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Prolog

D

er Regen hatte endlich aufgehört und im Westen des Starnberger See ging die Sonne unter. Der gleißende Mittelpunkt am Horizont verglühte in verschiedenen gelb-orange-roten Farbtönen und tauchte die Kieselsteine am Strand in funkelnde Rubine. Kleine, weiße Schäfchenwolken umrahmten den aufgehenden Mond und kündigten schönes Wetter an. Die Luft war klar und rein und eine leichte Brise formte seichte Wellen in den See. Peter Liebherr, der größte Sägewerksbesitzer im Landkreis saß unweit des Seehotels Leoni auf der Terrasse seines herrschaftlichen Anwesens und hielt ein Glas teuren Rotwein in die letzten Sonnenstrahlen. Direkt neben dem ehemaligen Playboy der High Society stand eine große Sauerstoffflasche, deren durchsichtige Kunststoffschläuche zur Nase des 60-jährigen Industriellen führten. Er zuckte leicht zusammen als sein Handy klingelte. Mühselig ergriff der schwer Übergewichtige das Telefon und sah auf die SMS-Nachricht auf dem Display. Schlagartig verwandelten sich seine nach unten hängenden Mundwinkel zu einem freudigen Grinsen. Seine Hand griff nach dem Horizont, als wollte sie die untergehende Sonne festhalten. Das Rauschen der Wellen und die friedvolle Stille wurden durch einen Jubelschrei unterbrochen. „Ja! Leben, ich darf weiter leben!“

Leichenwasser

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