Читать книгу Surya Namaskara - Daniela Stephanie Nikles - Страница 5

Jeder Mensch hat seinen eigenen Rhythmus

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Die Übungen passen sich uns an und nicht umgekehrt!

Was das Alter betrifft, gibt es keine Einschränkungen. Surya Namaskara kann mit Erfolg in allen Stufen des Wachstums, der Reife und des Alters geübt werden. Jedoch wird älteren Menschen empfohlen, Überanstrengung zu vermeiden.

Am Anfang wird der Körper als steif empfunden, der Grund sind unsere Muskelverspannungen, unelastischen Sehnen und toxischen Ablagerungen in den Gelenken. Diese fehlende Koordination, können durch die bewusste, langsame und entspannte Ausführung jeder einzelnen Haltung überwunden werden. Wir werden bald feststellen, dass durch das regelmäßige üben von Surya Namaskara der Körper sehr schnell beweglicher wird. Zuerst sollte sich der Übende mit den einzelnen Positionen und anschließend mit der gesamten Übungsreihe vertraut machen. Im nächsten Schritt werden dann Atmung und Bewegungsablauf synchronisiert.

Wir beobachten die Atmung stets, sei es in unserer aktiven oder passiven Haltung und ebenso bei unseren Gedankengängen.

Im aktiven Bereich gibt die Atmung den Rhythmus der Bewegung an. Ob wir einatmen oder ausatmen, wir bewegen uns synchron mit. Wichtig ist, dass wir stets der Atmung den Vortritt lassen ohne einzugreifen oder die Atmung zu beeinflussen.

Wir werden feststellen, dass bei der rückwärtsbeugender Haltung wenn sich der Brustkorb weitet, der Körper einatmet und bei der vorwärtsbeugenden Haltung wenn sich der Brustkorb und Bauch zusammenpresst, ausatmet. Mit diesem Zusammenspiel von ein- und ausatmen wird sich dann der eigene Rhythmus einstellen. Wenn wir im passiven Zustand gefestigt sind, erfolgt die Regulierung der Atmung. Dies geschieht durch ein innehalten im Rhythmus von ein- und ausatmen. Wir verweilen dann so ruhig und tief in den Übungen im eigenen Atemrhythmus.

Die Atmung verändert sich stets, deshalb ist es wichtig die Übungen achtsam auszuüben.

Surya Namaskara leitet dazu an, auf die eigenen Möglichkeiten und Grenzen aufmerksam zu werden. Die Begrenzungen lösen sich durch regelmäßiges Üben allmählich auf, und die wachsende Sensibilisierung für den Körper wird die Bewusstheit, die Gesundheit und das Wohlbefinden immens steigern.

Dehnen heißt Beweglichkeit und ist gut fürs Herz!Beweglichkeit ist gut fürs Herz. Das Herzinfarktrisiko lässt sich mit Dehnungsübungen senken haben japanische Forscher herausgefunden, denn die Beweglichkeit im Rumpf und die Elastizität der Arterien hängen direkt zusammen.

Wer also beweglich ist, hat vermutlich ein tieferes Herzinfarktrisiko als ein versteifter Mensch. Gemäß den Untersuchungen hängt die Flexibilität des Rumpfes direkt mit der Dehnbarkeit der Arterie zusammen und könnte Hinweise auf ein mögliches Infarktrisiko geben.

Wie groß das Herzinfarkt-Risiko ist, lässt sich mit einem einfachen Dehntest bestimmen.

Man setzt sich mit gestreckten Beinen auf den Boden und versucht, mit den Fingern die Zehen zu berühren. Je leichter das fällt, desto elastischer sind Körper und Arterien. Je beweglicher man im Rumpf ist, desto elastischer sind auch die Blutgefäße, und elastische Gefäße verstopfen nicht so leicht und vermindern so das Herzinfarkt-Risiko. So könnte der Fingerspitzentest tatsächlich bald als Messgröße für das Herzinfarkt-Risiko dienen laut einer japanischen Studie. An der Studie nahmen über 500 Erwachsene teil. Die Wissenschaftler maßen zunächst die Dehnbarkeit des Rumpfes mit dem bereits erwähnten Zehenspitzentest, bei dem die Probanden sich auf den Boden setzen mussten und mit gestreckten Beinen ihre Zehenspitzen mit den Händen berühren sollten. Dabei zeigte sich, dass die Versuchsteilnehmer, die am weitesten nach vorne reichen konnten, auch über deutlich elastischere Arterien verfügten als die unbeweglicheren Teilnehmer. Das konnten die Wissenschaftler durch Blutdruckmessgeräte, die sie an Fuß- und Handgelenken der Probanden befestigt hatten, feststellen. Zudem errechneten die für jeden Probanden aus, wie lange das Blut benötigt, um vom Hals zu den Füßen zu gelangen. Die Versuchsteilnehmer waren zwischen 20 und 83 Jahren alt. Bei der Untersuchung stellten die Forscher fest: je älter die Person ist, desto enger ist der Zusammenhang zwischen der Beweglichkeit im Rumpf und der Elastizität der Arterien. Daher wird auch eine gute Beweglichkeit im Rumpf immer wichtiger. Daher raten sie grundsätzlich, Sportarten auszuüben, die die Beweglichkeit verbessern. Dazu gehören beispielsweise Yoga oder Pilates. Gerade bei älteren Menschen nimmt die Beweglichkeit schnell ab.

Arterien altern langsamer, wenn Sie sich regelmäßig dehnenFür Sportmuffel kann das eine gute Nachricht sein. Schon lange ist bekannt, dass Ausdauersport den Arterien hilft und so das Herzinfarkt-Risiko senkt. Wer sich aber gar nicht zum Sport überwinden kann, sollte regelmäßig den Rumpf dehnen und so seine Beweglichkeit verbessern, um das Herzinfarkt-Risiko zu senken. Wobei das Dehnen eigentlich kein Ersatz für Sport sein sollte. Die Forscher gehen davon aus, dass Dehnübungen altersbedingte Versteifungen der Arterien möglicherweise verlangsamen.

Noch ist den Wissenschaftlern nicht ganz klar, warum eine gute Beweglichkeit im Rumpf mit elastischen Arterien zusammenhängt. Eine Vermutung ist, dass flexible Menschen einen niedrigeren Blutdruck haben und so ein geringeres Herzinfarkt-Risiko besitzen. Eine andere Vermutung geht dahin, dass Muskeln von beweglicheren Menschen mehr Kollagen und Elastin besitzen. Beide Stoffe machen das Körpergewebe beweglicher und könnten auch die Arterien elastischer machen. Mit wenigen Dehnübungen kann so jeder seine Beweglichkeit verbessern und so sein Herzinfarkt-Risiko senken.

Hände von oben auf die Füße

Surya Namaskara

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