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Tip Nr. 1 – So überwinden Sie Ihre Schüchternheit

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Haben Sie sich schon einmal gefragt, womit Sie andere Menschen in einer Freundschaft bereichern können oder es bisher getan haben? Jeder Mensch ist einzigartig und kann etwas ganz besonderes in einer Freundschaft geben, etwas, das die Freundschaft mit ihm wertvoll macht.

Wie in der Liebe, so sollten wir uns auch in Bezug auf Freundschaften zunächst die Frage stellen, was wir anderen Menschen geben wollen, bevor wir darüber nachdenken, was wir von ihnen bekommen und ich werde Ihnen auch gleich sagen, warum. Natürlich geht es hier nicht nur um Materielles. Wir können Anderen Dinge geben wie unser Interesse, unsere Aufmerksamkeit, unser Verständnis, unsere Loyalität, unsere Ideen, unseren Humor, unsere Lebensfreude, unsere Unterstützung und vieles andere mehr.

Das heißt jedoch bei Weitem nicht, dass wir in Freundschaften nur geben und nichts empfangen sollten (Im Gegenteil, das zerstört auf Dauer jede Freundschaft. Mehr dazu in Tip Nr. 4). Aber wir sollten bereit sein, zuerst zu geben, und dann etwas zurück zu bekommen und mit dieser inneren Bereitschaft auf Andere zugehen. Andere Menschen spüren nämlich diese Einstellung bei uns – wenn auch meist unbewusst - und wir werden ihnen bereits dadurch ungemein sympathisch und liebenswert erscheinen. Sie haben dann das Gefühl, dass wir ihnen gegenüber wohlwollend eingestellt sind und dass man uns vertrauen kann, und das hebt uns positiv von der großen Masse der Menschen ab.

Außerdem führt das Reziprozitätsprinzip dazu, dass Menschen, wenn Sie etwas bekommen, in der Regel das Bedürfnis haben, auch etwas zurück zu geben. Ich kann mir denken, welche Einwände Sie jetzt gerade wahrscheinlich haben und ja, es stimmt: nicht jeder möchte etwas zurückgeben. Es gibt Ausnahmen, auf die ich später eingehen werde. Sie erfahren in Tip 4 noch genau, mit welchen Menschen dieses Prinzip nicht funktioniert und woran Sie sie erkennen.

Von diesen Ausnahmen einmal abgesehen gilt jedoch auch in Freundschaften das alte Sprichwort „Was Du sähst, wirst Du ernten“. Übrigens nicht nur in bereits bestehenden Freundschaften, sondern unter Menschen im Allgemeinen, also auch für den Kontakt zu neuen Menschen, die Sie gerade erst kennen lernen.

Was aber sollten Sie geben, um neue Freunde zu gewinnen und Freundschaften aufzubauen?

Diese Frage sollte eigentlich lauten: Was möchten Sie geben? Wie können und wollen Sie das Leben anderer Menschen bereichern? Und vor allem: wofür stehen Sie? Beantworten Sie sich diese Fragen doch jetzt gleich einmal, auch wenn das vielleicht zunächst gar nicht so einfach sein mag.

Es ist wichtig, dass wir uns darüber genau im Klaren sind – ganz besonders wenn wir anderen Menschen gegenüber schüchtern oder unsicher sind. Denn wenn wir gar nicht wirklich wissen, was uns für Andere liebenswert und wertvoll macht und womit wir ihr Leben bereichern – kurz: welchen Wert wir für Andere haben - dann werden wir neuen Menschen auch nicht selbstsicher und selbstbewusst gegenübertreten können. Und Andere werden außerdem auch nicht erkennen können, was für ein Mensch wir sind. Wir sind für sie nicht „greifbar“ und sie werden deshalb auch nicht auf uns zugehen.

Wenn wir allerdings genau wissen, was uns sympathisch, interessant, liebenswert oder besonders macht, was Andere von uns „bekommen“ wenn sie uns zum Freund haben, womit wir Andere bereichern können, und wenn wir selbstsicher für das stehen, was uns ausmacht und das auch anderen Menschen zeigen, dann werden wir auf sie wie ein Magnet wirken. Sie können uns dann leicht „zuordnen“, die positiven Aspekte an uns erkennen und sofort sehen, wie wir ihr Leben bereichern würden. Und Menschen, die das wertschätzen, wofür wir stehen, werden dann von selbst auf uns zugehen.

Wenn Sie wissen, wofür Sie als Freund und als Mensch stehen, dann werden Sie also gleich zweifach profitieren: Erstens wird Ihnen dieses Wissen ganz von alleine einen massiven Schub an Selbstsicherheit schenken und Ihnen erleichtern, anderen Menschen sicher gegenüber zu treten und sich zu zeigen. Und zweitens werden Andere Ihre positiven Seiten schneller erkennen und beginnen, von selbst auf Sie zuzugehen.

Die Auswirkungen eines gesunden Selbstwertgefühls auf unsere sozialen Beziehungen (als Wissen um unseren eigenen Wert für Andere) ist kaum zu überschätzen.

Stellen Sie sich einmal vor, jeder Menschen in Ihrem Umfeld würde Ihnen heute sagen, was für ein Segen Sie für die anderen sind, was für ein Gewinn es ist, sich mit ihnen zu unterhalten und Ihr Interesse zu spüren. Was würde das mit Ihnen machen?

Ich bin sicher, Sie würden spätestens am Ende des Tages allen Menschen vollkommen anders entgegentreten, als bisher: aufrecht, stolz und würdevoll, strahlend und selbstbewusst - und mit einer positiven Grundhaltung. Sie würden positive Reaktionen von Anderen geradezu erwarten. Und Sie würden Menschen, die Sie nicht wertschätzen, ganz automatisch, ohne sich zu ärgern, links liegen lassen. Schließlich wissen Sie ja, dass es genügend Menschen gibt, die Sie wertschätzen. Warum sollten Sie sich also mit etwas anderem zufriedengeben? Die Menschen, die Ihnen begegnen, würden dann sofort spüren, dass Sie ein besonderer Mensch und ein Gewinn für Andere sind und sie würden Sie unbedingt zum Freund haben wollen.

Wenn wir uns hingegen selbst für langweilige Zeitgenossen halten, und das Gefühl haben, wir können nichts interessantes zu einem Gespräch, einer Unternehmung oder einer Freundschaft beitragen, oder sogar fürchten, für Andere eine Last zu sein, dann treten wir unserer Umwelt ganz anders gegenüber und werden von ihr entsprechend auch so wahrgenommen.

Ich empfehle Ihnen aus diesem Grund unbedingt, sich, bevor Sie auf andere Menschen zugehen, zunächst selbst Ihren WERT für Ihre Umgebung bewusst zu machen, sich diesen wirklich zu verinnerlichen und Stück für Stück auch nach außen hin zu zeigen - und den Applaus dafür zu ernten! Schüchterne Menschen kostet das zunächst Überwindung, aber keine Sorge, diese Hürde wird sich schon bald auflösen, wenn Sie erst einmal beginnen, regelmäßig positives Feedback zu bekommen für das, was Sie sind und darstellen.

Sie dürfen ruhig stolz auf sich sein! Das hat nichts mit Arroganz zu tun (dass Sie toll sind, heißt ja nicht, dass Andere nicht auch toll sein können- eben auf ihre Art). Und genauso stolz und selbstbewusst dürfen und sollten Sie Anderen auch entgegentreten.

Ich bin davon überzeugt, dass jeder Mensch einen Gewinn für Andere darstellen kann, wenn er es möchte, und wunderbare Dinge zu geben hat. Aber wer sich dessen nicht bewusst ist, wird diese Dinge auch nicht geben können. Er hat zu seinem inneren Reichtum keinen Zugang und behält ihn ungenutzt in sich. Dort verkümmert er mit den Jahren, weil er nicht wahrgenommen, genutzt und geteilt wurde.

Tun Sie heute etwas Ungewöhnliches: Machen Sie sich bewusst, dass Sie eigentlich überhaupt nichts von Anderen brauchen, sondern dass SIE derjenige oder diejenige sind, der (die) als Freund etwas geben kann und auch jede Menge zu bieten hat. Wenn Sie die richtigen Freunde auswählen (siehe Tip Nr. 4), werden Sie automatisch noch viel mehr zurückbekommen.

Freunde finden: Freunde finden ohne Mühe

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