Читать книгу Wie werde ich Führungskraft? - Claus-Dieter Korf - Страница 3

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1.Indiviuelle Kompetenz erwerben

Individuelle Kompetenz besitzt, wer:

(Persönlichkeitsaspekt):

- über die Merkmale einer starken und überzeugenden Persönlichkeit verfügt und dadurch: ein gesundes Verhältnis zur Mit-Welt hat (Wertehorizont, Selbstwert, Einstellung zum Mitmenschen)

- Die Fähigkeit zur Selbstbestimmung ( Entscheidung, Verantwortung) besitzt,

- sich mit sich selbst auseinandersetzen kann (kritische Reflexion),

- über ein defektfreies Verhalten verfügt.

1.1 Vom Mitarbeiter zur Führungskraft

Der Schritt vom Mitarbeiter zur Führungskraft ist mit dem Begriff der Beförderung nur unzureichend beschrieben. Dieser erste Schritt ist der Eintritt in eine völlig andere Arbeitswelt. Es beginnt ein neuer Lebensabschnitt. Er darf kein Weg ins Ungewisse werden.

Als Mitarbeiter erlebt man bekanntlich Führung nur durch seinen Vorgesetzten, ohne zu wissen, ob dessen Verhalten oder eine Maßnahme in einer bestimmten Situation richtig oder nicht richtig war. Deshalb ist es notwendig, in diese neue Arbeitswelt eingewiesen zu werden, um Fehler - soweit es möglich ist – zu vermeiden. Noch ehe eine Karriere richtig begonnen hat, kann sie durch Nichtwissen bereits beendet sein. Die Konsequenzen wiegen schwer. Für den der scheitert, gibt es in der Regel kein Zurück!

Exkurs: In früheren Seminaren berichteten Teilnehmer über ihre Erstlingserlebnisse: Führungskraft werden, berichteten sie, ist Eintritt in eine andere Welt als die der Geführten. Der Blick richtet sich nicht mehr nur nach oben. Man sieht die Arbeit der früheren Kollegen mit anderen Augen. Man analysiert Stärken und Schwächen. Man muss Kritik üben, Anweisungen erteilen und die Durchführung verfolgen. Alles Aufgaben, die man als Mitarbeiter nur passiv erlebt hat. Man hat gespürt, dass man nicht mehr zur Gruppe gehört und im gleichen Verhältnis zur Gruppe steht. Wer Führungskraft sein will, muss damit leben können, unter den früheren Kollegen keine Freunde zu haben. Der muss wissen, wo sein neuer Standort ist.

1.2 Positionsbestimmung

Deshalb ist es hilfreich, vorher zu wissen, was auf einen zukommt, was man als Führungskraft sein soll und was man nicht ist. Eine Standortbestimmung dieser Art hilft, die neue Position, wenn man Führungskraft geworden ist, klarer zu sehen, die richtige Selbsteinschätzung (Schutz vor Selbstüberschätzung) und Einstellung zur Firma, zur Arbeit und den Mitarbeitern gegenüber zu gewinnen.

 Die Führungskraft ist durch Delegation Vorgesetzter seiner ihm anvertrauten Mitarbeiter. Sie ist nicht Arbeitgeber, die Mitarbeiter arbeiten nicht für ihn, sondern für das Unternehmen.

 Die Führungskraft hat Führungsaufgaben wahrzunehmen, denkt und handelt unternehmerisch. Sie zeigt Führungsverhalten.

 Die Führungskraft ist kein „Landesfürst“, der als „absoluter Herrscher“ schalten und walten kann, wie es ihm beliebt.

 Die Führungskraft ist kein Kollege seiner Mitarbeiter mehr und auch nicht Interessenvertreter seiner Mitarbeiter nach oben noch „primus inter pares“ (Erster unter Gleichen).

 Die Führungskraft lenkt und leitet seine Mitarbeiter im Rahmen der gegebenen Richtlinien so, wie es für die Zielerreichung im Interesse des Unternehmens erforderlich und am erfolgversprechendsten ist.

1.3 Was wird sich für Sie ändern?

Die folgende Aufstellung will helfen, bewusst werden zu lassen, was sich mit der Tätigkeit als Führungskraft alles für Sie ändern könnte. Die Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit und ist ohne Gewichtung. Es fällt auf, das auch viele kleine Alltagsbeschäftigungen dabei sind, bei denen es Änderungen geben kann.

Statt: Nur für sich arbeiten Passive Informationen Kollegen Zusammen Motivieren lassen Kontrolliert werden Lernen Selbst machen Unterstützt werden Rat einholen In der Sache stehen Aufgeregt sein Negativ denken Spontan, unüberlegt handeln Geregelte Arbeitszeit Eigeninteresse verfolgen Umgangssprache Fehler nicht erkennen Über die Arbeit nicht nachdenken Ziele verfolgen In Zukunft: Für andere arbeiten Aktiv informieren Mitarbeiter Allein Motivieren Kontrollieren Wissen vermitteln Machen lassen Unterstützen Beraten Über der Sache stehen Ruhe bewahren Positiv denken Abwägen, überlegt, Final denken Ungeregelte AZ Gesamtinteresse verfolgen Überlegt sprechen Fehler erkennen u. beheben Die Arbeit an sich und die der MA kritisch durchdenken, Verbesserungen vorschlagen Ziele sicherstellen

Vorbild sein heißt, ein nachahmenswertes Verhalten zeigen

1.4 Wie gewinnt man individuelle Kompetenz?

Üben, sich selbst zu erkennen

Charakterliche Stärken/Schwächen?

Wie reagieren Andere auf mich?

- Bin ich gern gesehen?

- Finde ich bei Anderen Gehör?

- Richten sich Andere nach mir aus?

- Liegt mir viel daran, von Anderen anerkannt zu werden?

Wie sehe ich mich?

- Selbstbewusst?

- Erfolgreich?

- Überlegt handelnd?

Wie sehen mich die Anderen?

- Seine Einstellung zur Arbeit ist korrekt

- Kann Kritik nicht vertragen

- Ist bereit, Verantwortung zu übernehmen

- Hat eine eigene Meinung

- Ist in der Lage, seine Meinung überzeugend zu vertreten

- Setzt sich für Andere ein

- Ist für Neuerungen aufgeschlossen

- Läßt andere Meinungen gelten

Erkennen und an sich arbeiten

Willenskraft, Sprache, Urteilsfähigkeit, Entscheidungsfähigkeit, Fachwissen.

Wie werde ich Führungskraft?

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