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CHARME-OFFENSIVE FÜR DEN DARM

Solange es uns gut geht, ist er das wohl am wenigsten beachtete Organ im Körper: Der Darm führt ein geheimnisvolles, kompliziertes Dasein tief in unserem Inneren. Dunkle Geschäfte finden hier statt, über die man nicht gerne spricht. Wichtig irgendwie, aber doch auch unappetitlich. Hat der Darm jedoch Probleme und drückt und grimmt, dann hat man das Gefühl, selbst ein einziger Problemfall zu sein. Verdauungsstörungen sind unangenehm, oft schmerzhaft und auf jeden Fall quälend. Hinzu kommt, dass der Arzt auf die Schnelle selten eine Antwort weiß auf all diese unaussprechlichen Leiden und einen zunächst oft ohne guten Rat entlässt. Und mit dem Essen – also dem Akt, mit dem alles beginnt, was den Darm reizt (oder ihm im Gegenteil guttut) – kann man nicht einfach aufhören wie etwa mit dem Rauchen.

Nahrungsmittelallergien und Lebensmittelunverträglichkeiten, die einem auf den Bauch schlagen, sind seit einigen Jahren auf dem Vormarsch. Doch was hat sich an unserer Ernährungsweise geändert? Warum sind Darmprobleme, vor allem Reizdarm, zu weitverbreiteten Volksleiden geworden? Die Antwort bietet auch die Lösung aus dem Dilemma: Unser Essen ist schuld. Wir greifen aus Zeitmangel oft zu Fertiggerichten, essen viel Brot und Getreidereiches und gerne Süßes, auch in Form von Getränken. Frisch zubereitetes Gemüse findet sich dagegen viel zu selten auf dem Speiseplan. Diese „moderne“ Ernährungsweise – so praktisch und lecker sie oft auch ist – ist leider gar nichts für unseren Stoffwechsel, bei dem es sich um ein Steinzeitmodell handelt.

Tatsächlich hat sich unser Gehirn im Lauf der Menschheitsgeschichte so weit entwickelt, dass es uns an die Spitze der Nahrungskette katapultiert hat. Unser Verdauungssystem und unser Stoffwechsel hingegen sind noch auf eine Ernährungsweise gepolt, die auf Ausgewogenheit beruht.

Bahnbrechend in der ziemlich frustrierenden Darmgesundheits-Historie war deshalb vor einigen Jahren das an der Universität von Melbourne entwickelte Low-FODMAP-Ernährungskonzept von Dr. Sue Shepherd und Dr. med. Peter Gibson: Mit dieser „Diät“, bei der gezielt bestimmte schwer verdauliche und den Darm reizende Lebensmittel weggelassen werden, der Genuss aber nicht zu kurz kommt, kehrt endlich wieder Normalität und vor allem Seelenruhe am Esstisch ein. Das Konzept hat sich in der Praxis sehr bewährt und mich als Ernährungswissenschaftlerin von Beginn an überzeugt. Deshalb habe ich auf seiner Basis für dieses Buch über 75 alltagstaugliche Rezepte entwickelt, die jedem schmecken und mit denen Sie Ihr ganz persönliches Wellnessprogramm für den Darm gestalten können – und das jeden Tag. Das Gute daran: Der Darm erholt sich relativ schnell. Wie das funktioniert, erfahren Sie auf den folgenden Seiten. Endlich ist Essen nichts mehr, wovor Sie Angst haben müssen, sondern es trägt wieder dazu bei zu spüren, worauf es wirklich ankommt: auf Lebensfreude. (Darm-)Gesundheit ist ganz einfach, wenn man das Richtige isst …

Herzlich, Ihre


Das Darm-Kochbuch

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