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Aqüeducte de les Ferreres
Tarragona

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Die Katalanen nennen diese eindrucksvolle Aquäduktbrücke „Pont del Diable“, „Brücke des Teufels“. Wann der Aquädukt errichtet wurde, ist nicht ganz klar; die meisten Anhaltspunkte sprechen dafür, dass er in augusteischer Zeit entstand, auf jeden Fall wohl im 1. Jh. n. Chr. Die Brücke zählt zu den besterhaltenen Beispielen aus römischer Zeit – wahrscheinlich weil sie mehrere Kilometer von der antiken Stadt Tarraco, dem modernen Tarragona, entfernt lag, sodass sie nicht allzu attraktiv für Steinräuber war. Außerdem versorgte die Wasserleitung, die über diese Brücke führte, bis ins Mittelalter hinein die Bevölkerung von Tarragona mit Wasser, sodass sie immer wieder ausgebessert wurde – und, wie man bei Joseph Townsend nachlesen kann, auch noch im 18. Jh., auf Kosten der Kirche. Heute findet man das Bauwerk an der Kreuzung der Autobahn AP7 mit der Schnellstraße N240. Aber es lohnt sich, an der dortigen Mautstelle zu parken und den 2005 hier entstandenen „Parc ecohistòric del Pont del Diable“ zu besuchen: 217 m lang ist die Brücke, 27 m hoch und im Großen und Ganzen so vollständig erhalten, dass sie aussieht wie frisch erbaut. Man kann sogar von einem Ende zum anderen darüberspazieren – wenn auch bitte ganz vorsichtig.


Aus: Joseph Townsend,

Reise durch Spanien in den Jahren

1786 und 1787 (1791)

Joseph Townsend (1739–1816)

war ein englischer Geistlicher, Arzt und Geologe. Er war einer der frühesten Verfechter der Einführung eines Systems zur sozialen Absicherung und Unterstützung der Armen. Außerdem entdeckte er ein Heilmittel gegen Syphilis.

Eine Stunde hinter Hospitalet kommt man in eine fruchtbare Ebene, welche auf der linken Seite von Bergen eingefaßt ist, und auf der rechten die See hat. Wir reisten nun einige Stunden durch einen beständigen Garten, der mit zahlreichen Dörfern besetzt ist, und ostwärts vor uns warfen die hohen Thürme ihrer Kirchen die Strahlen der untergehenden Sonne zurück. Dieses ergiebige Thal, Campo de Tarragona genannt, trägt in einer beständigen schnellen Folge hinter einander Weizen, Gerste, Mais, Bohnen, Erbsen, Garbanzos, Vicebohnen, Lauch, Zwiebeln, Knoblauch, Melonen, Gurken, Kalebassen, (cucurbita lignosa L.) Artischocken, Oliven, Oel, Wein, Mandeln, Granatäpfel, Feigen, Aprikosen, Johannisbrod, Flachs, Hanf, Seide, Luzerne, und allerley andre Gewächse, die theils zur Fütterung des Viehes, theils zur menschlichen Nahrung dienen.

In der Nähe von Tarragona wurden die Oelbäume niedergeschlagen, um den Weinreben Platz zu machen, zu einer Zeit da der Branntewein starken Abgang fand, seitdem dieser aber im Preise gefallen ist, hat man keine Oelgärten wieder angelegt.

Tarragona kann einen Liebhaber der Alterthümer unter allen spanischen Städten am meisten beschäftigen. Seine Aufmerksamkeit wird hier mannichfaltig gereizt, er findet Ueberbleibsel von einem Amphi­thea­ter, von einem Theater, von einem Circus, von einem Palast Augusts, von Tempeln, von einem Aquädukt, von Befestigungswerken, die zwar nicht von gleichem Alter mit jenen, aber doch auch alt sind.

Die Stadt hieß bey den Römern Tarraco. Man hat hier auch viele Münzen und Inschriften gefunden. Weil Scipio sie befestigte, so giebt man ein altes Grabmal, welches zwischen hier und Barcelona hinter Alta Fuilla linker Hand von der Strasse im Gebüsche steht, für das Grab des Vaters und Oheims vom Scipio Africanus, welche beyde in Spanien getödtet wurden, aus. […]

Die Wasserleitung bringt das Wasser 7 Stunden weit her und ist vermittelst einer Brücke über eine tiefe Ravine geleitet. Diese ist 700 Fuß lang und 100 Fuß hoch; unten hat sie 11 Bogen, und oben 25. Der verstorbne Erzbischof hat sie bloß auf seine Kosten wieder herstellen lassen.


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