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Problematische Tigerfrauen


Eine Tigerfrau kann sehr selbstzentriert sein. Meist muss sie das auch, um das zu verwirklichen, was sie sich in diesem Leben zum Ziel gesetzt hat. Dennoch weiß sie Hilfe sehr zu schätzen – sie rechnet nur ganz einfach nicht damit. Wenn du dich partnerschaftlich mit ihr verbindest, hilfst du ihr dabei, ihrerseits eine wunderbare Partnerin zu sein.

Problematische Tigerfrauen sind Tigerfrauen, die noch nicht zu voller Reife und Partnerschaft gelangt sind. Sie können selbstgerecht und voreingenommen sein. Damit wollen sie die Bereiche verbergen, in denen sie glauben, im Unrecht zu sein, und sich deshalb schuldig fühlen. Sie können nicht nur für die Situation, sondern auch für ihren eigenen Prozess und ihr Verhalten blind sein, und das hat zur Folge, dass sie manchmal Amok laufen. Sie neigen dazu, die Welt durch ihre Emotionen zu sehen. Je reifer sie sind, umso tiefempfundener sind ihre Gefühle, umso größer ist ihre Leidenschaft und umso mehr nehmen sie ihre Emotionen an. Wenn sie noch keine emotionale Reife erlangt haben, glauben sie dagegen, ihre Gefühle in Bezug auf die Welt entsprächen der Realität. Sie können verschlossen und unnachgiebig sein, aber mit zunehmender Reife erlangen sie große Klarheit, was zur Folge hat, dass sie den bestmöglichen Weg finden, um ein Ziel souverän zu verwirklichen. Unreife Tigerfrauen können einen zerstörerischen Wesenszug an den Tag legen, aber mit zunehmender Reife wird diese Energie in Kreativität verwandelt. Unreife Tigerfrauen können tyrannisch sein, aber mit zunehmender Reife erlangen sie Mut.

Bei meiner Arbeit mit Paaren habe ich herausgefunden, dass ein Thema in einer Beziehung bei beiden Partnern stets in gleichem Maße vorhanden ist, auch wenn ein Partner das Problem möglicherweise für beide ausagiert. Wenn du also immer daran denkst, dass das Verhalten deiner Partnerin deine eigene Wahl, ein Spiegel deines eigenen Bewusstseins und vor allem der Dinge ist, die du vor dir selbst verborgen hast, dann bist du vielleicht bereit, dich ihr und deiner Heilung zu verpflichten, die euch beide voranbringt.

Man könnte dieses Prinzip so beschreiben, dass du dich darüber ärgerst, wenn deine Tigerfrau nicht das tut, was du von ihr erwartest. Auf einer tieferen Ebene hat sie sich jedoch genau an das Drehbuch gehalten, das du ihr zugedacht hattest. Dadurch, dass du sie dazu gebracht hast, auf eine Weise zu handeln, die du vorgeblich nicht wolltest, hattest du die Möglichkeit, wütend zu werden, dich zurückzuziehen, anzugreifen, unabhängig zu werden, ihr die Sache vorzuwerfen und deine eigene Schuld zu verbergen, indem du ihr die Schuld daran gegeben hast. Du konntest ein höheres Maß an Kontrolle über sie ausüben, fühltest dich ihr überlegen, brauchtest dich nicht zu ändern und den nächsten Schritt nicht zu gehen. Das geschieht natürlich in allen Partnerschaften, aber möglicherweise ist es einfacher, eine Tigerfrau zum Sündenbock zu machen und die Beziehung zu beenden, weil sie, wenn sie provoziert wird, äußerst impulsiv und unberechenbar sein kann.

Tigerfrauen sind manchmal so sehr aus ihrer Mitte geraten, dass sie andere Menschen terrorisieren und deshalb ausgegrenzt und ausgeschlossen werden. Eine Tigerfrau kann ihr volles Potenzial nur dann entfalten, wenn sie sich ihrer emotionalen Integrität verpflichtet hat und wirklich wissen will, wo sie aus ihrer Mitte geraten ist. Alternativ kannst du dieses Thema bei dir selbst heilen und den Gewinn daraus mit ihr teilen.

Wenn ihr euch nahe seid, kannst du liebevoll mit deiner Tigerfrau sprechen und ihr helfen, Kurskorrekturen vorzunehmen, die mehr Effektivität und Erfolg versprechen. Wenn du die Wahrheit voller Liebe aussprichst, bereitest du einen Weg, dem sie allmählich vertrauen kann. Die meisten Tigerfrauen sind sehr stark vom Konkurrenzdenken geprägt, aber Konkurrenz ist ein wesentliches Element des Egos und hat Auseinandersetzungen, Distanz, Leblosigkeit und den Wunsch, immer zu gewinnen, zur Folge. Konkurrenz ist im Teufelskreis von Überlegenheit und Unterlegenheit gefangen. Auf eine Partnerschaft übt dieser Teufelskreis eine äußerst zerstörerische Wirkung aus, denn wenn wir konkurrieren, dann benutzen wir unseren Partner, um unsere eigene Überlegenheit zu beweisen. Konkurrenz ist das Gegenteil von Ebenbürtigkeit, einem der Prinzipien, die einer erfolgreichen Beziehung zugrunde liegen.

Dadurch, dass du dich in der Beziehung zu deiner Tigerfrau immer wieder sowohl deiner als auch ihrer Ganzheit verpflichtest, gelangt ihr beide in immer stärkerem Maße zur Ebenbürtigkeit voran. Wo Ebenbürtigkeit herrscht, besteht keine Notwendigkeit, euch zu streiten, denn dieses Bedürfnis entsteht nur dann, wenn ein Partner sich dem anderen entweder unter- oder überlegen fühlt. Lasse dich von Vergebung und Zärtlichkeit leiten, wenn du dich einer Beziehung der Ganzheit verpflichtest, denn das bringt Glück.

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