Читать книгу Kinder des Atoms - Christian Lentz - Страница 5
Kapitel 2
ОглавлениеDrei Wochen später…
Als Michael die Augen öffnete, war alles um ihn herum in ein glänzendes, gelles Weiß gehüllt. Es war so hell, dass es ihm wie Messerstiche durch die Augenhöhle direkt in sein Hirn stach. Er schloss die Augen sofort wieder und fiel in einen leichten Schlaf. Darin hatte er Bilder von seinen Eltern, Schulfreunden, seiner ersten Liebschaft. Dann wechselte das Szenario und er lief wie fremdgesteuert auf einen Abgrund zu. Im letzten Augenblick stoppte er. Als ob ihn der Traum selbst verhöhnen wollte, zwang ihn eine unsichtbare Macht, für einen unendlich langen Augenblick in den Abgrund zu blicken, nur um dann doch den entscheidenden Schritt zu gehen und zu fallen.
Nassgeschwitzt wachte er auf. Es war nun nicht mehr ganz so hell und er konnte erkennen, dass er sich in einem steril wirkenden Raum befand. Er lag in einem einfachen Bett, über ihm baumelte ein Bügel, an dem er sich hochziehen konnte. Links von ihm befand sich ein Fenster, rechts von ihm die Tür, die aus dem Raum führte. An seinem Bett saß ein älterer Mann, den er auf Mitte 60 schätzte. Er war in einen altmodischen Dreireiher gekleidet, hatte graues, mittelanges Haar, einen zurechtgestutzten, grauen Bart und vor seinen freundlich-schalkigen braunen Augen ruhte eine runde Brille auf seiner Knollennase.
»Sehr gut, sie sind wach. Erinnern sie sich daran, wer sie sind? Und vielleicht an mich?«, sprach er mit ruhiger, freundlicher Stimme die, wie Michael fand, gut zu ihm passte. »Ich bin Michael Zain, Soldat der britischen Armee und…«, Michael dachte nach, ob er die weiteren Informationen einfach so ausplaudern sollte. Er sah sich den Mann nochmal genau an, kannte ihn aber nicht. » Nein Sir, leider nicht. Kennen wir uns? Sagen sie, warum liege ich im Krankenhaus?«, fragte Michael. Er konnte sich beim besten Willen nicht erinnern. »Sie wurden angegriffen. Man hat sie angeschossen. Konzentrieren sie sich.«
Aber Michael konnte sich an nichts dergleichen erinnern. Er schüttelte den Kopf. »Mein Name ist Alex Older, ich bin der Leiter des britischen Auslandsgeheimdienstes MI6. Mit Jack O`Connell haben wir einen gemeinsamen Freund.« Michael nickte. Dieser Name sagte ihm etwas.
Dann wurde er mit einem Schlag sehr müde und schaute Older mit großen Augen an. »Das macht nichts mein Junge. Ruhen sie sich aus. Wir haben später noch alle Zeit der Welt, um zu reden«, sagte Older mit gutväterlicher Stimme, drückte die Hand seines Agenten und verließ den Raum.
Hinter der Wand, die in Wirklichkeit ein blinder Spiegel war, standen Josh Stones und Meghan McPherson und warteten, dass sich Older zu ihnen gesellte. »Das ist nicht gut. Offenbar hat er durch den Kopfschuss ein Trauma erlitten, das sich in einer partiellen Amnesie auswirkt. Wir müssen ihn intensiv beobachten und das, was er sagt und tut genau dokumentieren. Haben sie verstanden?«, rede Meghan eindringlich auf den Leiter des MI6 ein. »Er kann sich jederzeit wieder erinnern. Entweder bruchstückhaft oder, im schlimmsten Falle, auf einen Schlag. Was sie auch tun, schicken sie ihn auf keinen Fall zu früh in einen Einsatz. Was sie definitiv nicht gebrauchen können ist ein psychisch instabiler Agent, der mitten in seinem ersten Einsatz die Erkenntnis erlangt, dass seine Frau und Kinder von Terroristen ermordet wurden und man ihm in den Kopf geschossen hat«, schob sie nach. Alex Older nickte und versprach, Michael die Zeit zu geben, die er brauchen würde, um zu genesen. »Alles weitere werden wir Stück für Stück angehen. Wenn er soweit ist, werde ich ihm alles erzählen, was er wissen muss«, versprach er der Ärztin.
Meghan war nicht überzeugt, wollte aber für den Moment auch nichts mehr dazu sagen. »Na schön. Ich werde sie jetzt wieder verlassen, wenn sie keine Fragen mehr haben. In meinem Dossier steht alles, was ich Ihnen an medizinischer Relevanz über den Patienten sagen kann. Ach und Sie denken doch an unser Arrangement, oder?«, fragte sie mit spitzbübischem Grinsen im Gesicht. Josh Stones sah sie mit leerem Blick an und nickte leicht. »Miss McPherson, allein diese Frage beleidigt uns. Wir werden Ihnen einige attraktive Immobilien zusammenstellen und Sie können sich für ein Anwesen ihrer Wahl entscheiden.«
»Gentleman, ich danke ihnen. Einen wunderbaren Tag wünsche ich«, sagte Meghan knapp und verließ den Raum.
Als sie weg war, wendeten sich Stones an seinen Vorgesetzen. Auch wenn er die Antwort des alten Mannes bereits kannte, musste er seine Sorge doch aussprechen. »Sollten wir das wirklich tun? Ihr ein Haus auf dem Land schenken, auf Kosten des Steuerzahlers?«
»Eine Hand wäscht nunmal die andere. Und sie ist die Beste, die es gibt. Das haben sie selbst gesagt«, erwiderte Older. Ohne wirklich überzeugt zu sein, erkannte Josh Stones aber auch, dass Michael ohne ihre Taten im OP wahrscheinlich nicht mehr am Leben sein würde. Irgendetwas mochte der Alte an dem jungen Agenten. Für Stones, der Zwischenmenschlichkeit nie verstanden hatte, war diese Sympathie fremd. Jedoch hatte dies nichts mit Michael als Person zu tun, sondern bezog sich auf jede zwischenmenschliche Interaktion. Was dies anging war Stones mehr ein Roboter als ein Mensch, was ihn in letzter Instanz wahrscheinlich auf den Posten gebracht hatte, auf dem er nun saß. Ein perfekter Analytiker, der jede Situation rational einordnen konnte. Genau jemanden wie ihn hatte Older gesucht und, nach dem Verschwinden seines alten persönlichen Sekretärs, letztendlich auch gefunden. »Gut. Wie geht es nun weiter?«, fragte Stones.
Older stand von dem Stuhl, auf dem er nun eine geraume Zeit gesessen hatte, auf, ging zur Türe und sagte im Gehen: »Bereiten sie die Mission "Atom" vor, leiten sie alles Notwendige in die Wege und tragen sie alle relevanten Informationen zusammen. Ich werde ein paar Gespräche mit Michael führen, und wenn ich denke, dass er soweit ist, wird er mit seinem Training beginnen. Mein Plan sieht vor, ihn in einem Monat nach Deutschland zu schicken.«
Stones wollte mit Verweis auf Meghans Einschätzung intervenieren, wusste aber, dass dies ein sinnloses Unterfangen gewesen wäre. Hatte sich Alex Older etwas in den Kopf gesetzt, brauchte es deutlich mehr als die Sorge seines Sekretärs, um ihn von seinem Vorhaben abzubringen. »Sehr wohl, Sir. Ich werde alles in die Wege leiten. Aber Sir…«, Stones rang mich sich und brachte sein Anliegen dann aber doch hervor: »…nehmen sie ihn nicht zu hart ran.«
Older besuchte Michael nun mehrmals in der Woche, beobachtete die Genesung seines potentiellen neuen Agenten und führte viele Gespräche mit ihm. Mal leichte Kost, dann wieder Hinweise und Informationen über den Anschlag. Er tastete sich langsam vorwärts. In Absprache mit den beiden behandelnden Rehaärzten schätzte Alex Older den Zeitpunkt ab, wann es möglich sein würde, ihn mit der vollen Wahrheit zu konfrontieren.
Der behandelnde Arzt, der die Physiotherapie und die Wundheilung überwachte, war hierbei deutlich positiver gestimmt als der Psychotherapeut. Das Trauma, das die Blockade in Michaels Gedächtnis verursachte, bröckelte noch kein Stück und er hatte Sorge, dass eine direkte Konfrontation mit dem Tod seiner Familie womöglich ein tiefes Loch in ihm aufreißen könnte, dem entweder ein gefühlstoter Psychopath oder ein depressiver, gebrochener Mann entsteigen könnte. Beide hätten eines gemein. Als Agenten für den MI6 kämen sie nicht mehr in Frage. Older war sich dieser Gefahr durchaus bewusst und er dankte beiden Mediziner für ihre Einschätzungen. Jedoch stand für ihn außer Frage, dass er ihm die volle Wahrheit sagen und mit den Reaktionen darauf leben musste, bevor er entschied, ob und wann er Michael Zain wieder in einen Einsatz schicken konnte.
An einem regnerischen Sonntag war es soweit. Older hatte die ganze Nacht nicht geschlafen und kam dementsprechend müde in die Rehaklinik. Michael saß gerade beim Frühstück. Der Agent hatte körperlich wieder zugelegt, sah sehr vital aus und schien sich seiner Topform mit großen Schritten anzunähern. »Sie sehen ja fantastisch aus. Was geben die Ihnen hier zu essen?«, lachte der Leiter des MI6, als er Michaels Zimmer betrat. »Kaffee, Sir? Oder Tee? Ich lasse ihnen eine frische Tasse brühen. Der Service hier ist sehr gut.«
Aber Older war nicht nach Kaffee oder Tee zu Mute. Er wollte es hinter sich bringen. Nachdem er einen Stuhl herangezogen und sich Michael gegenüber gesetzt hatte, sah er ihn kurz an, dann sah er wieder weg. Der Chef des MI6 wirkte fast verlegen und im nächsten Moment fragte er sich ernsthaft, wieso er jetzt hier saß und dieses Gespräch führte. Er hatte Leute für sowas. Gute Leute. Aber der junge Mann gefielt ihm und er wollte dieses Gespräch gerne persönlich führen. Auch um sich selbst abzusichern, dass er die richtige Entscheidung treffen konnte. Aber bevor er ihm das Angebot machte, als Agent in seine Behörde zu wechseln und ihn auf seine erste Mission nach Deutschland schicken konnte, musste er ihn mit der bitteren Wahrheit konfrontieren.
»Michael, wir wissen, wer sie angegriffen hat. Wir haben den Aufenthaltsort der Männer und wissen ohne jeden Zweifel, dass sie verantwortlich sind.«
»Aber das ist doch fantastisch. Ich hoffe, Sie und Ihre Männer wissen, dass ich es sehr begrüßen würde, wenn man eine unkonventionelle Lösung finden würde und diesen Männern keine Gelegenheit für weitere Anschläge mehr geben würde«, sagte Michael scheinbar beiläufig und nahm einen großen Schluck aus seinem Kaffeebecher. Older hatte nie verstanden, wieso Menschen aus solchen riesigen Bechern tranken. Sie waren klobig, nicht elegant und stilvoll. Eben typisch amerikanisch. Aber das war gerade nicht sein Thema und er spürte, dass er weitermachen musste, um den Faden nicht zu verlieren. »Das Problem, Michael, war, dass sie nicht alleine waren, als diese Männer in ihr Haus kamen und sie erschossen haben.« Alex Older musste kurz Luft holen. Nun sah er Michael tief und eindringlich in die Augen, als ob er die Seele suchen, mit beiden Händen zupacken und nicht mehr loslassen wollte, bis er seinen Punkt deutlich gemacht hatte. »Michael, die Psychologen sagen, sie erinnern sich aktuell nicht daran, aber an diesem Tag wurden auch ihre Frau und ihre Kinder erschossen.«
Eine Mischung aus Erleichterung und der Unsicherheit, was als Nächstes passieren würde, machte sich in ihm breit. Dieses Gefühl wurde auch nicht dadurch besser, dass Michael plötzlich kraftvoll aufstand, zum Fenster ging und es öffnete. Older war bereit, aufzuspringen und Michael von einer möglichen Kurzschlusshandlung abzuhalten, aber dieser drehte sich um und kam zurück zum Tisch. In ruhigen Tonfall fing der Agent an zu sprechen: »Sie wissen, wo sich diese Kerle aufhalten? Ganz sicher? Ich habe nur eine Bitte an Sie, dann können Sie mit mir machen was Sie wollen.« Obwohl Older sich vorstellen konnte, was es sein würde, fragte er mit ruhiger Stimme: »und was wäre das?«
»Ich will dabei sein. Und mit Verlaub Sir, ich will nicht nur daneben stehen und zusehen«, sprach Michael weiter und Older lief es eiskalt den Rücken runter. So etwas wollte er eigentlich vermeiden, konnte nun aber schlecht einen Rückzieher machen. Dieser Mann wollte Rache und er würde der letzte sein, der ihm diesen Abschluss verwehren würde.
»Sir, darf ich Sie noch um etwas bitten?«
»Sicher Junge, alles was Sie wollen.«
»Wäre es möglich, dass sie mich alleine lassen? Ich verspreche ihnen, dass ich nicht Dummes anstellen werde. Aber ich muss nachdenken.« Older verstand und hielt dem Drang stand, das Gespräch aufzulockern und etwas Druck von dem Mann zu nehmen, der da vor ihm saß. Er konnte ihn nicht greifen, nicht spüren, was in Michael vorging. Beim Rausgehen verabschiedete er sich und Michael dankte ihm, dass er ihm die Wahrheit, so weh diese auch tat, gesagt hatte.
Am Arztzimmer angekommen sprach Older mit dem Psychologen der Einrichtung und bekam dadurch nicht mehr mit, wie die Trauer in Michael immer mehr wuchs. Bereits in dem Moment, als Older ihm vom Tod seiner Familie erzählte, schwirrten ungefiltert Bilder wie aus dem Nichts in Michaels Gedächtnis zurück. So als ob sie nie weggewesen wären, lief der Film vom ersten Kennenlernen mit Heather, der Geburt der Kinder und schöner Urlaube am Meer bis hin zu dem schrecklichen Moment, wo sie ihm tot in die Arme fiel und er anschließend seine Drillinge mit Kopfschüssen in der Küche vorfand, vor seinem inneren Auge ab. Michael schlug mit seiner Faust gegen die Wand. Einmal, zweimal, dreimal. Beim vierten Schlag schälte sich bereits blutige Haut von den Knöcheln ab. Er spürte nichts. Beinah ohnmächtig warf er sich auf sein Bett, schrie in das Kissen. Er schrie seine Trauer und Machtlosigkeit heraus und die Emotionen flossen wie ein Gift, das aus einer Wunde gezogen wurde. Er hörte tief in sich hinein und alles was er dort fand, war Hass. Die Bilder der maskierten Männer erschienen vor seinem inneren Auge und er hatte den Akzent des einen Mannes wieder im Ohr.
Dank seines neuen Arbeitgebers konnte er sich die Suche nach den Männern sparen. Offenbar hatte man sie ausfindig gemacht. Michael war bereit, jeden Auftrag für den MI6 anzunehmen und auszuführen, wenn er nur vorher seine Rache bekommen würde. Und in diesem Moment war er unendlich dankbar, dass Older nicht, wie er es aus schlechten Filmen oder Kriminalromanen kannte, die moralische Instanz spielte, die versuchte ihm das alles auszureden und an sein Gewissen zu appelieren. Michael hatte durchaus ein Gewissen und ein gutes Gespür für Gerechtigkeit. Und in dem Moment, wo der normale Bürger hilflos dabei zusehen musste, wie Gerichte über die Zukunft des Vergewaltigers der eigenen Frau oder den Mörder der Tochter entschieden und womöglich durch ein viel zu mildes Urteil den Glaube an das Gute verloren, würde ihm das nicht passieren. Er war in der komfortablen Situation, die Gerechtigkeit in die eigenen Hände nehmen zu können. Und genau das würde er im Falle der Mörder seiner Familie tun. Ja, es mochte sein, dass es sich hier um Terroristen handelte, die dem Westen, der freizügigen, dekadenten Lebensweise und was wusste er noch alles, eins auswischen wollten. Für ihn war das in diesem Fall nebensächlich. Es waren die Männer, die seine Frau und seine drei Kinder getötet hatten und dafür würde sie bluten und langsam sterben.
In den nächsten Tagen hatte Michael einige Gespräche mit den Ärzten und er zog alle Register, um vor allem den Psychologen davon zu überzeugen, dass er zwar trauerte und gleichzeitig wütend war. Dabei aber vollkommen zurechnungsfähig und bereit, in den Einsatz zu gehen, ohne sein Team oder die Mission zu gefährden.
»Hey, wir sind hier nur die Ärzte. Wenn der MI6 sagt, sie gehen in den Einsatz…Wer wären wir, das zu verhindern«, sagten die Ärzte, aber Michael beschlich das Gefühl, dass sie dies nicht in jedem Fall sagen würden.
Dann ging alles ganz schnell. Older bot Michael an, ander Mission teilzunehmen, bei der die Mörder seiner Familie das Hauptziel waren. Anschließend würde er seiner Obhut unterstellt werden und zum Auslandsgeheimdienst wechseln. Older erklärte Michael, dass er ideal in das Profil eins Agenten passte, den er zu einem Auftrag nach Deutschland schicken würde. »Mein Junge, wenn sie ihrem Land bestmöglich dienen möchten, dann gebe ich ihnen die Gelegenheit dazu.« Michael nickte nur.
Am nächsten Morgen um 7:30 Uhr betrat Michael Zain die Lobby des Hauptquartiers des MI6. Als ob er auf ihn gewartet hätte, stand Josh Stones aus einer Sitzecke auf, faltete die Tageszeitung akkurat zusammen und trat an Michael heran. Widerwillig nahm er die Hand des Agenten entgegen und drückte sie mit für Michael unbefriedigend weichem Händedruck. »Sie wussten bereits, dass ich komme, oder?«, sagte Michael mit einem Lächeln im Gesicht.
»Dem Geheimdienst entgeht nichts«, erwiderte Stones ohne jede Regung in der Stimme und Michael war sich nicht sicher, ob er einen Witz gemacht hatte oder das ernst meinte. Letztendlich hatte er dann aber auch keine Zeit mehr darüber nachzudenken, denn Stones führte ihn, nachdem er sich kurz vorgestellt hatte, gleich zu den Aufzügen.
»Ich hoffe, sie haben gut gefrühstückt, denn um sie in den aktiven Dienst zu schicken, müssen sie noch ein paar Tests über sich ergehen lassen. Es könnte…«, er machte eine kurze Pause, betrat den Aufzug, wartete bis Michael eingestiegen war und betätigte dann den Knopf, der sie drei Etagen abwärts und damit in die tiefsten Innereien des MI6-Hauptquartiers befördern sollte. Dann sprach er weiter. »…es könnte sie ein wenig ins Schwitzen bringen. Aber sie scheinen ja wieder gut in Form zu sein«, sagte er und musterte Michael auf unangenehme Art und Weise von oben bis unten. Dann glitt die Aufzugstür auf und Alex Older erwartete sie bereits. »Da sind sie ja endlich. Wir sind schon ganz gespannt, was sie drauf haben. Neben einigen Fitnesstests und Zielübungen wird Dr. Winters überprüfen, ob sie auch mental bereit für den Außeneinsatz sind.«
Michael hatte mit so etwas gerechnet. Es wäre zu leicht gewesen, aus der Reha zu kommen und nur mit einer positiven Bewertung der dortigen Ärzte wieder in den aktiven Dienst gehoben zu werden.
»Also schön, was kann ich für Sie tun?«