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Vorwort | „Erst denken, dann werben“
ОглавлениеEntschuldigen Sie bitte, dass ich im Vorwort eher ernst als launig daherkomme mit meinem Credo „Erst denken, dann werben“. Doch es gibt keinen anderen Weg, um erfolgreich, sicher und mit einem guten Gefühl auf das eigene Angebot aufmerksam zu machen. Sie werden nachdenken müssen, und zwar vor der nächsten Werbeaktion.
Das Gute ist: Sie haben sich mit Ihrem Buchkauf ein wirkungsvolles Werkzeug gesichert – plus meine Unterstützung bei der Entwicklung Ihres roten Werbefadens. Das Nachdenken entlang eines strategischen roten Fadens wird Ihnen Geld und Zeit sparen. Genau darum geht es in diesem Ratgeber und bei meinem Engagement für mehr Freude und Erfolg bei der aktiven Eigenwerbung. Denn Werbung macht Spaß – bei der Ideensuche, beim Veröffentlichen und beim Einfahren der Erfolge.
Es ist doch so: Ob als „One-Woman/Man-Show“, als wachsendes Kleinunternehmen oder als bereits etablierter Mittelständler – niemand kann heute in Sachen Werbung alle Kanäle bedienen. Und das müssen Sie auch gar nicht. Diese Last nehme ich Ihnen hiermit von den Schultern. Wie es der Buchtitel verspricht, gibt es tatsächlich viel Werbung, die Sie sich sparen können.
Als ich im August 1997 in einer Werbeagentur meine Karriere begann, war die Werbewelt noch herrlich klein. Nach Briefbogen, Visitenkarte und Beschilderung kamen für klein- und mittelständische Unternehmen nur noch Anzeigen, Broschüren und Kundenbriefe als Werbemittel dazu. Auf Wunsch gab es einen Messestand, vielleicht einen Radiospot oder eine Kundenzeitschrift. Fertig. Heute sieht das ganz anders aus, allein schon durch die Online-Werbemöglichkeiten. Bei dieser Vielzahl könnte man verzweifeln. Damit Sie das nicht müssen, hilft Ihnen dieser Ratgeber.
Übrigens, gerade Kundenmagazine fand ich großartig, weil ich dort mein journalistisches Können einbringen konnte – und von Anfang an durfte. Diese Arbeit habe ich von Tag 1 an geliebt. Ehrlich gesagt fühlte ich mich wie im 7. Himmel, weil ich eine eigene Zeitung (natürlich im Namen des Kunden) samt Interviews, Editorial und Hintergrundberichten schreiben konnte – ohne investigativ-kritisch arbeiten zu müssen. In Werbetexten darf man ja hemmungslos positiv sein. Das liegt mir – sehr. So wurde das Arbeiten im Bereich Werbung & PR für mich das perfekte Element, wie das Wasser für den Fisch. Komplette Zeitschriftenprojekte blieben eher die Ausnahme. Allerdings ist dieses Medium noch immer hochlebendig und so schreibe ich seit Jahren mit Freude Patientenmagazine für zwei Auftraggeber. Und mancher Verbandsnewsletter hat durchaus Zeitungscharakter.
Doch zurück ins Jahr 1997: Damals waren kreative Anzeigen eigentlich das große Thema und mein allererster Werbetextversuch. Ich weiß es noch genau: Es ging um fertige Salate und ich präsentierte nach vielleicht einer halben Stunde die Headline „Genuss hat Saison“ und war enorm stolz. Der Seniortexter schickte mich jedoch kopfschüttelnd an den Schreibtisch zurück und sagte: „Schreib drei Seiten Headlines, dann suchen wir eine aus.“
Das war meine erste Lektion: Für Werbung wählt man nie die erste oder schnellste Idee. Man holt alles aus seinem Kopf heraus, denkt quer, vor und zurück. Am Schluss nimmt man die beste Idee. Werbung ist wirklich Arbeit. Sie sollten daher Ihre Eigenwerbung nicht mal eben mit links nebenbei machen, schon gar nicht seitdem das Internet als globale Litfaßsäule fungiert und täglich neu beliefert werden will.
Ich finde es großartig, welche wundbaren Werbemöglichkeiten wir derzeit zur Verfügung haben – einige davon sind vollkommen umsonst. Darüber werde ich auf den nächsten Seiten sprechen.
Ich bin mir sicher, dass Werbung Ihnen wieder gute Laune macht, sobald Sie Ihren roten Faden gefunden haben. Dafür bin ich angetreten und genau deswegen habe ich entschieden, dieses Buch zu schreiben. Wenn bei Ihnen Fragen offenbleiben, sage ich (passend zur dritten Aufgabe der Werbung): „Ruf mich an!“ oder Sie bleiben über Facebook einfach in meiner Nähe. :-)
Ihre Christiane Blenski