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Sonnenlicht und Blumenblick Einleitende Bemerkungen zum Glück in glückloser Zeit

»Was ist Glück?« – es ist wohl eine der ältesten Menschheitsfragen, die auf den ersten Seiten von Jutta Bauers Kinderbuch Selma (1) aufgeworfen wird – und zwar von einem depressiv ins Leere blickenden Fuchs vor einem halb leeren Glas Rotwein. Da er mit der Frage nicht weitergekommen sei, so lässt uns dieser menschliche, allzu menschliche Repräsentant unserer Gegenwart wissen, habe er den unschwer als Philosophen auszumachenden großen Widder konsultiert, der seine Frage mit der Geschichte des Schafes Selma beantwortet habe. Selma sei auf beispielhafte Weise glücklich, da sie sich nicht mehr und nicht weniger wünsche als das, was sie ohnehin tut: Gras fressen, Sport treiben, plaudern, gut schlafen. Also sprach der große Widder.

Jutta Bauers Büchlein wurde ein Bestseller. Groß ist offenbar die Zahl derer, die sich mit dem rat- und rastlos nach Glück suchenden Fuchs identifizieren. Und groß ist die Zahl derer, die von dem einfachen Glück des Schafes Selma träumen – und doch nicht glücklich sind. Tatsächlich nämlich belehren uns Sozialwissenschaftler und Statistiker darüber, dass unsere an materiellen Gütern reiche und freie westliche Welt im Allgemeinen und Deutschland im Besonderen eine Region mit einem außergewöhnlich niedrigen Glücksquotienten ist – ganz anders als materiell arme Länder wie Bhutan oder Bangladesch, deren Einwohner sich weit häufiger als glücklich erleben. Irgendwie scheint es mit dem Glück schwieriger zu sein, als uns die reizende Geschichte von Selma, dem wunschlosen Schaf, glauben machen möchte.

Kein Wunder daher, wenn in unseren Breiten das Geschäft mit dem Glück boomt. Jedenfalls steht in eigentümlichem Kontrast zu der vom großen Widder propagierten Einfachheit des Glücks eine nicht mehr zu überblickende Vielfalt von Traktaten, Ratgebern und Abhandlungen über das Glück. Und das nicht erst seit gestern: Von dem römischen Autor Varro wissen wir, dass zu seiner Zeit bereits 288 verschiedene Lehrmeinungen über das Glück existierten (2), und allein aus der Zeit der französischen Aufklärung sind mehr als 50 selbstständige Traktate über das Glück überliefert (3). Doch dies alles hält die Menschen der westlichen Welt nicht davon ab, sich mit neuer und besonderer Verve des Glücks anzunehmen. Der literarische Erfolg von Selma ist nur ein besonders prägnantes Beispiel für die anhaltende Hochkonjunktur des Glücks. Nicht nur Kinderbuch und BILD-Zeitung („Das Glück kam mit dem Alter“) haben sich des Themas angenommen, auch Spiritualität, Philosophie und Wissenschaft scheuen sich nicht mehr, dem Glücke nachzujagen: So rangierte lange Zeit Der Weg zum Glück (4) des Dalai-Lama auf den obersten Plätzen der Bestseller-Charts, mit seiner Philosophie der Lebenskunst(5) gelang es dem Philosophen Wilhelm Schmid in den 1990er-Jahren, das Nachdenken über das Glück akademisch wieder hoffähig zu machen, und im Grenzland zwischen Psychologie und Neurophysiologie hat sich derweil eine eigene empirische Glückswissenschaft etabliert(6), die präzis zu beschreiben beansprucht, was mit uns geschieht, wenn wir glücklich sind. Nur: Was Glück wesentlich ist und wie wir am Ende wirklich glücklich werden – das kann auch sie uns nicht sagen. Und so stehen denn zeitgenössische Glückssehnsucht, Glücksverheißung und Glückserfahrung in einem merkwürdigen Missverhältnis.

Solche Merkwürdigkeiten laden zum Nachdenken ein. Und allein deshalb scheint es angezeigt, dem Reigen der Glücksbücher ein weiteres hinzuzufügen – eines, das der Sorge entwächst, die Konjunktur des Glücks könnte sich bei näherer Betrachtung als Inflation erweisen: als Korruption, in deren Folge das Glück erst banalisiert und dann entwertet wird. Denn: Wer vermag noch, den Reichtum und die Tiefe des Wortes Glück zu erahnen, wenn jeder Zigarettenautomat die fahle Parole: „Rauchen macht glücklich“ ausgibt? Wer spürt noch den Zauber und die Verheißung dieser fünf Buchstaben, wenn das Glück als erwerbbare Ware auf dem Marktplatz feilgeboten wird? Wer hat noch den Sinn und das Gespür eines Hermann Hesse, aus dessen Feder die wohl schönste Meditation über das Wort Glück stammt:

Glück. Es ist eins von den Wörtern, die ich immer geliebt und gern gehört habe. Mochte man über seine Bedeutung noch so viel streiten und räsonieren können, auf jeden Fall bedeutete es etwas Schönes, etwas Gutes und Wünschenswertes. Und dem entsprechend fand ich den Klang des Wortes. Ich fand, dieses Wort habe trotz seiner Kürze etwas erstaunlich Schweres und Volles, etwas, was an Gold erinnerte, und richtig war ihm außer der Fülle und Vollwichtigkeit auch der Glanz eigen, wie der Blitz in der Wolke wohnte er in der kurzen Silbe, die so schmelzend und lächelnd mit dem GL begann, im Ü so lachend ruhte und so kurz, und im CK so entschlossen und knapp endete. Es war ein Wort zum Lachen und Weinen, ein Wort voll Urzauber und Sinnlichkeit; wenn man es recht empfinden wollte, brauchte man nur ein spätes, flaches, müdes Nickel- oder Kupferwort neben das goldene zu stellen, etwa Gegebenheit oder Nutzbarmachung, dann war alles klar. Kein Zweifel, es kam nicht aus Wörterbüchern und Schulstuben, es war nicht erdacht, abgeleitet oder zusammengesetzt, es war Eins und rund, war vollkommen, es kam aus dem Himmel oder aus der Erde wie Sonnenlicht und Blumenblick.(7)

Sonnenlicht und Blumenblick – nicht erdacht und nicht erfunden: Glück ist ein Wort, das aus dem Herzen kommt, ein Wort das mit dem Herzen gehört und mit dem Herzen verstanden sein will. Wenn wir uns auf den folgenden Seiten anschicken, über das Glück nachzudenken, dann mit dieser Zielrichtung: dem Glück seinen Zauber zurückzugeben, diese zarte und empfindliche Pflanze vor Inflation und Vermarktung zu schützen, um ihr dann einen Ort in der Mitte des Lebens zu geben.

Aber um dorthin zu gelangen, ist es zunächst wichtig, sich von den Bildern und Konzepten zu befreien, die das Glück entstellt und seine Kommerzialisierung möglich gemacht haben – denn ob wir wollen oder nicht: immer sitzen uns Bilder und Verheißungen, Ideen und Ideologien wie Brillengläser auf der Nase und verzerren unseren Blick auf das Leben. So lässt sich häufig beobachten, dass eine bestimmte Idee vom Glück, ein bestimmtes Bild, das uns von irgendwoher zugeflogen ist und mit dem wir uns – warum auch immer – identifizieren, uns von unserem Glück abhält: weil wir uns eine Idee zum Maßstab nehmen, die nicht unsere ist, die nicht unserem Herzen erwächst, sondern die gedacht, konzipiert, proklamiert worden und deren Saat mit den Winden der Ideengeschichte dem Garten unserer Seele zugeflogen ist, wo sie sich nunmehr zu wuchern anschickt. Da haben sich Ideen eingenistet, die uns gänzlich überfordern: die uns ein Glück in Aussicht stellen, das nicht das Glück von Menschen, sondern die Seligkeit von Göttern (oder auch von Schafen) ist. Wo solche Ideen sich um unser Leben ranken, verschatten sie jeden Sonnenglanz: Selbst wo wir glücklich sein könnten, sind wir es doch nicht, da wir Maßstäben und Kriterien folgen, die in Wahrheit gerade nicht unsere Maßstäbe und Kriterien sind. Andererseits gedeihen im Garten der Seele ebenso Konzepte, die viel zu kurz greifen: Glücksverheißungen, die leicht erreicht werden, die aber nie einlösen, was sie versprechen (etwa: „Einfach glücklich sein. Jetzt“) und daher stets durch neue, ebenso billige Konzepte ersetzt werden können. Nein, wir müssen zunächst Unkraut jäten, bevor Blumenblick und Sonnenglanz des Glücks unser Herz erleuchten können; wir müssen Ideen kultivieren, die unserem Herzen und Leben entsprechen: die uns das rechte Maß geben.

Und hier ist die Philosophie gefragt. Denn deren Geschäft ist es seit Sokrates, uns in der alltäglichen Gedankenlosigkeit zu erschüttern, mit der wir die Zauberworte und Wahrheiten des Lebens daher plappern und uns dabei zumeist auch noch einbilden zu wissen, wovon die Rede ist. Das Gerede – wie Martin Heidegger unser achtloses und seichtes Alltagsbewusstsein nannte –ist eines der größten Hindernisse auf dem Weg zu einem erfüllten, eigentlichen und glücklichen Leben.

Dieses Hindernis aus dem Weg zu räumen, war der erste und wichtigste Schritt der philosophischen Gesprächskunst des Sokrates, dieses Meisters einer „wissenden Unwissenheit“, deren Wahlspruch lautet: „Ich weiß, dass ich nichts weiß.“. Zu den Erfahrungen des Sokrates gehörte freilich auch, dass man sich keineswegs Freunde damit macht, Menschen in ihrem Alltagsbewusstsein zu erschüttern – vor allem dann nicht, wenn man sie in ihrem Verständnis gerade derjenigen Konzepte erschüttert, mit denen sie sich identifizieren, auf denen sie ihr Selbstverständnis und Selbstwertgefühl bauen. Glück ist ein solches Konzept. Wer Menschen in ihrem Verständnis vom Glück in Frage stellt, läuft Gefahr, Hass und Ablehnung zu ernten. Sokrates wurde zum Tode verurteilt.

Nun steht dies in unseren Tagen – Gott sei Dank – nicht mehr zu erwarten, und so machen wir uns frohgemut daran, die Philosophie – im Sinne des Sokrates – als einen geistigen Weg wiederzuentdecken: als Weg zu einem in sich stimmigen, gelingenden, glücklichen Leben – als Weg zum großen Glück. Es geht auf diesem Weg weder darum, neues Wissen anzusammeln, noch wissenschaftlich gesicherte Erkenntnis zu gewinnen. Es geht darum, die Oberfläche unseres alltäglichen Geredes zu durchstoßen, in die Tiefe zu gehen, um dort die Weisheit freizusetzen und zuzulassen, die in unseren Herzen immer schon da ist. Und es geht darum, dieser Weisheit Ausdruck zu verleihen, ohne sie dabei sogleich wieder zu banalisieren, trivialisieren, korrumpieren. Es geht darum, vom Glück zu reden, ohne dabei dem Gerede zu verfallen. Aus eben diesem Grunde trägt dieses Buch nicht den Untertitel: Eine Philosophie des Glücks, sondern: Eine Philosophie der Glückseligkeit. Dieses etwas altertümlich anmutende Wort soll uns davor bewahren, allzu vorschnell dem alltäglichen Gerede vom Glück aufzusitzen.

Nun gibt es viele Möglichkeiten, auf die Frage nach dem Glück zu antworten. Man kann es – wie schon die Gesprächspartner des Sokrates – mit einer Definition versuchen. So gehen Lexika vor. Etwa das Lexikon für Religion in Geschichte und Gegenwart (RGG): „Glück meint das Gelingen des Lebens.“(8) Oder die Brockhaus Enzyklopädie, die Glück definiert als „seelisch gehobener Zustand, in welchem der Mensch mit seiner Lage und seinem Schicksal einig und sich dieser Einhelligkeit gefühlsmäßig bewusst ist“. Wer es gerne kurz und prägnant hat, kann Staatsmänner konsultieren, haben diese doch stets eine Neigung zu präzisen Aussagen. So formulierte, kurz nachdem Thomas Jefferson 1776 in der amerikanischen Unabhängigkeitserklärung das Streben nach Glück (pursuit of happiness) in den Rang eines bürgerlichen Grundrechts erhoben hatte, der zweite Präsident der Vereinigten Staaten, John Adams, kurz und knapp, Glück bestehe aus ease, comfort, security: Wohlbehagen, Zufriedenheit und Sicherheit(9). Damit aber sollten wir uns nicht zufriedengeben. So schreibt Ludwig Marcuse in seiner Philosophie des Glücks:

Zwar wird an jedem Tag von neuem und leichtsinnig der Versuch gemacht, es [das Glück] säuberlich zu definieren. Doch diese kleinen definitorischen Sätzchen, die so duftig und adrett antworten auf die Frage: was ist Glück?, decken sie nur mit ärmlichen Antworten zu. Sie setzen hinter eine lange Geschichte des Nachdenkens – eine kurze Gedankenlosigkeit. […Die lange Reihe der Definitionen zeigt] was alles schon einmal jemand glücklich gemacht hat; wie vielfältig der Mensch Glück hervorgebracht hat. Das eine Glück erhält seine vielen Gesichter von den zahllosen Ursprüngen, aus denen es wuchs. Das große Glück ist wahrscheinlich kein Plural; aber seine Herkunft ist plural. Und alle herrischen, beschränkenden, beschränkten Definitionen: „Glück ist…“, stammen aus dem Irrtum, dass Glück nur auf einem Wege entstehen kann.) (10)

Definitionen, so will uns Marcuse sagen, sind entgegen ihrer Anmutung stets subjektiv und entsprechend relativ auf die Erfahrungen dessen, der sie formuliert hat. So gesehen wäre es redlicher, direkt von diesen Erfahrungen zu erzählen, um so der unhintergehbaren Individualität des Glückserlebens Rechnung zu tragen. Denn solche Zeugnisse sind kostbar, auch wenn sie uns – beziehungsweise gerade weil sie uns – keine allgemeingültigen Sätze zumuten, sondern gelebte Erfahrung vermitteln. Zwar muss hier Marcuses Warnung ernst genommen werden, man könne Gefahr laufen, sich in ein fremdes Glück einzuleben und dabei sein eigenes zu versäumen, doch darf man mit ihm ebenso festhalten, dass „dies vorbildliche Glück nicht gleichgültig“ ist. Es „schenkt zwar kein Rezept, nicht einmal eine Definition. Aber macht Mut zum eigenen Glück; nährt das eigene Talent zum Glück. Und belehrt mich über die Wege, die gangbar, und die Wege, die nicht gangbar sind – zu meinem Glück“ (11).

Verzicht auf Definitionen – Erzählen von Geschichten. Ist es damit wirklich getan? Können wir uns darauf beschränken, wenn uns darum zu tun ist, Sonnenlicht und Blumenglanz des Glücks zurückzugewinnen? Wohl nicht, denn am Ende können Geschichten doch nicht mehr sein als ein Wegweiser, ein Ansporn, eine Aufforderung zum Glück. Sie legen allenfalls Spuren zur Glückseligkeit, ebenso wie jede (brauchbare) Definition eine Spur zu ihr legt. Doch wollen wir diesen Spuren folgen. Denn eben dies ist das Geschäft der Philosophie: dass sie sich anschickt, aus Definitionen und Geschichten, die von dem oder über das infrage stehende Thema vorgetragen werden, ein Gemeinsames zu destillieren, das nicht als Summe oder Extrakt des Vorgetragenen verstanden werden darf, sondern als die Resonanz, die durch Definitionen und Geschichten in unseren Herzen zum Schwingen gebracht wird, weil sie mit der Erfahrung unseres Lebens übereinstimmt. Nur wenn es uns gelingt, diese Resonanz zu vernehmen, werden wir in der Lage sein, uns den ursprünglichen Glanz der Glückseligkeit zu erschließen.

Aus diesen Erwägungen ergeben sich die Abschnitte des geistigen Weges, die in diesem Buch gegangen werden sollen. Am Anfang steht der Versuch, ein wenig Ordnung in unseren Sprachgebrauch zu bringen – uns ein Stück weit über die Konfusion unseres Geredes aufzuklären: Welche Bedeutungen klingen an und schwingen mit, wenn vom Glück die Rede ist? Und wo liegen bereits auf der rein begrifflichen Ebene die Quellen von Missverständnissen und Irrungen? (Kapitel 1)

Diese Fragen verweisen uns auf die Geschichte des Glücks. Wir sollten uns keinen Augenblick darüber täuschen, dass unsere Bilder und Vorstellungen, unsere Assoziationen und Träume vom Glück das Produkt einer Jahrtausende währenden Ideengeschichte sind, in deren Strom wir – ob wir wollen oder nicht – hineingeworfen sind. Um einen freien und unvorbelasteten Zugang zum – eigenen – Glück, zum Glück des eigenen Herzens zu gewinnen, ist es für eine philosophische Lebenskunst unausweichlich, sich über diese Geschichte zu verständigen, um zu entdecken, wie sich in ihrem Verlauf die Konzepte und Theorien des Glücks verändert haben – wie Ursprüngliches entstellt und durch Neuartiges ersetzt wurde. Dabei wird es uns gerade um dieses Ursprüngliche zu tun sein: die Philosophie des antiken Griechenlands, hat diese doch gegenüber allem, was nach ihr kommt, den unschätzbaren Vorteil, nicht durch eine lange Reihe von begrifflichen Aus- und Umarbeitungen belastet zu sein. In Krisen des europäischen Geistes – und unser (Miss-)Verhältnis zum Glück ist das Symptom einer solchen Krise – hat es sich noch immer als hilfreich erwiesen, den Weg zurück zu den Griechen anzutreten, da sie es sind, die uns den Blick für die Unmittelbarkeit unseres Lebens lehren können. (Kapitel 2)

Die alte griechische Theorie vom Glück führt uns auf das Gemeinsame, das Menschliche, das Geheimnisvolle unseres eigenen Herzens, das es nun zu Bewusstsein zu bringen gilt. Im dritten Abschnitt wird es darum gehen, anhand dreier ausgewählter literarischer Glücksbeschreibungen die erarbeiteten Kennzeichen der Glückseligkeit mit menschlichen Glückserfahrungen abzugleichen. (Kapitel 3)

Damit sind wir gut vorbereitet, um uns die Frage zu stellen, die wohl allen unter den Nägeln brennt: Wie wird man glücklich? Die Antwort erfolgt in drei Anläufen: Zunächst, indem wir uns vier gängige und Erfolg versprechende Lebensmodelle anschauen, die den Anspruch erheben, uns Menschen zum Glück zu geleiten: Paideía und Bildung, Ästhetik und Kunst, philosophische Lebenskunst und Mystik. (Kapitel 4)

Dabei wird sich zeigen, dass sie alle – bei allen unbestreitbaren Verdiensten – am Ende allein für sich nicht befriedigen können. Deshalb werden wir neuerlich eine Anleihe bei den alten Griechen machen und eine Lebensform anschauen, die sich mit dem Namen des Eros verbindet und sich daher trefflich als erotische Lebenskunst bezeichnen lässt – allerdings nur, wenn man sich aller modernen Assoziationen enthält, die den Namen des Eros entstellt und in Misskredit gebracht haben. (Kapitel 5) Und im Schlusskapitel (Kapitel 6) wird diese erotischen Lebenskunst mit einigen praktischen und konkreten Anwendungsbeispielen angereichert werden.

Auf diesem Weg, liebe Leserin und lieber Leser, sind Sie selbst gefordert. Wichtiger als das geschriebene Wort ist Ihr Mit- und Nachdenken – ist, dass Sie das Gelesene im Herzen bewegen und immer wieder zu Ihrer Lebenswirklichkeit in Bezug setzen. So sind Sie Gesprächspartner/-in und Mitautor/-in in einem. Lassen Sie uns nun gemeinsam aufbrechen.

Eros&Harmonie

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