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Zum Umgang mit dem Planungsinstrument

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Entwicklung der Planungskompetenz

Das Planungsinstrument stellt Unterricht als vernetztes System dar, in dem vielfältige Teilelemente auf ihr komplexes Zusammenwirken untersucht werden müssen. Bereits zu Beginn der Ausbildung werden die Studierenden von ihren Mentorinnen und Mentoren mit der Komplexität von Unterrichtsplanung konfrontiert. Im Vordergrund stehen anfangs erste Überlegungen und Entscheidungen für jedes Feld. Mit zunehmender Studiendauer werden differenziertere Begründungen und Formulierungen erwartet. Der Erwerb professioneller Planungskompetenz wird als längerfristiger Prozess verstanden.

Planung als zirkulärer Prozess

Die einzelnen Planungselemente ergänzen sich gegenseitig, sind voneinander abhängig und müssen nicht zwingend in einer bestimmten Reihenfolge bearbeitet werden. Häufig beginnen Lehrpersonen mit der Sache, dem Inhalt. Nach der genaueren Klärung der Bedingungen und des Sinnes für die Schülerinnen und Schüler werden im Hinblick auf den Erwerb von Kompetenzen Lernziele formuliert und Lehr-Lern-Arrangements ausgewählt. Dies kann dazu führen, dass man die Inhalte nochmals einschränken oder umordnen muss. Die einzelnen Elemente können also in der Planungsphase mehrmals bearbeitet werden.

Unterschiede zwischen Einzellektion und Unterrichtseinheit

Nicht jedes Planungselement ist für eine Einzellektion gleich wichtig wie für größere Unterrichtseinheiten. So ist z. B. die Klärung der Bedingungen in einem Praktikum umfangreicher und aufwendiger als für eine Einzellektion in einem Tagespraktikum. Je nach Fach werden die einzelnen Planungselemente ebenfalls eine unterschiedlich wichtige Rolle spielen. Dazu müssen auch zunehmend fachdidaktische Aspekte berücksichtigt werden.

Kooperatives Planen und Unterrichten

Planung und Durchführung von Unterricht findet oft in Kooperation mit Kolleginnen und Kollegen aus der Ausbildung, mit Praxislehrkräften und auch mit Fachpersonen aus dem Schulfeld (schulische Heilpädagogik, DaZ) statt. Das gemeinsame Planen, die Ideen und der kritische Blick der anderen helfen, den Unterricht im Hinblick auf das Lernen der Schülerinnen und Schüler zu optimieren.

Differenzierung des Planungsinstruments

Das Planungsinstrument soll durch die Studierenden im Verlauf des Studiums erweitert, vertieft und differenziert werden. Am Ende des Studiums müssen die Planungskompetenz und der bewusste Umgang mit dem Instrument in der berufspraktischen Prüfung gezeigt werden.

Genaues Planen und adaptives Handeln

Jede noch so gut durchdachte Unterrichtsplanung bietet keine Garantie für Erfolg. Unterricht ist ein offenes, hoch komplexes, nie vollständig planbares Interaktionsgeschehen, das vielfältige, neben- und nacheinander ablaufende, in verschiedener Weise aufeinander bezogene Aktivitäten von Lehrpersonen sowie Schülerinnen und Schülern einschließt. Viele unterrichtliche Maßnahmen müssen situativ, aus der Lernsituation heraus, getroffen werden. Genau durchdachte Planungen erleichtern das adaptive Reagieren und schließen Kreativität und Flexibilität in der Situation keineswegs aus.

Unterricht kompetent planen (E-Book)

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