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Mein Lebensmotto
ОглавлениеWenn dich etwas stört, ändere es.
Wenn es sich nicht ändern lässt, akzeptiere es und lerne, damit umzugehen.
So oder ähnlich lautet ein Spruch, der als Lebensmotto sehr gut zu mir passt. Ich habe noch einen weiteren Punkt hinzugefügt: Wenn dir schon etwas Schreckliches in deinem Leben passieren muss, dann schau, dass du davon in irgendeiner Form profitierst und dass du das, was du dadurch gewonnen hast, auch an andere weitergeben kannst.
Tatsächlich ist es mir bei jeder meiner bisherigen Lebenskrisen gelungen, wichtige Erkenntnisse zu gewinnen, Veränderungen zu erzielen, die sonst in der Form nie geschehen wären, und mich weiterzuentwickeln.
Bei meiner ersten Erkrankung, der akuten myeloischen Leukämie, im Alter von 39 Jahren, erkannte ich, dass mein Dasein zwar ein endliches ist, ich aber sehr viel aushalten kann. So hatte ich auch in den durchaus kritischen Situationen der Krankheit immer das Gefühl „Das geht sich aus. Das ist eine Herausforderung, die nehme ich an. Ich schaffe das. Es ist noch nicht die Zeit zum Sterben, es gibt noch zu viel, was ich gerne erleben möchte.“ Und so war es dann auch.
Als die Krankheit vier Jahre danach zurückkam, wurde mir klar, dass ich die erwarteten Strapazen der Chemotherapie nur dann gut überstehen konnte, wenn es mir gelang, im Hier und Jetzt zu bleiben, anstatt mir den gegenwärtigen Moment zu zerstören - mit Phantasien darüber, was mir alles passieren könnte. Und ich spürte, dass ich meine Erkenntnisse an andere Menschen weitergeben möchte, die in ähnlichen Situationen sind. So schrieb ich mein erstes Buch über Yoga für Menschen mit Krebs, richtete in unserer Praxis gemeinsam mit meinem Mann die Yogagruppen „Zurück ins Leben“ ein und begann, Menschen mit Krebserkrankungen komplementärmedizinisch zu begleiten.
Meine dritte Erkrankung - Brustkrebs - ereilte mich vor nicht allzu langer Zeit und war, verglichen mit meinen Vorerkrankungen, ja fast schon eine Lappalie. Trotzdem fragte ich mich, was mit mir nicht in Ordnung sei, und musste feststellen, dass ich zwar subtil, aber doch, auf mehreren Ebenen ziemlich aus dem Gleichgewicht geraten war.
Wie es mir gelungen ist, meine Balance so gut wieder herzustellen, dass ich mich heute gesünder und energiegeladener fühle als je zuvor, verrate ich Ihnen auf den folgenden Seiten.
Gewidmet ist dieses Buch allen Menschen, die gegen Krebs kämpfen, und meinem Mann Lutz Mossbauer, ohne dessen bedingungslosen Beistand ich vermutlich irgendwann versucht gewesen wäre, aufzugeben.
Alles Liebe!
Claudia Mainau