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Tagebucheintrag am 03.04.2020

Angst ade! Friede willkommen

Heute habe ich mir Gedanken darüber gemacht, warum es in der Welt so viel Angst gibt. Ich will hier nicht über die Angst sprechen, denn die gibt es, davon bin ich überzeugt. Jedoch was kann jeder von uns tun, um diese zu überwinden? Was fehlt dir, um aus dieser Angst auszusteigen?

Ich hatte heute ein Erlebnis, das mich fühlen lässt, was es heißt: die Gedanken kreisen um die Angst sich anzustecken. Ich war einkaufen. Dir begegnen da Menschen, du huschst durch den Supermarkt und vermeidest jeden Kontakt. Als ich den Supermarkt verließ, fühlte ich mich krank. Ich hatte leichte Kopfschmerzen und ein Kratzen im Hals. Ich spürte, wie ich in Panik geriet und sich meine Gedanken nur mehr um das eine drehten. „Ich habe mir nun den Virus geholt.“

Da sagte ich "STOPP".

Meinem Gedankenkarussell muss ich hier Einhalt gebieten. Das erste war, ich fragte meinen Körper. Dieser sprach mit mir und sagte, alles in Ordnung. Dann fragte ich die Engel und von denen kam die Antwort, alles in Ordnung.

Um meine Gedanken zu überlisten und das Karussell zu unterbrechen, habe ich für mich eine Methode entwickelt. Ich richte meine Gedanken auf tolle Erlebnisse oder singe ein Lied, um mich abzulenken. Erinnere mich an wunderschöne Momente. Oder was muss ich heute erledigen. Alles tun, was in meiner Macht steht, um mich aus diesem Gedankenkarussell zu befreien. Dann denke ich an meine Kinder. Dieses Jahr kann ich sie zu Ostern nicht besuchen, deshalb wird der Osterhase die Geschenke mit der Post bringen. Dafür habe ich heute Verpackungsmaterial, etwas Spielzeug für die Enkel und etwas Süßes für die Erwachsenen gekauft.

Mit dem Gedanken, die Geschenke einpacken, eine Karte malen und einige Zeilen schreiben, fuhr ich nach Hause. Zu Hause angekommen, wusch ich mir meine Hände. Jetzt freute ich mich auf mein Frühstück. Ach je, heute hatte ich keinen Obstsalat für mich vorbereitet, schnell Obst schnipseln. Jedoch der Gedanke, ich könnte mich angesteckt haben, war immer noch da, er tauchte auf, ließ mich nicht los, und wenn doch?

Geschenke einpacken und Karten malen

Um mich abzulenken, packte ich die Geschenke für meine Enkelkinder und Kinder ein. Ich stellte mir vor, wie sie sich freuen, wenn sie das Paket erhalten. Wie meine Enkel neugierig schauen, was die Oma ihnen geschickt hat. Mit viel Liebe gestaltete ich die Karten für sie. Es erinnerte mich daran, wie ich als Kind am Tisch saß und Bilder gemalt habe. Und überlegte mir einen Text, individuell abgestimmt auf jeden.

Der Gedanke kam immer wieder.

Fertig, ich freute mich unbändig. Die Pakete brachte ich zur Post. Bei der Rückkehr tauchte der Gedanke wieder auf. Je mehr ich versuchte, ihn loszuwerden, umso hartnäckiger zeigte er sich. Hatte ich vor kurzem folgenden Satz gelesen: Das Ego, oder wie du es benennen magst, wird dir diesen Satz solange vorsagen, bis du selbst daran glaubst. Dabei bist du der Macher und nicht dein Glaubenssatz. Mir wurde es endgültig zu bunt: Ich nahm mir die Zeit für eine Meditation. Dabei sprach ich nochmals mit den Engeln, habe meinen Körper befragt, und erhielt die gleiche Antwort, wie bereits vorher: Du bist gesund.

Es ist wie bei einer Prüfung. Kann ich mir vertrauen? Entsprechen die Informationen, die ich erhalte, der Wahrheit? Welcher Wahrheit? Meiner? Deiner? Wie bewusst ist mir, welche Wahrheit es ist? Zugleich auch, wie ernst nehme ich mich.

Da werde ich an den Haaren gezogen, höre ein Flüstern an meinen Ohren und mache mir bewusst, an meiner Seite ist mein Schutzengel, der mich beschützt. Er gibt acht, dass ich gesund bleibe. Darauf vertraue ich und die Angst weicht von mir.

Und genau diesen Satz sage ich mir jetzt wie ein Mantra:

Ich bin gesund!!!

Eines habe ich heute erkannt. Ich bin tief in mir verwurzelt, habe mit mir Frieden geschlossen, diese Zeit ist ein Geschenk für mich. Ich nutze sie, um meinem Leben eine neue Richtung zu geben. In meinem goldenen Buch fange ich an zu schreiben, und die zweite Hälfte meines Lebens startet. In ein Leben in Liebe und gegenseitiges Vertrauen, ein gemeinsames Miteinander, ich bin geführt und geborgen. Es steht für mich alles bereit.

Sobald ich meinen geschützten Raum verlasse, nehme ich im Außen, die massive Angst war. Angst, vor Ansteckung, Angst, die Arbeit zu verlieren, Angst, das bisheriges Leben zu verlieren.

Und das Allerschlimmste daran ist, es gibt keinen, dem die Schuld zugeschoben werden kann. Denn, derjenige, der dafür verantwortlich ist, ist unsichtbar.

Die Menschen nehmen das nicht hin und suchen in der Politik die Schuldigen. Dabei leben wir doch in einem Land, wo Freiheit herrscht, wo niemand Hunger leidet, wo all das Gejammere nur dazu dient, Aufmerksamkeit zu erzeugen. Und das Denken jemand anderem überlassen wird, nur keine Selbstverantwortung übernehmen. Es ist so einfach, den anderen die Schuld für sein Versagen, für sein Verhalten, für sein Leben zu geben. Das fehlende Selbstvertrauen löst die Angst aus, sonst niemand. Weil die innere Stimme verstummt ist.

Deshalb bleibe ich zu Hause, schaffe mir ein liebevolles Umfeld, gehe achtsam mit mir um, erledige Dinge, die in letzter Zeit liegen geblieben sind. Schreibe mein Tagebuch, nehme an Maßnahmen teil, telefoniere mit meinen Kindern, stärke meine Freundschaften, lese viel und freue mich, über diese Zeit.

Das stärkste Mantra, was ich in dieser Zeit für dich habe, ist:

Bleibe gesund!

Was mir wichtig ist, zu sagen:

Jeder kann sich so lieben und achten, dass er diese Angst dort sein lässt, wo sie hingehört, in die Welt der Gedanken, jedoch unser Körper und Geist bleibt frei davon. Du lebst gerade in dieser Zeit, um dir klar zu werden: Du bist NICHT die Angst, du bist du und du bist ein wunderbarer Mensch.

Nutze deine großen Chancen! Fange an, dein Leben in Liebe zu leben!!

Tagebuch in dieser Zeit

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