallstatistik analysiert.17 Es muss festgestellt werden, dass diese mehrheitlich negiert wurde, indem auch nicht betroffenen Bevölkerungsteilen massive Restriktionen auferlegt wurden. Alternativ hätte zumindest über einen Schutz der effektiv gefährdeten Bevölkerungsgruppe, nämlich alte, mit Vorerkrankungen belastete Menschen, nachgedacht werden müssen. Mitte März war dann noch die Todesfallstatistik der Corona-Opfer aus Italien verfügbar. Diese zeigte noch eindeutiger, dass praktisch ausschließlich ältere Personen mit Vorerkrankungen gefährdet sind. Unter dem Titel „Report sulle caratteristiche die pazienti deceduti positivi a COVID-19 in Italia Il presente report è basato sui dati aggiornati al 17 Marzo 2020“18 wurden vom Instituto Superiore di Sanita, Italien, die folgenden Facts bekannt gegeben:
• | Durchschnittsalter der an Covid-19 Verstorbenen: | |
→ 79.5 Jahre (Medianalter 85 Jahre) | ||
• | Verstorbene mit 3 Vorerkrankungen | 48.5 % |
Verstorbene mit 2 Vorerkrankungen | 25.6 % | |
Verstorbene mit 1 Vorerkrankung | 21.6 % | |
Verstorbene ohne Vorerkrankung | 0.8 % |
Aus dem Online-Portal Watson vom 15. März 202019
Schreierischer Titel „Seuchen-Experte sagt, was in der Krise der größte Fehler ist, den man machen kann.“ Das Onlineportal Watson machte in seinem Artikel über das Corona-Virus folgende Ausführungen:
„Die Zahl der Corona-Infizierten ist am Wochenende rasant angestiegen. Innerhalb von 24 Stunden registrierte das Bundesamt für Gesundheit 800 neue Fälle, wie es am Sonntagmittag mitteilte. „Die Schweiz entwickelt sich so immer mehr zum Seuchenherd Europas.“ Oder sogar der Welt. Bei den Infizierten pro Million Einwohner liegen wir mittlerweile auf Rang 2 hinter Italien. Natürlich wird nicht in jedem Land gleich intensiv gemessen, deshalb sind die Zahlen mit Vorsicht zu betrachten. Sicher ist: Die Lage ist in der Schweiz sehr ernst. […] Wer verhält sich in der aktuellen Situation richtig? Abwarten und schauen, wie sich die Situation weiterentwickelt? Oder sofort rigoros durchgreifen?“
Und dann darf Dr. Michael Ryan, Geschäftsführer der WHO, seine Meinung kundtun, mit gemäß Watson klarer Meinung. Er bekämpfe ja seit 25 Jahren akute Risiken für die globale Gesundheit. Polio, Sars und Ebola etwa. Gestern habe er in Genf klare Worte gewählt und gesagt, was in der Krise zu tun ist und was der größte Fehler sei:
„ Was wir von den Ebola-Ausbrüchen gelernt haben, ist, dass wir schnell reagieren müssen. Man muss das Virus jagen. Man muss die Transmissionsketten stoppen. Man muss die Bevölkerung sehr stark miteinbeziehen. Die Akzeptanz der Bevölkerung ist sehr wichtig. Man muss koordiniert sein. Man muss kohärent sein. Man muss auf die anderen sektorellen Auswirkungen schauen: die Schulen, die Sicherheit, die Wirtschaft. [… ] Die Lektionen, die ich nach so vielen Ebola-Ausbrüchen in meiner Karriere gelernt habe, sind: Sei schnell, bereue nichts, du musst den ersten Zug machen. Das Virus wird dich immer einholen, wenn du dich nicht schnell bewegst.
Eines der wichtigsten Dinge bei der Behandlung eines Notfalls ist: […] Wenn du dich absicherst, bevor du handelst, wirst du nie gewinnen. Perfektion ist der Feind von Gut, wenn es um Notfall-Management geht. Tempo übertrumpft Perfektion.
Und das Problem, welches wir in der Gesellschaft momentan haben, ist, dass alle Angst haben, einen Fehler zu machen. Alle haben Angst vor den Konsequenzen eines Fehlers. Aber der größte Fehler ist, nicht zu handeln. Der größte Fehler ist, wenn man sich durch die Angst von Fehlern paralysieren lässt. “
Aha, also ein unterschwelliger Vergleich mit Ebola wurde hier von Dr. Michael Ryan, Geschäftsführer der WHO, zum Besten gegeben. Dies, obwohl bereits Anfang März 2020 die ausführliche Statistik mit den Sterbefällen aus China veröffentlicht war. Diese beweist eindrücklich, dass sich das Corona-Virus eben gerade nicht als letal erwiesen hat und praktisch ausschließlich alte Menschen mit einer oder mehreren Vorerkrankungen starben! Die vorsichtige Wortwahl von Dr. Michael Ryan lässt vermuten, dass auch er bereits in Kenntnis der Statistik aus China war! Die Aussagen könnte man vielleicht noch bei einem Politiker akzeptieren. Aber als Geschäftsführer der WHO hätte zumindest hier die Entwarnung kommen müssen, mit dem Hinweis auf die Erfahrungen bezüglich der Todesfälle in China.
Interessanterweise kommen auch kritische Stimmen von ausgewiesenen und erfahrenen Experten nicht auf den Tisch. So hat der Virologe Dr. Wodarg bereits in einer frühen Phase ganz klar festgehalten, dass Coronaviren schon immer unser Leben begleitet hätten und daran nur neu sei, dass man jetzt diese neuen Coronaviren testen könne und man genauer hinschaue. Er hat dies übrigens in einem Interview gesagt, bevor die Sterbestatistik aus China vorlag. Mit dem Vorliegen dieser Statistiken haben sich seine Einschätzungen bereits in dieser frühen Phase als hundertprozentig zutreffend erwiesen. Die Tatsache, dass er bereits im Europarat in einer Expertengruppe bei früheren sogenannten Pandemien wie beispielsweise der Schweinegrippe vertreten war, steigert seine Glaubwürdigkeit extrem. Umso unverständlicher ist es, dass seine Aussagen international völlig ignoriert werden. Es ist bezeichnend, wie Dr. Wodarg in den Medien behandelt wird. So titelt die Welt in ihrem Artikel vom 19. März 2020: „Was Virologe Drosten den wirren Corona-Aussagen eines Lungenarztes entgegnet.“20 Im Artikel wird keine einzige Aussage von Dr. Wodarg widerlegt. Die von der Welt wiedergegebenen Interview-Aussagen von Dr. Drosten sind kursiv dargestellt.
Behauptung 1 von Dr. Wodarg: Infektionen mit dem neuen Coronavirus verlaufen genau so harmlos wie die mit den altbekannten.
„ Selbst, wenn Infektionen mit dem neuen Coronavirus genauso harmlos verliefen wie die mit den altbekannten, wäre das Drosten zufolge bedenklich. Es seien einfach zu viele Fälle auf einmal. Hinzu kommt, dass der Verlauf mit dem neuen Virus nicht so harmlos ist. “
Dr. Drosten bestätigt die Aussagen von Dr. Wodarg. Mit einem Hinweis auf eine potenzielle künftige Zunahme der Infektionen und dem Hinweis, dass das neue Virus nicht so harmlos sei.
Behauptung 2 von Dr. Wodarg: Die Corona-Toten fallen in der Statistik gar nicht weiter auf.
„Auch mit dem Vorwurf, dass die Toten in der Statistik gar nicht weiter auffallen würden, räumt der Virologe auf. „Es gibt Tote in der Statistik wegen des neuen Coronavirus, aber die sind im Vergleich zur Gesamtletalität der Bevölkerung aktuell verschwindend gering. “ Das werde sich aber ändern. “
Dr. Drosten bestätigt auch diese Aussage von Dr. Wodarg. Er weist aber auf eine potenzielle künftige Zunahme der Todesfälle hin.
Behauptung 3 von Dr. Wodarg: Die Corona-Krise ist ein „Hype“. Die Krankenhäuser werden belastet „durch die vielen Fragen und durch die Panik, aber nicht durch neue Krankheitsfälle“. Es sind leichtfertige und unberechtigte Quarantänemaßnahmen und Verbotsregelungen.
„ Diese Behauptungen widersprechen den Erkenntnissen von Forschern weltweit. Sie werden auch durch die Berichte aus Ländern widerlegt, in denen hohe Fallzahlen verzeichnet werden, etwa Italien. Behördlichen Maßnahmen nicht Folge zu leisten gefährdet die Gesundheit und kann strafbar sein. “
Dr. Drosten spricht von Erkenntnissen von Forschern weltweit und argumentiert mit den hohen Fallzahlen in Italien. Dies sind natürlich schwache Argumente. Auch den Hinweis darauf, es sei strafbar, behördlichen Maßnahmen keine Folge zu leisten, hilft hier nicht weiter. Sämtliche von Dr. Wodarg vorgebrachten Argumente bestätigen sich jedoch in den Statistiken. Klammert man noch den Faktor „Vorerkrankungen“ aus, löst sich das ganze Thema in Luft auf. Dass Italien bei jeder Grippewelle massivste Probleme in seinen Spitälern hat, ist notorisch. Gilt übrigens auch für andere Länder.
Der ganze Artikel in der Welt ist dazu bestimmt, Dr. Wodargs Glaubwürdigkeit anzuzweifeln. Er wird als Populist abgestempelt. Seine Verdienste im Zusammenhang mit seinen früheren Arbeiten mit Pandemien und deren Aufarbeitung, z. B. „Falscher Alarm: Die Schweinegrippe-Pandemie“21, werden mit keinem Wort erwähnt. Dr. Wodarg ist übrigens auch der Urheber und Initiator der Untersuchungen des Europarates zur H1N1-Pandemie (Faked Pandemics). Ein kurzer Blick in die Vita von Dr. Wodarg22 sollte jeden Virologen oder Politiker umgehend veranlassen, sich mit ihm in Verbindung zu setzen, um von seinem echten Expertenwissen zu profitieren. Leider ist festzustellen, dass gerade aus früheren Ereignissen keinerlei Erfahrungen zugelassen, geschweige denn genutzt werden. Das ist kurzsichtig und höchst bedauerlich. Also brauchen wir uns nicht zu wundern, wenn die Corona-Fälle laufend zunehmen und wir neue Schreckensmeldungen aus den Medien vernehmen.
Spannend ist in diesem Zusammenhang eine Studie mit großflächigen Tests in der Region Heinsberg.23 Sie zeigt, dass über 15 % der Bevölkerung bereits mit dem Coronavirus in Berührung gekommen sind und eine Immunität erlangt haben. Dabei hat sich herausgestellt, dass die Mortalität bei nur 0.37 % liegt. Das ist fünfmal weniger, als uns immer vorgerechnet wird! Dazu wissen wir mittlerweile, dass fast ausschließlich alte Personen mit Vorerkrankungen betroffen sind. Ob diese wirklich am Coronavirus gestorben sind, wurde nicht systematisch untersucht. Diese Erkenntnisse sind dazu angetan, uns die Angst vor dem Coronavirus zu nehmen.