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Vorwort

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Vor gut zehn Jahren ist die Diskussion über das vorzeitige Sterben durch den Freiwilligen Verzicht auf Nahrung und Flüssigkeit, kurz FVNF, – von vielen auch als Sterbefasten bezeichnet – in die Gesellschaft getragen worden (Chabot & Walther 2010, 2017). Die Diskussion war zunächst zögerlich, hat sich dann jedoch immer intensiver entwickelt. Seither sind dazu diverse Beiträge aus klinischer, ethischer, philosophischer, theologischer und auch aus juristischer Sicht erschienen, jedoch nur wenige Berichte darüber, wie FVNF konkret verlaufen kann.

Aus dieser Situation heraus entstand das Vorhaben, 21 breit und fundiert recherchierte Fälle als kurze Narrative darzustellen, zu kommentieren, durch einen Fachbeitrag aus psychiatrischer und medizinethischer Sicht zu ergänzen sowie abschließend auf die öffentliche Wahrnehmung des Sterbefastens einzugehen. Bei der Auswahl der Beispiele leitete uns der Wunsch, dass diese die große Breite an Motiven und Verläufen annähernd abbilden.

Das vorliegende Buch richtet sich an ein breites Publikum: Menschen, die einen FVNF für sich in Betracht ziehen oder zum Beispiel von einem Angehörigen hierfür um Beistand gebeten werden; Pflegefachpersonen, Ärzte1, Seelsorgende; aber auch andere, die mit solchen Fällen konfrontiert sind und um Unterstützung gebeten werden; nicht zuletzt auch an Journalisten und Politiker, die sich mit der Thematik auseinanderzusetzen haben.

Allen, die uns bei der Arbeit an diesem Buch mit ihrer Hilfe unterstützt haben, sei hier herzlich gedankt; mehr dazu am Ende des Buches.

Juli 2020Peter Kaufmann, WinznauManuel Trachsel, Zürich und BaselChristian Walther, Marburg

1 Zugunsten einer lesefreundlichen Darstellung wird in diesem Text bei personenbezogenen Bezeichnungen in der Regel die männliche Form verwendet. Diese schließt, wo nicht anders angegeben, alle Geschlechtsformen ein (weiblich, männlich, divers).

Sterbefasten

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